Daruma – Der bekannteste japanische Glücksbringer
Daruma – Der bekannteste japanische Glücksbringer
- Darumas sind beliebte Glücksbringer und Mitbringsel aus Japan.
- Die kleinen und traditionell roten Figuren bestehen aus Pappmache. Die Augen müssen entsprechend der japanischen Tradition bemalt werden, damit die Figuren Glück bringen.
- Auf Japanwelt gibt es Darumas in unterschiedlichen Größen und Farben zu kaufen. Je nach Farbe gewähren Darumas Glück in anderen Bereichen des Lebens – zumindest, wenn man der buddhistischen Tradition glaubt.
In Japan existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Glücksbringer. Ein wahrer Klassiker mit langer Tradition ist die so genannte Daruma Puppe. Seit mehreren Jahrhunderten soll dieser japanische Glücksbringer seinen Besitzern Erfolg, Glück und Gesundheit bescheren. Auch im modernen und hoch technisierten Japan sind Darumas weiterhin ein fester Bestandteil der Alltagskultur. In Deutschland sind sie ein gutes Beispiel für japanische Glücksbringer oder nette japanische Geschenke.
Was ist eigentlich ein Daruma?
Darumas sehen im ersten Moment wie ein Kopf mit großen Augen aus, der in ein rotes Tuch gehüllt wurde. In Wahrheit ist es ein Abbild des in der Meditationshaltung verharrenden Zen-Mönchs Bodhidharma (ca. 440 – 528) – in Japan als Daruma bekannt.
Der Legende nach meditierte, der als Vater des Zen-Buddhismus verehrte Bodhidharma, neun Jahre lang, ohne sich ein einziges Mal zu bewegen. Da er seine Arme und Beine während dieser Meditation nicht benötigte, fielen sie nach einiger Zeit einfach ab. Diese Überlieferung spiegelt sich im Äußeren der Daruma Figur, die allein aus Torso und Kopf zu bestehen scheint. Eine andere Erklärung für das Fehlen der Arme und Beine einer Daruma Figur besagt hingegen, dass diese sehr wohl vorhanden seien und einfach nur unter seiner roten Mönchsrobe verborgen liegen.
Ebenfalls typisch für eine japanische Daruma Puppe sind seine großen Augen. Auch diese Besonderheit basiert auf einer alten Legende. Da er zu Beginn seiner Meditation ungewollt einschlief, soll Bodhidharma kurzer Hand seine Augenlieder abgerissen haben, damit sie ihm nie wieder zufallen könnten. Die zu Boden geworfenen Augenlieder sollen sich daraufhin in die Blätter des Grüntee verwandelt haben, die fortan die Menschen in Japan mit ihrer belebenden Wirkung wachhalten konnten.
Für was steht dieser japanische Glücksbringer?
Der Boden einer Daruma Puppe ist häufig durch ein kleines Gewicht beschwert, sodass sie wie ein Stehaufmännchen immer wieder „auf die Beine kommt“. So symbolisiert dieser japanische Glücksbringer wie sein historisches Vorbild Bodhidharma Beharrlichkeit und den Willen niemals aufzugeben. Oft wird der Daruma deshalb auch mit dem japanischen Sprichwort „nanakorobi yaoki“, was in etwa „sieben Mal hinfallen und acht Mal wieder aufstehen“ bedeutet, in Verbindung gebracht.
Diese Eigenschaft der Daruma Figur machte sie früher zu einem beliebten Talisman gegen verschiedene Krankheiten, besonders gegen die im alten Japan häufig auftretenden Pocken.
Aufgrund seiner positiven Bedeutung ist ein Daruma auch ein ideales japanisches Geschenk für Menschen, die sich in einer schwierigen Situation befinden und Kraft für einen neuen Start brauchen.
Daruma-Anleitung: Wie benutze ich die Puppe?
Verkauft werden Darumas mit blanken/weißen Augen. Der Grund hierfür liegt in der Verwendung dieses Talismans aus Japan. Nachdem man innerlich seinen Wunsch formuliert hat, bemalt man eigenhändig eines der Augen des Darumas schwarz an. Hiermit ist der japanische Glücksbringer sozusagen aktiviert.
Nun ist es wichtig ihn an einem Ort aufzustellen, an dem man ihn häufig sehen kann. Beispielsweise im Eingangsbereich der Wohnung, im Wohnzimmer oder auch am Arbeitsplatz. So soll man sich möglichst oft des eigenen Ziels bewusstwerden.
Hat sich der Wunsch innerhalb eines Jahres erfüllt, wird das zweite Auge ausgemalt und eine neue Daruma Puppe kann den Platz der alten einnehmen. Natürlich ist es aber auch möglich mehr als einen Daruma gleichzeitig zur Unterstützung der eigenen Träume einzusetzen.
Wann wird der japanische Glücksbringer Daruma eingesetzt?
Im Grunde können Darumas als Unterstützung bei der Verwirklichung der unterschiedlichsten Träume und Ziele eingesetzt werden. Traditionell werden in Japan zu Beginn eines neuen Jahres viele Darumas verkauft. Sie sollen die Menschen dabei unterstützen ihre Ziele und Wunsche für das neue Jahr zu verwirklichen.
In bestimmten Tempeln finden in den ersten Monaten des Jahres auch bestimmte Daruma Feste (sogenannte Daruma-ichi) statt. Bei den Feierlichkeiten werden neben der Abhaltung bestimmter religiöser Riten auch unzählige Daruma Puppen Hersteller ihre Werke zum Verkauf anbieten. Generell können Darumas jedoch zu jeder Zeit als japanische Geschenke verschenkt und zur Erfüllung bestimmter Wünsche verwendet werden.
- Zu Hochzeiten sollen Darumas dem Ehepaar Glück und ein erfülltes gemeinsames Leben bescheren.
- Vor wichtigen Prüfungen, wie der Aufnahmeprüfung an einer guten Universität (in Japan), sollen sie beim Lernen und bestehen helfen.
Selbst in der Politik spielen Darumas eine wichtige Rolle. Für viele Politiker ist es Tradition den Wahlkampf mit dem Bemalen eines Daruma-Auges zu beginnen und sich so zusätzlichen Beistand für ein gutes Wahlergebnis zu sichern.
Daruma kaufen – welche Farbe ist die richtige?
Bei der Wahl der richtigen Daruma-Puppe müssen Sie zunächst eine Größe wählen. Kleine Darumas sind 5cm. Der Standard sind eigentlich 9cm bei Darumas, es gibt sie aber auf Japanwelt auch in Größen von 15cm, 22cm, 25cm und 28cm. Neben der Größe spielen jedoch die Farben eine weitaus größere Rolle, da sie entscheiden, wofür die Darumas Glück geben können:
- Rot: Allgemeine Glückwünsche
- Weiß: Glück beim eigenen Talent und für Fortschritt in der Zukunft
- Gelb: Freude im Alltag
- Grün: Gesundheit und allgemeine Sicherheit
- Blau: Erfolg im Beruf oder der Schule
- Rosa: Glück in der Liebe, für die Verlobung oder Hochzeit
- Gold: Reichtum, Geld, Wohlstand
- Schwarz: Wohlstand, Schutz vor Unheil & bösen Geistern
Beim Bestellen der Darumas müssen Sie sich sicher nicht an die Farbvorgaben halten, sondern können einfach das Modell wählen, was Ihnen am besten gefällt. Dennoch sollten Sie es einmal gehört haben, falls sich das Glück trotzdem nicht einstellt. Es kann theoretisch an der falschen Farbe liegen.
Wie entstand die Daruma Puppe?
Im Jahre 1697 gründete der Zen-Mönch Shinetsu, in der japanischen Stadt Takasaki, den Shorinzan Daruma Tempel. Zu Neujahr fertigte er handgemalte Bildnisse des Bodhidharma an, die er an die Bauern der umliegenden Dörfer verteilte. Diese buddhistischen Glücksbringer sollten für das kommende Jahr Unheil von den Menschen fernhalten.
Nach der Vorlage der Bodhidharma-Zeichnung Shinetus fertigte einer seiner Nachfolger, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, eine erste hölzerne Figur an. Wenig später begannen die Bauern der Umgebung, mit Genehmigung des Tempels, selbst Daruma Puppen aus Pappmache anzufertigen, die sie als zusätzliche Verdienstmöglichkeit bald auch in andere Regionen Japans verkauften.
Noch heute ist das in der japanischen Präfektur Gunma gelegene Takasaki mit über 80% aller in Japan produzierten Darumas, als „Daruma-Hauptstadt“ bekannt.
Ob als japanische Glücksbringer oder japanische Geschenke, Darumas sind nach wie vor ein beliebtes Produkt „made in Japan“. Möchten Sie auch gerne einen originalen Daruma kaufen? Dann besuchen Sie den Daruma Shop auf Japanwelt!