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Satsuma-Mandarine: Die japanische Zitrusfrucht

Die Satsuma (薩摩) oder Unshū Mikan (温州蜜柑), wie sie in Japan auch genannt wird, ist eine der Clementinen- oder Mandarinen-ähnliche Zitrusfrucht. Ursprünglich wurde die Satsuma für eine eigene Art gehalten, diese Einschätzung ist aber heute nicht mehr zutreffend. Vielmehr handelt es sich wohl um eine Kreuzung aus zwei verschiedenen Mandarinensorten. Den Namen Satsuma erhielten die Satsuma-Mandarinen dabei durch den Anbau in der historischen Region Satsuma, heute die Präfektur Kagoshima auf Kyūshū.

 

Was ist eine Satsuma-Mandarine?

Die Satsuma-Mandarine ist eine an einem Baum wachsende Zitrusfrucht, deren Früchte vom Aussehen her an Clementinen oder Mandarinen erinnern. Die Früchte der Satsuma sind aber in der Regel kernlos und ihr Fruchtfleisch ist oft besonders süß, erinnert sonst aber stark an den Geschmack von Clementinen.

Anders als bei Clementinen oder Mandarinen können auch die noch grünen Früchte der Satsuma schon reif sein. Durch ihren süßen Geschmack und die weitestgehend kernlosen Früchte werden Satsuma-Mandarinen oft für in Dosen konservierte „Mandarinen“ genutzt.

Neben Japan werden sie auch daher heute in fast allen Gegenden produziert, die sich für den Anbau von Zitrusfrüchten eignen, darunter die USA, Afrika und Europa. Dabei kommen der Satsuma-Mandarine in manchen Regionen ihre im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten bessere Kälteverträglichkeit zu Gute.

Satsuma-Mandarinen sind ein leckerer, gesunder Snack mit einem trotz ihrer Süße nur geringen Zuckergehalt (eine Satsuma hat durchschnittlich nur 65 Kalorien). Sie eigenen sich auch perfekt, um mit Sprudelwasser oder Yoghurt gemischt genossen zu werden. Zudem sind sie in Japan Bestandteil vieler Süßspeisen und teils auch herzhafter Gerichte wie dem Satsuma Jiru. Dazu haben wir in einem anderen Beitrag ein Satsuma Jiru Rezept.

 

Was ist der Unterschied zwischen Satsuma, Clementinen und Mandarinen?

Die Satsuma oder kernlose Mandarine, wie sie auch manchmal genannt wird, ähnelt vom Aussehen stark dem einer Clementine oder Mandarine, die sich untereinander ebenso ähnlich sehen.

Während Mandarinen Kerne haben, sind Satsuma kernlos. Im Vergleich mit einer Clementine sind Satsuma häufig etwas größer. Im Vergleich sowohl zur Mandarine als auch zur Clementine zeichnen sich Satsuma durch ihr süßes Aroma auf. Zudem ist die Schale von Satsuma-Mandarinen dünner als die der Clementine. Dafür hat das Fruchtfleisch nicht dasselbe herbe Aroma wie  bei einer Mandarine, zudem sind Satsuma oft schon bei noch grüner Schale reif.

Für den Anbau der Satsuma – in Deutschland vor allem als Zierbaum, der Früchte tragen kann – ist deren höhere Kältetoleranz interessant. Zwar vertragen auch Satsuma Bäume (die meist nur zwei Meter hoch werden) keinen länger anhaltenden Frost, können aber im Winter problemlos im Haus oder in einem Wintergarten an einem sonnigen Platz überwintert werden.

 

Satsuma-mandarine-frucht Schale und Unterschiede

Im Gegensatz zu normalen Mandarinen sind auch Satsuma mit grünlicher Schale bereits reif.
Foto © Erol Ahmed auf Unsplash

 

Wie schmecken Satsuma-Mandarinen?

Satsuma-Mandarinen haben ein süß-saures Aroma, das weniger intensiv ist als bei einer Mandarine und süßer als bei einer Clementine. Das Fruchtfleisch der Satsuma-Mandarine ist im Inneren wie bei der Clementine in zehn oder zwölf Segmente unterteilt.

 

Enthalten Satsuma-Mandarinen Kerne?

Satsuma-Mandarinen enthalten wie Clementinen in der Regel keine Kerne und können als kernlos bezeichnet werden. Dies ist neben der Süße der Früchte auch einer der Gründe, wieso sie so gerne für Mandarinen-Konserven genutzt werden (z.B. unter der Bezeichnung Mandarin Orangen).

 

Wo kommt die Satsuma-Mandarine ursprünglich her?

Wie man inzwischen weiß, handelt es sich bei der Satsuma-Mandarine nicht um eine eigene Art, wie man dies früher angenommen hat, sondern um eine Züchtung. Wahrscheinlich sind die Satsuma Pflanzen eine Kreuzung aus zwei ursprünglich in China heimischen Mandarinensorten. Wo und wann genau diese Kreuzung stattfand ist nicht abschließend geklärt.

Höchstwahrscheinlich stammen die Pflanzen aus Japan, dort wurden sie im 17. Jahrhundert das erste Mal erwähnt. Darauf weist auch die Bezeichnung Satsuma hin, die dieser Frucht aufgrund des ursprünglichen Anbaugebietes in der heutigen Präfektur Kagoshima trägt. Die Japaner nennen die Frucht aber auch Unshū Mikan oder kurz einfach Mikan.

Von Japan aus hat die Satsuma-Mandarine inzwischen einen regelrechten Siegeszug rund um den Globus begonnen und wird heute auch in Europa, Amerika und Afrika angebaut. Allerdings ist Japan bis heute der größte Produzent von Stasuma-Mandarinen.

 

Die kulturelle Bedeutung der Satsuma-Mandarine in Japan

Die Mandarine – und zu diesen werden in Japan auch Satsuma gezählt – gelten in der japanischen Kultur als ein Symbol für Glück und Wohlstand. So werden Satsuma insbesondere am Neujahrsfest (Shōgatsu) gerne genossen und auf speziellen Angebotstischen (Kagamimochi) platziert. Durch die mit den Satsuma und Mandarinen einhergehende Symbolik sind sie natürlich auch beliebte Geschenke, dies wiederum besonders während des Oseibo, der Geschenkaustauschperiode zum Jahresende.

 

Besonderheiten im Anbau von Satsuma-Bäumen in Japan im Vergleich zu anderen Regionen

In Japan werden Satsuma-Bäume auch heute noch häufig nach althergebrachten traditionellen Anbaumethoden angebaut. Dabei wird viel Wert auf einen respektvollen Umgang mit der Natur und natürliche Düngemittel gelegt.

 

Satsuma Mandarinen Baum Japan

Satsuma-Baum kurz vor der Ernte im Dezember, Präfektur Shizuoka
Foto © By Yamaguchi Yoshiaki - みかん, CC BY-SA 2.0

 

Zudem werden Satsuma-Mandarinen in Japan anders als in anderen Ländern häufig durch kleine Familienbetriebe angebaut, die eine persönliche Beziehung zu ihren Bäumen haben und diese nicht selten auch mit der Hand pflegen und ernten. Eher direkt auf die Erzeugnisse wirken sich die in Japan besonders hohen Qualitätsstandards für Früchte aus, so dass nicht selten nur die schönsten und süßesten Früchte als frische Satsuma auf den Markt kommen. Dafür sind diese dann aber natürlich auch entsprechend hochpreisig.

 

Sind Satsuma-Bäume und -Mandarinen winterhart?

Auch wenn Satsuma-Bäume eine höhere Kältetoleranz aufweisen, als die Bäume anderer Zitrusfrucht Arten, sind Satsuma-Bäume nicht winterhart.

 

Werden Satsuma-Bäume auch in Deutschland angebaut?

Kommerziell werden Satsuma-Bäume in Deutschland nicht angebaut, da sie den regelmäßigen Frost im Winter nicht überstehen würden. Wie Zitronen- oder Orangenbäume können Satsuma-Bäume aber als Früchte tragende Zierpflanze in Deutschland genutzt werden. Hierfür ist das Pflanzen des Baumes in einem Topf notwendig, um ihn bei Frost bzw. während der Wintermonate an einem sonnigen Platz im Inneren eines Hauses oder in einem Wintergarten aufzustellen.

 

Wann ist die Satsuma-Mandarinen Saison?

Satsuma Mandarinen sind auf der Nordhalbkugel ab Oktober erntereif. Dabei sind die Früchte nicht selten noch grün, obwohl sie schon reif sind. Allerdings sind kommerziell vermarktete Satsuma-Mandarinen in Deutschland aufgrund mangelnder passender Anbauflächen und -temperaturen immer Importware.

 

Welche gesundheitlichen Vorteile hat die Satsuma-Mandarine?

Die Satsuma-Mandarine hat trotz ihrer Süße nur etwa 65 Kalorien pro Frucht und verfügt über hohe Anteile von Vitamin C. Zudem kann das in Zitrusfrüchten enthaltene Citrat positive Wirkungen auf die Gesundheit haben. Zudem werden Satsuma-Mandarinen positive Eigenschaften in Hinsicht auf die Prävention von kognitiven Erkrankungen nachgesagt, diese sind aber bislang wissenschaftlich nicht bewiesen.

 

 

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Titelfoto © Madalina Batlan auf Unsplash

 

 

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