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Shibuya Crossing – ein Wahrzeichen der Weltstadt Tokyo

Die Shibuya Crossing vor dem gleichnamigen Fern- und Nahverkehrsbahnhof Shibuya-eki (渋谷駅) ) ist für Tokyo ein bisschen das, was der Times Square für New York ist: ein Wahrzeichen mit Wie-dererkennungswert. Große Plätze haben sich schon immer geeignet, um das Leben großen Städten und Metropolen zu zeigen und erfahrbar, nachvollziehbar zu machen.

Daher tauchen ikonische Plätze wie der Alexanderplatz in Berlin, der Picadilly Circus in London oder eben Shibuya Crossing in Tokyo gerne in Filmen, Romanen oder auch Werbung auf und ste-hen dann sozusagen stellvertretend für den „Geist“ und das Lebensgefühl der Stadt.

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Shibuya Crossing ist die bekannteste japanische Kreuzung. In dem Fall voller Fußgänger. Foto: von meguraw645, Pixabay

Die Shibuya Crossing in Tokyo gilt inzwischen sogar als die meistfotogra-fierte und gefilmte Kreuzung der Welt. Das Besondere: die Shibuya Crossing, im englischen auch manchmal Shibuya Scramble genannt, ist eine so genannte Diagonalquere, umgangssprachlich Alle-gehen-Kreuzung, im englischen scramble crossing.

Diese in Deutschland nur sehr selten anzutreffende Form der Fußgängerquerung erlaubt es bei Grün allen Fußgängern gleichzeitig zu gehen, während die Ampeln für Autos alle auf Rot stehen. Die Kreuzung der Straße ist dabei nicht nur von einer Straßenseite zur anderen, sondern auch dia-gonal möglich. So ergießt sich an Werktagen bei jeder Fußgängerphase eine gewaltige Horde von Menschen aus allen Richtungen gleichzeitig auf die Shibuya Crossing.

Das allein würde aber wohl noch nicht ausreichen, um diesen Ort zu so einem ikonischen Wahrzeichen zu machen. Zusätzlichen Flair verleihen drei gigantische elektronische Werbetafeln – übergroße Fernseher, wenn man so will – und die vielen Neon-Reklamen und Lichter, die gerade bei Nacht der Kreuzung und dem umliegenden, geschäftigen Viertel Shibuya ein besonderes Flair verleihen.

Viele der tausenden Menschen (in den Abendstunden oft über 15.000 pro Stunde), die von früh am Morgen bis spät in die Nacht bei jeder Fußgängerphase wie Ameisen über die „Alle-gehen-Kreuzung“ wuseln, sind auf dem Weg vom Bahnhof Shibuya ( 渋谷駅, Shibuya-eki) zur Arbeit oder Terminen oder auf dem Rückweg zu diesem, der sie in die Vororte und Schlafstädte verteilt. Dabei gilt der Bahnhof Shibuya hinter dem Bahnhof Shinjuku (新宿駅, Shinjuku-eki), der am meisten Passa-giere täglich sieht, als einer der geschäftigsten in Tokyo.

Rund um die Shibuya Crossing in Tokyo – Geschäfte & Treffpunkte

Kein wirklich ikonischer Ort in einer Stadt ist wirklich komplett, ohne einen genauso ikonischen Treffpunkt. In Berlin wäre das beispielsweise die Weltzeituhr am Alexanderplatz. An der Shibuya Crossing in Tokyo trifft man sich besonders gerne an der Statue von Hachikō (ハチ公, November 10, 1923 – March 8, 1935), einem in ganz Japan bekannten, ja legendären Hund der Rasse Akita Inu.

Nach dem plötzlichen Tod seines Herrchens wartete Hachikō jeden Tag bis zu seinem eigenen Tod vor dem Shibuya Bahnhof auf dessen Rückkehr. Die berührende Geschichte wurde in Japan in mehreren Filmen und Büchern aufgegriffen und bearbeitet.

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Die Statue von Hachikō, einem sehr treuen Hund, ist ein beliebter Treffpunkt. Foto: von Nick115, Pixabay

Neben dem naheliegenden Bahnhof Shibuya gibt es außerdem einen ext-ra Busbahnhof, von dem aus man sozusagen in alle Teile Japans aufbrechen kann. Das Stadtviertel Shibuya (渋谷区, Shibuya-ku) selber ist einer der 23 Stadtbezirke von Tokyo und befindet sich südwest-lich des Stadtzentrums.

Um den Bahnhof konzentriert sich das kommerzielle Zentrum des Viertels, insbesondere in der Straße Center-Gai, in der sich Kaufhäuser an Boutiquen und Musikläden reihen. Das bekannteste Kaufhaus ganz in der Nähe der Shibuya Crossing ist das auch architektonisch interessante Shibuya 109.

Insgesamt reißt das Leben an der Shibuya Crossing nie ab – selbst spät in der Nacht oder früh am Morgen trifft man auf Nachtschwärmer, die, nicht selten arg betrunken, vom nahegelegenen Hügel Dōgenzaka (道玄坂) zurückkehren, wo sich viele Clubs, Discotheken und Love-Hotels befinden.

Shibuya Crossing live im Kino – Filme für ein Lebensgefühl

Die Shibuya Crossing gilt als meistfotografierte Kreuzung der Welt und hat sich als Wahrzei-chen für Tokyo und dessen Lebensgefühl in das Bewusstsein der globalen Weltgemeinschaft ge-brannt. Daran ist teilweise auch Hollywoods schuld, obwohl man sich im Film gerade in jüngerer Zeit der Kreuzung wohl eher aufgrund ihrer Bekanntheit und ihres ikonischen Wiedererkennungs-wertes zuwendet.

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Künstlerisches Bild der bekannten Kreuzung. Foto: von binmassam, Pixabay

Berühmte Filme aus den letzten Jahren, in denen Shibuya Crossing ein „Rolle“ spielt – Orte sind immerhin genauso ein Teil von Filmen wie Schauspieler und Handlung – sind Sofia Coppola´s „Lost in Translation“ aus dem Jahr 2003. „The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ unter der Regie von Justin Lin aus dem Jahr 2006 oder die beiden Action-Horrorfilme „Resident Evil: Afterlife“ und „Resident Evil: Retribution“aus den Jahren 2010 und 2012 mit Milla Jovovich als Kämpferin für das Gute.

Wann genau dabei der Zeitpunkt gekommen ist, bei dem ein Ort stellver-tretend für eine Stadt oder ein Lebensgefühl stehen kann, ist dabei nicht leicht nachzuvollziehen. Immer aber transportieren diese ikonischen Orte und Plätze dieses gewisse „mehr“, Emotionen und Erinnerungen, wie sie sich gerade der Film gerne zu Nutze macht, um einen gewissen Ton zu setzen.

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Bei Nacht hat die Kreuzung durch die Reklamen eine besondere Erscheinung. Foto: von StockSnap, Pixabay

Andere Beispiele für solche Orte wären der oben schon angesprochene Times Square (immer gerne zu Silvester mit großer Party im Film aufgegriffen), der Eiffelturm als Symbol für Paris oder das Kolosseum in Rom – am besten mit vorbeifahrender Vespa natürlich.

Titelfoto: Sei F from Tokyo, Japan, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

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