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Houtou Nudeln – das spezielle Udon Rezept aus Yamanashi

Udon Nudeln und die mit diesen zubereiteten Suppen sind ein Klassiker der japanischen Küche. In der Präfektur Yamanashi bereitet man diese herzhaften, eintopfartigen Gerichte mit Houtou Nudeln zu, die etwas breiter sind als die gewöhnlichen Udon Nudelvariationen, aber wie diese aus Weizenmehl gemacht werden. Den Nudelteig kann man leicht selbst machen, so dass es nicht unbedingt nötig ist, diese japanische Spezialität in einem Delikatessengeschäft zu suchen.

Der Name der Nudeln, Houtou, was in etwa „geschätztes Schwert“ bedeutet, leitet sich von einer Legende aus der Präfektur Yamanashi ab. Der Kriegsherr Takeda Shingen soll dieses Gericht während der feudalen Zeit erfunden haben und mit seinen Samurai vor einer anstehenden Schlacht gegessen haben. Die speziellen Houtou Nudeln für die Suppe, so geht die Legende, hat Takeda Shingen mit seinem eigenen Schwert zugeschnitten. Wie auch immer sich dies zugetragen haben mag, Houtou ist eine hoch geschätzte Spezialität und existiert in verschiedenen Varianten. Normalerweise wird die Suppe mit saisonalem Gemüse zubereitet, im Sommer mit Kartoffeln und Lauchzwiebeln, im Winter mit Kabocha (japanische Kürbisart), Karotten, Chinakohl und Pilzen.

Die Zubereitung der Houtou Nudeln ist denkbar einfach, doch in einem Punkt unterscheidet sie sich von einem Udon Rezept: Anders als bei Udon-Nudeln kommt an den Teig für Hoto Nudeln kein Salz.

Das andere Udon Rezept: Zutaten für Houtou Nudeln für 3 Personen

Frische Hoto Nudeln, bemehlt und mit dem Messer geschnitten
Houtou Nudeln kann man leicht selbst machen: Man braucht nur Wasser und Mehl. - Bild: © cocone - Fototlia.com
  • 180g Houtou Nudeln (am besten selbst gemacht)
  • 150g Kabocha (alternativ Butternut Squash oder Hokkaido Kürbis)
  • 1 Karotte
  • 30g Daikon Rettich (frisch)
  • Ein halbes mittelgroßes Aburaage (dünne, frittierte Tofu-Taschen)
  • 100g Chinakohl
  • 200g Komatsuna (alternativ Spinat)
  • 30g Maitake Pilze
  • 30g Shimeji Pilze (Holzraslinge), ganz oder halbiert
  • 1-2 Lauchzwiebeln
  • 900ml Wasser
  • 40g Niboshi (Babysardellen) oder alternativ 15g Katsuobushi (Benito-Flocken)
  • 4g getrockneter Dashi Kombu Seetang
  • 2 1/2 Esslöffel Miso

Für den Teig der Hoto Nudeln

  • 150g Weizenmehl
  • 75ml Wasser

Zubereitung der Houtou Nudeln mit Kabocha Kürbis

Houtou Nudeln im Topf, kurz nach Hinzufügen des Spinats
Die Hoto Nudelsuppe mit Kabocha, Karotten und Rettich kann man vor allem im Herbst und Winter genießen. - Bild: © sasazawa - Fototlia.com

Zuerst Weizenmehl und Wasser für den Houtou Nudelteig vermengen, bis ein glatter Teig entsteht. Gut kneten und anschließend für zehn Minuten unter einem feuchten Tuch ruhen lassen. Anschließend den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf ca. 1mm Dicke ausrollen und mit Mehl bestäuben. Teig zweimal zusammenklappen und mit einem Messer über die kurze Seite in ca. 1cm breite Streifen schneiden. Nudeln dann auseinanderklappen und beiseite stellen, bis sie in die Suppe kommen.

Zubereitung des Houtou Rezepts

Zuerst die Dashi Brühe als Basis herstellen. Hierzu die Niboshi von Köpfen und Innereien befreien, wenn vorhanden. Wer keine Babysardellen mag oder keine zur Hand hat, kann alternativ 15g Katsuobushi verwenden. Für eine vegetarische/vegane Dashi-Brühe sollte nur Dashi Konbu verwendet werden. Niboshi bzw. Katsuobushi und Dashi Kombu in einen Topf mit Wasser geben und für mindestens 30 Minuten einweichen lassen. Wenn beide komplett gewässert sind das Wasser zum Kochen bringen und für ca. 5 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Dashi Kombu entnehmen und in sehr dünne Streifen schneiden (die Algen werden später auch als Gemüse in der Suppe landen), dann den Sud durch ein Sieb abseien und die Niboshi bzw. Benito-Flocken entfernen. Alternativ kann natürlich auch fertiges Dashi benutzt werden, das man mit Wasser anrührt, doch gesünder ist das Selbst Herstellen der Dashi Brühe.

Japanischer Kabocha Kürbis aufgeschnitten und geschlossen
Kabocha ist eine japanische Kürbisart mit grüner Haut und saftigem orangen Fruchtfleisch. - Bild: © chihana - Fototlia.com

Während die Grundzutaten für das Dashi einweichen, können das Gemüse, die Pilze und das Aburaage in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Am besten eignen sich jeweils 1-1,5cm große Stücke, für Karotte und Rettich halbmondförmige Stücke. Den Kürbis mithilfe eines Löffels von den Kernen befreien und ebenfalls in 1,5cm große Stücke schneiden. Beim Schneiden des Chinakohls darauf achten, die weißen Teile und die grünen Teile voneinander zu trennen.

Houtou Nudeln in einer Schale, bereit zum Servieren
Mit selbstgemachten Hoto Nudeln schmeckt das japanische Gericht gleich doppelt so lecker. Wer keine japanischen Pilze hat, kann auch andere Zutaten verwenden. - Bild: © 孝尚 福井 - Fototlia.com

Sobald die Dashi-Brühe fertig ist, den Rettich, die Karotten, Pilze, das Aburaage und die Kombu-Streifen in den Fonds geben und zum Kochen bringen. Danach die Hitze herunterdrehen und mit Deckel für 4-5 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Anschließend die Houtou Nudeln, den Kabocha Kürbis und die weißen Teile vom Chinakohl hinzugeben. Den Deckel wieder schließen, den Eintopf zum Kochen bringen und ca. 3 Minuten köcheln lassen, bis die Nudeln gar sind. Lauchzwiebeln, grüne Chinakohl Teile und Komatsuna bzw. den Spinat hinzugeben. Noch einmal für zwei Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Zuletzt die Miso-Paste hinzugeben, verrühren und einmal aufkochen lassen. Heiß in einer geeigneten Schale oder in einem tiefen Teller servieren.

Hier gibt es ein sehr ähnliches Rezept als praktisches Video:

Unser Tipp: Houtou am nächsten Tag genießen

Houtou lässt sich gut über Nacht aufbewahren und die dann durchgezogene Suppe ist besonders herzhaft und geschmacklich noch einmal intensiver als frisch zubereitet, was sie bei Japanern am zweiten Tag besonders beliebt macht. Wenn Sie für sich oder Ihre Gäste Houtou zubereiten wollen, kann es sich durchaus lohnen, gleich eine größere Menge zu kochen und den Rest für den nächsten Tag aufzubewahren, beziehungsweise diese am Tag zuvor vorzubereiten, wenn Sie es eher deftig mögen.

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