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Sakura Kirschblüte – Vergänglichkeit und Symbol der Erneuerung

Sakura (桜 oder さくら) ist das japanische Wort für Kirschblütenbäume und ihre Blüten. Sakura sind für Japaner eine besondere Blüte, die den Frühling, die Schönheit der Natur, die Erneuerung und die Vergänglichkeit des Lebens symbolisiert. Diese Begriffe sind eng mit der japanischen Lebensweise verbunden.

 

Was ist die Bedeutung von Sakura?

Sakura, das japanische Wort für Kirschblüten, steht für die Japaner für Vergänglichkeit und gleichsam ist es ein Symbol der Erneuerung. Diese kleinen, vergänglichen Blüten des Kirschblütenbaums sind für die Japaner mehr als nur eine einfache Blume. Sakura sind ein kulturelles Symbol und die inoffizielle Nationalblume Japans.

 

Sakura – japanische Kirschblüte in Kyoto, Japan

Sakura Blüte in Kyoto
Foto © Jake Weirick auf Unsplash

 

Da die Kirschblüten nur eine Woche lang blühen (manchmal bis zu 10 Tage), stehen sie in Japan für die Vergänglichkeit des Lebens. Die Kirschblüte erinnert die Menschen in Japan daran, dass das Leben kurz ist und dass es in vollen Zügen gelebt und genossen werden muss.

Aber Sakura - Kirschblüten sind auch ein Symbol der Erneuerung, denn sie markieren jedes Jahr das Ende des kalten Winters und den Beginn des Frühlings - ein Ereignis, das jedes Jahr von neuem beginnt.

Die Ankunft des Frühlings fällt in Japan auch mit dem Ende des Geschäftsjahres und des Schuljahres zusammen. Der perfekte Zeitpunkt, um das Erblühen der Kirschblüten mit Familie und Freunden zu feiern.

Sakura-Blüten sind für die Japaner so wichtig, dass sie in vielen japanischen Kunstwerken, Mangas, Animes, Musiksongs, Mode, Verpackungen und in allen Arten von Konsumgütern zu finden sind.

 

Die japanischen Sakura-Bäume

Sakura, auch Japanische Kirsche genannt, bezeichnet die Blüte verschiedener Bäume der Gattung Prunus oder Prunus subg. Cerasus. Sie sind in Ostasien, einschließlich China, Korea und vor allem in Japan, weit verbreitet. Im Allgemeinen handelt es sich um Zierkirschbäume, nicht zu verwechseln mit Kirschbäumen, die Früchte zum Verzehr tragen. Sakura gilt weithin als die Nationalblume Japans.

 

Sakura-Baum – japanische Kirschblüte Zierbaum

Der „Miharu Takizakura“ ist ein 1000 Jahre alter Trauerkirschenbaum in Miharu, Fukushima, im Norden Japans.
Foto © By 京浜にけv at ja.wikipedia, CC BY-SA 3.0

 

Japan hat eine große Vielfalt an Sakura-Bäumen weit über 200 Sorten sind dort zu finden. Laut einiger Quellen gibt es in Japan sogar 800 Arten, Hybriden und Sorten von Kirschblüten-Bäumen, von denen ca. 25 für Sakura-Kulturen verwendet werden.

Kirschblüten werden in Japan oft durch spezifische Namen klassifiziert, die auf den Merkmalen der Blüten und Bäume basieren. Kirschbäume mit mehr als den gewöhnlichen fünf Blütenblättern werden als yae-zakura (doppelblütige Sakura) bezeichnet.

Sakura-Bäume mit herabhängenden Zweigen werden in Japan shidare-zakura oder Trauerkirsche genannt. Die meisten yae-zakura und shidare-zakura sind Züchtungen.

Berühmte Sakura-Züchtungen sind beispielsweise die 'Shidare-zakura', 'Beni-shidare' und 'Yae-beni-shidare', die alle von der Wildart Prunus itosakura (Edo higan) abstammen.

Die Wildformen der Kirschblütenbäume tragen kleine, ungenießbare Früchte. Bei einigen Sorten verändert sich jedoch der Stempel der Blüte, dadurch verliert der Baum seine Fruchtbarkeit. So können beispielsweise Prunus 'Hisakura' (Ichiyo) und Prunus serrulata 'Albo-rosea' (Fugenzo), die von der Oshima-Kirsche abstammen, nur durch künstliche Methoden vermehrt werden.

 

Sakura – Symbolik in Japan

Kirschblüten symbolisieren sowohl Geburt als auch Tod, Schönheit und Vergänglichkeit. Sie sind ein zentrales Motiv der japanischen Naturverehrung und stehen historisch aber auch für das kurze, aber bewegte Leben der Samurai.

Sakura-Symbole schmückten während des Zweiten Weltkriegs auch die Flugzeuge der Kamikaze-Piloten.

 

Sakura Motiv und Symbol in Japan

Stilisierte Sakura auf der Rückseite der 100 Yen Münze
Foto © Olishot, Pixabay 

 

Sakura - das traditionelle japanische Kirschblüten-Muster

Die farbenprächtigen japanischen Blütenmuster werden gerne miteinander kombiniert. Die Stoffmuster sollen auffallen und die Schönheit der Natur wiedergeben. Ein paar der symbolischen Eigenschaften, sollen sich zudem auf den Träger umlegen.

Die Kirschblüte, Sakura, ist der Klassiker unter den japanischen Mustern. Sie können das Blumenmuster auf allen möglichen japanischen Stoffen finden. Kimonos, Tücher, Bettwäsche, das Japanpapier von Paravents und selbst Porzellan-Geschirr zeigt das beliebte rosa-weiße Motiv.

 

Sakura Kirschblüten Muster in Japan

Diese Kokeshi trägt einen roten Kimono, der klassisch mit weißen Kirschblüten Sakura verziert ist. Hier sieht man deutlich die geteilte Form der Blütenblätter.
Foto © japanwelt.de

 

Nicht zu verwechseln ist das Sakura-Muster übrigens mit der ebenfalls in Japan verehrten Pflaumenblüte Ume (梅). Auch wenn Kirsch- und Pflaumenblüten (wie auch Pfirsichblüten) jeweils fünf Blütenblätter und die gleichen Farben wie die Kirschblüten haben, unterscheiden sie sich vor allem in der Form der Blätter.

 

Japanische Muster – Motive Ume (Pflaume) und Sakura (Kirschblüte)

Ein klassisches japanisches Stoffmuster „Take to Ume“, Plaumenblüten und Bambus. Die Blüten sind runder und ohne Stengel dargestellt.
Foto © japanwelt.de

 

Wie feiert man in Japan Sakura – die Kirschblüte?

Das Wort Hanami setzt sich zusammen aus dem Kanji-Zeichen 花 (hana) für „Blume“ und dem Zeichen 見 (mi) für „Betrachten. Hanami oder Kirschblütenfest ist in Japan das wichtigste Fest, bei dem seit vielen Jahrhunderten die natürliche Ästhetik der Kirschblüte gefeiert wird.

Die Japaner besuchen während der Kirschblüte Parks und Gärten, um die Schönheit der blühenden Bäume zu bewundern und Picknicks unter den Bäumen zu veranstalten. Hanami ist eine schöne Gelegenheit, sich mit Freunden und Familie zu treffen. Dabei ist auch üblich, alkoholische Getränke und Snacks zu genießen.

Viele Orte veranstalten Hanami-Festivals mit Kirschblütenparaden und Lichtershows.

 

Sakura Kirschblüten Festival in Tokio

Kirschblütenfest im Ueno Park, Tokyo, Japan
Foto © Trevor Paxton, Unsplash

 

Hanami mit seinen vielen Festivals ist aber nicht nur für die Japaner sehr wichtig und überaus beliebt. Während der Kirschblüte kommen Touristen aus aller Welt nach Japan, um diese einmalige Gelegenheit zu nutzen, die Schönheit der Natur zu bewundern.

 

Wann ist Sakura in Japan?

Sakura – die Kirschblüte - findet meist im April statt. Durch die unterschiedlichen Klimazonen blühen die Kirschbäume aber zu unterschiedlichen Zeiten.

Die Kirschblüte beginnt im Osten Japans, setzt sich im Westen fort und endet in den nördlichen Regionen des Landes. In Fukuoka beginnt die Blüte im Durchschnitt um den 23. März, während sie in Sapporo, am anderen Ende Japans, um den 3. Mai beginnt. Aus diesem Grund finden in Japan zwischen März und Mai immer zahlreiche Hanami-Festivals statt.

 

Wo kann man die Kirschblüte in Japan am besten sehen?

Auch wenn man die Kirschblüten im ganzen Land sehen kann, gibt es einige Orte, an denen die Sakura ganz besonders schön blühen und große Festivals stattfinden.

Einer der besten ist der Ashino-Park in Aomori während des Sakura-Festivals in Verbindung mit der „golden Week“ (meist in der ersten Maiwoche). Der Park hat mehr als 2.300 Kirschbäume und ist Teil des riesigen Ashino Chishogun Prefectural Natural Park. Im Park können Sie ein Ruderboot mieten, um die herrliche romantische Aussicht zu genießen.

Wenn Sie die Kirschblüten bei Nacht bewundern möchten, sollten Sie unbedingt den Hirosaki-Park in Aomori oder den Takada-Park in Niigata besuchen.

 

Sakura Kirschblüten Festival Nachts Lights

Die beleuchteten Kirschblüten und der dreistöckige Turm des Echigo-Takada-Schlosses beim Sakura Festival im Takada-Joshi-Park in Joetsu (Präfektur Niigata), eines der drei größten Kirschblütenfestivals
Foto © By Cp9asngf - Own work, CC BY-SA 4.0,

 

Im Hirosaki-Park stehen mehr als 2.600 Sakurabäume verschiedener Sorten (mehr als 50), von denen einige über 300 Jahre alt sind. Sie können durch den Sakura-Tunnel spazieren oder das Hirosaki-Schloss inmitten der Sakura-Bäume beobachten.

Im Takada-Park findet eines der 5 größten Kirschblütenfestivals der Welt statt. Etwa 4.000 Sakurabäume und 3.000 Laternen sorgen nachts für ein atemberaubendes Spektakel. Während des Hanami-Festes ist die Sakura-Straße jede Nacht beleuchtet. Hier können Sie auch die berühmte Burg in Niigata besichtigen.

Wenn Sie die Kirschblüte in der Nähe des heiligen Berges Fuji beobachten wollen, sollten Sie zum Kawaguchi-See oder zur Chureito-Pagode in Fujiyoshida fahren.

Falls Sie aber etwas später nach Japan reisen, wären die japanischen Alpen noch eine Möglichkeit Sakura zu bewundern. In Toyama, Nagano und Niigata gibt es einige gute Plätze, die sehr beliebt sind. Und vergessen Sie nicht den berühmten Baum im Mihara-Park (Fukushima), der über 1.000 Jahre alt ist.


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Titelfoto © Agata, Pixabay 

 

 

 

 

 

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