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Okayama: Hauptstadt & Präfektur in Japan – Steckbrief

Die Präfektur Okayama in Japan mit seiner gleichnamigen Hauptstadt bietet viele Sehenswürdigkeiten und eine Reihe unterschiedlicher imposanter Landschaften. Von der Küste an der Seto-Inlandsee über die Kibi Ebene mit ihren weiten Feldern bis hin zu glasklaren Flüssen und mächtigen Bergen wie dem bekannten Hiruzen. Zudem gibt es in der Präfektur neben Okayama City mit Kurashiki eine weitere Großstadt mit ganz eigenem Flair und dem berühmten Bikan Viertel zu entdecken.

Für Touristen bietet Okayama viel Abwechslung und gleich eine ganze Reihe von absoluten Top-Sehenswürdigkeiten, darunter mit dem Kōraku-en (後楽園) einen der so genannten „Drei berühmten Gärten Japans“ oder Nihon Sanmeien (日本三名園). Die großen Städte sind an das Shinkansen-Hochgeschwindigkeits-Zugnetz angebunden, sodass Okayama schnell und einfach von Tokio und anderen zentralen Orten Japans zu erreichen ist.

 

Wo liegt Okayama in Japan?

Die Präfektur Okayama in Japan ist Teil der Region Chūgoku auf der Insel Honshū. Eine Küstenlinie führt entlang der Seto-See und liegt damit gegenüber der japanischen Insel Shikoku.

Neben dem auf Honshū gelegenen Hauptteil der Präfektur gehören zu Okayama auch noch rund 80 meist sehr kleine Inseln. Die Präfektur entstand aus den historischen Provinzen Bitchū, Bizen und Mimasaka und wird von mehreren bedeutenden Flüssen durchzogen.

Okayama Stadt (岡山市 Okayama-shi) ist der Verwaltungssitz der gleichnamigen Präfektur und liegt an der Mündung des Asahi Flusses in die Seto-Inlandsee in etwa in der Mitte der Küstenlinie der Präfektur.

Durch die Anbindung an die Shinkansen Strecke ist Okayama in etwa 50 Minuten von Osaka und in 40 Minuten von Hiroshima aus zu erreichen. Kurashiki (倉敷市), die zweite Großstadt der Präfektur, liegt von Okayama Stadt aus gesehen etwas weiter westlich an der Mündung des Takahashi Flusses.

 

Okayama Japan Brücke Sehenswürdigkeiten

Die gewaltige Seto Ohashi Brücke, die Kurashiki mit der japanischen Hauptinsel verbindet, ist sogar vom Weltall aus zu sehen.
Foto © Kengo Itou auf Pixabay

 

Wie viele Einwohner hat Okayama?

Die Präfektur Okayama hat auf einer Fläche von gut 7.000 km² laut dem letzten Zensus aus dem Jahr 2021 fast 1,9 Millionen Einwohner. Dies führt zu einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 264 Einwohnern pro km². Dabei ist die Bevölkerungsdichte in den Ballungsgebieten, insbesondere Okayama Stadt und Kurashiki natürlich sehr viel höher, während sie in abgelegeneren Gebieten deutlich niedriger ist.

Okayama Stadt ist als Verwaltungssitz der Präfektur mit etwas mehr als 720 Tausend Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der Präfektur. Kurashiki ist danach mit weitem Abstand die zweitgrößte Stadt der Präfektur und bringt es auf rund 475 Tausend Einwohner. Der Rest der Städte in der Präfektur Okayama bringt es nicht über die Marke von 100 Tausend Einwohnern.

 

Für was ist Okayama bekannt?

Jede Präfektur in Japan hat natürlich ihre Besonderheiten und ist für bestimmte handwerkliche Traditionen, kulturelle Phänomene oder auch bestimmte Gerichte oder Getränke bekannt. Das ist in Okayama natürlich nicht anders.

 

Momotaro Okayama

Okoyama ist der Geburtsort einer der beliebtesten Sagen und Fabeln in ganz Japan. Das Märchen von Momotaro dreht sich um einen Jungen, der einem älteren, kinderlosen Ehepaar aus einem im Fluss gefundenen Pfirsich entgegenspringt. Daraufhin wird er von dem Paar als Sohn angenommen. Passenderweise tauften sie ihn Momotaro (桃太郎), was übersetzt in etwa Pfirsichjunge bedeutet.

Nachdem Momotaro erwachsen geworden war, zog er der Legende nach mit einem Affen, einem Hund und einem Fasan durch die Länder, um die Einwohner vor Ungeheuern und Monstern zu beschützen. Bis heute findet man die Figur Momotaro in vielen Manga und Anime, der modernen Literatur sowie im Film und Fernsehen.

 

Okayama Kurashiki Bikan Viertel

Das historische Viertel Bikan in Kurashiki während der Kirschblüte, Okayama, Japan.
Foto © Asian Wanderlust

 

Okayama International Circuit

Der Okayama international Circuit ist eine private Auto-Rennstrecke nahe der Stadt Mimasaka. In den 90er Jahren wurden auf der damals noch TI Aida (Tanaka International Circuit Aida) genannten Rennstrecke auch zweimal Formel-1 Rennen ausgetragen. Beide Male gewann die Rennfahrer-Legende Michael Schuhmacher (1994 und 1995). Heute gehören die Super-Gt sowie die japanische Formel-3 Meisterschaft zu den regelmäßig auf der Rennstrecke abgehaltenen Wettbewerben.

 

Bedeutende Handwerkstraditionen: Töpferei und Schwertschmieden

Okayama ist die Heimat von zwei bedeutenden und besonderen Handwerkstraditionen, die bis heute gepflegt werden. Die historische Provinz Bizen, die heute einen Teil der Präfektur Okayama bildet, war historisch immer bekannt für ihre hervorragenden Schwertschmiede.

Heute wird diese Tradition des Schmiedens von japanischen Schwertern von Hand durch einige wenige begabte Handwerker am Leben gehalten. Im Bizen Osafuke Token Village, einer Art Museumsdorf mit Workshops und eigenem Museum, kann die hohe Kunst bestaunt werden.

Bei der Töpferei ist die Präfektur Okayama Heimat der Bizen-yaki (備前焼) oder Bizen-Keramik. Die nach der historischen Provinz und gleichnamigen Stadt benannte Keramik gehört zu den sechs „alten Brennöfenstätten Japans“ und zeichnet sich durch ihre rötliche bis dunkelbraune Farbgebung aus.

Heute werden alle in diesem klassischen Stil handwerklich hergestellten Keramiken aus Okayama als Bizen-yaki bezeichnet. Wer sich für die japanische Keramik-Kunst interessiert, kann dort an Workshops teilnehmen, um die traditionelle Technik zu lernen.

 

Die besten Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten in der Stadt Okayama

 

Okayama Reise Tipps und Sehenswürdigkeiten

Die berühmte "schwarze" Burg Okayama wurde nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wieder originalgetreu aufgebaut.
Foto © anatoliachy auf Pixabay

 

1. Die Burg Okayama (岡山城, Okayama-jō)

Die Burg Okayama sticht durch ihre – für Japan ungewöhnliche – dunkle bis schwarze Fassade hervor. Sie gehört zu den 100 schönsten Burgen Japans, auch wenn sie leider nicht im Original erhalten wurde. Die heutige Burg ist eine Rekonstruktion der im 2. Weltkrieg schwer beschädigten ursprünglichen Burg. Durch ihre dunkle Färbung hat die Burg Okayama den Spitznamen Krähenburg.

In der Burg werden neben der Besichtigung auch Workshops angeboten. Fans können sich hier in historische Gewandungen kleiden.

 

2. Der Kōraku-en (後楽園)

Nach dem Besuch der Burg Okayama ist der Besuch des sich gleich an die Burg anschließenden Kōraku-en, eines der „Drei berühmten Gärten Japans“ ein echtes Highlight in Okayama.

Der Park bildet zusammen mit der Burg auch die meistbesuchte Touristenattraktion in der Präfektur. Der klassische japanische Garten ist so angelegt, dass er die den Hintergrund bildende Burg komplementiert.

Der im 17. Jahrhundert durch Fürst Ikeda Tsunamasa in Auftrag gegebene Garten besticht durch seine weiten Grünflächen, alte Kirsch-, Ahorn- und Pflaumenbäume und bietet sogar Platz für extra angelegte Tee- und Reisfelder. Eine weitere Besonderheit ist ein Platz zum Bogenschießen, der sich im Park befindet. Eine Pause kann man im Chaso-dō-Teehaus einlegen.

 

3. Handayama Botanischer Garten

Wer nach dem Kōraku-en noch nicht genug Grün hatte, der sollte unbedingt den Botanischem Garten Handayama besuchen. Der Garten zieht sich an einer Hügelflanke entlang und bietet großartige Aussichten auf die Stadt. Hier wachsen 1.000 Kirschbäume - ein absoluter Insider Tipp für alle „Sakura“ Kirschblüten-Fans. Dieser Park ist im Gegensatz zu den bekannten Sakura-Parks in Tokyo und Kyoto auch in der vollen Blüte nur selten überlaufen. Zudem bieten die Grünflächen viele Sitzmöglichkeiten und Platz für ein klassisches Kirschblüten-Picknick.

 

4. Auf den Spuren des Pfirsichjungen Momotaro

Die Geschichten rund um Momotaro gehören zu den beliebtesten Märchen in ganz Japan. Ihr Schauplatz ist die Gegend rund um Okayama und natürlich nutzt die Stadt diesen berühmten Sohn der Präfektur, um Werbung für sich zu machen – und das mit großem Erfolg.

Überall in Okayama gibt es Momoraro-Skulpturen und Kunstwerke zu entdecken, selbst die Kanaldeckel in der Präfektur sind mit Momotaro Figuren verziert. Die lokale Spezialität kibi dango ist Momotaro gewidmet.

Überhaupt ist die Präfektur berühmt für ihre Pfirsiche, die man im Sommer als Besucher auch auf Plantagen in Nähe von Okayama Stadt selber ernten kann und unbedingt kosten sollte.

 

5. Der Gokoku-Schrein

Der am Fuß des Misaoyama Berges innerhalb des Stadtgebietes von Okayama gelegene Gokoku Schrein passt sich nicht nur in die ihn umgebende Natur ein, sondern scheint schon fast Teil von ihr zu sein. So ist die Haupthalle so offen gestaltet, so dass man hinein und gleichzeitig hinaus ins Grüne sieht. Wer Lust an kleinen Wanderungen hat, kann im Anschluss an den Besuch des Schreins den Berg Misaoyama besteigen, auf dem sich weitere Tempel und Schreine befinden.

 

Okayama-japan Tipps Rundreise

Überall in Okayama findet man verwunschene Landschaften und historische Gebäude.
Foto © Falco Negenman auf Unsplash

 

Wie ist das Wetter und Klima in Okayama?

Das Wetter und Klima in Okayama ist im Vergleich zu den meisten anderen Gegenden in Japan sehr mild. Hier regnet es auch weniger, als in den meisten anderen Gegenden. Das Wetter ist insgesamt so warm, dass man in der Präfektur Olivenbäume pflanzen kann. Für den Besuch bieten sich dabei neben Frühling und Herbst außerhalb der Regenzeit auch der Sommer an. 

 

 

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Titelfoto © Jeremy Lam auf Unsplash

 

 

 

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