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Remote Work in Japan: Visum, Orte, Tipps & Tools für die perfekte Workation

Die Vorstellung klingt fast zu schön, um wahr zu sein: morgens eine Videokonferenz, mittags ein Spaziergang zwischen Bambus und Schreinen, abends ein Café in Tokio mit schnellerem WLAN als zu Hause. Workation in Japan wird für viele digitale Nomaden, Freelancer und Remote-Teams zunehmend attraktiver – und das nicht ohne Grund. Japan kombiniert Effizienz, Ruhe, Kultur und technologische Spitzenleistung wie kaum ein anderes Land.

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Japan als Workation-Ziel boomt, welche Orte sich besonders lohnen, wie es mit Visum, Kosten, Unterkünften und Internet aussieht – und worauf Sie als Remote Worker oder digitaler Nomade in Japan unbedingt achten sollten.

 

Was eine Workation ausmacht – und warum gerade Japan so spannend ist

Eine Workation ist mehr als „Urlaub mit Laptop“. Im Kern bedeutet sie, den eigenen Arbeitsplatz für eine gewisse Zeit an einen Ort zu verlegen, der inspirierender, ruhiger oder einfach anders ist als das heimische Büro. Sie arbeiten weiter ganz normal, aber die Umgebung verändert sich: Statt immer derselben Aussicht vor dem Fenster sehen Sie vielleicht Tempeldächer, Meer oder Neonlichter.

Genau hier spielt Japan seine Stärken aus. Für eine Workation in Japan kommen mehrere Faktoren zusammen, die Sie sonst selten in dieser Kombination finden. Die technische Infrastruktur ist hervorragend. Selbst einfache Business-Hotels, viele Cafés und ländliche Unterkünfte bieten schnelles, stabiles Internet. Das Land gilt als eines der sichersten der Welt, was gerade für Alleinreisende ein wichtiges Argument ist.

Dazu kommt eine Alltagskultur, die wie geschaffen scheint für konzentriertes Arbeiten: leise Züge, ruhige Cafés, ein hoher Respekt für Rücksichtnahme. Wenn Sie auf der Suche nach einem Ort sind, an dem Sie fokussiert remote arbeiten in Japan, ohne ständig aus der Konzentration gerissen zu werden, werden Sie diese Seite des Landes lieben.

Japanwelt-Tipp: Achten Sie bei der Unterkunftssuche darauf, ob es einen richtigen Tisch oder Schreibtisch gibt. Bilder genau anzusehen lohnt sich – viele japanische Zimmer sind auf Schlafen und Essen optimiert, nicht automatisch auf Laptop-Arbeit.

 

Warum eine Workation in Japan für digitale Nomaden so attraktiv ist

Aus Sicht der digitalen Nomaden ist Japan eine Art „Best-of-Paket“: Die Städte sind sauber, sicher und effizient organisiert. Sie können sich darauf verlassen, dass Züge pünktlich fahren, WLAN funktioniert und Sie selbst spätabends noch einen ruhigen Ort zum Arbeiten finden.

Die kulturelle Ebene spielt ebenfalls eine große Rolle. Minimalistische Ästhetik, die Tee- und Esskultur, kleine Schreine im Hinterhof und das Zusammenspiel von Tradition und Hightech – all das sorgt dafür, dass eine Workation in Japan sich anders anfühlt als in vielen anderen Ländern. Nicht nur Ihre To-do-Liste verändert sich, sondern auch Ihr Blick auf Ihren Alltag.

 

Digitaler Nomade als Gaijin in Shibuya – Remote arbeiten und Workation in Japan
Arbeiten in Japan heißt auch: tagsüber Remote-Job, nachts Gaijin im Neonmeer von Shibuya.
Foto © Alexander Wendt, pexels

 

Herausforderungen einer Workation in Japan: Zeitverschiebung und Kosten

Gleichzeitig gibt es aber Punkte, die Sie im Blick behalten sollten. Die Zeitverschiebung zwischen Japan und Deutschland beträgt in der Regel acht bis neun Stunden. Wenn Ihr Team in Europa sitzt, kann es sein, dass Ihre produktivste Arbeitszeit plötzlich am späten Nachmittag oder Abend liegt. Auch die Lebenshaltungskosten sind je nach Region sehr unterschiedlich: Tokio ist teuer, Kyoto liegt im Mittelfeld, Städte wie Fukuoka oder Regionen wie Okinawa sind deutlich entspannter.

Japanwelt-Tipp: Planen Sie Ihre Workation so, dass wichtige Meetings in eine für Sie angenehme Tageszeit fallen. Viele Remote-Arbeitende legen sich bewusst einen „Japan-Rhythmus“ zurecht, in dem sie vormittags tiefenfokussiert arbeiten und nachmittags oder abends Calls haben.

 

Die besten Orte für eine Workation in Japan – und wie sie sich anfühlen

Japan ist kein einheitlicher „Arbeitsort“, sondern ein Mosaik an sehr unterschiedlichen Atmosphären. Wo Sie Ihre Remote-Arbeit in Japan verbringen, entscheidet stark darüber, wie sich Ihr Alltag anfühlt. Vier Regionen stechen besonders hervor: Kyoto, Fukuoka, Okinawa und Tokio.

 

Kyoto – Tradition, Tempel und tiefe Konzentration

Wenn Sie an Workation Japan denken und dabei sofort Bilder von Schreinen, Holzhäusern und Bambuswäldern im Kopf haben, dann ist Kyoto wahrscheinlich Ihr Platz. Die ehemalige Kaiserstadt ist ruhig, historisch und gleichzeitig gut vernetzt. Viele Viertel bieten kleine Cafés, in denen Sie stundenlang konzentriert sitzen können, ohne dass jemand drängelt.

Coworking-Spaces befinden sich oft in renovierten Machiya-Stadthäusern. Die Räume sind schlicht, warm und erstaunlich still. Wer schreibt, konzipiert, designt oder einfach tief eintauchen möchte, findet in Kyoto eine Arbeitsumgebung, die sich fast wie ein stiller kreativer Rückzugsort anfühlt.

 

Japanwelt-Tipp: Ein Zimmer mit Tatami-Matten schafft ein ganz besonderes Raumgefühl. Auf Japanwelt finden Sie viele Artikel zur Tatami-Kultur – ideal, um sich vorab mit dieser Wohnart vertraut zu machen und vielleicht ein Stück Kyoto-Gefühl nach Hause zu holen.

 

Remote Work im japanischen Café mit Laptop und Pagodenblick
Kaffee, Laptop, Japan: konzentriertes Arbeiten mit Kulturkulisse.  

 

Fukuoka – Japans lebendige Workation-Hauptstadt

Wer sich fragt, wo sich digitale Nomaden in Japan wirklich sammeln, landet früher oder später bei Fukuoka. Die Stadt im Süden gilt als jung, dynamisch und start-up-freundlich. Viele internationale Remote-Arbeiter lassen sich hier nieder, weil die Mischung aus moderner Infrastruktur, guter Erreichbarkeit und vergleichsweise niedrigen Kosten einfach passt.

Co-Working-Spaces sind modern, offen und oft besonders international geprägt. Die Wege in der Stadt sind kurz, der Strand ist nah, und man hat das Gefühl, in einer Art „kompakter Version“ von Tokio zu sitzen – mit weniger Stress, aber viel Energie.

 

Okinawa – Inselrhythmus statt Büroalltag

Wenn Sie sich vorstellen, Ihre Mails mit Blick aufs Meer zu beantworten und zwischen zwei Tasks kurz ins Wasser zu springen, dann klingt Okinawa nach dem idealen Setting für Ihre Workation in Japan. Die Inselkette ist bekannt für ihr mildes Klima, ihre entspannte Lebensweise und eine Atmosphäre, in der die Uhr gefühlt langsamer tickt.

Coworking-Spaces auf Okinawa sind oft bewusst so gestaltet, dass Sie möglichst viel Tageslicht und Meerblick haben. Eine Workation hier fühlt sich eher an wie „entspanntes Langzeit-Leben mit Laptop“ als wie eine klassische Geschäftsreise.

 

Tokio – urbanes Hochgeschwindigkeitslabor

Auf der anderen Seite des Spektrums steht Tokio. Wer Energie aus Urbanität zieht, findet hier ein nahezu unerschöpfliches Reservoir an Eindrücken: Shibuya, Shinjuku, Ginza, Akihabara – jeder Stadtteil hat seine eigene Welt.

Für eine Workation in Tokio sprechen die riesige Auswahl an Coworking-Spaces, die perfekte Verkehrsinfrastruktur und die Möglichkeit, jeden Tag etwas anderes zu sehen. Die Stadt ist jedoch auch intensiver, lauter und schneller. Sie eignet sich daher besonders für Menschen, die sich von Tempo und Vielfalt beflügeln lassen.

Japanwelt-Tipp: Planen Sie in Tokio bewusst „Ruhezonen“ ein – zum Beispiel Nachmittage in Parks oder Tempeln. So balancieren Sie die hohe Reizdichte der Metropole mit Momenten, in denen Sie den Kopf frei bekommen.

 

Coworking, Cafés und WLAN: So arbeiten Sie praktisch vor Ort

Ein Kernargument für Remote Work in Japan ist die hervorragende technische Infrastruktur. Sie werden schnell merken, dass Sie fast überall auf schnelles Internet zugreifen können. Trotzdem ist nicht jeder Ort gleich gut geeignet, um stundenlang konzentriert zu arbeiten.

Coworking-Spaces bieten die verlässlichsten Bedingungen: stabile Verbindung, Schreibtische, ruhige Telefonbereiche und manchmal sogar kleine Meetingräume, die Sie für Video-Calls buchen können. Viele Spaces arbeiten mit Tages- oder Monatspässen – ideal, wenn Sie flexibel bleiben möchten.

Cafés sind verlockend, doch hier greifen die ungeschriebenen Regeln des Landes. Lange sitzen ist meistens in Ordnung, wenn Sie regelmäßig konsumieren und leise sind. Telefonate oder laute Gespräche gelten als unhöflich. Wenn Sie viele Calls haben, ist ein Coworking-Space deutlich entspannter.

Auch Unterkünfte können zu Arbeitsorten werden. Viele Business-Hotels in Japan sind auf Geschäftsreisende ausgelegt und haben kleine, aber funktionale Schreibtische. In Apartments und „monthly mansions“ gibt es oft mehr Platz, aber es lohnt sich, die Fotos genau anzuschauen.

Japanwelt-Tipp: Für unterwegs ist ein kleiner Laptop-Ständer eine große Hilfe. In Kombination mit Tatami, Bodenkissen oder einem niedrigen Tisch können Sie eine überraschend ergonomische Workstation einrichten – ganz im Sinne des japanischen Wohnstils.

 

Visum, Aufenthalt und rechtliche Fragen für eine Workation in Japan

Wer eine Workation in Japan plant, stößt schnell auf die Frage: „Darf ich das eigentlich?“ Die kurze Antwort lautet: Es gibt zwar derzeit kein spezielles Workation-Visum, aber Remote-Arbeit für ein ausländisches Unternehmen ist in vielen Fällen mit einem Touristenvisum möglich.

Deutsche Staatsbürger erhalten bei der Einreise nach Japan in der Regel ein Visum für bis zu 90 Tage zur touristischen Nutzung. Unter dieses Dach fällt auch der Aufenthalt als digitaler Nomade, sofern Sie Ihr Einkommen nicht in Japan generieren, sondern für Arbeitgeber oder Kunden außerhalb des Landes arbeiten.

Für längere Aufenthalte wird es komplexer. Möglichkeiten sind etwa das Working-Holiday-Visum (für bestimmte Altersgruppen), Visatypen für hochqualifizierte Fachkräfte oder ein Business-Manager-Visum, wenn Sie vor Ort ein Unternehmen aufbauen. Mehrere Präfekturen testen aktuell Workation-Programme, bei denen es zum Beispiel Zuschüsse für Unterkünfte und Coworking-Spaces gibt – ein Bereich, der sich in den kommenden Jahren deutlich weiterentwickeln dürfte.

Japanwelt-Tipp: Weitere Informationen zu „Auswandern nach Japan“ finden Sie in unserem Blog.

 

Kosten, Unterkünfte, SIM-Karten und Kultur – der Alltag Ihrer Workation

Eine der wichtigsten Fragen vor einer Workation in Japan lautet: „Was kostet mich das eigentlich?“ Die Antwort hängt stark vom Ort und vom eigenen Anspruch ab.

Tokio gehört zu den teuersten Städten weltweit. Hier können Unterkünfte schnell ins Budget gehen, vor allem in zentralen Lagen. Kyoto liegt in einem mittleren Bereich, während Fukuoka und Okinawa oft deutlich günstiger sind, sowohl bei Mieten als auch beim Essen.

Wenn Sie länger bleiben möchten, sind monatlich vermietbare Apartments oder „monthly mansions“ eine gute Wahl: Sie sind einfacher als Hotels, aber deutlich günstiger und auf längere Aufenthalte ausgelegt.

Beim Thema Internet unterwegs haben Sie mehrere Möglichkeiten. Touristen-SIM-Karten erhalten Sie am Flughafen oder in Elektronikmärkten, eSIM-Anbieter ermöglichen eine schnelle Aktivierung noch vor der Reise. Viele digitale Nomaden nutzen zusätzlich einen tragbaren WLAN-Router, um unterwegs – etwa in Zügen oder Parks – arbeiten zu können.

Die Kulturunterschiede in Japan sind spürbar, aber gerade das macht die Erfahrung so wertvoll. Sie werden lernen, dass Schuhe vor vielen Innenräumen ausgezogen werden, dass Mülltrennung sehr ernst genommen wird und dass leises Verhalten im öffentlichen Raum als selbstverständlich gilt. Wenn Sie sich darauf einlassen, merken Sie schnell, wie harmonisch der Alltag wird.

 

Für wen ist Remote Work in Japan geeignet – und für wen eher nicht?

Remote Work in Japan ist besonders geeignet für Menschen, die zeitlich und örtlich wirklich flexibel arbeiten können. Dazu zählen vor allem Freelancer, Selbstständige, Unternehmer sowie Angestellte mit echter „Work-from-anywhere“-Regelung.

Wenn Sie Ihre Arbeitszeiten relativ frei einteilen können, nicht an tägliche Morgen-Meetings in deutscher Zeit gebunden sind und Ihre Aufgaben überwiegend digital erledigen, ist eine Workation in Japan eine sehr realistische Option. Kreative Berufe wie Text, Design, IT-Entwicklung, Online-Marketing oder Strategiearbeit profitieren stark von der ruhigen, strukturierten Umgebung und der ästhetischen Inspiration, die viele Orte in Japan bieten.

Auch erfahrene digitale Nomaden, die bereits in anderen Ländern gearbeitet haben und wissen, wie man Zeitzonen, VPN, Steuern und Kundenkommunikation organisiert, finden in Japan ein hochprofessionelles, sicheres und gut planbares Umfeld.

Weniger geeignet ist remote arbeiten in Japan für Menschen, deren Job stark an feste Bürozeiten in Europa gebunden ist, etwa mit täglichen Team-Calls am frühen Morgen deutscher Zeit oder Kundenterminen, die kaum verschiebbar sind.

Wer eher am unteren Budgetlimit reist, sollte ebenfalls vorsichtig planen: Zwar gibt es günstigere Regionen wie Fukuoka oder Okinawa, doch gerade Tokio und Kyoto können das Reisebudget schnell sprengen. Auch wenn Sie sehr große Wohnflächen gewohnt sind, kaum Kompromisse bei Komfort eingehen möchten oder sich mit klaren Regeln und Zurückhaltung im öffentlichen Raum schwertun, kann eine längere Workation in Japan anstrengender wirken als gedacht.

In solchen Fällen lohnt es sich, zunächst mit einem kürzeren Testaufenthalt von zwei bis drei Wochen zu starten, bevor Sie einen langen Remote-Aufenthalt planen.

 

 

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Titelfoto © Japanwelt

 

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