Die besten Alltagserlebnisse, die Sie in Japan unbedingt ausprobieren sollten – authentisches Japan erleben
Sie reisen das erste Mal nach Japan? Möchten Sie richtig in die authentische Kultur Japans eintauchen? Dann sollten Sie all die kleinen typisch japanischen Alltagsdinge ausprobieren, die das Leben in Japan so einzigartig machen. Zwängen Sie sich in einen der super-engen Ramen-Läden, machen Sie Ihre Shinkansen-Reise zu einem Food-Erlebnis, lassen Sie sich am Automaten überraschen und feiern in einem Izakaya zusammen mit den Einheimischen. Unsere Reise Tipps für Ihr authentisches Japan-Erlebnis:
Reisen Sie mit dem Shinkansen und nehmen Sie ein Eki-Ben als Verpflegung mit
Während es in Japan tabu ist im Nahverkehr zu essen und zu trinken, verhält es sich beim Reisen mit dem Shinkansen, dem legendären japanischen Hochgeschwindigkeitszug genau anders herum. Leckere Eki-Ben Lunchboxen sind eine nationale Tradition, und die Sitze im Shinkansen sind speziell für diesen Zweck mit Tischen ausgestattet.
Ekiben – die Kombination der japanischen Wörter eki (Bahnhof) und bento (Lunchbox) – gibt es in Japan schon, seit die ersten Bahnhöfe entstanden. Schon damals wurden vorgefertigte Bentos an hungrige Pendler verkauft.
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Ekiben-Verkäufer um 1902, Tokio, Japan
Foto © C.H. Graves - Public Domain, wikipedia
Was ist ein Ekiben und wo kann man es kaufen?
Während die Ekiben-Lunchboxen früher direkt durch die Fenster verkauft wurden, gibt es heute an jedem der Shinkansen-Bahnhöfe spezielle Ekiben-Shops. Manche Verpackungen sind so aufwändig und schön gestaltet, dass man sie direkt als Souvenir mit nach Hause nehmen kann. Die Boxen können aus Ton, mit Intarsien verziertem Holz oder aus Plastik in Shinkansen Form gekauft werden.
Auch der Inhalt ist wie immer in Japan gewohnt hochwertig: nicht selten gibt es regionale Spezialitäten, die den Geschmack der jeweiligen Präfektur widerspiegeln.
Die Gerichte reichen von einfach, wie Omeletts, Tempura oder frittierter Tofu, bis zu extravagant wie Seeigel, Wagyu-Rindfleisch oder geschmortem Aal. Für eine ausgewogene Mahlzeit enthalten die Bentos zusätzlich immer Reis oder Nudeln, Gemüse und leckere Soßen.
Unser Tipp für ein authentisches Japan-Erlebnis: Es gibt nichts Schöneres als sein köstliches Ekiben zu genießen, während man durch das Fenster die fantastische Landschaft vorbeifliegen sieht.
Besuchen Sie ein Izakaya, die kleinen, engen japanischen Snack-Bars
Keine Japanreise ohne einen Izakaya-Besuch – lernen Sie die authentische Ess- und Ausgehkultur Japans kennen. Diese kleinen und meist sehr engen „Gastro-Pubs“ sind eine weit verbreitete, typisch japanische Art den Abend zu verbringen. Nach Feierabend strömen die Menschen in Tokyo, Osaka oder Hiroshima in Scharen in die kleinen Kneipen um sich zu entspannen und allein oder mit Kollegen und Freunden den Abend bei leckeren Snacks und Drinks zu genießen.
- Beliebte „Izakaya-Gasse“ im Tokioter Stadtteil Kōenjiminami.
Foto © ayumi kubo auf Unsplash
Izakaya entstanden bereits in der Edo-Zeit im 17. Jahrhundert aus zunächst reinen Sake-Bars, in denen mit der Zeit auch Speisen und andere Getränke serviert wurden. Bis vor wenigen Jahrzehnten waren die Bars noch eine reine Männer-Veranstaltung und durchaus auch manchmal etwas anrüchig. Männliche Angestellte und Arbeiter mittleren Alters trafen sich hier nach einem anstrengenden Arbeitstag auf einige Drinks, wobei es auch schon einmal etwas feuchtfröhlicher zugehen konnte.
Heute sind die Izakaya bei allen Japanern beliebt, unabhängig von Alter und Geschlecht. Die Bars finden Sie in Japan überall: im Stadtzentrum oder Randbezirken, in Einkaufsvierteln, am Bahnhof oder im ländlichen Dorfzentrum. Von außen sind die kleinen Kneipen oft nur am leuchtend roten Papier-Lampion „Akachonin“ zu erkennen.
Was sollte man in einem Izakaya bestellen?
Die beliebtesten Izakaya-Gerichte sind Sashimi-Platten, Karaage, Yakisoba-Nudeln und Edamame, die gut zu Bier und Sake passen. Im Herbst und Winter servieren viele Izakaya-Restaurants Nabe oder Oden (japanischer Hot Pot), ein Eintopfgericht, das am Tisch zubereitet wird.
Typisch für die Izakaya ist die lockere, zwanglose Atmosphäre. Bei Drinks und kleinen Snacks genießt man den Abend, es gibt im Gegensatz zu traditionellen japanischen Restaurants keinerlei Regeln oder bestimmte Vorschriften bei den Bestellungen. Einige Izakaya bieten auch „Nomihodai“ an, ein „All you can drink“ Konzept mit Festpreis.
Kaufen Sie in Japan an einem der tausenden Automaten alles was das Herz begehrt
In Japan gibt es die meisten Verkaufsautomaten pro Einwohner weltweit. Es gibt nichts, was die Japaner mehr lieben als ihre „Jidou Hanbaiki“, die man hier an sprichwörtlich jeder Ecke findet. Die immer einwandfrei funktionierenden Automaten gibt es auf Flughäfen, Einkaufszentren, in Tempeln, vor Schulen, vor jedem Restaurant und Supermarkt und sogar auf dem heiligen Berg Fuji.
Die Automaten verkaufen alles, was das Herz begehrt, zu jeder Tages- und Nachtzeit, in den Megacitys genau wie auf dem Land. Kalte und heiße Getränke, Spielzeug für Kinder und auch Tiere, Lebensmittel, Snacks oder komplette Gerichte, Kleidung, Smartphones oder Kameras – es gibt nichts, was nicht per Automat erhältlich wäre.
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Große Auswahl: Jidou Hanbaiki Automaten in Kitazawa, Setagaya City, Tokyo
Foto © Shuken Nakamura auf Unsplash
Der erste japanische Verkaufsautomat wurde tatsächlich schon im Jahr 1888 erfunden, ein einfacher Tabakautomat, der aber schon Wechselgeld ausgeben konnte. Über die Jahrzehnte kamen Verkaufsautomaten für Süßigkeiten, Sake und schließlich auch Fast Food und warme Gerichte dazu.
Die Japaner perfektionierten die Technik der Automaten immer weiter und eine Armee von Wartungsmitarbeitern sorgt für reibungsloses Kaufvergnügen. Übrigens sind viele der Automaten so programmiert, dass sie bei typisch japanischen Notfällen wie Taifunen, Erdbeben und Tsunamis kostenlose Erfrischungen bereitstellen.
Zwängen Sie sich in eine der engen Ramen-Bars
Eine Japanreise ohne eine der berühmten Ramen-Bars zu besuchen ist nicht komplett. Es ist wahrscheinlich das beliebteste Gericht in Japan. Vor den angesagtesten Ramen-Shops bilden sich Schlangen um mehrere Häuserblocks. Es kann schon einmal mehr als eine Stunde dauern, bis man endlich seine heiße Schüssel vor sich stehen hat.
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Typische Ramen Küche im Bahnhof von Gotenba, Tokio
Foto © Anton Nazaretian, unsplash
Auf dem ersten Blick sind die kleinen, engen Bars für westliche Augen überhaupt nicht verlockend. Die Ramen werden direkt vor den Gästen hinter schmuddeligen Theken zubereitet. Die Bars sind winzig und immer spartanisch eingerichtet. Es gibt Ramen Bars mit nur vier Plätzen, man sitzt eingepfercht im Nebel der dampfenden Töpfe.
Doch der erste Eindruck trügt und ist eher Zeichen einer authentisch japanischen Atmosphäre. Denn Größe und Design haben in Japan keinesfalls etwas mit der Qualität zu tun. Die beliebten Bars sind nicht nur unschlagbar preiswert, an die Qualität der Ramengerichte in Japan kommen westliche Nachahmer schon aufgrund der frischen und regionalen Zutaten nicht im Entferntesten heran.
Aber auch das Bestellen in einem Ramen-Laden ist eher speziell: In den meisten Läden wählen Sie Ihr Gericht und kaufen dafür ein Ticket an einem Automaten, der meist direkt am Eingang steht. Das Ticket geben Sie dem Koch und wählen einen Platz an der Bar. In seltenen Fällen können Sie auch direkt beim Koch bestellen.
Beachten Sie, dass in den meisten Ramen-Bars nur Barzahlung akzeptiert wird. Unmäßiges Nachwürzen gilt als sehr unhöflich dem Koch gegenüber. Ramen-Bars sind im weitesten Sinne Fast-Food, also besetzen Sie Ihren Platz nicht unnötig lang.
Kaufen Sie bequem in einem der hervorragenden Konbinis ein
Die japanischen Convenience Stores „Konbini“ werden Sie bei Ihrer Japanreise auf jeden Fall lieben lernen. Diese beliebten japanischen Kioske sind rund um die Uhr geöffnet, sind mit allen Dingen des täglichen Bedarfs ausgestattet, bieten freies WLAN, Drucker oder Scanner, Ticketreservierungen, Geldautomaten, blitzblank saubere Toiletten und Essbereiche. Damit bieten diese japanischen Mini-Stores deutlich mehr Komfort und Qualität als in anderen Ländern.
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Die 7-Eleven Läden gehören in Japan fest zum Straßenbild.
Ruby Khoesial auf Unsplash
Egal ob Sie eine Schüssel Ramen, ein kaltes Erfrischungsgetränk oder ein paar frische Socken benötigen, in einem Konbini werden Sie rund um die Uhr fündig, und das zu günstigen Preisen in hoher Qualität. Sie können in vielen Konbini sogar ein Fahrrad leihen, Prepaid Karten aufladen, eine Powerbank ausleihen oder internationale Überweisungen tätigen. Sollte Ihnen auf Ihrer Reise also irgendetwas fehlen, in einem Konbini werden Sie in jedem Fall fündig!
Die drei großen Konbini-Ketten in Japan sind Seven Eleven, Lawson und Family Mart. Gerade in ländlichen Gegenden gibt es aber noch viele andere, kleinere Ketten wie Mini Stop oder Seico Mart.
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Titelfoto © ayumi kubo, Unsplash
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