Trusted Shops zertifiziert + 49 (0)30 - 31 80 81 51
 

Taiyaki: Gefüllte Fischwaffeln - Japan Streetfood

Taiyaki (鯛焼き) sind nicht nur ein süßer Genuss, sondern auch ein echter Hingucker. Die japanischen Fischwaffeln sind ein süßer Snack, den man an vielen Street Food Ständen und auf japanischen Festen (Matsuri) findet.

Die Verbindung von knusprigem Waffel-Teig außen und einer meist weichen Füllung erschafft ein Geschmackserlebnis, das neben der Erfüllung süßer Gelüste auch ein Zusammenspiel von Texturen bietet. Außerhalb Japans sind Taiyaki erst in den letzten Jahren etwas häufiger anzutreffen, aber natürlich kann man diese – wie so viele japanische Streetfood Leckereien – auch zu Hause selber machen.

 

Was ist Taiyaki?

Taiyaki sind ein traditionell mit Anko (gesüßte rote Bohnenpaste) gefülltes Gebäck. Der Teig erinnert dabei an Waffeln, die bei Taiyaki allerdings normalerweise in einer Fischform gebacken werden. Deshalb wird dieser süßen Snack auch gelegentlich als Fischwaffeln bezeichnet.

Wenn auch streng genommen ein Dessert, werden Taiyaki vor allem als Snack genossen und an der Straße oder an Ständen auf japanischen Festen und Festivals – Matsuri – verkauft. Neben der traditionellen Füllung findet man heute auch Taiyaki mit vielen anderen Füllungen und als Hörnchen für Eiscreme.

 

Herkunft: Woher kommt Taiyaki?

Taiyaki, übersetzt „gebackene Seebrasse“, entstanden als Snack und Dessert zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der langsam ausgehenden Meiji-Zeit. Der Legende nach wurden die ersten Taiyaki 1909 in Tokio verkauft.

Damit sind sie im Vergleich zu anderen Wagashi (和菓子), japanischen Süßigkeiten, eine eher neue Erfindung. Allerdings basieren Taiyaki auf einem schon während der Edo-Zeit beliebten Süßigkeit, dem Imagawayaki ( 今川焼き). Dies sind runde, mit Anko gefüllte Pfannkuchen.

Mit der Idee, diese in einer Fischform auszubacken und mit Anko zu füllen, sollten wohl neue Kunden gefunden werden. Dabei spielt auch der Fisch, nachdem die Fischform gewählt wurde, eine wichtige Rolle, da Seebrassen nicht nur als (teure) Delikatesse gelten, sondern auch Glück bringen sollen.

In Korea gibt es einen in Form und Geschmack ganz ähnlichen Snack, das Bungeobbang. Genau wie Taiyaki sind dies in Fischform ausgebackene Waffeln, die traditionell mit Anko gefüllt werden. Wahrscheinlich ist, dass Japaner die Taiyaki nach Korea gebracht haben und diese dort sozusagen assimiliert wurden.

 

Die Beliebtheit von Taiyaki in der japanischen Kultur

Taiyaki sind heute ein fester Bestandteil der japanischen Ess- und Popkultur. Spezialisierte Taiyaki Läden und unzählige Street Food Stände in den Städten, bei Sehenswürdigkeiten, nahe von Tempeln und auf Festivals bieten die leckeren Fischwaffeln in vielen verschiedenen Varianten an. Gerade durch die Assoziation mit Festivals und anderen besonderen Anlässen ist Taiyaki für viele Japaner auch eine besonders nostalgische Speise.

Die Faszination der Japaner mit dieser Süßspeise reicht aber noch weiter, so dass manche Japaner aus der Art, wie man seine Taiyaki isst, Rückschlüsse auf die Persönlichkeit ziehen. So heißt es zum Beispiel, man ist ein Optimist, wenn man den Kopf zuerst abbeißt. Wer sich hingegen mit dem ersten Biss der Flosse zuwendet, der soll ruhig und romantisch sein.

 

Warum sind Taiyaki in einer Fischform?  

Taiyaki haben eine Fischform, genauer die einer Seebrasse. Seebrassen gelten in Japan als besondere Delikatesse. Während der Meiji-Zeit, in der die Taiyaki erfunden wurden, wurden die Fischwaffeln fast nur zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder dem Neujahrsfest gegessen.

Auch heute sind Seebrassen eine teure Delikatesse in Japan und werden besonders zum Neujahrsfest gerne zubereitet. Zudem gilt die Seebrasse, Tai (鯛), als „verheißend“ und eine Art Glücksbringer, da sich ihr Name auf Medetai (めでたい), das japanische Wort für glücklich und erfolgreich reimt. So gesehen sind Taiyaki eine für alle erschwingliche Form, am Genuss dieses „glücklichen“ Fisches teilzuhaben.

 

Wie schmeckt Taiyaki?

Der Geschmack von Taiyaki hängt natürlich vor allem von der Füllung ab. Nur der fluffig-knusprige Waffelteig bleibt sich immer gleich. Die traditionelle Variante mit Anko verbindet den schmackhaften Teig mit der süßen, klebrigen Bohnenpaste und bietet so auch eine Variation an verschiedener Textur. Wenn man die Taiyaki mit z.B. Schokolade oder Nutella füllt, dann sind dies die vorherrschenden Geschmäcker.

 

Taiyaki – japanische Süssigkeiten Fischwaffeln
Der neuste Trend: Eiscreme in Taiyaki Waffeln. Hier Taiyaki mit roten Bohnen und Matcha-Soft-Eis mit Mochi.
Foto © Rhododendrites - Own work, CC BY-SA 4.0

 

Ist Taiyaki hart oder weich?

Die perfekte Taiyaki ist außen knusprig mit einem darunter liegenden, weichen Teig.  Die Füllung ist breiig bis flüssig. So gesehen ist Taiyaki in gewisser Weise beides, die Weichheit überwiegt dabei aber deutlich und die knackige äußere Teighülle ist auch nicht wirklich „hart“.

 

Wie isst man Taiyaki?

Taiyaki isst man am besten noch warm oder gar heiß, direkt nachdem sie gebacken wurden. Als typischer Street Food Snack isst man Taiyaki zudem normalerweise mit der Hand, in spezialisierten Taiyaki Läden bei aufwendigeren Kreationen (z.B. mit Früchten und Sahne) auch mit Besteck oder Stäbchen.

Taiyaki die kalt geworden sind, verlieren schnell die knusprige Textur der gebackenen Waffel. Natürlich kann man sie auch so essen, aber es ist nicht der gleiche Hochgenuss. Am besten backt man sie in diesem Fall noch einmal kurz auf – wie tiefgefrorene Taiyaki, die man in so gut wie jedem Supermarkt und Convenience Store in Japan findet.

 

Isst man Taiyaki vom Kopf oder Schwanz aus?

Es gibt keine Regel, wie man Taiyaki essen soll. Das kann jeder ganz für sich entscheiden – Kopf, Schwanz oder mittig, alles ist möglich, wobei sich Kopf und Schwanz natürlich anbieten. Wie oben schon angesprochen interpretieren Japaner teilweise gewisse Persönlichkeitseigenschaften in die Art hinein, wie man Taiyaki isst.

 

Was ist die traditionelle Taiyaki Füllung?

Die traditionelle Füllung für Taiyaki ist Anko (餡子), süße, rote Bohnenpaste aus Adzukibohnen. Verschiedene Arten und Variationen dieser roten Bohnenpaste sind unter anderen Namen auch in der chinesischen und koreanischen Küche weit verbreitet. Im Allgemeinen wird Anko für die Zubereitung Süßspeisen und Desserts genutzt.

 

Welche Taiyaki Füllungen gibt es noch?

Der Fantasie sind bei der Befüllung von Taiyaki kaum Grenzen gesetzt. Neben süßen Füllungen werden inzwischen auch Taiyaki mit herzhafter Füllung angeboten.

 

Beliebte Füllungen:

  • Matcha: die japanische Grüntee Spezialität Matcha ist eine besonders beliebte Geschmacksrichtung für Taiyaki Füllungen. Dabei wird meist Matcha Pulver mit einer Art Pudding Zubereitung verrührt und dann als Füllung genutzt.
  • Pudding: Pudding – meist mit Vanillegeschmack – ist neben Anko eine in Japan besonders weit verbreitete Taiyaki Füllung.
  • Schokolade: Auch Schokolade ist eine beliebte Taiyaki Füllung.
  • Nutella: Nutella in gebackenem Waffel-Teig ist natürlich immer lecker, gilt auch für Taiyaki.
  • Süßkartoffel: Für die Taiyaki Füllung wird die Süßkartoffel mit Zucker zu einem breiartigen Muss zerdrückt. Etwas ungewöhnlicher aber verdammt lecker.

 

Herzhafte Füllungen

  • Käse: Für Menschen, die es herzhaft lieben, bieten manche Taiyaki Stände herzhafte Taiyaki mit Käsefüllung an.
  • Schinken: Auch mit Schinken gefüllte Taiyaki findet man in Japan.

 

Neben diesen beiden herzhaften Varianten, die etwas weiter verbreitet sind, kann man je nach Stand oder Laden teils auch weitere herzhafte Variationen von Taiyaki finden wie Pizza, Gyosa, Curry oder Okonomiyaki.

 

Taiyaki als Hörnchen für Eiscreme

  • Taiyaki Waffeln als Hörnchen für Eiscreme zu nutzen ist eine eher neue Erfindung. Die Waffel wird dabei nicht gefüllt und die Taiyaki in Fischform mit weit geöffnetem Maul ausgebacken, in welches dann die Eiscreme hinein kommt. Besonders im Sommer ein echter Hochgenuss.

 

Woraus besteht der Taiyaki-Teig?

Für einen Taiyaki Teig nutzt man weitgehend dieselben Zutaten und Mengen wie für einen Waffel-Teig. Die Zutaten sind:

  • Kuchenmehl
  • Vollmilch
  • Ei
  • Zucker
  • Backpulver
  • neutrales Öl

 

Kann ich Taiyaki Zuhause selbst machen?

Natürlich kann man Taiyaki auch Zuhause selber zubereiten. Dafür benötigt man neben den oben angegebenen Zutaten für den Waffel-Teig nur noch eine passende Füllung. Dies kann Anko sein (findet man in Asia Shops) oder eben eine andere Variante, z.B. Nutella.

 

Welche Küchengeräte benötige ich für die Zubereitung von Taiyaki?

Wer Taiyaki selber machen will und diese nicht einfach nur gefüllte Waffeln sein, sondern auch die Fischform einer Seebrasse haben sollen, benötigt man hierfür ein spezielles Küchengerät.

Für Privathaushalte eignen sich vor allem spezielle, doppelseitige Taiyaki Pfannen, die auf einem Herd genutzt werden können, oder spezielle Taiyaki Waffeleisen, die mit Strom betrieben werden. Daneben gibt es auch Takiyaki Automaten oder Geräte, die gleich mehrere Takiyaki auf einmal machen können. Diese sind aber eher für die Nutzung in der Gastronomie vorgesehen und sind so auch entsprechend teuer.

 

 

Das könnte Sie auch interessieren:

Was sind Yakitori-Spieße? - Japan Streetfood

Unagi und Anago – Was Sie über die Japanischen Aal-Spezialitäten wissen müssen

Japanische Nudeln: Sorten & ihre Besonderheiten

 

Titelfoto © yomi955 - Flickr, CC 表示 2.0 

 

Passende Artikel

Kommentar schreiben

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

  1. Paravent, Futon und Tatami in Berlin bei Japanwelt online günstig kaufen
  2. Blog