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Kyushu - die drittgrößte Insel Japans – Steckbrief

Kyushu (九州, deutsch: „neun Provinzen“) ist die südlichste und nach Honshu und Hokkaido drittgrößte Insel Japans. Mit den vielen Sehenswürdigkeiten, atemberaubender Natur, mächtigen Vulkanen und vielen regionalen Besonderheiten und Spezialitäten ist Kyushu ein echter Geheimtipp für Japanreisende.

Kyushu gehört zu den vier japanischen Hauptinseln und hat etwa 13 Millionen Einwohner. Der Name stammt von der historischen Unterteilung der Insel in neun „Provinzen“ oder Fürstentümer. Das Klima auf Kyushu ist durch feuchtheiße Sommer und milde Winter geprägt. Im äußersten Süden der Insel herrscht zum Teil sogar schon subtropisches Klima.

Tragische Berühmtheit erlangte die bedeutende Hafenstadt Nagasaki im Nordwesten der Insel, auf die 1945 eine der beiden Atombomben abgeworfen wurde.

Seit der Meiji Zeit ist Kyushu aufgrund der Kohlevorkommen ein Zentrum der Schwerindustrie in Japan. Dort befinden sich eine Reihe wichtiger Stahlwerke und Werften.

Daneben spielen vor allem der Seehandel mit dem asiatischen Kontinent, die Landwirtschaft und der Tourismus eine wichtige ökonomische Rolle. Mit dem Aso ist Kyushu außerdem die Heimat von Japans aktivstem Vulkan.

 

Steckbrief Kyushu - Nagasaki

Die Friedensstatue im Nagasaki Peace Park des Bildhauers Seibo Kitamura.
Foto © Tayawee Supan, Unsplash

 

Wo liegt die Kyushu Insel in Japan?

Lässt man die Ryuku Inseln außen vor, liegt Kyushu ganz im Westen und Süden Japans. Im Norden grenzt Kyushu an die Straße von Korea und im Nordosten an die schmale, an Stellen nur 600 Meter breite Kammon-Straße zwischen den japanischen Hauptinseln Kyushu und Honshu.

Im Osten grenzt Kyushu an die Seto-Inlandsee, die zwischen den drei japanischen Hauptinseln Honshu, Kyushu und Shikoku liegt. Engste Stelle zwischen Kyushu und Shikoku stellen die Hoyo-Meerenge und die Bungo-Straße dar.

Im Süden Kyushus liegt der pazifische Ozean und im Westen grenzt die Insel an das ostchinesische Meer. Dabei finden sich an der Westküste mehrere sehr große Buchten und Wasserflächen, die über Meerengen mit dem ostchinesischen Meer verbunden sind.

 

5 bekannte sehenswerte Städte auf Kyushu

1. Nagasaki – Hafenstadt mit tragischer Geschichte

Nagasaki ist heute aufgrund seiner tragischen Geschichte mit Sicherheit die bekannteste Stadt auf Kyushu. Durch den Abwurf der Atombombe „Fat Man“ am 9. August 1945 wurden große Teile der Stadt vernichtet.

Heute ist Nagasaki wieder aufgebaut und eine der wichtigen Hafenstädte Japans. Besonderheiten sind die christlichen Kirchen in der Region (samt einer Lourdesquelle, der Heilkräfte zugesprochen werden), schöne weiße Sandstrände wie der Takahama Badestrand.

Nicht zu vergessen ist auch der eindrucksvolle Friedenspark, der im Gedenken an den Atombombenabwurf angelegt wurde und das als Friedensmuseum konzipierte Atombombenmuseum Nagasaki (長崎原爆資料館).

Einen besonders schönen Blick über die Stadt und die Bucht, in der sich Teile des Hafens befinden, hat man vom Berg Inasa, der zu Fuß oder mit einer Seilbahn erreichbar ist. Die naheliegende Deshima Insel beherbergt zudem ein Freilichtmuseum zu der Zeit, als Nagasaki der einzige Hafen war, über den holländische und portugiesische Händler im 17. Jahrhundert Handel mit Japan treiben konnten bzw. durften.

 

2. Fukuoka – die größte Stadt auf Kyushu

Fukuoka ist mit etwa über 1,6 Millionen Einwohnern die größte Stadt auf Kyushu und die umliegende Präfektur ist die bevölkerungsreichste der Insel.

Neben einer ganzen Reihe von Shinto-Schreinen und Tempeln hat Fukuoka mit dem 234 Meter hohen Fukuoka Tower den höchsten Küstentower in Japan mit einem atemberaubenden Ausblick über die Skyline der Stadt und das Genkai-Meer.

Hightlights in Fukuoka sind auch der zentral gelegene Ohori-Park, er gilt als einer der schönsten Parks Japans. Direkt an den Park grenzt die berühmte Burgruine Fukuoka aus dem 16. Jahrhundert.

Fukuoka ist außerdem ein Hot-Spot für Feinschmecker und bietet viele regionale Spezialitäten wie Tonkotsu Ramen, Motsu Nabe (pikanter Eintopf mit Innereien) oder das nur in dieser Region verbreitete Karashi Mentaiko (Pollackrogen in roter Pfeffersauce). 

 

3. Beppu – die Stadt der Onsen und Ryokans

Die an der gleichnamigen Bucht im Nordosten von Kyushu gelegene Großstadt Beppu ist einer der bedeutendsten Thermalquellen-Badeorte in ganz Japan und zählt über 3.700 heiße Quellen.

 

Kyushu-Steckbrief - Beppu Sehenswürdigkeiten

Beppu – die Stadt der heißen Quellen auf Kyushu
Foto © Tayawee Supan, Unsplash

 

Diese können sowohl in Onsen, den traditionellen japanischen Badehäusern, oder auch privat in kleinen Steinbecken in den traditionellen Ryokans genossen werden. Für Freunde von heißen Quellen und Thermalbädern ist Beppu ein echtes Mekka und unbedingt einen Besuch wert.

 

4. Usa – atemberaubende Natur und Kultur

Usa in der Präfektur Oita ist eine kleine Stadt, die vor allem wegen dem Usa-Jinguu Schrein aus dem achten Jahrhundert bekannt ist.

Der Schrein gilt als einer der ältesten und wichtigsten Hachiman Schreine Japans. Die in Rot gehaltenen Gebäuden wurden im besonderen Hachiman-Stil erbaut und liegen innerhalb weitläufiger Parkanlagen.

In der Nähe von Usa kann man zudem den Higashi Shiya Wasserfälle über einen recht abenteuerlichen kleinen Wanderpfad besuchen.

 

5. Kagoshima – Großstadt unter Palmen am pazifischen Ozean mit Vulkan

Kagoshima ist ein Paradies für Feinschmecker mit Hunger auf Meeresfrüchte und Strandliebhaber.

In der vorgelegenen Kagoshima Bucht ragt der Sakurajima wie eine Insel auf. Der Vulkan kann mit einer Fähre von Kagoshima aus besucht werden.

Hierfür werden auch geführte Touren angeboten. Alternativ kann man in gemieteten Autos oder auf per Fahrrad um den Vulkan herum fahren.

Das Klima in Kagoshima ist schon subtropisch und damit auch im Winter warm und angenehm.

 

Die besten Sehenswürdigkeiten von Kyushu

 

Die drei großen Vulkane – Sakurajima, Unsen und Aso

Über den Sakurajima in der Kagoshima Bucht haben wir schon gesprochen. Daneben gibt es auf Kyushu noch zwei weitere Vulkane – der Unsen bei Nagasaki und der Aso (阿蘇山; Aso-san), der aktivste Vulkan Japans inmitten atemberaubender Natur.

Gerade der Aso im Osten der Präfektur Kumamoto ist einen Besuch wert. Je nach Aktivität des Vulkans kann auch der Krater besichtigt werden.

Andere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind die Prärie Kusasenri, der Kuju Blumenpark, die Shirakawa Quellen und die Takachiho Schlucht.

Kulturell ist vor allem der Aso-Schrein in Aso Stadt, der inmitten eines hübsch angelegten Dorfes liegt, in dem regionale Spezialitäten angeboten werden.

Mehr zu Highlights in der Präfektur Kumamoto findet sich in unserem Blogartikel Kumamoto auf Kyūshū – Vulkane und Thermalbäder entdecken.

 

Kyushu Vulkane Aso - Sehenswürdigkeiten

Der Aso, einer von 110 aktiven Vulkanen in Japan, ist zuletzt im Herbst 2021 ausgebrochen.
Foto © SUPERIDOL, Unsplash

 

Yakushima – eine Insel als Weltkulturerbe

Die Insel Yakushima liegt rund 60 Kilometer vor dem südlichsten Zipfel Kyushus im Ostchinesischen Meer und ist Teil der Osumi-Inseln.

Fast die Hälfte der Insel ist als Yakusugiland Nationalpark geschützt und von unberührtem, sattgrünem Regenwald bedeckt. Der Yakusugiland Nationalpark ist als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt und zieht jährlich viele Besucher an.

Im Nationalpark findet sich auch der Sempiro Wasserfall, der für viele als verstecktes Highlight gilt. Auf der Insel kann man außerdem ganz wunderbar Schnorcheln und Tauchen und die Unterwasserwelt des ostchinesischen Meeres erkunden.

 

Luxuszug Seven Stars

Seit 2013 fährt der Luxuszug Seven Stars auf verschiedenen Routen über die Insel Kyushu. Ein wirklich besonderes Erlebnis für Zugenthusiasten und Reisende mit gehobenem Anspruch.

Die Reisen beginnen immer in der Hauptstadt Fukuoka und dauern 2 oder 4 Tage. Im Zug werden regionale Spezialitäten auf hohem Niveau angeboten und die Strecken bieten wundervolle Einblicke in die Natur und Kultur Kyushus.

Mehr zum Luxuszug erfahren Sie in unserem Blogartikel Luxus-Zug Seven Stars - in einer Suite auf Schienen durch Japan.

 

Miyazaki – ländliche Idylle im Südosten Kyushus

Die im Südosten Kyushus gelegene Präfektur Miyazaki ist ländlich geprägt und ist eine der sieben am wenigsten dicht besiedelten Präfekturen Japans.

Nimmt man noch das ganzjährig mild-warme bis heiße Wetter hinzu, ist Miyazaki der perfekte Landstrich, um sich von der Hektik in den großen Metropolen Tokio oder Osaka zu erholen.

Besonders die Insel Aoshima mit ihren weiten Stränden und palmengesäumten Promenaden gilt in Japan als Urlaubsparadies.

Mehr zur Präfektur und ihren Sehenswürdigkeiten erfahren Sie im Blogartikel Der Südosten von Kyūshū - alles rund um die Region.  Miyazaki.

 

Wie ist das Wetter und Klima auf Kyushu?

Das Klima in Kyushu wird durch heiß-feuchte Sommer und eher milde Winter bestimmt.

Der nördliche und mittlere Teil der Insel wird dabei zur warm-gemäßigten Klimazone gezählt, während der äußerste Süden Kyushus (Teile der Präfekturen Kagoshima und Miyazaki sowie vorgelagerte Inseln) schon zur subtropischen Klimazone zählen. Hier herrscht auch im Winter eine Durchschnittstemperatur von etwa 12 Grad.

Wie in ganz Japan ist der Sommer sehr regnerisch und zwischen Juli und Oktober kann es zu Taifunen (tropische Stürme) kommen.

Eine Besonderheit ist die teils deutlich erhöhte seismische Aktivität und das häufige Auftreten von Erdbeben, von denen man die meisten allerdings nicht bemerkt.

 

 

 

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Titelfoto © Kohji Asakawa, Pixabay 

 

 

 

 

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