Japanische Tierkreiszeichen 2026 - Das Jahr des Pferdes „Uma-doshi“
Das japanische Jahr des Pferdes beginnt nach dem Lunar-Kalender am 17.02.2026 und endet am 5. Februar 2027. In Japan wird das jährliche Tierkreiszeichen „Eto“ (干支) nach dem chinesischen Kalender festgelegt, der auf dem Mondzyklus basiert – im praktischen Alltag gilt in Japan allerdings das ganze Jahr 2026 als „Pferdejahr“. Der Pferdezyklus findet alle 12 Jahre statt.
Dem Tierkreiszeichen wird in jedem Jahr eines der fünf Elemente zugeordnet, das das Schicksal auf entscheidende Weise beeinflusst. In diesem Jahr ist dies das Element Feuer. Diese Kombination jährt sich alle 60 Jahre. Das bedeutet, dass 2026 der Jahrgang 1966 den 60. Geburtstag feiert.

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Das Pferd (Uma) steht im japanischen Tierkreis für Energie, Freiheitsliebe und Reiselust – ein Zeichen für Menschen, die nie stillstehen und das Leben in Bewegung lieben.
Foto © japanwelt, Imako Umesaka
Welches Tier-Jahr ist 2026 in Japan?
Das Jahr 2026 steht in Japan im Zeichen des „Feuer-Pferdes“. In Japan wird das Tierkreiszeichen mit dem dazugehörigen Element traditionell verwendet, um festliche Anlässe wie Hochzeiten und Geburtstage zu feiern. Von besonderer Bedeutung ist in der japanischen Gesellschaft der 60. Geburtstag, dies betrifft also in diesem Jahr alle Menschen des Jahrgangs 1966.
Welche Eigenschaften hat das japanische Tierkreiszeichen Pferd?
Menschen, die im japanischen Tierkreiszeichen Pferd geboren sind, gelten in Japan als energiegeladen, kommunikativ und charismatisch. Sie besitzen eine natürliche Lebendigkeit, die andere mitzieht, und fühlen sich dort wohl, wo Bewegung, Abwechslung und Begegnungen stattfinden. Oft wirken sie selbstbewusst und intuitiv, treffen schnelle Entscheidungen und gehen mutig neue Wege, ohne sich lange mit Zweifel aufzuhalten.
Gleichzeitig wird „Pferde-Menschen“ ein starkes Bedürfnis nach Freiheit zugeschrieben – sie möchten ihren eigenen Rhythmus leben und lassen sich nur ungern einengen. Ihre Begeisterungsfähigkeit ist groß, doch ebenso wechseln sie manchmal zu rasch zu neuen Projekten, wenn die Energie nachlässt. Pferde-Kinder gelten in Japan als freiheitsliebende, talentierte und lebensstarke Persönlichkeiten mit einer dynamischen, selbstbestimmten Zukunft.
Warum das Feuer-Pferd in Japan als außergewöhnlich gilt
Wer im Jahr des Feuer-Pferdes (丙午) geboren wird, trägt diese Eigenschaften in einer intensiveren Form. In der japanischen Volksüberlieferung gilt die Kombination aus dem Tierkreiszeichen Pferd und dem Element Feuer – das Feuer-Pferd (丙午) – als besonders kraftvoll und zugleich schwierig.
Vor allem Feuer-Pferd-Frauen wurde historisch ein ungestümer, unberechenbarer Charakter nachgesagt, der Unglück bringen könne, weshalb man glaubte, sie fänden nur schwer Ehepartner. Diese Vorstellung ist fest in alten Aberglauben verwurzelt und spiegelt eher frühere gesellschaftliche Ängste als tatsächliche Eigenschaften wider. Dennoch wirkt der Mythos des „gefährlichen Feuer-Pferdes“ bis heute in Teilen der japanischen Kultur nach.
Dennoch gelten Feuer-Pferde als besonders leidenschaftlich, furchtlos und kreativ – Persönlichkeiten, die schnell brennen, aber auch schnell handeln. In der japanischen Tradition sagt man Feuerpferd-Kindern einen außergewöhnlich intensiven Lebensweg mit starken Charakterzügen, mutigen Entscheidungen und oft großen Veränderungen voraus.
Das Element Feuer verleiht dem Pferd eine besonders leidenschaftliche und durchsetzungsstarke Natur; durch diese Kombination entsteht eine energiegeladene Persönlichkeit, die mutig, impulsiv und voller innerer Antriebskraft ist.
Japanisches Horoskop: Was bringt das Jahr des Feuer-Pferdes 2026?
Das Jahr des Feuer-Pferdes 2026 bringt eine kraftvolle, leidenschaftliche Energie, die Mut, Entschlossenheit und große Veränderungsbereitschaft fördert. Viele Menschen werden 2026 den Impuls spüren, neue Wege einzuschlagen, wichtige Entscheidungen zu treffen oder kreative Projekte mit frischer Dynamik voranzubringen.
Beruflich eröffnen sich im Jahr des Pferdes Chancen für alle, die bereit sind, Risiken einzugehen und aktiv Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig können Emotionen und zwischenmenschliche Themen intensiver werden, sodass klare Kommunikation und innere Balance wichtig bleiben.
Gesundheitlich schenkt das Feuer-Pferd zusätzliche Energie, erfordert jedoch bewusst gesetzte Ruhephasen, um nicht auszubrennen. Diese starke Lebensenergie lädt dazu ein, eigene Grenzen zu verschieben – allerdings mit Achtsamkeit, damit Leidenschaft und Tempo nicht überhandnehmen.
Wer die dynamische Feuerkraft bewusst lenkt, kann 2026 spürbare Fortschritte erreichen – sei es durch den Mut, beruflich neue Schritte zu gehen, lang geplante Vorhaben endlich umzusetzen oder in Beziehungen klare Weichen für mehr Stabilität und persönliches Wachstum zu stellen.
Worauf sollte man im Jahr des Pferdes achten?
Im Jahr des Feuer-Pferdes 2026 ist es ratsam, auf folgende Punkte zu achten:
- Impulsivität kontrollieren: Entscheidungen nicht übereilt treffen, besonders bei Finanzen, Jobwechseln oder größeren Anschaffungen.
- Energie gezielt einsetzen: Die starke Feuerkraft nutzen, um wichtige Projekte voranzubringen – aber nicht alles gleichzeitig beginnen.
- Beziehungen stabilisieren: Offene Kommunikation pflegen, da Emotionen schneller aufflammen können und Konflikte intensiver ausfallen.
- Gesundheit ausbalancieren: Viel Bewegung und Aktivität, aber bewusst auf ausreichende Ruhe achten, um Erschöpfung zu vermeiden.
- Risiken abwägen: Mutige Schritte sind begünstigt, sollten aber durchdacht sein, bevor man den „Sprung nach vorn“ wagt.
- Klarheit schaffen: 2026 eignet sich gut, um alte Verpflichtungen zu ordnen, Ziele neu zu definieren und klare Prioritäten für die Zukunft zu setzen.
Das Jahr des Pferdes in Japan – Shinto-Schreine und heilige Pferde
In Japan sieht man in vielen Shinto-Schreinen Darstellungen der zwölf Tierkreiszeichen, und im Jahr 2026 rückt besonders das Pferd (午 / uma) in den Mittelpunkt. Pferde gelten im Shinto seit Jahrhunderten als heilige Wesen und als Boten der Götter.

- Zwei Pferdestatuen am Kifune-Schrein in Kyoto, einem heiligen Ort des Shinto, an dem Pferde als Boten der Götter verehrt werden.
Foto © nnh, Public Domain
- Kasuga-Taisha in Nara ist einer der bekanntesten Schreine, an denen das Pferd eine besondere Rolle spielt. Der Schrein besitzt ein eigenes heiliges Pferd, das zu bestimmten Anlässen der Öffentlichkeit gezeigt wird. Die Gottheit Takemikazuchi soll auf einem weißen Pferdnach Nara geritten sein, um die Stadt zu beschützen.
- Der Kiso Uma Jinja (木曽馬神社) in der Präfektur Nagano ist den berühmten Kiso-Pferden gewidmet – einer alten, robusten japanischen Pferderasse. Besucher beten dort für Stärke, Ausdauer und Erfolg in neuen Unternehmungen, Eigenschaften, die traditionell auch dem Tierkreiszeichen Pferd zugeschrieben werden.
- Der Kifune-Schrein (貴船神社) in Kyoto bewahrt ein altes Ritual, bei dem früher Pferde geopfert oder symbolisch dargebracht wurden, um Regen oder Sonnenschein zu erbitten. Heute hängen Gläubige ema in Pferdeform auf, um Schutz, klare Entscheidungen und Erfolg auf zukünftigen Wegen zu erbitten – sehr beliebte Souvenirs für die Japaner. Der Kifune-Schrein gilt übrigens als „Geburtsort“ der ema.
Während der Hatsumode (dem ersten Schreinbesuch des Jahres) kaufen viele Menschen in Japan traditionell Omikuji (einen heiligen Glückszettel aus Papier).
Das Pferdemotiv in der japanischen Malerei und Kalligraphie
Das Pferd zählt zu den klassischen Motiven der japanischen Kunst und findet sich in Malerei, Kalligraphie und Sumi-e wieder. Während westliche Betrachter oft vor allem Stärke und Eleganz wahrnehmen, steckt in den feinen Details der japanischen Darstellungen eine Vielzahl symbolischer Bedeutungen.
Das Pferd gilt im Shinto als göttlicher Bote, der Nachrichten zwischen Menschen und Kami überbringt, und steht für Tatkraft, Freiheit, Schnelligkeit und spirituelle Reinheit.
In der japanischen Mythologie erscheint das Pferd sowohl als kraftvolles Schutzwesen als auch als Symbol für ungebändigte Energie. Heilige Pferde (shinme) dienten Schreinen traditionell als Opfergabe oder lebende Boten der Götter. Diese Verbindung macht das Pferd zu einem Zeichen für Glück, göttliche Führung und den Mut, neue Wege zu beschreiten.

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Sumi-e Malerei „Weißes Pferd“ mit Kalligraphie der Künstlerin Imako Umesaka
Foto © Japanwelt
Besondere Bedeutung besitzt in Japan das weiße Pferd, das Reinheit, Klarheit und göttliche Präsenz verkörpert. Es wird in Ritualen und Prozessionen hervorgehoben und steht in der Kunst oft für Erneuerung und Schutz. Gleichzeitig gibt es Darstellungen des „wilden Pferdes“, das die ungezähmte Kraft der Natur symbolisiert.
In der japanischen Tuschemalerei (Sumi-e) wird das Pferd gern als Ausdruck von Dynamik, Freiheit und innerer Stärke gewählt. Die fließenden Linien und der reduzierte Pinselstrich betonen seine Bewegung, Anmut und Kraft. Künstler fangen nicht nur die äußere Form des Pferdes ein, sondern auch seine Energie – den Moment voller Spannung, in dem Bewegung, Atem und Willenskraft sichtbar werden.
Uma-uranai – Die verlorene Kunst der Pferde-Orakel
Weniger bekannt ist, dass Pferde in Japan nicht nur als heilige Tiere verehrt wurden, sondern auch eine praktische Rolle in der Wahrsagung spielten. Unter dem Begriff Uma-uranai (馬占い) entwickelte sich eine volkstümliche Orakeltechnik, bei der das Verhalten von Pferden als Hinweis auf zukünftige Ereignisse gedeutet wurde.
Entscheidend waren dabei nicht rituelle Handlungen, sondern die Beobachtung natürlicher Reaktionen: Wohin ein Pferd seinen Kopf drehte, wie es den ersten Schritt setzte, ob es wieherte oder welche Form seine Hufspuren im Boden hinterließen. Diese Details galten als feine Signale, die Informationen über Wetter, Ernteaussichten oder wichtige persönliche Entscheidungen liefern konnten.
Die Tradition war besonders in Regionen verbreitet, in denen Pferde im Alltag unverzichtbar waren. Dort vertrauten die Menschen auf die Fähigkeit der Tiere, Veränderungen in ihrer Umgebung frühzeitig wahrzunehmen. Da Pferde oft sensibel auf Stimmungen, Geräusche oder atmosphärische Schwankungen reagieren, sah man sie als verlässliche „Anzeiger“ für Entwicklungen, die sich noch nicht mit bloßem Auge erkennen ließen.
Uma-uranai war damit ein alltagsnahes Orakel, das weniger religiös aufgeladen war als andere Formen der Divination, aber tief in der ländlichen Kultur verwurzelt blieb. Mit der Modernisierung Japans verschwand diese Praxis weitgehend, doch in einigen Regionen sind Erzählungen darüber bis heute überliefert.
Im Kontext des Jahres des Pferdes erhält Uma-uranai eine neue Relevanz: Die Idee, auf subtile Hinweise und unerwartete Signale zu achten, passt gut zu den Eigenschaften, die dem Tierkreiszeichen zugeschrieben werden – Intuition, Wachheit und die Fähigkeit, Veränderungen früh zu erkennen. So wirkt die alte Orakeltradition heute wie ein stiller kultureller Hintergrund, der das Pferd in Japan noch facettenreicher erscheinen lässt.
Die japanische Jahreszählung der japanischen Kalligraphie
In der japanischen Zeitrechnung werden die Jahre nach dem Gengō (元号, wörtlich: „Ursprungsjahrestitel“), also dem Namen der Ära des jeweiligen Kaisers gezählt. Es ist in Europa vergleichbar mit der Zählung der Herrschaftsjahre im römischen Kaiserreich oder der Zählung der Pontifikatsjahre der Päpste im Mittelalter.
Die Jahreszahl in Kalligraphien, Dokumenten oder offiziellen Schreiben wird daher oft nicht nach dem westlichen Kalender angegeben, sondern nach dem jeweiligen Ärenjahr. Für Japan ist das von großer kultureller Bedeutung und macht die Verbindung zwischen Kunst, Geschichte und Kaisertum sichtbar.
Seit dem 1. Mai 2019 lautet das Gengō „Reiwa“ („Schöne Harmonie“) durch den neuen Kaiser (Tenno) Naruhito, 2026 ist das achte Jahr seiner Amtszeit.
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Titelfoto © japanwelt
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