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Gion: Das Geisha-Viertel in Kyoto - Übersicht & Highlights

Gion (祇園) ist Kyotos wohl berühmtestes Geisha-Viertel oder Geiko-Viertel (wie Geisha im Kyoto-Dialekt genannt werden). Das Stadtviertel wird durch die Shijo-Allee sozusagen geteilt und im Westen durch den Kamo-Fluss, im Osten durch den Yasaka-Schrein begrenzt. In Gion findet sich viel traditionelle japanische Architektur, insbesondere Machiya (町家), historische Stadthäuser, in denen heute oft Ochaya (お茶屋), Teehäuser, untergebracht sind, in denen Geisha ihre Klienten unterhalten.

Außerdem finden sich in Gion auch lebendige Einkaufsstraßen mit traditionell japanischem Flair, viele, teils gehobene Restaurants, die auch Kaiseki-Küche anbieten, und viel traditionelle Handwerkskunst. Außerdem kann man tagsüber oder am Abend mit etwas Glück natürlich auch eine echte Geisha oder eine Maiko (Geisha in der Ausbildung) sehen.

Gion ist heute das vielleicht lebendigste Zentrum der Geisha-Kultur, das sich in ganz Japan finden lässt. Leider hat es sich dadurch und durch die erhaltene traditionelle Architektur, die einem ein Gefühl des alten Japans vermittelt, zu einem echten Touristen-Hotspot entwickelt, der zu manchen Tageszeiten regelrecht überlaufen wirken kann.

Gion ist außerdem Heimat einiger berühmter Tempel und Schreine sowie einiger der besten Ryokan (旅館, traditionell japanisch eingerichtete Hotels oder Herbergen) in Kyoto. Das Stadtviertel gibt außerdem dem Gion-Matsuri (祇園祭) Festival seinen Namen, einem der bekanntesten Festivals in Japan überhaupt, bei dem allerdings viele der spektakulärsten Veranstaltungen gar nicht in Gion selbst, sondern auf der anderen Seite des Kamo-Flusses stattfinden.

Auch wenn Gion alles andere als ein Geheimtipp ist, gehört ein Besuch dieses Geisha-Viertels für die meisten Touristen fest in das Programm eines Kyoto-Aufenthalts, und mit den richtigen Tipps und Tricks kann man nicht nur den Touristenströmen weitgehend entkommen, sondern auch ein paar verstecktere Orte abseits der typischen Sehenswürdigkeiten aufsuchen, die ihren ganz besonderen Reiz haben.

 

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Die berühmte Shirakawa-Minami-dori Strasse verläuft entlang des Shirakawa-Kanals ist bekannt für die malerische Szenerie mit traditionellen Holzhäusern, Weidenbäumen und einer charmanten, ruhigen Atmosphäre - die Essenz des alten Kyoto.

Foto © Foto Ryutaro Tsukata

 

Geschichte von Gion, dem bekanntesten Geisha-Viertel in Kyoto

Das Viertel Gion im Higashiyama (東山区, „Östlicher Berg“) Bezirk von Kyoto entstand in der Sengoku-Zeit (ca. 1477 bis 1573) als Unterhaltungsbezirk oder Hanamachi (花街, „Blumenstadt“, Begriff für Orte, an denen Geisha auftreten und wohnen), wie diese später genannt wurden.

Der Stadtteil wurde vor dem Yasaka-Schrein (八坂神社), der im Volksmund auch Gion-Schrein genannt wird, angelegt und sollte unter anderem helfen, den Bedarf an Unterkünften und Gaststätten für Reisende und Pilger zum Yasaka-Schrein zu decken. Schon historisch wurde dieser Stadtteil also mit Gastlichkeit und Unterhaltung in Verbindung gebracht. Anders als in den meisten anderen Teilen Kyotos haben sich in Gion zudem die traditionellen Stadthäuser (Machiya) erhalten.

Über die Zeit entwickelte sich Gion zu einem der exklusivsten und bekanntesten Geisha-Viertel Japans, in dem auch heute noch die Tradition dieses Berufes hochgehalten wird. Heute gibt es in Gion streng genommen zwei Hanamachi: Gion Kobu (祇園甲部) und Gion Higashi (祇園東).

Ursprünglich waren beide einmal gemeinsam ein umfassendes Hanamachi, das sich aber schon seit langer Zeit aufgespalten hat. Gastlichkeit wird in Gion aber natürlich nach wie vor großgeschrieben, und neben Ochaya und feinen Restaurants, die Kaiseki-Ryori (die japanische Haute Cuisine) anbieten, finden sich inzwischen auch viele Läden für traditionelles Handwerk, Spezialitäten und feine Ryokan.

 

Gions atemberaubende Architektur und Atmosphäre

Gion ist geprägt durch traditionelle japanische Stadthäuser oder Machiya in Holzbauweise. Diese haben oft eine schmale, bis etwa 6 Meter breite Fassade zur Straße hin, gehen dann aber bis zu 20 Meter tief von der Straße weg. Dies liegt an der alten Besteuerung von Stadthäusern, bei der nur die Fassade zur Straße gerechnet wurde. Die tiefen Häuser lassen so auch viele enge Gassen entstehen.

Die alte Bausubstanz und die Gassen verleihen Gion eine besondere Atmosphäre, die einen ein wenig in das alte Japan der Samurai zurückversetzt. Die anzutreffenden Frauen im Kimono (von denen nur die wenigsten echte Geisha oder Maiko sind, sondern zu 90 Prozent verkleidete Touristinnen) verstärken diesen Eindruck oft noch. Genauso passend sind die Ochaya und feinen Restaurants, die sich in Gion finden. Besonders romantisch und weniger überlaufen ist Shirakawa am gleichnamigen Kanal mit einer an diesem vorbeiführenden Straße.

Anders als in vielen anderen Städten Japans, in denen fast noch die letzten Reste einer historischen Bebauung den Ansprüchen und Notwendigkeiten der Moderne gewichen sind, hat sich in Gion die historische Bausubstanz erhalten und wird aufwändig gepflegt. Dies wird auch von Stadt und Land gefördert, um diesen historischen Stadtteil Kyotos mit seiner ganz besonderen Kultur zu erhalten.

 

Eintritt in die Welt der Geisha

Die Welt der Geisha (芸者; „Person der Künste“) oder Geiko (芸子; „Kind der Künste“), wie sie in Kyoto genannt werden, wird als Karyūkai (花柳界; „Welt der Blumen und Weiden“) bezeichnet und ist für Außenstehende kaum zugänglich. Geisha oder Geiko sind rundum ausgebildete Unterhalterinnen, die in verschiedensten Künsten wie Musik (insbesondere das Spielen der Shamisen, der japanischen Leier), Tanz, dem Singen und Vortragen von Gedichten sowie in der Kunst der Teezubereitung und der gehobenen Konversation ausgebildet sind.

Geisha in der Ausbildung werden Maiko (舞妓; „Kind des Tanzes“) genannt, und es braucht ein geübtes Auge, um die beiden auseinanderzuhalten. Typischerweise sind Maiko auffälliger und bunter geschminkt und gewandet als eine Geisha. Zudem begleiten Maiko eine Geisha immer nur zu ihren Engagements und haben keine eigenen, abgesehen von öffentlichen Tanzvorführungen in Theatern oder auf Festivals. Weder Geisha noch Maiko sind aber Prostituierte, wie dies manchmal fälschlich behauptet wird. Die Ausübung dieses Gewerbes ist Geisha und ihren Auszubildenden schon seit der Edo-Zeit besonders streng verboten.

Die Kunstfertigkeit der Geisha und Maiko kann in Gion natürlich bei einem privaten Engagement (ein allerdings teures Unterfangen) genossen werden, bei dem die Geisha oder ein Duo von Geisha und Maiko ihre Gäste typischerweise in einem Ochaya (Teehaus) bewirten und unterhalten. Früher war dies gerade für Touristen eine mitunter kaum zu schaffende Herausforderung, da man traditionell nur dann eine Geisha engagieren kann, wenn man durch einen schon bestehenden Kunden empfohlen wird.

Dies hat sich allerdings inzwischen geändert, und manche Geisha arbeiten sogar mit Reiseagenturen zusammen. Eine andere und weniger kostspielige Möglichkeit, die Kunst der Geisha und Maiko bei einem Auftritt zu bewundern, bietet sich in Theatern wie dem Gion Corner in Gion oder zu bestimmten Festivals.

 

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Eine typische Szene für die Gion berühmt ist und die alten Traditionen Japans noch im Alltag spürbar sind.

Foto © Jay auf Unsplash

 

Regeln, Verbote und Herausforderungen im Viertel Gion

Der Tourismus in Japan hat sich nach dem Einbruch durch die Corona-Epidemie schnell wieder erholt, und inzwischen kommen wieder rund 22 Millionen Gäste im Jahr nach Japan. Kyoto ist dabei nach Tokio das zweitbeliebteste Reiseziel. Leider führt dies dazu, dass ein so bekanntes und sehenswertes Viertel wie Gion zu vielen Zeiten überlaufen wirkt.

Aber nicht nur das: Auch das Benehmen mancher Touristen lässt leider zu wünschen übrig. Einige Geisha oder Maiko müssen sich auf dem Weg zu einem Auftritt oder einer kleinen Erledigung nicht selten regelrechten Massen von Touristen widersetzen, die sie ungefragt fotografieren wollen. Hinzu kommt die immer noch bestehende falsche Wahrnehmung, dass es sich bei Maiko und Geisha um Prostituierte handelt.

Um die Touristenströme im Zaum zu halten und die Anwohner sowie insbesondere die Geisha und Maiko in Gion zu schützen, gibt es eine Reihe von Regeln und Verboten. Seit Mai 2024 sind sogar manche Gassen zwischen den alten Häusern in Gion für Touristen gesperrt. Zudem steht das unerlaubte Fotografieren von Geisha und Maiko unter Strafe (ca. 60 Euro Bußgeld), was allerdings kaum konsequent durchgesetzt werden dürfte. Insgesamt gesehen bleiben die vielen Touristen – auch wenn sie natürlich gleichzeitig viel Geld in das Viertel bringen – eine schwierige Herausforderung für Gion und seine Bewohner.

 

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Gion

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Gion im Überblick:

  • Yasaka-Schrein: Der um 656 erstmals errichtete Yasaka-Schrein ist einer der bedeutendsten Shinto-Schreine in Japan und ursprünglich auch der Grund für die Errichtung des Stadtviertels Gion. Der Yasaka-Schrein richtet zudem das Gion-Matsuri aus, eines der bekanntesten Festivals in Japan überhaupt. Auf dem Gelände finden sich größeren und kleineren Shinto-Schreinen geweihte Kami (Götter) sowie Wahrsager. Der Schrein ist durchgehend geöffnet und der Eintritt kostenlos.

 

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Der Yasaka Schrein, auch als Gion-Schrein bekannt, ist das Highlight für jeden Japan-Reisenden und eines der ältesten Heiligtümer Japans.
Foto © offthetrackjapan auf Pixabay

  • Hanamikoji-Straße: Die Hanamikoji-Straße geht von der zum Yasaka-Schrein führenden Shijo-Allee ab, die Gion sozusagen in zwei Teile spaltet. Die Hanamikoji-Straße ist gesäumt von traditionellen Machiya (Stadthäusern) und gilt mit ihren 1,4 km Länge als so etwas wie die Hauptstraße des Viertels. In der Straße, die vor allem am Abend so richtig zum Leben erwacht, finden sich viele Teehäuser, Restaurants und Pubs sowie das Gion Corner Die Chancen stehen hier nicht schlecht, eine echte Geisha oder Maiko zu sehen.
  • Gion Corner: Das Gion Corner ist ein spezielles Theater, in dem am Wochenende Aufführungen traditioneller japanischer Künste – auch durch Maiko und Geisha – sowie japanische Teezeremonien angeboten werden. Unbedingt einen Besuch wert! Es empfiehlt sich, im Voraus zu recherchieren und Karten zu reservieren.
  • Kennin-ji-Tempel: Der Kennin-ji-Tempel (建仁寺) im Süden von Gion wurde 1202 vom Mönch Eisai gegründet und ist der älteste Zen-Tempel Kyotos. Der Tempel ist zudem bekannt für seine wunderschönen Zen-Gärten und Drachen-Kunstwerke in Form von Deckenmalereien.
  • Shirakawa-Gebiet: Shirakawa ist der Teil Gions, der am Shirakawa-Kanal liegt, und bietet eine besonders malerische Umgebung, gerade wenn man dem Kanal folgt, über den auch einige alte, kleine Brücken führen. Besonders lohnt sich ein Spaziergang zur Kirschblüte, aber auch sonst ist Shirakawa mit seinen am Kanal gelegenen Teehäusern und Restaurants ein guter Tipp, da es durch seine Lage abseits der Hauptattraktionen des Viertels in aller Regel weniger überlaufen ist.

 

Gion bei Nacht erleben

Schon tagsüber ist Gion ein beeindruckendes Stadtviertel, das einem einen Hauch des Flairs des alten Japans der Samurai vermittelt. Ganz besonders lohnenswert ist der Besuch dieses Viertels, das ja immerhin historisch und bis heute ein Unterhaltungsviertel ist, bei Nacht. Die Straßen sind dann oft genauso gefüllt und voller Leben wie am Tag.

Geisha und Maiko eilen zu den Ochaya zu ihren Engagements, es wird getrunken, gegessen und gelacht. Zudem bieten die angestrahlten Tempel und Schreine so noch einmal ein anderes, beeindruckendes Bild.

Für Touristen gibt es auch spezielle Nachtführungen durch Gion, an denen man teilnehmen kann und zu denen manchmal auch ein kurzer Auftritt einer Geisha gehört. Wer es sich leisten kann und will, der kann sich natürlich auch einen Abend in Gesellschaft einer Geisha gönnen – ein unvergleichbares Erlebnis.

 

Gions besondere Kultur und Traditionen

Gion hat als Zentrum der Geisha- bzw. Geiko-Kultur sowie durch seine Geschichte eine besondere Bedeutung und eigene Traditionen. Auffällig ist neben der traditionellen Architektur vor allem die Kleidung der Geisha und Maiko. Ihre aufwändigen und prächtigen Kimonos, ergänzt durch edle Accessoires und kunstvolle Frisuren, prägen das Bild des Viertels.

Viele Touristinnen tragen in Gion ebenfalls Kimono, oft auch mit dem typischen Make-up der Geisha und Maiko. Dadurch sieht man diese traditionelle Kleidung in Gion besonders häufig – allerdings gehört nur ein kleiner Teil der Frauen tatsächlich dem Karyūkai (花柳界, „Welt der Blumen und Weiden“) an.

Die Kimonos der Geisha und Maiko haben oft tiefergehende Bedeutungen, die sich aus deren Farben und Ornamenten ergeben. Ein bekanntes Beispiel sind Kimonos mit Kranich-Motiven, die in Japan für Glück und Langlebigkeit stehen.

Eine besondere Rolle in Gion spielt auch die japanische Teezeremonie, deren Tradition in den vielen Ochaya des Viertels gepflegt wird. Diese Zeremonie, auch Chanoyu genannt, ist eng mit den Idealen und Prinzipien des Zen-Buddhismus verbunden. Geisha, die in dieser Kunst ausgebildet sind, fungieren oft als Teemeister und führen die Teezeremonien für ihre Auftraggeber durch. Für Touristen bieten viele Ochaya ebenfalls die Teilnahme an einer Teezeremonie an. Diese Zeremonien sind oft verkürzt und konzentrieren sich auf die Zubereitung von Matcha.

Gion und der Yasaka-Schrein, der im Volksmund auch Gion-Schrein genannt wird, sind zudem Namensgeber und teilweise Austragungsort des Gion Matsuri, eines der bekanntesten Festivals in Japan. Während des gesamten Monats Juli finden in Kyoto und am Yasaka-Schrein festliche Paraden und kulturelle Aufführungen statt. Die berühmtesten Prozessionen sind die beiden Yamaboko Junkō (山鉾巡行) am 17. und 24. Juli, bei denen schiffartige Wägen durch die Straßen gezogen werden.

Neben dem Gion Matsuri ist das Viertel auch für das Gion Odori bekannt, bei dem im November öffentliche Auftritte und Tänze von Geisha und Maiko stattfinden. Eine ähnliche Veranstaltung ist das Kyo Odori, das im April zur Kirschblüte  an wechselnden Orten in Kyoto abgehalten wird. Beide Events dauern etwa eine Woche bis zehn Tage und bieten Besuchern einen Einblick in die Kunst und Kultur der Geisha.

 

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Die berühmte Hanamikoji-Straße im Gion-Viertel. Diese Straße ist eines der bekanntesten touristischen Ziele in Gion, bekannt für ihre traditionellen Teehäuser (Ochaya), in denen die Geishas und Maikos arbeiten.
Foto © Phurichaya Kitticharin auf Unsplash

 

Kulinarische Highlights im Geisha-Viertel

Als Vergnügungsviertel mit langer Tradition und großer Geschichte gibt es im Geisha-Viertel Gion natürlich jede Menge kulinarische Entdeckungen zu machen. Zu den Highlights zählen dabei sicherlich die teuren und feinen Restaurants, in denen Kaiseki Ryori, japanische Haute Cuisine, angeboten wird.

Ein solches Mahl in mehreren kleinen Gängen ist ein echtes Fest für alle Sinne, nicht nur für den Gaumen. Auch in vielen der Ochaya, den Teehäusern des Viertels, wird nicht nur Tee zelebriert, sondern oftmals auch gehobene Küche serviert, z.B. als Chakaiseki zur Teezeremonie oder in Form von traditionellen japanischen Süßigkeiten oder Wagashi (和菓子), die gern zum Tee gereicht bzw. genossen werden.

Zudem finden sich in Gion auch viele Izakaya (居酒屋), traditionelle japanische Kneipen, in denen neben Getränken (vor allem japanisches Bier und Sake) auch Kleinigkeiten zum Essen angeboten werden. Die Speisen in Izakaya ähneln dabei in gewisser Weise Tapas, von denen man sich über den Abend bei jedem Bier noch eines bestellen kann.

Neben diesen gastronomischen Institutionen gibt es auch kleine Cafés und Bäckereien, in denen man verschiedenste Süßspeisen probieren kann. Besonders beliebt sind solche mit Matcha, auf die sich manche Geschäfte auch spezialisieren. Daneben gibt es in Gion auch Spezialitätengeschäfte mit lokalen Erzeugnissen, besonders sauer eingelegtes Gemüse, für das Kyoto in Japan besonders bekannt ist, sowie Geschäfte, die Sake aus Kyoto und ganz Japan anbieten.

 

Shopping und Souvenirs japanischer Handwerkskunst in Gion

Als Touristen-Hotspot gibt es in Gion selbstverständlich auch jede Menge Souvenirgeschäfte und Möglichkeiten, traditionelles japanisches Handwerk zu erstehen. Viele solcher Geschäfte findet man an den beiden Hauptstraßen des Viertels, der Shijo-Allee, die zum Yasaka-Schrein führt, und auf der Hanamikoji-Straße.

Bekannt ist Gion dabei unter anderem für Läden, die Kimono und Yukata (浴衣, „Badegewand“) anbieten. Yukata sind eine einfachere und für den Sommer gedachte Art traditioneller japanischer Kleidung, die es für Männer (eher zurückhaltend) und Frauen (bunt und ornamentiert) gibt. In anderen Geschäften werden japanische Fächer, Accessoires, handgefertigter Schmuck aus Japan und Lackwaren angeboten. Zudem findet man natürlich auch Töpferwaren mit teils sehr hochwertiger, handgemachter Keramik, die auch auf den Märkten in Gion neben anderen lokalen handwerklichen Erzeugnissen angeboten werden.

 

Praktische Tipps für Erstbesucher

Wer zum ersten Mal das Geisha-Viertel Gion besucht, sollte sich im Voraus mit den herrschenden Regeln vertraut machen und sich höflich gegenüber den Geisha und Maiko des Viertels verhalten. Dazu gehört insbesondere, dass man keine unerlaubten Fotografien macht. In Japan gilt es außerdem als unhöflich, laut auf der Straße zu reden oder zu rauchen.

Durch die neue Sperrung mancher Bereiche für Touristen ist es leider nicht mehr möglich, das Viertel völlig frei zu erkunden. Allerdings sorgt dies für mehr Schutz der Anwohner und insbesondere der Geisha und Maiko, die sonst oft von den Touristenströmen bedrängt werden.

Apropos Menschenmengen: Aufgrund der großen Beliebtheit von Gion bei Touristen empfiehlt es sich, den Besuch früh am Morgen zu starten (z. B. ab 8 Uhr). Zu dieser Zeit ist es noch relativ ruhig, und man kann die schlimmsten Menschenmassen umgehen.

Alternativ bietet sich ein Besuch am Abend an. Zwar sind die Hauptstraßen dann wegen der Restaurants, Teehäuser und Izakaya ebenfalls gut gefüllt, doch insgesamt herrscht oft eine ruhigere Atmosphäre. Zudem verleihen angestrahlte Tempel, Schreine und schmale Gassen Gion bei Nacht einen besonderen Charme. Solch einen Abendbesuch kann man auch als Teil einer geführten Tour buchen, bei der oft ein Auftritt einer Geisha enthalten ist.

 

Beste Reisezeit für Gion

Die besten Jahreszeiten für den Besuch von Gion sind der Frühling zur Kirschblüte und der Herbst zur Laubfärbung. In diesen Zeiträumen erstrahlt das Viertel in besonderem Glanz – allerdings sind dann auch besonders viele Touristen unterwegs. Wer den Massen entgehen möchte, sollte früh morgens oder spät abends planen.

 

Anreise nach Gion

Gion ist problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Kyoto erreichbar:

  • Bus: Die Buslinien 100 oder 206 ab Kyoto Station (Hauptbahnhof) bringen Sie direkt in das Viertel.
  • Zug: Nutzen Sie die Keihan-Linie bis zur Station Gion-Shijo oder die Hankyu-Linie bis zur Station Kyoto-Kawaramachi.

Beide Optionen bieten eine schnelle und bequeme Anreise, die einen entspannten Start in den Besuch des Geisha-Viertels garantiert.

 

 

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Titelfoto © Satoshi Hirayama

 

 

 

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