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Warum sind Japaner so schlank - Nicht nur Diät?

Warum sind Japaner eigentlich alle so schlank? Natürlich gibt es auch in Japan übergewichtige Personen, der Anteil an der Bevölkerung ist mit etwa 4% aber einer der niedrigsten auf der Welt. Dies gilt noch einmal mehr, wenn man sich nur den Anteil an Übergewichtigen in den Industriestaaten ansieht. Allerdings steigt auch in Japan der Anteil an Übergewichtigen in den letzten Jahrzehnten langsam aber stetig.

Die Antwort auf die Frage, warum fast alle Japaner schlank sind, hat eine ganze Reihe von Gründen. Nur ein Teil davon sind die Besonderheiten der japanischen Küche und japanisches Essen als solches. Denn auch Japaner essen Reis, Nudeln (Ramen, Soba etc.) oder andere Kohlenhydrate wie Süßkartoffeln. Andere Gründe sind vor allem im Lebensstil und dem Lebensalltag der meisten Japaner zu finden. Dieser führt nebenbei auch dazu, dass Japaner eine der höchsten Lebenserwartungen weltweit haben.

 

In diesem Beitrag finden Sie die wichtigsten Gründe dafür, wieso Japaner so schlank sind und vielleicht auch die eine oder andere Anregung, wie Sie davon für sich profitieren können.

 

7 Gründe warum Japaner so schlank sind

 

1. Japanische Küche

Natürlich essen Japaner gerne ihre Portion Ramen und im Vergleich zu einer eher europäischen Ernährung insgesamt viel Reis. Wichtig ist es aber vor allem, die Ernährungsweise in ihrer Gesamtheit zu betrachten und hier sticht die japanische Küche in einigen Bereichen besonders hervor.

So wird größtenteils auf schwere, mächtige (und kalorienreiche) Saucen verzichtet. Die japanische Küche und Ernährung ist obendrein reich an Proteinen, insbesondere Fisch und Soja bzw. Tofu, mit einem niedrigen Fettanteil. Zuletzt wird Gemüse in den meisten Fällen blanchiert, gedämpft oder eingelegt, so dass diesen wenig oder kein Fett in Form von Öl oder Butter beigegeben wird.

Lesen Sie hier mehr zur japanischen Ernährungspyramide

 

2. Portionsgrößen

Japaner essen in der Regel kleinere Portionen als wir. Ein typisches Essen besteht aus Reis, einem fettarmen Protein und einem oder mehreren Gemüsebeilagen sowie einer Miso Suppe.

Der Unterschied ist besonders augenfällig im Vergleich zu den USA, wo ein – zugegebenermaßen leckeres – Pancake Frühstück schnell schon einmal mehr Kilokalorien aufweist, als ein Japaner am ganzen Tag zu sich nimmt.

Der Hintergrund für die kleineren Portionsgrößen ist dabei auch kulturell bedingt und basiert auf dem hara hachi bu“ Konzept. Dieses besagt, dass man nur essen soll, bis man so etwa zu 80 Prozent satt ist. Hara hachi bu basiert auf der Annahme oder dem Glauben, dass der Magen rund 20 Minuten braucht, um dem Gehirn zu signalisieren, dass er genug zu sich genommen hat.

Zudem wird Essen in Japan als Erlebnis zelebriert. Gerade in Restaurants wird in Japan nicht selten jeder Happen stilvoll hergerichtet, präsentiert – und vom Gast würdigend in all seinen Aspekten genossen.

 

3. Selbst gekochtes Essen

In Japan lernen Kinder schon in der Schule zu kochen. Dies führt dazu, das Erwachsene in ihrem späteren Leben deutlich häufiger und öfter selbst Essen kochen, als in anderen Ländern. So wird der Konsum von Fast Food, den es in Japan natürlich auch gibt, verringert und insgesamt besteht die Nahrung von Japanern nur zu einem geringen Teil aus Fertigprodukten mit ihren viele Zusatzstoffen und nicht selten größeren Mengen beigesetzten Zuckers.

 

4. Zur Arbeit und zurück

Japaner gehen eher selten ins Fitnessstudio, dafür brauchen sie nicht selten 1 bis 2 Stunden von ihrem Zuhause bis zur Arbeit. Wichtig für das Dünn sein und Dünn bleiben ist dabei natürlich nicht der Weg in den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Vorortzügen, Metros und Ähnlichem. Vielmehr spielt vor allem der Weg vom Zuhause zur Station und von der Station bis zum Arbeitsplatz eine Rolle.

Diese Wege werden in aller Regel gelaufen oder manchmal auch mit dem Fahrrad gefahren. Wer näher an seinem Arbeitsplatz lebt, läuft oder radelt vielleicht ohnehin dorthin. Autos werden nur selten genutzt und wenn dann vor allem, um von einem abgelegeneren Wohnort bis zu einer Bahnstation zu kommen. So geht und bewegt sich der durchschnittliche Japaner jeden Tag eine beträchtliche Strecke und macht die von der modernen Ernährungs- und Sportwissenschaft für so wichtig erachteten „Schritte“ pro Tag.

 

5. Snacks und Softdrinks

Japaner haben eine ganz andere Snackkultur, als andere Länder. Insgesamt wird, wenn überhaupt, dann nur in Maßen und noch seltener Süßes „zwischendurch“ genascht. Viele Japaner beschränken sich sogar nur auf die drei Mahlzeiten am Tag – Frühstück, Mittag, Abendessen.

Auch Softdrinks werden zumindest historisch betrachtet weniger oft genossen, was in Anbetracht der hohen Getränkeautomatendichte eigentlich erstaunlich ist. Viele Erwachsene, insbesondere männliche, Japaner machen das aber durch den Genuss von Feierabendbieren (gerne mit den Kollegen) oder anderen Alkoholika mit ihrem hohen Kaloriengehalt allerdings wieder zu einem Teil wett.

 

6. Fast Food

Auch in Japan gibt es alle gängigen großen amerikanischen Fast Food Ketten wie McDonalds, Burger King oder KFC. Allerdings gibt es in Japan viele gesündere japanische Alternativen.

So verkaufen viele Kombinis und Supermärkte nicht nur Bento Boxen mit frischen Zutaten, sondern auch Nudelgerichte und Ramen zum Aufwärmen. Dasselbe gilt für japanische Fast Food Restaurants, die sich teils auf bestimmte Gerichte wie Soba oder Ramen spezialisieren. Wenn auch teils kohlenhydratlastig sind diese „japanischen“ Fast Foods aus dem Supermarkt, Kombini oder kleinem Restaurant in der Regel von den Nährwerten her deutlich besser einzustufen als Burger, Fried Chicken & Co.

 

Warum sind alle Japaner Schlank?

Das japanische Fast Food ist deutlich gesünder als westliches Fertigessen.
Foto © Egor Myznik auf Unsplash

 

7. Gruppenzwang

In der ohnehin sehr auf Konformismus und Höflichkeit ausgerichteten japanischen Kultur besteht auch in Hinsicht auf die physische Erscheinung ein gewisser Gruppenzwang.

Anders als in anderen Ländern fällt man in Japan als Übergewichtiger sofort auf. Dies wird einem unter Umständen auch vom Gegenüber kommuniziert, was für Japaner eigentlich ungewöhnlich ist.

Hinzu kommen dann natürlich noch andere Probleme, zum Beispiel findet man in Japan deutlich schwieriger Kleidung in den entsprechenden Größen, als anderswo – der Bedarf besteht einfach kaum.

 

 

 

 

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