Taxis in Japan - Tipps: Was ist zu beachten?
Taxis in Japan funktionieren im Grunde genauso wie bei uns. Trotzdem gibt es gerade bei der Etikette kleine aber wichtige Unterschiede. Zudem hat man bei der Nutzung von japanischen Taxis weniger Probleme, wenn man ein paar Tipps beachtet. Wer also in Japan im Urlaub oder auf Geschäftsreise trotz der in den Großstädten sehr gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel ein Taxi nutzen will oder muss, der findet hier alles, was er dazu wissen muss.
Taxis in Japan – als Japan-Tourist gibt es kleine, aber feine Unterschiede zu beachten, wie z.B. kein Trinkgeld zu geben und die automatischen Türen vom Fahrer öffnen zu lassen. In einigen ländlichen Gebieten wird nur Bargeld akzeptiert. Touristen können Sightseeing-Touren mit dem Taxi unternehmen und sollten im Voraus den Preis absprechen, sowie die Adresse auf Japanisch bereithalten, falls der Fahrer kein Englisch spricht.
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Gehen Sie in Japan niemals direkt zu einem Taxi und klopfen Sie an die Scheibe – in der Regel gibt es eine Schlange, an die man sich unbedingt anstellen sollte.
Foto © Y S, Unsplash
Regeln und Verhalten fürs Taxifahrten in Japan
Anders als in vielen anderen Ländern kann man sich in Japan darauf verlassen, dass ein Taxifahrer nicht versucht, den Fahrgast über den Tisch zu ziehen. Japanische Taxifahrer sind sehr stolz auf ihren Beruf und ihr Taxi. So sind diese auch meist extrem gepflegt und sauber. Aber es gibt einige wichtige Unterschiede zu Taxis in Deutschland zu beachten.
Kein Trinkgeld für japanische Taxifahrer
Trinkgeld ist in Japan ganz allgemein so gut wie unbekannt. Dies gilt auch für die Nutzung eines Taxis. So sollte man als Gast davon absehen, dem Taxifahrer nach abgeschlossener Fahrt ein Trinkgeld zusätzlich zu den durch die Fahrt entstandenen Kosten zu geben.
Gerade außerhalb der Metropolen verwirrt dies japanische Taxifahrer (wie auch Angestellte in Restaurants) und diese werden annehmen, dass sich der Gast geirrt hat und diesem im Zweifel nacheilen, um das Geld zurückzugeben.
Taxis in Japan - Automatische Türen
Japanische Taxen sind mit einer elektronischen Tür auf der linken Seite ausgestattet. Der Taxifahrer öffnet diese Tür für den Fahrgast vom Fahrersitz aus.
Es gilt als unhöflich, die Tür selber zu öffnen, weshalb man dies unbedingt unterlassen sollte. Sollten mehrere Fahrgäste in das Taxi einsteigen, können die überzähligen Passagiere aber selbst eine der anderen Türen öffnen.
Akzeptierte Zahlungsarten bei japanischen Taxis
Die meisten japanischen Taxis listen an der Tür mit entsprechenden Symbolen auf, welche Zahlungsarten sie akzeptieren. In den Großstädten umfasst dies in der Regel auch gängige Kreditkarten.
Manche Taxifahrer im ländlichen Raum Japans akzeptieren aber bis heute nur Bargeld. Wenn man unsicher ist, was die Symbole bedeuten, ist es am sichersten, einfach mit Bargeld zu bezahlen. Dieses wird von allen japanischen Taxifahrern akzeptiert.
Taxis für Sightseeingtouren in Japan
In vielen bei Touristen beliebten Destinationen in Japan bieten Taxiunternehmen Sightseeingtouren für Besucher an. Diese können vorgeplant sein oder individuell zusammengestellt werden.
Der Taxifahrer fährt die Touristen dann zu den ausgewählten Highlights der Stadt. Bei den wichtigsten kann man zudem aussteigen und sich kurz umsehen. Je nach Umfang und Dauer einer Sightseeingtour mit einem Taxi ist dies natürlich ein mitunter recht teures Unterfangen, allerdings werden für diese im Vorfeld Festpreise vereinbart.
Erst einsteigen, wenn man an der Reihe ist
Wer in Japan an einem Taxistand in ein Taxi einsteigen möchte, muss sich in der Reihe anstellen, wenn sich eine solche gebildet haben sollte. Dies passiert vor allem nachts an den Wochenenden, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr oder nur noch rudimentär operieren.
Wie zu anderen Gelegenheiten auch, stellen sich die Japaner dann brav in einer Reihe an, um einer nach dem anderen ein Taxi zu nehmen und erwarten dies selbstverständlich auch von Touristen.
Adresse des Zieles am besten auf Japanisch bereithalten
Nicht alle japanischen Taxifahrer sprechen Englisch. Zudem ist das Adresssystem in Japan selbst für die Japaner verwirrend, gerade in Großstädten wie Tokio. Um Komplikationen zu vermeiden, hält man daher das Fahrtziel am Besten in japanisch aufgeschrieben für den Taxifahrer bereit.
Wie viel kostet eine Taxifahrt in Japan?
Japanische Taxis nutzen ein Taxameter, um die Fahrtkosten zu berechnen. Je nach Ort startet dies mit einem spezifischen Einstiegspreis für den ersten Kilometer, auf den dann nach gefahrener Strecke und Zeit geregelte Beträge dazukommen.
So gilt in Kyoto z.B. ein Preis von 400-700 Yen für die ersten 1-2 Kilometer und anschließend etwa 90 Yen für weitere ca. 400 Meter Fahrtstrecke.
Zwischen 22.00 Uhr abends und 5.00 Uhr morgens kommen in der Regel zudem Nachtaufschläge von etwa 20% auf den gewöhnlichen Fahrpreis hinzu.
Auf bestimmten Strecken wie vom Flughafen in die Stadt gelten zum Teil Festpreise. Die Fahrtstrecke wählen japanische Taxis per GPS, so dass eigentlich immer die kürzeste Route genommen werden sollte.
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Alle Infos auf einen Blick: bei japanischen Taxis kann man eigentlich alle Konditionen und Regeln schon von außen sehen.
Foto © Alexandr Potapov auf Pixabay
Warum sind Taxis in Japan so teuer?
Taxen sind in Japan – wie in Deutschland – ein teures Beförderungsmittel. Dies fällt umso schwerer ins Gewicht, da gerade in den Metropolen die öffentlichen Verkehrsmittel in aller Regel exzellent ausgebaut und im Vergleich natürlich deutlich günstiger sind.
Besonders hohe Taxipreise gibt es in Tokio, wo eine etwa 25 minütige Fahrt über 7 Kilometer tagsüber rund 3.000 Yen (etwa 22 Euro) kostet. In ländlichen Gebieten, wo Taxis oft die einzige Alternative zu selten fahrenden öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Auto sind, fallen die Preise meist deutlich geringer aus.
Insgesamt sind Taxen in Japan aber nicht deutlich teurer als in Deutschland.
Wie sehen japanische Taxis aus?
Taxis mit Lizenz erkennt man in Japan an den grünen Nummernschildern (im Gegensatz zu den weißen oder gelben Nummernschildern bei normalen Autos). Zudem haben viele Taxen in Japan ein Taxizeichen oben auf dem Autodach sowie den Namen des Taxiunternehmens samt weiteren Infos auf der Seite.
Dies kann aber variieren. Zudem haben japanische Taxis in der Frontscheibe ein Symbol angebracht, das anzeigt, ob sie besetzt sind oder nicht. Ein rotes 空車 bedeutet, dass das Taxi frei ist, ein grünes 賃走 hingegen, dass das Taxi besetzt ist. Hier muss man mit den Farben als Europäer oft etwas umdenken.
Wie rufe ich ein Taxi in Japan?
An der Straße rufen
Wie bei uns kann man auch in Japan ein freies Taxi an der Straße rufen, indem man winkt. Dabei sollte man darauf achten, dass der Platz für ein Taxi zum Halten und für das Einsteigen des Fahrgastes geeignet ist.
Taxistände in Japan
Taxistände findet man in Japan oft vor Bahnhöfen. Hier warten Taxis auf Kundschaft. Wenn sich Schlangen bilden, muss man sich in diese einreihen und abwarten, bis man an der Reihe ist, wenn man nicht unangenehm auffallen möchte.
Taxi mit Telefon rufen
Ein Taxi kann auch mit dem Telefon bestellt werden. Dies kann man entweder selber machen oder als Tourist vom Hotel an der Rezeption oder in einem Restaurant, in dem man gegessen hat, erledigen lassen. Manchmal wird für die Bestellung per Telefon von den Taxiunternehmen in Japan ein kleiner Aufpreis berechnet.
Taxi Apps in Japan
In Japan gibt es zahlreiche Apps, mit denen man ein Taxi online bestellen kann Nicht alle sind dabei in englischer Sprache erhältlich. Die wichtigsten Taxi Apps in Japan auf Englisch sind S.RIDE, Japan Taxi, Uber und Didi.
Tipps für Taxifahrten in Japan
Tipps für Taxifahrten in Japan zusammengefasst:
- kein Trinkgeld geben
- Tür nicht selber öffnen
- bei einer Schlange am Taxistand in der Reihe warten
- Taxen mit Lizenz haben grüne Nummernschilder
- bei der Belegung heißt rot frei und grün besetzt
- nicht alle Taxen akzeptieren Kreditkarten
- nicht alle Taxifahrer sprechen Englisch
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