Maikos in Japan: Mädchen in der Ausbildung zur Geisha
Maiko (舞妓; „Kind des Tanzes“) ist die Bezeichnung für eine junge Frau, die sich zu einer Geisha (芸者; „Person der Künste“) ausbilden lässt. Dafür muss eine Maiko mehrere Jahre in einem von einer O-Kāsan (お母さん) oder „Mutter“ geführten Okiya (おきや oder 置屋) wohnen. Ein Okiya ist ein Haus, in dem eine Gemeinschaft von Geishas lebt. Dort erlernt sie von diesen die Ausübung der verschiedenen Künste wie Tanz, Musizieren und leichte Konversation.
Einen Teil der Ausbildung verbringt die Maiko meist als Gehilfin einer spezifischen Geisha. So kann sie durch Beobachtung die Dinge lernen, die besser durch Beobachtung und Osmose vermittelt werden können.
Sowohl Geishas als auch Maikos tragen aufwändige, schöne und teure Kimono, sind weiß geschminkt und haben prächtige Frisuren. An diesen Merkmalen kann man auch unterscheiden, ob es sich bei einer so gekleideten Frau um eine Maiko oder um eine Geisha handelt. Allerdings laufen in den verbliebenen traditionellen Vergnügungsvierteln (vor allem in Kyoto und Tokyo), in denen sich Maiko und Geisha meist aufhalten, häufig auch junge Japanerinnen herum, die sich als Maiko verkleiden. Weder Maiko noch Geisha sind übrigens Prostituierte, wie dies im Westen manchmal falsch dargestellt wird. Die Ausübung erotischer Gefälligkeiten ist ihnen sogar besonders streng untersagt.
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Der Kimono einer Maiko hat ein farbenfrohes, saisonales Muster, einen breiten, langen Obi, Gürtel, und lange, ausfallende Ärmel.
Foto © Willian Justen de Vasconcellos auf Unsplash
Was ist eine Maiko?
Eine Maiko ist in der Regel eine junge Frau, die sich zur Ausbildung zu einer Geisha entschieden hat. Historisch wurden diese aus Mädchen armer Familien rekrutiert, die schon in jungen Jahren an die Okiyas gegeben wurden, sozusagen als Kinder verkauft. Heute beginnt die Ausbildung deutlich später, in aller Regel nach der Schule mit frühestens 17 Jahren oder später, und ist kürzer als früher.
Auch einige wenige Ausländerinnen haben sich in den letzten Jahrzehnten für diesen Weg entschieden und arbeiten heute als Geisha oder (noch) Maiko. Obwohl nicht mehr erzwungen, ist die Ausbildung zur Geisha als Maiko auch heute noch ein steiniger und sehr anstrengender Weg, sodass sich heute nur noch wenige Auszubildende für diesen traditionellen japanischen Frauenberuf finden.
Der Unterschied zwischen Maikos und Geishas
Eine Geisha ist eine rundum ausgebildete Unterhalterin, die nicht nur in der Kunst der japanischen Teezeremonie und der höheren Konversation, sondern auch im Spielen traditioneller japanischer Instrumente, dem Singen traditioneller Lieder und dem Vortragen von Gedichten ausgebildet ist. Eine Maiko hingegen lernt diese Fertigkeiten noch und ist bei einem Engagement der Geisha, die sie begleitet, im Allgemeinen für den Tanz zuständig. Daher auch der Name „Kind des Tanzes“.
Zudem bringen Maiko als junge Frauen an der Schwelle zum Erwachsensein und ihr besonders aufwändiges Styling wie die auffällige Gewandung natürlich auch einen ästhetischen Reiz mit sich und gelten in Japan (und darüber hinaus) teilweise als Schönheitsideal. In etwas abgeschwächter Form gilt dies sicher auch für die Geisha. Hier liegt der Fokus aber deutlich mehr auf Bildung, Raffinesse und den Feinheiten der Etikette. Rein äußerlich unterscheiden sich Geisha und Maiko deutlich durch ihr Make-up, die jeweils getragenen Kimonos, die Frisur sowie die Schuhe.
Geschichte der Maikos in Japan
Die Geschichte der Maikos in Japan ist naturgemäß eng mit der Geschichte der Geisha verbunden. Als Figur tauchen die Geisha (und bald darauf auch die Maiko) im frühen 17. Jahrhundert auf, also gegen Ende der Shokoku- bzw. Anfang der Edo-Zeit (1603 bis 1868). Sie lösen damit teils die Hōkan (幇間; „Schmeichler“) genannten männlichen Alleinunterhalter ab.
Zuerst treten sie teils auch neben den Oiran (花魁), ausgebildeten Kurtisanen bzw. Edelprostituierten, auf. Die Geisha (und Maiko) selbst sind aber von Anfang an gerade keine Kurtisanen, sondern unterhalten ihre Gönner und Auftraggeber mit Musik, Tanz, kunstvoll zubereitetem Tee, Gedichten und niveauvollen Gesprächen.
Schon bald galten die Maiko und Geisha dann auch als Schönheitsideal sowie als lebender Inbegriff von Anmut, Grazie und Jugend. Für die Abgrenzung gegenüber den Oiran wurden nicht nur strikte Gesetze erlassen, sondern die Geisha wurden in den Städten auch nur in sogenannten Hanamachi (花街; „Stadt der Blumen“) geduldet. Diese entsprachen in etwa den heute noch existierenden Geisha-Vierteln (z. B. Gion und Pontocho in Kyoto, Shinbashi und Kagurazaka in Tokio), von denen es aber einst deutlich mehr gab.
Die Maiko rekrutierten sich während dieser Zeit häufig aus schon in jungen Jahren an die Okiyas verkauften Mädchen. Solche, die Talent zu haben schienen, wurden ab dem 10. Lebensjahr ausgewählt, um über Jahre zur Maiko ausgebildet zu werden. Dies gehört wie die traditionelle Zeremonie des Mizuage (水揚げ; „Entlassung“), bei der eine Maiko ihre Jungfräulichkeit einem reichen Gönner opferte, natürlich der Vergangenheit an.
Was sich aber gleich bleibt, ist die Abhängigkeit von dem Okiya, in dem die Maiko ausgebildet wird. Ihr Unterricht und die sehr teure Kleidung werden vom Okiya bezahlt, und diese Schulden müssen später als Geisha sozusagen abgearbeitet werden.
Mit der Übernahme westlicher Gebräuche während der Meiji-Restauration (1868 bis 1890) und dann noch einmal verstärkt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges änderte sich die soziale Stellung der Geisha nach und nach, und die Ausübung des Berufes wurde deutlich seltener. Dies ist ein Trend, der sich bis heute fortsetzt. So ist die Anstellung einer Geisha für einen geselligen Abend heute ein echter Luxus, den man sich leisten können und wollen muss, auch wenn deren Dienste immer schon eine kostspielige Angelegenheit waren.
Die Ausbildung zur Maiko
Die Ausbildung zur Maiko umfasst drei Phasen, die verschiedene Stadien der Entwicklung ihrer Kunstfertigkeit in den geforderten Bereichen abbilden. Jede der drei Phasen wird mit einer Art ritualisierten Zeremonie beendet, bis die Maiko schließlich mit dem Erikae (襟替え), wörtlich „Kragen wenden“, bei dem der rote Kragen einer Maiko zu dem weißen Kragen einer Geisha geändert wird, zur Geisha wird. Traditionell trägt eine Maiko zudem in jeder der drei Phasen der Ausbildung unterschiedliche Kimonos, Frisuren und Accessoires.
Heute beginnt eine Maiko ihre Ausbildung meist im Alter zwischen 17 und 20 Jahren nach dem Abschluss der Mittel- oder Oberschule. Die Ausbildung zur Geisha dauert dabei inzwischen etwa drei bis fünf Jahre und hängt auch von der Befähigung der Maiko ab. Während dieser ganzen Zeit besuchen die Maiko jeden Morgen Klassen, in denen sie in den für den Beruf der Geisha benötigten Künsten – traditioneller Tanz, Spielen der Shamisen (japanische Laute), die Kunst des Singens der Kouta (dt.: kurze Lieder) sowie speziell in Kyoto das Erlernen des alten Kyoto-Dialekts – unterrichtet werden. Im weiteren Verlauf ihrer Ausbildung begleiten Maiko dann auch eine ihnen zugeteilte Geisha zu ihren Engagements, um dort zu tanzen und durch Beobachtung zu lernen.
Die drei Phasen der Maiko-Ausbildung
Die erste Phase der Ausbildung zur Maiko wird Shikomi genannt, und die Maiko zu diesem Zeitpunkt Shikomi-san (仕込みさん). Während dieser meist etwa ein Jahr dauernden Zeit nimmt die Maiko Unterricht und tritt weder auf noch begleitet sie in der Regel eine Geisha zu deren Auftritten.
Die zweite Phase der Ausbildung wird als Minarai (見習い, wörtlich „die, die durch Zuschauen lernt“) bezeichnet. Die Okasan (Vorsteherin des Okiya) vertraut die angehende Maiko dann einer erfahrenen Geisha an, die diese fortan in voller traditioneller Gewandung zu ihren Engagements begleitet. Die Minarai begleitet die Geisha dabei stillschweigend und beobachtet nur, führt aber noch nicht selbst ihre Kunstfertigkeit vor. Diese Phase der Ausbildung dauert mindestens einen Monat und wird beendet, wenn die Okasan die angehende Maiko für würdig hält, den nächsten Schritt zu gehen. Dies geschieht in einer Misedashi (見世出し) genannten Zeremonie, in der die Maiko zum ersten Mal auftritt.
In der dritten Phase nach dem Misedashi ist die Auszubildende schließlich eine vollwertige Maiko. Dabei wird manchmal noch eine Unterscheidung zwischen Junior Maiko und Senior Maiko gemacht, die sich vor allem in Farbgebung und Ornamentierung des Kimonos, subtilen Unterschieden im Make-up und Frisuren ausdrückt. Diese dritte Phase der Ausbildung zur Maiko endet mit dem Ritual des Erikae, bei dem sie einen weißen Kragen erlangt und so zu einer Geisha aufsteigt.
Das Alltagsleben einer Maiko
Das Alltagsleben einer Maiko ähnelt auch heute noch dem vor hundert Jahren und mehr. Eine Maiko lebt im Okiya mit der Okasan, anderen Maiko und Geisha. Die Regeln des Zusammenlebens sind strikt, von einer strengen Hierarchie geprägt und verlangen Gehorsam. Zudem ist neben einem eher eingeschränkten Kontakt zur Familie vielen Maikos nicht einmal ein Mobiltelefon erlaubt.
Der Tag einer Maiko beginnt in der Regel mit Unterrichtsstunden in den für den Beruf der Geisha wichtigen Künsten (Tanz, Musik, Singen, Durchführung einer Teezeremonie u. a.). Dabei gibt es allerdings gewisse Unterschiede, je nachdem, wo eine Maiko ausgebildet wird. Besonders streng und traditionell ist die Ausbildung in Kyoto.
Neben dem Unterricht nimmt das Ankleiden, Schminken und Frisieren viel Zeit in Anspruch und will natürlich auch erlernt sein, auch wenn schon ein aufwändiger Kimono, wie ihn Maiko und auch Geisha tragen, kaum allein korrekt anzulegen ist. Von den Frisuren, die bei Maiko statt der bei den Geisha heute üblichen Perücken oft mit dem natürlichen Haar frisiert werden, ganz zu schweigen. Wenn die erste Phase der Ausbildung durchlaufen ist, kommt zudem die Begleitung der zugeteilten Geisha zu Engagements oder Auftritten in Ochaya (Teehäusern) hinzu.
Insgesamt also ein sehr strukturierter und strenger Alltag, weswegen sich auch immer weniger junge Frauen finden, die diesen Weg einschlagen wollen. Daher haben sich die Regeln in Tokyo und an anderen Orten wohl auch gelockert, um die Zugehörigkeit zur Karyūkai (花柳界; „Welt der Blumen und Weiden“), wie man die Welt der Maiko und Geisha auch nennt, attraktiver zu machen.
Kleidung und Accessoires einer Maiko
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Historische Darstellung einer Maiko mit rotem Kimono-Kragen.
Foto © Kristin Wilson auf Unsplash
Maiko tragen wie Geisha traditionelle japanische Kleidung, japanische Accessoires und Frisuren. Dabei sind die Kimonos für Maiko besonders prachtvoll. Zumeist handelt es sich um sogenannte Hikizuri (引きずり), ein besonderer Stil von Kimono, der besonders lang ist und über den Boden schleift. Die Hikizuri verfügen zudem meist über besonders lange Ärmel, ähnlich den Ärmeln der Furisode-Form von Kimonos.
Hinzu kommt ein besonders langer und breiter Obi, der Darari Obi (だらり帯) genannt wird und mit dem Wappen des Okiya verziert ist, zu dem die Maiko gehört. Dieser überlange Obi wird meist so getragen, dass er am Rücken weit hinunterfällt. Auch die Farben und Ornamentierung des Kimonos und teils des Obi sind teilweise vorgegeben und wandeln sich traditionell mit der Phase der Ausbildung, in der sich die Maiko befindet. Zudem haben die Kimonos einer Maiko immer einen roten Kragen, während die einer Geisha immer einen weißen Kragen haben. Heute tragen manche Maiko auch Furisode-Kimonos, auch wenn dies nicht wirklich der Tradition entspricht.
Ein weiteres wichtiges Merkmal des Stylings einer Maiko ist ihre Frisur. Wie die Kimonos kann sich auch die Frisur mit der Phase der Ausbildung sowie mit dem Anlass ändern. Dabei stylen Maiko ihre Frisur oft noch mit dem eigenen Haar, während Geisha Perücken tragen. Die aufwändigen traditionellen Frisuren werden für Maiko einmal pro Woche hergerichtet und müssen dann so gut es geht geschützt werden, gerade im Schlaf, weswegen manche sich ein Buch unter den Kopf schieben.
Maiko tragen zudem aufwändig gestalteten Haarschmuck in Form von Stecknadeln und reicher Ornamentierung, die teils über das ganze Haupthaar reichen kann. Junior Maiko am Anfang ihrer Ausbildung tragen oft eine Frisur im Wareshinobu-Stil (割れしのぶ, früher nur bis zum 18. Lebensjahr). Später in der Ausbildung wechselt die Frisur zum Ofuku-Stil (おふく). Insgesamt werden sowohl Frisur als auch Kleidung mit der fortlaufenden Ausbildung nach und nach erwachsener und nüchterner.
Zuletzt ist da die besondere Art, wie Maiko sich schminken. Auch diese unterliegt Änderungen je nach der Phase der Ausbildung, was auch daran liegt, dass Maiko traditionell zu Beginn der zweiten Phase ihrer Ausbildung wirklich noch Kinder waren. Eine Junior Maiko im ersten Lehrjahr hat ein bis auf eine dünne Linie am Haaransatz weiß grundiertes Gesicht. Dieselbe weiße Grundierung wird auch auf den Hals und Rücken aufgetragen, bis auf einen kleinen Bereich am Kopfansatz, an dem zwei V-Spitzen ausgelassen werden, um den Hals länger erscheinen zu lassen.
Wangen und Augenpartien werden mit einem leichten Rotton hervorgehoben, die Augenbrauen rot nachgezogen und die Augen mit dem sogenannten Kyoto-Rot umrandet. Die Lippen einer Maiko im ersten Ausbildungsjahr werden nicht voll bedeckt, und nur die Unterlippe wird rot geschminkt. Eine Maiko in einer späteren Ausbildungsphase hat denselben weißen Grundton, allerdings werden Wangen und Augen mit einem deutlich helleren Rotton hervorgehoben, die Lippen werden beide aber nicht vollständig rot geschminkt, und die Augen sind schwarz und tiefrot umrandet.
Geisha wiederum tragen andere, sozusagen für erwachsene Frauen gedachte, Kimonos mit einem weißen Kragen (statt des roten Kragens einer Maiko), einer zurückhaltenderen Farbgebung und Ornamentierung sowie einen kürzeren Obi. Das Make-up dieser ähnelt dem der Maiko, ist aber maßvoller; die Rottöne sind reduzierter, die Lippen breiter und zur Gänze rot geschminkt. Auch die V-Punkte am Hals sind dezenter gehalten. Zudem tragen Geisha heutzutage eigentlich immer eine Perücke, die im Taka Shimada (高島田)-Stil frisiert ist (ein hoher, formeller Dutt).
Auftritte und Engagements der Maikos
Maiko nehmen an zwei unterschiedlichen Formen von Engagements mit Auftritten teil. Die eine ist ein privates Engagement einer Geisha, der sie als Lehrling zugeteilt sind und bei der sie diese begleiten und je nach Ausbildungsphase nur beobachten oder auch tanzen. Die andere Form sind öffentliche Auftritte, auch hier in aller Regel gemeinsam mit der ihr zugeteilten Geisha, zum Beispiel während Festivals, auf speziellen Bühnen oder in manchen Teehäusern. Maiko wurden und werden für ihre Auftritte in der Regel nicht bezahlt.
Herausforderungen und moderne Entwicklungen für Maikos
Der Beruf der Geisha wird immer seltener ausgeübt, und auch Maikos finden sich immer schwieriger. Heute arbeiten wohl gerade noch einmal eintausend Geisha in Japan. Das hängt ebenso von einer zurückgehenden Nachfrage ab, wie auch von dem schwindenden Interesse junger Mädchen, die harte und entbehrungsreiche Ausbildung zur Geisha als Maiko zu durchlaufen.
Außer im sehr traditionsbemühten Kyoto verändert sich heute so auch langsam die Rolle der Maiko und Geisha. Es werden teils auch ältere Kandidatinnen und Ausländerinnen aufgenommen, und die sozialen Medien werden vermehrt zur Selbstvermarktung genutzt. Auch die Regeln für Maiko sind – außerhalb Kyotos – nicht mehr gar so streng und werden sich wohl auch weiter wandeln müssen.
Daneben fördert der japanische Staat inzwischen auch diese Kunstform und Lebensweise, um die Tradition am Leben zu erhalten. Dazu gehören neben Förderprogrammen auch die Anerkennung herausragender Leistungen wie bei Akasaka Ikuko, die mit über 80 Jahren die erste Geisha ist, die mit einem nationalen Verdienstorden für ihr Wirken ausgezeichnet wurde.
Zuletzt treten Geisha und Maiko heute auch vermehrt öffentlich auf. In Tokyo arbeiten sogar viele direkt mit Reisebüros zusammen, um die gerade bei Touristen erhöhte Nachfrage zu bedienen und verdienen dabei gutes und sicheres Geld. Auch wenn es so in etwa eine Preisrichtlinie für die Dienste von Geisha und Maiko gibt, wird über die spezifischen Preise vornehm geschwiegen. Diskretion ist in diesem Metier nach wie vor oberstes Gebot.
Bekannte Maiko-Viertel in Japan
In Japan gibt es spezielle Maiko-Viertel (eigentlich Geisha-Viertel), die noch der Tradition der Hanamachi, speziellen Vergnügungsvierteln der Edo-Zeit, entstammen. Die bekanntesten dieser Viertel sind vor allem Gion und Pontocho in Kyoto sowie Shinbashi und Akasaka in Tokio.
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Das Maiko-Viertel in Kanazawa, Ishikawa
Foto © Tara Vester auf Unsplash
Gion in Kyoto: Das berühmteste Maiko-Viertel
Das Stadtviertel Gion in Kyoto beherbergt heute zwei Hanamachi oder Geisha-Viertel: Gion Kobu (祇園甲部) und Gion Higashi (祇園東). Hier sind unter anderem die Ochaya (Teehäuser) des Viertels zu finden, die noch in traditionellen Machiya (町屋/町家), alten japanischen Stadthäusern in Holzbauweise, untergebracht sind. In Gion kann man auch durchaus echte Maiko und Geisha durch die Straßen laufen sehen.
Pontocho in Kyoto: Ein weiteres historisches Maiko-Gebiet
Pontocho ist das zweitbekannteste Maiko-Viertel in Kyoto, das daneben mit Miyagawa-chō und Kamishichiken noch über zwei weitere Hanamachi verfügt. Auch in Pontocho hat sich viel traditionelle Architektur erhalten und bietet mit vielen Okiya und traditionellen Teehäusern (Ochaya) auch passende Auftrittsorte für Maiko und Geisha.
Kanazawa: Traditionelles Maiko-Viertel
Kanazawa (金沢市) ist eine japanische Großstadt in der Präfektur Ishikawa westlich von Kyoto mit einem berühmten Teeviertel (Higashiyama Chaya), in dem sich auch drei Hanamachi finden. Dieses Teeviertel besticht durch seine fast durchgehend traditionelle Architektur und Holzbauweise. Auftritte von Geisha und Maiko können hier auch zu öffentlichen Anlässen besucht werden.
Akasaka in Tokyo: Maiko-Kultur in der Hauptstadt
Akasaka ist ein Stadtviertel in Tokyo, in dem einmal über 400 Geisha lebten; heute sind es noch knapp 20. Eine echte Berühmtheit ist die über 80-jährige Akasaka Ikuko, die als erste Geisha mit einem hohen nationalen Orden für die Bewahrung japanischer Kultur ausgezeichnet wurde. Eine Besonderheit der Maiko und Geisha in Akasaka ist, dass sie Trommel spielen.
Maikos in Japan erleben: Tipps für Besucher
Wer Maikos in Japan erleben will, sollte unbedingt in eines der Maiko-Viertel gehen und dort eine öffentliche Vorstellung in einem Teehaus besuchen oder an einer kulturellen Veranstaltung oder Führung teilnehmen, in der so ein Auftritt enthalten ist. Letzteres wird vor allem in Tokyo angeboten, wo viele Geisha mit Reisebüros zusammenarbeiten und ihr Geld vor allem mit Touristen verdienen.
In Tokyo und Kyoto gibt es zudem auch Orte, an denen Geisha und Maiko außerhalb des Settings einer privaten Unterhaltung in einem Teehaus ihre Kunst in Tanz, Musik und Gesang vorführen. Das Gion Center hatten wir schon erwähnt; in Tokyo gibt es z. B. das Akasaka Hikawa Matsuri Festival und verschiedene Theater, in denen Maiko und Geisha ihre Künste vorführen.
Natürlich kann man sich auch den Luxus eines privaten Abends mit einer Maiko und Geisha gönnen, was allerdings teuer ist (zwischen 200 und 300 Euro pro Person für zwei Stunden) und langfristig geplant werden sollte. Für solch eine private Unterhaltung empfangen die Geisha (mit Maiko) meist in einem traditionellen Teehaus, einem Ryokan (traditionelle japanische Herberge) oder einem japanischen Restaurant.
Auf der Straße sollte man Maiko und Geisha am besten nicht ansprechen. Meist sind sie auf dem Weg zu einem Auftritt, und die patriarchalisch geprägte japanische Gesellschaft macht es Maiko wie Geisha ohnehin nicht immer leicht. Auch Fotografieren sollte man eine Maiko nur nach dem Einholen einer Erlaubnis.
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