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Japanisches Ramen – japanisches Fast-Food und kulinarischer Trend

Ramen (im japanischen ラーメン oder mit Kanji 拉麺) kennt hierzulande inzwischen wohl so gut wie jeder. Das Nudelgericht gibt es dabei in den verschiedensten Varianten. Als Fast Food in extra spezialisierten Restaurants oder Suppenküchen wie in Japan und als Instant Nudelsuppe aus dem Supermarkt. Letztere mal ausgenommen haben sich Ramen als echter kulinarischer Trend inzwischen auch einen Platz im Herzen vieler Europäer erobert.

Japanisches Ramen war hierzulande lange Zeit vor allem als Fast Food Instantnudelsuppe bekannt, die einfach mit kochendem Wasser übergossen wird, und hatte einen dementsprechend schlechten Ruf. Heute werden Ramen Nudeln wie in Japan auch in getrockneter oder frischer Variante zum selber Kochen auf Märkten und in Supermärkten angeboten. Von den Ramen Fast Food Restaurants die überall zwischen Hamburg und München wie Pilze aus dem Boden schießen ganz zu schweigen.

japanisches Ramen

Ramen Küche im Bahnhof von Gotenba, Japan, Foto © Anton Nazaretian, unsplash

Den Namen bekommt das Gericht Ramen von der speziellen Nudelart, die für sie verwendet wird, den Ramen eben. Ramen sind aber bei weitem nicht die einzigen japanischen Nudeln, sondern nur eine unter vielen. Schon mal von Somen, Soba oder Udon Nudeln gehört? Auch lecker. Beim Gericht Ramen handelt es sich immer um eine Form der Nudelsuppe. Weiter unten finden Sie ein original japanisches Rezept zum Ramen selber machen. Also an die Stäbchen, fertig, los!

 

Geschichte des japanischen Fast-Food Nudelsuppe Ramen und was ist eigentlich ein Ramen.ya?

Die Urform des Ramen wurde wohl erst im Laufe des 19. Jahrhunderts aus China eingeführt und dann schnell durch die Japaner mit den Besonderheiten ihrer Küche adaptiert. Trotz dieser gar nicht so langen Geschichte sind Ramen heute eines der beliebtesten und meist gegessenen japanischen Gerichte überhaupt, was sich auch an den vielerorts anzutreffenden Ramen-Läden (im japanischen Ramen-ya, ラーメン屋) ablesen lässt.

ramen fastfood in japan

Ramen Fast Food in Shinjuku, Tokio, Japan, Foto @ Sophie Keen, unsplash

Die Ramen-ya sind normalerweise ausschließlich auf den Verkauf dieser Suppen spezialisiert und bieten neben einer Auswahl von verschiedenen Brühen immer auch verschiedene Einlagen oder Toppings an. Das sind auch die vier Bestandteile jeden Ramens: Suppe, Soße, Nudeln und Toppings. Manche sehen darin sogar eine Art Philosophie und sagen:

„Eine Schüssel Ramen ist wie das Leben eines Menschen.“

Das zeigt den hohen Stellenwert, den diese einfache, meist als Fast-Food konsumierte Nudelsuppe in Japan zugeschrieben wird.  

 

Ramen ist nicht gleich Ramen: Ramen-Typen und ihre Besonderheiten

Abseits der auch in jedem deutschen Supermarkt anzutreffenden Instant-Ramen, über die man durchaus geteilter Meinung sein kann, was deren Geschmack und Nährwert angeht, gibt es vier Ramen-Grundtypen. Diese unterscheiden sich vor allem durch die verwendeten Brühen bzw. der Würzung dieser.

 

  • Shoyu-Ramen (醤油ラーメン): bei diesem Ramen-Typ erhält die verwendete Brühe, oft eine Mischung aus Dashi (einer Brühe aus getrockneten Bonito-Flocken) und Hühnerbrühe, ihren Geschmack hauptsächlich von Soja-Sauce. Shoyu-Ramen ist in verschiedensten Varianten besonders in Tokio und Umgebung beliebt. Auch unter diesen fünf geheimen japanischen Produkten in deutschen Supermärkten befindet sich Shoyu.
  • Miso-Ramen (味噌ラーメン): Wie der Name schon sagt, spielt Miso, eine hauptsächlich aus Sojabohnen hergestellte Paste, beim Miso-Ramen die geschmacklich tragende Rolle. Zusätzlich werden Miso-Ramen gerne mit Chilis ein wenig aufgepeppt. Da Miso starken regionalen Unterschieden unterliegt, was die Zutaten anbelangt, kann Miso-Ramen sehr unterschiedlich in verschiedenen Ramen-ya schmecken.
  • Shio-Ramen (塩ラーメン): bei dieser Art spielt Salz ( Shio) die wichtigste Rolle und erhält daher auch seinen Namen. Shio-Ramen zeichnet sich meist durch eine helle, klare Brühe aus. Vielerorts wird diese neben Salz auf der Basis von Fisch und Meeresfrüchten hergestellt. Shio spielt auch bei dem japanischen Streetfood Yatai eine wichtige Rolle.
  • Tonkotsu-Ramen (豚骨ラーメン): diese Ramen-Art ist vor allem auf Kyūshū, der südlichsten der japanischen Hauptinseln, anzutreffen. Die weißlich-trübe Brühe für den Tonkotsu-Ramen wird durch das sehr lange Auskochen von Schweineknochen hergestellt und hat so einen hohen Gelatine-Gehalt. Dadurch ist die Brühe besonders cremig und geliert beim Abkühlen. Sie wird oft zu japanischem Schnitzel
ramen japan museum tradition

Das Momofuku Ando Instant Ramen Museum in Osaka, Japan, Foto © Matt & Chris Pua, unsplash

Diese vier Grundtypen sind nur die üblichsten Ramen-Arten, neben denen unzählige individuelle Typen und regionale Sonderformen zu finden sind.

 

Ramen als Fast-Food; Instantnudeln und Ramen-ya

In Japan werden Ramen als Fast-Food genossen. Man geht in eines der vielen Ramen-yas, bestellt sich seine Toppings und oft setzt man sich direkt an die Theke und isst. Tische, wie man das vielleicht erwarten würde, gibt es in den meisten Ramen-ya gar nicht erst. Dieser Sitte kommt entgegen, dass Ramen schnell zubereitet sind, gerade wenn man die vier Bestandteile – Brühe, Soße, Nudeln, Toppings – vorrätig hält.

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Die Ramen Restaurantschule in Beppo Oita, Japan, Foto © Christian Chen, unsplash

Zwischen Bestellung und Servieren eines Ramens vergehen in einem Ramen-ya so selten mehr als ein oder zwei Minuten. Da können selbst die Ramen Instantnudelsuppen kaum mithalten. Wenn diese auch so, wie sie gekauft werden, oft eher langweilig oder einfach nur salzig-scharf schmecken, kann man sie natürlich auch mit etwas extra Arbeit aufpeppen. Hierzu braucht man Brühe, ein bisschen der entsprechenden Soße und einfachste Toppings wie gehackte Frühlingszwiebel, ein hart gekochtes Ei oder etwas gekochten Schinken.

 

Unser Rezept: Tokyo-Style Ramen selber machen – Schritt für Schritt

Das Rezept für Ramen Tokyo-Style gehört zu den Shoyu-Ramen und ist zu Hause schnell zubereitet. Erst mal die benötigten Zutaten für 2 Personen:

  • 2 Packungen Ramen Nudeln (aus dem Supermarkt oder Asia-Shop)
  • 4 Scheiben Char-siu (eine Art Schweinefleisch BBQ, ursprünglich aus der cantonesischen Küche) oder 4 Scheiben Kochschinken (am besten dick geschnitten)
  • 20 Gramm Frühlingszwiebeln (oder mehr, je nach Geschmack)
  • 40 Gramm Menma (in Streifen geschnittener, in einer besonderen Soße gekochter Bambus, optional)
  • 300 Ml chinesische Hühnerbrühe
  • 2 Esslöffel Soja-Sauce
  • 300 Ml Bonito-Brühe (oder Dashi)
  • 1 Liter Wasser
japanischer ramen selbermachen rezept

Das Herzstück eines jeden Ramen-Rezepts: die Nudeln in der charakteristischen "Lockenform", Foto © Markus Winkler, unsplash

Zubereitung von Ramen Tokyo-Style Schritt für Schritt

  • zuerst die Frühlingszwiebel in kleine Stücke oder Streifen schneiden
  • anschließend das Wasser in einem passenden Topf zum kochen bringen
  • parallel dazu die Hühnerbrühe und die Bonito-Brühe in je einem Topf erhitzen, einmal aufkochen lassen und dann vom Feuer nehmen
  • zwei Suppenteller oder Schüsseln mit je einem Esslöffel Soja-Sauce befüllen und dann je die Hälfte der Hühnerbrühe und der Bonito-Brühe hinzugeben
  • jetzt die Ramen Nudeln in das kochende Wasser geben und je nach Instruktion des Herstellers etwa 1-4 Minuten kochen lassen
  • die Ramen-Nudeln in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen
  • Nudeln in die Suppenteller bzw. Suppenschüsseln verteilen
  • mit Frühlingszwiebeln, Char-siu (oder Schinken) sowie Menma (wenn verwendet) auf den Nudeln anrichten und genießen.
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Ramen Tokyo Style ist eine herzhafte Variante für die kältere Jahreszeit, Foto © 8-niedriger Ural, unsplash

Ramen selber machen ist ganz einfach. Dieses leckere Tokyo-Style Ramen zaubern sie in unter zehn Minuten für sich und ihren Liebsten. Wenn mehr Personen am Tisch sitzen einfach die Mengen entsprechend erhöhen. Guten Appetit!

 

Die besten Ramen-Restaurants in Deutschland

Inzwischen sind Ramen auch in Deutschland ein echt beliebtes Essen. Nicht die Instant-Variante natürlich, sondern Ramen wie in japanischen Ramen-ya, auch wenn sich in den deutschen Restaurants dann doch meistens Tische und Stühle finden.

Besonders lecker sind die japanischen Nudelsuppen zum Beispiel im Takumi in Düsseldorf, in dem daneben auch andere japanische Spezialitäten angeboten werden.

In Berlin laden gleich zwei auf Ramen spezialisierte Restaurants zum genießen ein: die zwei Filialen von Hako-Ramen in Kreuzberg sowie im Prenzlauer Berg und das japanische Restaurant Heno Heno nahe dem Kurfürstendamm.

Auch in Hamburg gibt es mit MOMO Ramen eine Top-Adresse nahe dem Schanzenviertel. In München empfehlen wir das leckere Bento Nguyen, das neben japanischer auch vietnamesische Küche anbietet. Und hier erleben Sie noch mehr Japan in Deutschland.

Auf der Suche nach weiteren japanischen Rezepten? Versuchen Sie unser Rezept für Houtou Nudeln aus Yamanashi , Nagasaki Champon Nudeln oder den japanischen Winterklassiker Sukiyaki.

Und wenn Ihnen die passenden Küchengeräte fehlen, finden Sie hier alles zu typischen Kochutensilien in der japanischen Küche, beispielsweise um die 11 verrückten japanischen Gerichte nach zu kochen.

 

 

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Titelfoto © Matthew Hamilton, unsplash

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