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Matcha vs. Kaffee – Was sind die Unterschiede & Vorteile?

Kaffee ist für viele der klassische Energielieferant am Morgen. Matcha, grüner Tee in Pulverform, stammt in bester Qualität meist aus Japan. Er ist im Vergleich zu Kaffee hierzulande noch eher eine Seltenheit, macht aber seit einigen Jahren der typischen Tasse Kaffee ernsthafte Konkurrenz.

Der wachmachende, konzentrationsfördernde Inhaltsstoff ist bei beiden Getränken derselbe: Koffein. Davon enthalten sowohl Kaffee als auch Matcha eine nicht unerhebliche Menge – je nach Zubereitungsstärke. Doch entscheidender sind die Unterschiede zwischen Matcha und Kaffee, vor allem in der Wirkung des enthaltenen Koffeins.

Kaffee wirkt wie ein schneller Kick: Er entfaltet seine Wirkung zügig, erreicht rasch ein Hoch, lässt aber ebenso schnell wieder nach. Matcha hingegen setzt das Koffein langsamer frei, da es anders gebunden ist. Dadurch wirkt es gleichmäßiger und deutlich länger anhaltend.

Neben dem Koffein und seiner Wirkung gibt es viele weitere Unterschiede zwischen Matcha und Kaffee. Für wen eignet sich also Matcha statt Kaffee? Und kann das grüne Pulver mit seinem Superfood-Status wirklich als Kaffee-Ersatz überzeugen? Wir machen den Vergleich.

 

Matcha und Kaffee in Zahlen

Matcha:

  • Enthält ca. 35 mg Koffein pro 1 Gramm Teepulver.
  • Rund 60 % der weltweiten Matcha-Produktion stammt aus Japan. Dort ist diese Teesorte tief in der Kultur verwurzelt. Die Hauptanbaugebiete sind die Präfekturen Kyoto, Kagoshima und Shizuoka.
  • Matcha liegt im Trend: Als Superfood und Wellness-Produkt steigt der Umsatz jährlich um rund 7 %.

Kaffee:

  • Eine Tasse Kaffee (240 ml) enthält im Durchschnitt etwa 95 mg Koffein.
  • Die größten Kaffeeproduzenten der Welt sind Brasilien, Vietnam und Kolumbien.
  • Weltweit werden täglich über 2,25 Milliarden Tassen Kaffee getrunken – Matcha bleibt hier deutlich zurück.

 

Matcha oder Kaffee – Was haben sie gemeinsam, was unterscheidet sie?

Matcha und Kaffee haben gemeinsam, dass sie durch das in ihnen enthaltene Koffein die Wachheit fördern. Beide sind außerdem reich an Antioxidantien, die nachweislich zur Vorbeugung von Zellschäden beitragen und somit positive gesundheitliche Effekte entfalten können.

Darüber hinaus sind sowohl Kaffee als auch Matcha kulturell tief verankert – allerdings auf ganz unterschiedliche Weise. Kaffee spielt weltweit eine Rolle: Er ist fester Bestandteil produktiver Arbeitsumfelder sowie sozialer Begegnungen – sei es im Café, beim Kaffeeklatsch zu Hause oder als Abschluss eines ausgedehnten Mahls.

Matcha hingegen ist vor allem in der japanischen Kultur tief verwurzelt. Er wird unter anderem in der traditionellen japanischen Teezeremonie (Chanoyu oder Sado) mit großer Achtsamkeit zubereitet und genossen.

In der heutigen Zeit haben beide Getränke den Sprung in die moderne Wellness- und Lifestyle-Welt geschafft. Ob als Superfood, Lifestyle-Accessoire oder Konzentrationshilfe – sowohl Matcha als Kaffee-Ersatz als auch klassischer Kaffee erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

 

Unterschiede bei Herkunft, Herstellung und Zubereitung

Die Unterschiede zwischen Matcha und Kaffee beginnen bereits beim Produkt selbst.

Matcha wird aus einer speziellen Sorte Schattentee, dem sogenannten Tencha, hergestellt. Die feinen, jungen Teeblätter werden schonend bedampft, getrocknet und anschließend zu einem sehr feinen Pulver vermahlen.

Kaffee dagegen stammt aus gerösteten Kaffeebohnen. Sowohl das Anbaugebiet als auch die Art und Dauer der Röstung beeinflussen den Geschmack des Endprodukts maßgeblich. Kaffee ist als ganze Bohne oder in verschiedenen Mahlgraden erhältlich, je nach gewünschter Zubereitungsmethode.

Ein weiterer großer Unterschied zwischen Matcha und Kaffee liegt in der Art der Zubereitung:

  • Matcha wird traditionell mit einem Bambusbesen (Chasen) und heißem, aber nicht kochendem Wasser aufgeschäumt. Dabei wird das Pulver vollständig mitgetrunken – was bedeutet, dass auch alle Inhaltsstoffe in den Körper gelangen.
  • Kaffee hingegen wird durch eine Brühmethode extrahiert. Hierbei werden die Inhaltsstoffe aus dem Kaffeepulver gelöst, der Kaffeesatz jedoch nicht konsumiert.

Diese Unterschiede wirken sich auch auf den Nährstoffgehalt aus: Da bei Matcha das gesamte Blatt in Pulverform konsumiert wird, enthält er mehr aktive Pflanzenstoffe und Antioxidantien als herkömmlich gebrühter Kaffee.

 

Kaffeemühle befüllt Siebträger mit frisch gemahlenem Kaffeepulver

Die Zubereitung eines traditionell italienischen Kaffees ist ähnlich aufwändig wie die Zubereitung eines guten Matcha.
Foto © Esra Afşar

 

Ist Matcha oder Kaffee besser für Koffeinwirkung und Verträglichkeit?

Die Koffeinwirkung von Matcha und Kaffee bringt jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich.

Was die Verträglichkeit betrifft, hat Matcha bei empfindlichen Personen die Nase vorn: Er wirkt basisch und ist magenfreundlich. Kaffee hingegen kann bei übermäßigem Konsum oder empfindlichem Magen Sodbrennen und eine Überproduktion von Magensäure auslösen.

Auch in Bezug auf den Kreislauf gibt es Unterschiede. Kaffee liefert einen schnellen Energieschub. Das darin enthaltene Koffein wird rasch aufgenommen, fördert die Ausschüttung von Dopamin und Adrenalin und eignet sich deshalb besonders für Menschen, die morgens schwer in die Gänge kommen.

Matcha dagegen setzt das Koffein langsamer und gleichmäßiger frei. Der Effekt ist sanfter, hält dafür aber bis zu sechs Stunden an. Für Menschen, die keine plötzlichen Energieschübe benötigen, sondern lieber kontinuierlich konzentriert arbeiten, kann Matcha besser als Kaffee geeignet sein.

Übrigens: Man muss sich gar nicht entscheiden – die Kombination kann auch sinnvoll sein. Erst eine Tasse Kaffee zum Aufwachen, dann ein Matcha für fokussiertes Arbeiten? Das könnte für viele die ideale Lösung sein.

 

Wirkung von Matcha vs. Kaffee in der Gegenüberstellung

Matcha:

  • Gibt das Koffein über einen Zeitraum von 3–6 Stunden langsam frei.
  • Fördert die Konzentration, ohne nervös zu machen.
  • Enthält bis zu fünfmal mehr L-Theanin als andere Grünteesorten, was entspannend wirkt und Stress abbauen kann.
  • Unterstützt antioxidative und entzündungshemmende Prozesse im Körper.

Kaffee:

  • Fördert schnell die Ausschüttung von Dopamin und Adrenalin – sorgt für einen direkten, aber kurzen Energieschub.
  • Kann kurzfristig die körperliche Leistungsfähigkeit steigern.
  • Bei übermäßigem Konsum kann es zu Nebenwirkungen wie Herzrasen, Nervosität und Schlafstörungen kommen.

 

Ist Matcha oder Kaffee gesünder?

Sowohl Matcha als auch Kaffee können bei maßvollem Genuss positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Daher ist es gar nicht so leicht zu sagen, welches Getränk am Ende tatsächlich das gesündere ist.

Doch beim genauen Hinsehen zeigen sich gewisse Vorteile, die in der Gegenüberstellung einen kleinen Vorsprung für das grüne Teepulver ergeben. Vor allem die bessere Verträglichkeit von Matcha – etwa für Magen und Kreislauf – sowie der höhere Gehalt an L-Theanin, Catechinen und Chlorophyll machen 

 

Matcha Latte und Kaffee mit Latte Art nebeneinander serviert in weißen Tassen

Kaffee oder Matcha am Morgen? Beide Getränke haben Vor- und Nachteile.
Foto © ROMAN ODINTSOV

 

Gesundheitliche Vorteile von Matcha und Kaffee im Vergleich

Matcha:

  • Enthält besonders viel EGCG (Epigallocatechingallat) – ein starkes Antioxidans. Der Gehalt liegt bis zu 137-mal höher als bei anderen Grünteesorten.
  • Wirkt antioxidativ und schützt die Zellen vor oxidativem Stress.
  • Kann den Stoffwechsel anregen und die Fettverbrennung unterstützen – ein möglicher Pluspunkt beim Abnehmen.
  • Das enthaltene Chlorophyll fördert die Entgiftung des Körpers. Da bei Matcha das gesamte Teeblatt konsumiert wird, werden diese Stoffe vollständig aufgenommen.

Kaffee:

  • Kann laut Studien das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes bei moderatem Konsum senken.
  • Wird mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Parkinson und Alzheimer in Verbindung gebracht.
  • Unterstützt kurzfristig die Konzentration und geistige Wachheit.
  • Die enthaltenen Antioxidantien können ebenfalls entzündungshemmend wirken.

Fazit: Ist Matcha gesünder als Kaffee? – Ganz pauschal lässt sich das nicht beantworten. Wer jedoch auf eine sanfte, langfristige Wirkung setzt, empfindlich auf Säure reagiert oder antioxidative Effekte maximieren möchte, für den ist Matcha als Kaffee-Ersatz eine lohnenswerte Alternative.

 

Zubereitung von Matcha und Kaffee – Einfachheit, Vielfalt und Zeitaufwand im Vergleich

Die Zubereitung von Matcha und Kaffee unterscheidet sich deutlich – sowohl im Ablauf als auch im Aufwand. Während Kaffee in vielen Haushalten schnell und unkompliziert aufgebrüht wird, verlangt die Zubereitung von Matcha mehr Hingabe und Präzision. Beide Getränke bieten aber auch moderne Alternativen, die sich dem heutigen Lebensstil anpassen.

 

Matcha Zubereitungsmethoden

  • Die traditionelle Zubereitung erfolgt mit einem Bambusbesen (Chasen). Dabei wird das Matcha-Pulver mit etwa 65–75 °C heißem Wasser in einer Schale verrührt, bis eine feine, grüne Emulsion entsteht. Das dauert rund 3–5 Minuten und erfordert Aufmerksamkeit und Ruhe – ideal für eine achtsame Teepause.
  • Wer es eilig hat, greift zu Instant-Matcha. Dieses Produkt lässt sich mit heißem Wasser schnell anrühren und spart damit Zeit. Perfekt für den Alltag oder fürs Büro.
  • Matcha ist vielseitig einsetzbar: Als Tee, im Matcha-Latte, im Smoothie oder sogar in Kuchen, Eiscreme und anderen Desserts. Diese Flexibilität macht ihn auch kulinarisch zum spannenden Begleiter.

 

Kaffee Zubereitungsmethoden

  • Klassisch wird Filterkaffee zubereitet – einfach, günstig und zuverlässig. Die Brühdauer liegt bei etwa 5 Minuten, benötigt aber kaum Aufmerksamkeit.
  • Espresso gelingt schnell (in rund 1 Minute), verlangt dafür aber mehr Präzision bei Mahlgrad, Wasserdruck und Temperatur.
  • Moderne Maschinen wie Vollautomaten oder Kapselsysteme ermöglichen blitzschnellen Kaffeegenuss auf Knopfdruck – besonders beliebt für den hektischen Morgen.
  • Im Trend liegt derzeit auch der Cold Brew Coffee: Hier wird der Kaffee mit kaltem Wasser über viele Stunden extrahiert. Das Ergebnis ist ein besonders milder, aromatischer Kaffee – allerdings mit mehr Planungsaufwand.

 

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Titelfoto © ymyphoto from Pixabay







 

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