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Miyajima Insel - Japan Highlight mit ikonischem Schrein

Miyajima (宮島), die “Schrein-Insel”, deren richtiger aber eher selten genutzter Name eigentlich Itsuku-shima (厳島, Insel der Strenge) lautet, gehört dem konfuzianischen Gelehrten Hayashi Razan (林 羅山; 1583-1657) zufolge zu den „drei schönsten Landschaften Japans“ (Nihon sankei).

Wie der inoffizielle Name Miyajima schon andeutet, ist die Insel neben einem Touristenhighlight vor allem auch ein heiliger Ort. Miyajima beherbergt den schon 593 gegründeten Itsukushima Schrein mit seinem berühmten, bei Flut im Wasser stehenden rotem Torii. Der Schrein und der Torii sind UNESCO Weltkulturerbe. Daneben beherbergt die Insel auch noch weitere wichtige Tempel und Schreine.

Wahrzeichen der Insel Miyajima in Japan ist neben dem bedeutenden Schrein der so gut wie vollständig mit Wald bedeckte Berg Misen (弥山), der sich im Zentrum der Insel erhebt. Besucher erfreuen sich zudem an zahmem Wild, das frei auf der nur spärlich besiedelten Insel herumläuft. Darunter auch die bekannten Japan-Makaken, die sich vor allem gerne bei der Seilbahnstation zum Gipfel des Misen aufhalten.

 

itsukushima schrein auf der insel miyajima

Der der weltbekannte Itsukushima Schrein steht auf einer Plattform und ist förmlich „in das Meer hineingebaut“.
Foto © Juliana Barquero auf Unsplash

 

Wo liegt die Miyajima Insel in Japan?

Miyajima liegt rund 20 km südlich der Großstadt Hiroshima vor der Küste von Honshū in der Seto-Inlandsee. Das ist das Binnenmeer zwischen den japanischen Hauptinseln Honshū, Shikoku und Kyūshū.

Die Insel hat eine Größe von etwas über 30 km² und ist direkt von Hiroshima aus mit Passagierbooten oder per Fähre (mehrmals in der Stunde, für Autos geeignet) von dem der Insel gegenübergelegenen Ort Miyamaguchi erreichbar.

Man kann Miyajima entweder als Tagesausflug z.B. von Hiroshima aus, besuchen oder auch auf der Insel in einem der Ryokan übernachten. Diese sind allerdings relativ teuer, dafür hat man die am Tage nicht selten von Touristen volle Insel am Abend und in der Nacht (fast) ganz für sich.

 

Wie viele Einwohner hat Miyajima?

Auf Miyajima gibt es eine kleine, auch Miyajima genannte Gemeinde mit etwa 2000 Einwohnern. Die Gemeinde zählt seit 2005 zusammen mit der Insel verwaltungstechnisch zur Stadt Hatsukaichi.

 

Wie ist das Klima und Wetter auf der Miyajima Insel?

Das Klima auf der Insel Miyajima ist annähernd subtropisch mit einer starken maritimen Prägung. Die Sommer sind heiß und während der Regenzeit von Juni bis Juli sehr feucht. Als Reisezeit eignet sich daher vor allem der Frühling im März und April (die Kirschblüte auf Miyajima beginnt Ende März) sowie im September oder Oktober, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist.

 

Insel miyajima-Sehenswürdigkeiten und Tipps

Herrliche Ausblicke auf die Seto-See und den Tempel.
Foto © Vladimir Haltakov auf Unsplash

 

Kuriose Bräuche in der Geschichte von Miyajima

Schon seit frühhistorischer Zeit gilt die Insel als heiliger Ort. Seitdem gibt es auf Itsuku-shima oder Miyajima besondere, nicht selten kurios anmutende Bräuche, von denen viele heute allerdings nicht mehr praktiziert werden.

Zu den skurilen Bräuchen auf Miyajima gehörte vor allem das Verbot von Geburten und Todesfällen auf der Insel, die beide als „unrein“ angesehen werden. Bis heute werden Verstorbene sofort nach dem Ableben auf die Insel Honshū verbracht. Zudem war Frauen das Betreten der Insel bis ins 20. Jahrhundert hinein verboten.

 

Die Natur auf Miyajima

Die Insel Miyajima ist zu großen Teilen bewaldet. Die gilt insbesondere für den zentral gelegenen Berg Misen. Auf der ganzen Insel trifft man zahme Wildtiere an, insbesondere Sika-Hirsche (eine japanische Art von Rehen) und die schon angesprochenen Japan-Makaken, die am Berg Misen wohnen.

Dabei sollte man darauf achten, dass gerade die Sika-Hirsche daran gewöhnt sind, von Besuchern gefüttert zu werden und teils frech dies als ihr Recht einfordern, wenn man ihnen nichts zu Essen gibt. Das kann auch so weit gehen, dass sie nach Beuteln und Tüten beißen und diese zu entwenden versuchen.

Eine Wanderung auf den zentral im Inneren der Insel gelegenen Misen (alternativ per Seilbahn) gehören neben den Schreinen zu einem Highlight beim Besuch der Insel. Vom Gipfel aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Insel, das umliegende Meer und die Küste von Honshū.

 

Die besten Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten auf Miyajima

 

Der Itsukushima-Schrein und sein roter Torii

Die bei weitem berühmteste Sehenswürdigkeit auf der Schrein-Insel Miyajima ist natürlich der weltbekannte Itsukushima Schrein. Zusammen mit dem dazugehörigen, bei Flut im Wasser stehenden roten Torii gehört der Schrein zum UNESCO Weltkulturerbes.

Ursprünglich schon im Jahre 593 gegründet, geht das heutige Aussehen und Struktur des Schreins, zu dem mehrere Gebäudeensemble gehören, auf das 12. Jahrhundert zurück.

Die Hauptgebäude des Tempels, darunter auch die älteste erhaltene Nō-Bühne Japans sind auf von Pfeilern getragenen, erhöhten Plattformen sozusagen in das Meer hineingebaut. So scheint der Tempel bei Flut auf dem Wasser zu schwimmen.

Auch der berühmte große Torii steht bei Flut im Wasser, nur bei Ebbe kann man zum Torii laufen. Der Torii gehört übrigens zu einem der meistfotografierten Wahrzeichen Japans. Der Schrein ist einer der beliebtesten – und teuersten! - Orte für traditionelle japanische Hochzeiten.

 

Insel miyajima Sightseeing

Die berühmten Sika-Hirsche der Insel haben keinerlei Berührungsängste
Foto © Aaron Katz auf Unsplash

 

Berg Misen und Miyajima Seilbahn

Der Berg Misen kann über drei Routen bestiegen werden. Je nach der gewählten Route benötigt man für den Aufstieg in etwa zwischen eineinhalb und drei Stunden.

Wer sich nicht die Zeit für den Aufstieg nehmen kann oder will, kann in Miyajima in die Seilbahn steigen und von der Momijidani Seilbahnstation am Fuße des Misen zum Shishiiwa Observatorium fahren. Hier kann man den wundervollen Ausblick genießen.

Vom Observatorium aus kann man auf einer etwa einstündigen Wanderroute die Sehenswürdigkeiten auf dem Berg Misen ablaufen. Darunter die „Halle des nie verlöschenden Feuers“ (不消霊火堂, Kiezu no Reika-dō), aus der auch die Flamme im Friedenspark von Hiroshima zum Gedenken an die Opfer des Atombombenabwurfes stammt, den Gipfel sowie die Misen Hondo (Große Halle) und andere.

 

Senjō-kaku und die fünfstöckige Pagode

Im Volksmund ist der Toyokuni-Schrein (豊国神社, „Schrein des üppigen Landes) aufgrund seiner Größe auch als Senjō-kaku (千畳閣, Halle der tausend Tatami) bekannt. Der Schrein wurde 1587 auf Befehl von Toyotomi Hideyoshi erbaut, um hier Gebete für Kriegsgefallene zu sprechen.

Die Halle ist bis heute das größte Gebäude auf Miyajima. Neben der aus massiven Holzbalken und Planken errichteten Halle erhebt sich eine fünfstöckige Pagode, die zum Itsukushima-Schrein gehört. Von dieser Bauart soll es in Japan lediglich drei Pagoden geben. Das Innere der Pagode ist für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich.

 

Der Daisho-in Tempel

Der Daisho-in Tempel ist einer der wichtigsten Tempel des Shingon-Buddhismus und befindet sich etwa auf halber Strecke zum Gipfel des Berg Misen. Eine der drei Routen zum Gipfel führt an diesem Tempel vorbei. Der Tempel ist aber auch direkt von Fähranleger problemlos mit einem etwa 15-minütigem Fußmarsch zu erreichen.

Neben anderen buddhistischen Kunstwerken ist der Daisho-in Tempel vor allem für seine über 500 einzigartigen Buddhastatuen bekannt, die sich im Garten entlang der Treppe zum Tempel finden. Jede Statue hat eine einzigartige Mimik und einige tragen eine rote oder grüne Strickmütze.

Zum Tempel gehören eine ganze Reihe Gebäuden und Denkmälern sowie die Henjyoktusu-Höhle mit buddhistischen Ikonen vom berühmten, 88 Tempel umfassenden Pilgerweg auf Shikoku.

 

 miyajima daisho-tempel

Die Strickmützen der Rakan-Statuen werden von den Besuchern der Insel gespendet.
Foto © Alexandr Moroz auf Unsplash

 

Omotesando Straße

Omotesando ist der Name der Hauptbesucherstraße der gleichnamigen Siedlung auf Miyajima. Hier finden sich Restaurants und Streetfood Stände mit typischen Spezialitäten. Bekannt ist die Insel beispielsweise für Momiji Manju, ein mit roter Bohnenpaste gefülltes Gebäck. Auch in dieser belebten Straße trifft man mitunter den einen oder anderen – hungrigen – Sika-Hirsch an.     

 

Events und Festivals auf Miyajima

Durch die religiöse Bedeutung der Insel Miyajima für den Shinto wie für den Buddhismus verwundert es kaum, dass auf Miyajima zahlreiche Festivals stattfinden, zu denen teilweise wirklich Massen anreisen. Die beliebtesten und größten Festivals und Events – neben vielen weiteren kleinen – sind:

 

  • Feuerlauf Zeremonien, insbesondere das Hi-watari Festival beim Daigan-ji Tempel am 3. November und die Daishō Feuerlauf Zeremonie beim Daishō Tempel am 15. April und 15. November um 11 Uhr.
  • Das Kangen-sai Festival im August, eines der drei großen Bootsfestivals in Japan und das größte, das auf Miyajima abgehalten wird. Zu dem Festival gehört das Begrüßen der Boote mit rituellen Laternen, zeremonielle Musik und das Anlegen der Boote am Steg.
  • Die Austern-Feier am zweiten Februarwochenende ist etwas für Auster-Liebhaber, da die Delikatesse dann zu besonders günstigen Preisen angeboten und – natürlich – feierlich genossen wird.
  • Chinkasai ist ein Festival, das rituell die Gefahr von Feuer vorsorglich beseitigen soll und findet am Abend des letzten Tages im Jahr statt. Die Besucher und Teilnehmer verbrennen selbstgemachte Fackeln, während vor dem Itsukushima-Schrein riesige Fackeln entzündet werden.

 

 

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Titelfoto © Bing Hui Yau auf Unsplash

 

 

 

 

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