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Shibuya in Tokyo – Das Mode- und Lifestyle-Viertel der Jugend

Shibuya (渋谷区) ist mit Sicherheit einer der bekanntesten Stadtteile Tokios. Das Viertel ist ebenso für seine Jugendkultur bekannt wie auch als Mode- und Lifestyle-Hotspot, in dem immer neue Trends gesetzt werden. Zudem ist Shibuya Heimat der geradezu ikonischen Shibuya Scramble Crossing, die auch international immer wieder abgebildet wird. Oft gehört sie zu den Bildern, die stellvertretend für die Megametropole Tokio genutzt werden. Doch Shibuya hat noch mehr zu bieten: Hier befinden sich viele große Einkaufszentren und Shoppingmöglichkeiten, einige der angesagtesten Clubs der japanischen Hauptstadt, eine Vielzahl an Restaurants, Street Food-Angeboten und anderen gastronomischen Einrichtungen sowie sehenswerte moderne und historische Architektur. Besonders hervorzuheben ist auch der sogenannte Love Hill, ein Bezirk mit zahlreichen Liebeshotels, die gerade bei Studenten und jungen Paaren sehr beliebt sind.

Im Folgenden stellen wir Ihnen diesen faszinierenden Stadtteil Tokios im Detail vor. Dabei bieten wir einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Attraktionen sowie die besten Shoppingmöglichkeiten. Natürlich klären wir auch über die kulturelle Bedeutung des Viertels auf. Der heutige Special Ward Shibuya (Special Ward ist eine besondere Form der kommunalen Gliederung in Japan) entstand übrigens aus einem ursprünglich um eine Burg herum gebauten Dorf, das 1932 eingemeindet wurde, damals noch als eine Art Vorort.

 

Shibuya Bahnhof Station Hachicko

Die berühmte Hachiko-Statue am Shibuya-Bahnhof in Tokio ist ein beliebter Treffpunkt der Tokyoter. Hachiko wurde bekannt, da er über zehn Jahre lang jeden Tag auf seinen verstorbenen Besitzer wartete.
Foto © Nick115 auf Pixabay

 

Was macht Shibuya so einzigartig?

Shibuya hat gleich mehrere Aspekte, die es einzigartig machen. Besonders hervorzuheben ist die Vielfältigkeit, die dieses Stadtviertel bietet – weltbekannte Orte und Einkaufsstraßen, Modebezirke, Lifestyle-Hotspots, jede Menge Jugendkultur, aber auch ruhige Seitenstraßen mit teils erhaltener historischer Architektur.

 

Shibuyas weltberühmte Kreuzung

Besonders ins Auge sticht natürlich die weltberühmte Shibuya Scramble Crossing vor dem Shibuya-Bahnhof, der heute der zweitgrößte der Welt und ein bedeutender Knotenpunkt für Fern- und Nahverkehr in Tokio ist. Die Kreuzung, die alle zwei Minuten von Fußgängern aus allen Richtungen gleichzeitig überquert wird, steht symbolisch für die exzeptionelle Dynamik der Stadt. Für viele gehört ein Besuch dieser Kreuzung zu den Must-sees in Tokio. Sowohl tagsüber als auch nachts, wenn die Neonreklamen die Szenerie in bunte Lichter tauchen, ist es ein besonderes Erlebnis, zusammen mit bis zu 2.000 Menschen gleichzeitig die Kreuzung zu überqueren. Mehr zu Shibuya Shamble Crossing.

 

Shibuyas Hundestatue am Bahnhof

Ein weiterer besonderer Ort in Shibuya ist die Statue des Akita-Hundes Hachiko (ハチ公), der in ganz Japan als Symbol der Treue verehrt wird. Die Statue befindet sich auf einem kleinen Platz vor dem Hachiko-Ausgang des Shibuya-Bahnhofs und ist ein beliebter Treffpunkt in dem oft unübersichtlichen und großen Gebäudekomplex. Hachiko, dessen Geschichte sogar verfilmt wurde, wartete zehn Jahre lang jeden Tag an genau dieser Stelle auf seinen bereits verstorbenen Besitzer. Heute ist die Statue nicht nur ein Denkmal für Treue, sondern auch ein Fotomotiv für viele Besucher.

 

Jugendkultur und trendy Lifestyle

Shibuya ist ein Zentrum der Jugendkultur und Subkultur. Zu jeder Tages- und Nachtzeit trifft man hier verschiedenste Figuren, von Kawaii-Fans über Punks und Goths bis hin zu Menschen, die den aktuellsten japanischen Modetrends folgen. Viele dieser jungen Menschen nutzen Shibuya als Treffpunkt, shoppen in spezialisierten Geschäften wie dem im April 2021 eröffneten Tokyo Anime Center DNP PLAZA SHIBUYA oder besuchen Bars, Restaurants und Clubs mit internationalem Renommee. Shibuya, das in vielen Anime-Serien als Handlungsort dient, gilt außerdem als eine der Geburtsstätten neuer Trends in Mode, Musik, Design und Lifestyle.

 

Moderne Gebäudearchitektur

Shibuya ist auch für seine teils atemberaubende moderne Architektur bekannt. Besonders erwähnenswert sind das Shibuya Sky, ein direkt an der Shibuya Scramble Crossing gelegenes Hochhaus mit einer Aussichtsplattform in 230 Metern Höhe, sowie der Shibuya Stream, ein Hochhaus mit Einkaufszentrum, Hotel und Büroflächen, das quasi Teil der Shibuya Station ist. Der große Bahnhof selbst wird nach umfangreichen Renovierungen als architektonisches Highlight betrachtet.

Diese moderne, manchmal als brutal empfundene Architektur wird durch erhaltene alte Bausubstanz in den Seitenstraßen kontrastiert. Zudem befindet sich in Shibuya der im Yoyogi-Park gelegene Meiji-jingū (明治神宮), ein dem Tenno Meiji und seiner Frau gewidmeter Shinto-Schrein. Er gilt als bedeutende Sehenswürdigkeit und wird von Einheimischen geschätzt, da er eine grüne Oase mitten in der Stadt bietet.

 

Shibuya – Die Entwicklung eines kulturellen Zentrums

Shibuya hat eine beeindruckende Entwicklung von einem kleinen Burgdorf hin zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum durchlaufen. Die erste nennenswerte Erwähnung stammt aus dem Jahr 1180, als der Shibuya-Clan eine Burg errichtete, die dem Stadtteil seinen heutigen Namen gab. Während der Edo-Zeit (1603 bis 1868) entwickelte sich hier eine kleine Handelsstadt, die sich vor allem im Bereich der heutigen Viertel Maruyamachō und Dōgenzaka konzentrierte.

In der anschließenden Meiji-Zeit (1868 bis 1912) wurde Shibuya aufgrund seiner Nähe zu Edo (dem heutigen Tokio) zu einem Hanamachi (花街), einer sogenannten Blumenstadt, in der Geishas lebten und ihre Künste anboten. 1932 wurde Shibuya schließlich in das wachsende Tokio eingegliedert und erhielt 1947 durch eine kommunale Neustrukturierung den Status eines Special Ward.

Heute ist Shibuya ein pulsierender Teil der westlichen Stadtmitte. In den letzten Jahren prägten aufsehenerregende Infrastrukturprojekte die Entwicklung, darunter die Umgestaltung des Shibuya-Bahnhofs sowie der Bau der Wolkenkratzer Shibuya Sky und Shibuya Stream. Diese Neuerungen sorgen dafür, dass die Innovationskraft des Viertels erhalten bleibt. Neben den architektonischen Highlights sind die Modezentren, subkulturellen Treffpunkte, die Kunstszene und das Nachtleben von zentraler Bedeutung für den Bezirk. Viertel wie Harajuku und Omotesando konzentrieren sich auf die Modebranche, während andere mehr Shopping, Lifestyle oder das Nachtleben in den Mittelpunkt rücken. Dadurch hat Shibuya eine internationale und multikulturelle Ausstrahlung, die Einheimische und Touristen gleichermaßen fasziniert.

 

Shibuya Harajuku Shopping und Nightlife

Shibuya ist und bleibt ein Anziehungspunkt für alle Cosplay-, Anime- und Technikfans.
Foto © abdulla binmassam, Pixabay

 

Aktivitäten in Shibuya – Die besten Highlights auf einen Blick

Die möglichen Aktivitäten in Shibuya sind vielfältig. Hier eine Auswahl der Highlights:

  1. Shibuya Sky: Die atemberaubende Aussichtsplattform in 230 Metern Höhe bietet einen 360-Grad-Blick auf Tokio.
  2. Miyashita Park: Ein moderner Dachpark mit Grünflächen, Sportmöglichkeiten und hippen Cafés.
  3. Arcade und Gaming: Besuchen Sie die großen Spielhallen, wie Taito Station für Retro-Games oder moderne Virtual-Reality-Erlebnisse.
  4. Kunst- und Kulturszene: Kleine und große Kunstgalerien, Off-Theater und unabhängige Kinos bieten ein vielseitiges Programm, oft ergänzt durch Filmreihen oder kleine Filmfestivals.
  5. Events und Straßenfeste: Shibuya ist bekannt für regelmäßige Modenschauen, Pop-up-Stores und das spektakuläre Halloween-Straßenfest. Seit 2024 ist jedoch das Trinken von Alkohol auf der Straße während Halloween verboten.

Ein Besuch des Yoyogi-Parks und des darin gelegenen Meiji-Schreins gehört ebenfalls zu den beliebten Aktivitäten in Shibuya. Besonders im Winter ist die illuminierten „Koen Dori“ (Park-Straße) einen Besuch wert, die vom Shibuya-Bahnhof zum Yoyogi-Park führt.

 

Die besten Shopping-Hotspots in Shibuya

Shibuya bietet eine nahezu unendliche Vielfalt an Shoppingmöglichkeiten. Die Hauptstraßen Center Gai und Dōgenzaka sind zentrale Einkaufszonen. Während die Center Gai große Megastores, trendige Läden und Boutiquen beherbergt, befinden sich entlang der Dōgenzaka auch einige der besten Clubs in Tokio.

Das bekannteste Einkaufszentrum ist das ikonische Shibuya 109 direkt gegenüber der Shibuya Scramble Crossing. Das 1979 eröffnete Kaufhaus, das zur Tokyu-Gruppe gehört, richtet sich vor allem an junge Mode- und Streetwear-Fans. Für Liebhaber von High-End-Mode sind Shibuya Hikarie und Parco empfehlenswert, die neben Designermarken auch Kunstgalerien bieten. Ein weiteres Highlight ist Tokyu Hands, ein Kaufhaus für kreative Produkte – von Schreibwaren über DIY-Materialien bis hin zu ausgefallenen Geschenkideen.

Darüber hinaus gibt es Stores von bekannten japanischen Marken wie Uniqlo und Muji sowie den Mega Don Quijote, einen Discounter, der für seine skurrilen Souvenirs berühmt ist.

Second-Hand-Läden und Vintage-Stores sind ebenfalls eine Attraktion. Diese kleinen Läden befinden sich vor allem in den Seitenstraßen und bieten die Chance, einzigartige Schätze zu finden. Viele dieser Geschäfte sind echte Geheimtipps, die vor allem von Einheimischen frequentiert werden.

 

Essen in Shibuya – Street Food, Cafés und Nachtleben

Zu einem Besuch in Shibuya, sei es zum Shopping, Bummeln oder zum Ausgehen am Abend, gehört natürlich der Besuch eines Cafés, Restaurants oder der Genuss von leckerem Street Food wie Takoyaki, Crepes oder Karaage-Hähnchen. Das Angebot ist vielfältig: Besonders viele Bars und kleine Restaurants findet man im Spain-zaka („spanischer Hügel“) mit seinen gewundenen, von Treppen durchzogenen Gassen.

In Shibuya gibt es viele Themen-Cafés, die in Japan so beliebt sind. Dazu gehören Katzen-Cafés, Roboter-Cafés – wo der Kaffee oder Matcha-Latte von einem Roboter serviert wird – sowie Anime-Cafés, die sich auf bestimmte Serien spezialisieren. Traditionelle Izakaya, japanische Bars mit einem meist Tapas-ähnlichen Speisenangebot, findet man überall im Viertel, besonders im Spain-zaka und nahe den Nachtleben-Hotspots an der Dōgenzaka. Darüber hinaus bietet Shibuya eine große Auswahl an modernen und internationalen Restaurants, darunter Burgerläden und Optionen für vegane Küche.

Shibuya ist zudem bekannt für sein pulsierendes Nachtleben. Es gibt trendige Bars, darunter auch Rooftop-Bars mit fantastischem Ausblick über die Skyline. Zu den bekanntesten und besten Clubs in Tokio gehören das Womb, der Club Camelot und das Sound Vision Museum, die alle an der Dōgenzaka liegen.

 

 Shibuya Nachtleben Tipps

Karaokebars, Restaurants und Neonlichter in den Strassen von Shibuya
Foto © Massimo Adelmo Mattia Abad, Pixabay

 

Tipps für deinen Besuch in Shibuya

Ein Besuch in Shibuya lohnt sich sowohl am geschäftigen Tag als auch in der lebhaften Nacht, wenn die bunten Leuchtreklamen die Straßen erleuchten und Nachtschwärmer in angesagte Rooftop-Bars und Clubs strömen. Es gibt auch geführte Touren mit Locals, die oft versteckte Orte zeigen, die man ohne Insiderwissen schwer finden würde. Solche Geheimtipps befinden sich häufig in den weniger belebten Seitenstraßen oder hinter unscheinbaren Fassaden, hinter denen sich manchmal eine der angesagten Rooftop-Bars verbirgt.

Die Anfahrt nach Shibuya ist unkompliziert: mit der Metro oder dem Zug zur Shibuya Station, dem zentralen Bahnhof. Doch Vorsicht: Der Bahnhof ist der zweitgrößte der Welt und wegen der vielen Bahnsteige, Linien und Tunnels nicht leicht zu durchschauen. Der Hachiko-Ausgang Nummer 8 ist ideal, da er gut ausgeschildert ist und direkt auf den Hachiko-Platz führt.

Ein Besuch in Shibuya ist zu bestimmten Jahreszeiten besonders empfehlenswert. Im Frühling zur Kirschblüte (Hanami) blühen im Yoyogi-Park über 600 Kirschbäume, und viele Geschäfte sind passend dekoriert. Zur Weihnachtszeit bieten die Straßen tolle Beleuchtungen und festliche Dekorationen – obwohl Weihnachten in Japan vor allem als Konsumfest gefeiert wird und für die meisten keinen religiösen Hintergrund hat. Ein weiterer Höhepunkt ist Japans Halloween in Shibuya, bei dem tausende kostümierte Menschen durch die Straßen ziehen. Seit 2024 gilt jedoch ein Alkoholverbot auf öffentlichen Straßen während der Feierlichkeiten.

 

Wie Shibuya Japans Popkultur prägt

Shibuya als Modezentrum, mit seinen subkulturellen Treffpunkten und dem Nachtleben, hat einen starken Einfluss auf die japanische Popkultur. Dieser zeigt sich sogar in einem eigenen Musik-Genre: dem Shibuya-kei. In den 90er-Jahren war dieses Genre auch international erfolgreich, etwa durch Bands wie Pizzicato-Five.

Shibuya spielt auch in vielen Manga- und Anime-Serien eine Rolle, darunter Tokyo Ghoul, Idolmaster Cinderella Girls und der Shibuya-Handlungsbogen in Jujutsu Kaisen.

Streetart und Graffiti sind ein weiteres Element der lebendigen Kultur. Die Werke stammen sowohl von Unbekannten als auch von bekannten Größen der Szene. Auch die vielen Subkulturen, die Shibuya als Treffpunkt nutzen, tragen zur Vielfalt des Viertels bei. Hier trifft man Metalheads, Punks oder Cosplayer, die ihre eigenen Orte haben und Inspirationen für neue Trends liefern.

Ein berühmter Trend, der in Shibuya entstand, ist der Gyaru-Stil. Der Begriff ist eine Abwandlung des englischen „Girl“ und bezeichnet mode-, marken- und konsumorientierte junge Frauen. Der Stil ist bunt, auffällig und amerikanisch geprägt. Er stellt einen bewussten Bruch mit der klassischen japanischen Schönheitsideologie dar, die auf dunkle, glatte Haare, helle Haut und zurückhaltendes Auftreten setzt. Durch die Nähe zwischen Modedesignern und Subkulturen entstehen in Shibuya immer wieder neue Streetwear-Trends, die auch international große Beachtung finden und die globale Modeszene beeinflussen.

 

 

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Titelfoto © Jezael Melgoza auf Unsplash 

 

 

 

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