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Der Südosten von Kyūshū - alles rund um die Region Miyazaki

Kyūshū ist die südlichste der vier japanischen Hauptinseln. Flächenmäßig die drittgrößte Insel Japans, ist Kyushu mit rund 13 Millionen Einwohnern die Nummer Zwei hinsichtlich der Bevölkerungszahl. Kyushu ist vor allem geprägt durch Gebirge – auch einer der aktivsten Vulkane Japans, der Aso, befindet sich im Norden der Insel. Im Südosten liegt die Präfektur Miyazaki, die mit ihrem ländlichen Charakter Entspannung fernab der Metropolen wie Tokyo oder Osaka verspricht.

Die Präfektur Miyazaki: ländlich, ruhig, angenehmes Klima

Wilde Pferde in Miyazaki
In der Präfektur Miyazaki gibt es wilde Pferde, die auf den Wiesen zwischen Palmen leben. - Bild: © varts - Fotolia.com

Etwas atypisch ist die Präfektur Miyazaki für japanische Verhältnisse auf jeden Fall. Während viele Städte durch ihren Metropolencharakter und eine hohe Bevölkerungsdichte bestechen, ist Miyazaki eher ländlich geprägt. Zum Vergleich: Während sich in der Region Tokio etwa 9,4 Millionen Einwohner auf gut 600km² drängen, leben in Miyazaki nur etwas über eine Millionen Menschen auf einer Fläche von mehr als 7000km². Das macht Miyazaki zu einer der sieben bevölkerungsärmsten Präfekturen Japans. Entsprechend geht es hier auch etwas ruhiger zu.

Das Klima in Miyazaki ist ganzjährig mild und es gibt viele Sonnentage. Über das Jahr verteilt variiert die tägliche Höchsttemperatur im Schnitt zwischen 12 und 31 Grad Celsius, der Winter bleibt so gut wie immer frostfrei. Am wärmsten ist es nach Ende der Regenzeit im Juni bis Ende September. Kein Wunder, dass in dieser Zeit die Sandstrände der Region gut besucht sind. Durch die Palmen, die in vielen Teilen Kyushus wachsen, kommt auch garantiert Sommerurlaub-Feeling auf.

Niku Maki Onigiri aus Miyazaki
Niku Maki Onigiri sind eine spezielle Form des Onigiri aus Miyazaki: Reis in einem Streifen Schweinebauch mit geheimer Würzmischung. - Bild: © runin - Fotolia.com

Mit 60.000 Sportlern ist Volleyball die beliebteste Sportart in Miyazaki. In keiner anderen Region Japans gibt es so viele aktive Volleyballspieler. Neben sportlichen Aktivitäten kann man seine Freizeit in Miyazaki vor allem in den zahlreichen Museen und Parks verbringen. In der Umgebung der Städte bietet die Präfektur viele landschaftliche Highlights, bei denen es leicht fällt, die Seele baumeln zu lassen. Wer nach den Ausflügen in die japanische Natur oder beim Bummeln in den Städten Hunger bekommen hat, sollte unbedingt die lokale Küche probieren. Vielerorts gibt es Gerichte mit Hühnchen – kein Wunder, denn beim Genuss von Hähnchenfleisch belegt die Präfektur Miyazaki japanweit den zweiten Rang – vermutlich auch aufgrund des regional typischen Chicken Nanban.

Warum die Hauptstadt von Miyazaki einen Besuch wert ist

Küste mit blauem Meer und Strand in Kyushu
In Miyazaki gibt es viele Strände und eine lange Küstenlinie, die vor allem im Sommer Besucher und Urlauber anziehen. - Bild: © okimo - Fotolia.com

Neben der Präfektur Miyazaki gibt es in der Region die gleichnamige Hauptstadt von Miyazaki. Teile der Stadt befinden sich an der östlichen Küste. Mit rund 300.000 Einwohnern ist die Hauptstadt Miyazaki nicht annähernd mit den großen Metropolen Japans vergleichbar. Obwohl Kyūshū generell sehr gebirgig ist, liegt die Stadt Miyazaki größtenteils auf Höhe des Meeresspiegels.

Trotz des angenehmen Klimas und der zentralen Lage zur Küste ist Miyazaki kein typisches Reisegebiet mehr. Gerade in den 1960er und 1970er Jahren war das noch anders. Als ein japanischer Kaiser 1962 seine Hochzeitsreise hierhin unternahm, taten es ihm in der Folge viele japanische Paare gleich. Im Jahr 1974 ging sogar mehr als ein Drittel aller Hochzeitsreisen Japans nach Miyazaki – was sogar zu Sonderzügen für Hochzeitsreisende führte. Dieser Boom ist allerdings wieder deutlich abgeschwächt, sodass die Hotellandschaft derzeit eher im modernen Business-Stil für Geschäftsreisende gehalten ist. Allerdings bemüht sich Miyazaki darum, den neben der Landwirtschaft stärksten wirtschaftlichen Faktor wieder anzukurbeln. Dazu soll unter anderem der Ausbau professioneller Trainingseinrichtungen dienen. Aufgrund des milden Klimas ist Miyazaki gerade im Winter hervorragend für das Training von Profisportlern geeignet. Im Jahr 2002 trainierten hier sogar die deutsche und die schwedische Nationalmannschaft vor der Fußball-WM.

Moai Statuen in Miyazaki vor blauem Meer
In Miyazaki stehen ein paar Moai Statuen, wie es sie auf der Osterinsel zu finden sind. - Bild: © okimo - Fotolia.com

Daneben bietet die Stadt Miyazaki und die nähere Umgebung viele touristische Anziehungspunkte wie Schreine (beispielsweise den Aoshima Schrein oder den Miyazaki Schrein), Onsen, mehrere Parks und Sandstrände sowie sogar einige Moai Statuen, wie sie auf den Osterinseln zu finden sind. Auch wenn sich in der Stadt nicht so alte Tempel und traditionelle Häuser wie beispielsweise in Kyoto finden lassen, so trägt die Stadt Obi in der Nähe von Miyazaki den Beinamen "Kyoto von Kyushu" nicht umsonst. Ein Besuch in der kleinen Stadt, die tatsächlich ein wenig an Kyotos Gionmachi erinnert, lohnt sich.

Welche Sehenswürdigkeiten sind im Südosten von Kyūshū zu finden?

Wunschtafeln im Aoshima Schrein bei Miyazaki
Der Schrein von Aoshima in der Nähe der Hauptstadt Miyazaki bietet eindrucksvolle Ansichten und ist in jedem Fall einen Besuch wert. - Bild: © tsumizo - Fotolia.com

Natürlich kann man sich aufgrund des milden Klimas und der eher ländlichen Struktur in Miyazaki vor allem von den stressigen Tagen in den Metropolen Japans entspannen. Allerdings finden sich auch einige Sehenswürdigkeiten in Miyazaki wie der Miyazaki-Schrein. Dabei handelt es sich um die mit Abstand wichtigste Sehenswürdigkeit der Präfektur Miyazaki. Der Miyazaki Jingu ist mehr als 400 Jahre alt und dem ersten japanischen Kaiser Jimmu-tenno gewidmet, der auf Kyūshū geboren wurde. Umgeben ist er von einem großen Waldgebiet, in dem sich noch zwei weitere Schreine befinden: Gosho Inari und Gokoku. Wer alle drei Schreine besuchen möchte, kann sich auf die sogenannte „Sansha Mairi“ begeben, die Pilgertour, auf der alle drei Schreine besucht werden.

Die Region Takachiho ist stark verknüpft mit den mythischen Anfängen Japans. Der Ama no Iwato Schrein in einer Grotte nahe des Dorfes Takachiho ist den beiden japanischen Urgottheiten Izanagi und Izanami gewidmet, die als Erschaffer der Welt im Allgemeinen und Japan im Besonderen gelten. Die Höhle, in der sich der Schrein befindet, soll ebenjene Höhle sein, in der sich die Sonnengöttin Amaterasu einst versteckte. Wer einmal Wandern in Japan ausprobieren möchte, findet im Ama-no-Iwato Schrein in der landschaftlich interessanten Umgebung ein lohnendes Ausflugsziel.

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