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Luxus-Zug Seven Stars - in einer Suite auf Schienen durch Japan

Luxus-Zug Seven Stars – Was hat Japans teuerste Zugreise zu bieten? Wieso heißt der Zug Seven Stars? Und wer bucht überhaupt so eine Luxusreise?

Japaner lieben Züge. Ja, man kann sagen, dass sie regelrecht vernarrt in dieses Transportmittel sind. Insbesondere die Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen den japanischen Großstädten und Metropolregionen mit dem schnittigen Shinkansen (japanische Hochgeschwindigkeitszüge) werden trotz aller Alternativen stark genutzt. 

Kein Wunder also, dass historische Züge wie der Orient-Express immer schon die Fantasie der Japaner angeregt haben, was man auch in dem einen oder anderen Manga beobachten kann.

Der für rund 20 Millionen Euro ausgebaute Seven Stars (Nanatsuboshi Kyūshū, ななつ星in九州) fährt seit 2013 auf verschiedenen malerischen Routen durch Kyūshū, die kleinste der japanischen Hauptinseln. Diese 2-4 tägigen Zugreisen setzen ganz auf Luxus und Genuss, weshalb die Anzahl der Reisenden auch auf 30 Personen beschränkt ist und im Zug nur Suiten mit eigenem Bad gebucht werden können.

 

Shinkansen Zug, japanischer Hochgeschwindigkeitszug
Shinkansen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h. - Bild: © Fikri Rasyid - Unsplash

 

Mit regionaler Küche durch die malerischen Landschaften Kyūshūs

Der Luxus-Zug Seven Stars heißt nicht umsonst Luxus-Zug. Die Einrichtung ist von traditionellen Meisterhandwerkern handgemacht und besteht zum großen Teil aus Holz. Die Porzellanwaschbecken sind liebevoll von Hand bemalt. Die Toiletten (in Japan ja ungemein wichtig) sind beheizt und auf dem neuesten Stand der Technik, was für Europäer sicher erst einmal gewöhnungsbedürftig ist.

Die 2 bis 4 tägigen Reisen mit dem Seven Stars beginnen in der Großstadt Fukuoka. Sie führen an der ländlichen Ost- und Nordküste Kyūshūs entlang (2 Tage, Nagasaki und Vulkan Aso), wo es teils keine Shinkansen Strecken gibt, oder einmal ganz um die als Südinsel bezeichnete kleinste Hauptinsel Japans herum (4 Tage). Zu der 4tägigen Route gehört die Übernachtung in einem luxuriösen Ryokan (traditionell eingerichtetes japanisches Hotel) in den Bergen ganz im Süden der Insel.

Den Passagieren stehen eine Lounge, wo abends Live-Musik gespielt wird und das Restaurant Jupiter, mit regionaler Spitzenküche, zur Verfügung. Die zwei Aufenthaltsbereiche verfügen über große Panoramafenster. Große Fenster zeichnen auch die Suiten aus und so zieht die Landschaft langsam am Auge vorbei und die Gäste fühlen sich fast wie in einem Theaterstück oder einem klassischen Film Noir aus den dreißiger Jahren.

Die 4-tägige Rundreise führt durch sieben Präfekturen und bietet einen Einblick in die sieben Attraktionen, mit denen Kyūshū seine Besucher verwöhnt: Natur, Küche, heiße Quellen, Geschichte, Kultur, spirituelle Kraftpunkte und Gastfreundschaft. So kommt der Name Seven Stars zustande.

 

Die Zugreise führt durch Kyūshū, wo es viele heiße Quellen gibt.
Das Beppu-Onsen ist die berühmteste heiße Quelle auf Kyūshū. - Bild: © 663highland - wikimedia

 

 

Menschen im Luxuszug und Kartenlotterie

Das Ganze hat natürlich seinen Preis (in etwa ab 1.100 bis 1.500 Euro für eine Person). So sind viele der Reisenden, die man an Bord trifft, wohlhabende ältere Ehepaare, darunter nicht selten Rentner. Auch bei Zugfans in Europa und den USA hat sich die Reise als ein tolles Event herumgesprochen und wird von ausgewählten Luxusreiseanbietern weltweit angeboten. Man sollte eine Reise im Seven Stars aber mit genug Vorlauf planen – die Wartelisten bei JR Kyūshū sind deren eigenen Angaben nach trotz der hohen Preise derart umfangreich, dass die Gesellschaft sogar auf ein Lotterieverfahren zur Vergabe der Plätze setzt.

Der Seven Stars hat in Japan neue Maßstäbe für luxuriöse und entschleunigte Zugreisen gesetzt, die natürlich auch Nachahmer auf den Plan rufen. Inzwischen bieten auch die Bahngesellschaften JR West mit dem Twilight Express Mizukaze (瑞風) und JR East mit dem Train Suite Shiki-shima (四季島) Luxus-Züge speziell für entspannende Zugreisen an, in denen der Weg bzw. die Schiene wirklich im Mittelpunkt steht. Beide Züge operieren auf verschiedenen Routen auf der größten der japanischen Hauptinseln Honshū.

 

Das Design der Eisenbahn Nanatsuboshi Kyūshū
Die Einrichtung des Seven Stars ist eine Mischung aus europäischem und japanischem Stil. - Bild: © Rsa - wikimedia

 

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