Japandi: Scandistyle und japanische Ästhetik in einem Wohntrend
Japan und Skandinavien mag mehrere Tausendkilometer Luftlinien trennen, dennoch haben sie beim Wohnen vieles gemeinsam. Ein Grundmotto des japanischen Wabi-Sabi-Looks sowie des skandinavischen Designs ist „Keep it Simple“. Der bewusste Verzicht steht bei den Einrichtungsstilen im Vordergrund, dennoch gibt es wichtige Unterschiede, die Sie kennen sollten und die heute im Blog thematisiert werden sollen.
Japandi steht für die Vereinigung aus japanischem Minimalismus und skandinavischer Gemütlichkeit. Der neue Wohntrend verspricht damit echte Wohlfühlgarantie. Bei der Wohnungseinrichtung geht es um die Beschränkung auf klare Linien und funktionale Designs sowie dezente Farben. Durch den skandinavischen Touch kommen jedoch auch sehr helle Naturmaterialien hinzu – das Beste aus beiden Einrichtungsstilen wird demnach kombiniert. Für ein gemütliches Zuhause kann der Stil demnach komplett neue Akzente setzen.
Einrichtungsdesigns aus Japan und Skandinavien – Kontraste ziehen sich an
Der sogenannte Scandystyle steht für helle Farben, schlichte Holzmöbel und kuschelige Texturen. Sie sollen das in Skandinavien bekannte Hygge-Gefühl (Gemütlichkeit) kreieren. Der Einrichtungsstil steht dabei aber für Schlichtheit in Perfektion.
- Schlafzimmer im beeindruckenden Japandi-Stil von Dekorasyon Fikirleri via flickr.
Das japanische Wabi-Sabi setzt dagegen eher auf die Aspekte des Zen-Buddhismus. Neben der Funktionalität und Einfachheit steht das Imperfekte im Fokus. Kleine Akzente, sollen die Unvollkommenheit symbolisieren und machen die Schönheit des Stils aus.
Beide Stile setzen somit auf Schlichtheit, Funktionalität und Qualität, aber durch die Kombination von Perfektion und die Schönheit am Unvollkommenen entstehen neue Gestaltungsfreiheiten und eine zusätzliche Wärme kann sich in der Wohnung ausbreiten.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Skandi-Stil und Wabi-Sabi
- Wohnzimmer im nordischen und japanischen Japandi-Look von Nội Thất PT via flickr.
Die folgende Tabelle soll einmal die wichtigsten Unterschiede in Bezug auf die verwendeten Materialien, Farben von Möbeln, weitere Einrichtungsfarben sowie verwendeten Verzierungen gegenüberstellen, damit Sie am Ende einen besseren Eindruck vom Einrichtungsstil erhalten:
Wohnstil |
Japanische Wabi-Sabi Einrichtung |
Skandi-Stil aus Nordeuropa |
Verwendung von Natürliche Materialien |
Bambus, Papier, Steingut |
Massivholz, Wolle, Leder |
Filigrane Möbel |
Dunkles Holz, lackiertes Holz |
Helle Hölzer |
Naturtöne vs. Kontrastfarben |
Schwarz, Grau, Rot, weiche Erdfarben |
Weiß, Blau, Beige und Creme, Pastelltöne |
Sonstige Dekoration |
Minimalistische und organische Formen, klare Linien |
Gerade Linien, geometrische Muster |
Tipps zur Einrichtung nach Japandi Design
Beide Einrichtungsstile haben einen starken Hang zu Naturmaterialien. Die Kunst ist es dabei eine gewinnbringende Symbiose von hellen Materialien aus dem skandinavischen Stil, bei dem helle Hölzer (wie Kiefer oder Eiche), Wolle sowie Leinen und dunkle Materialien zu erreichen. In Japan wird viel Wert auf dunkles Holz, Bambus, Steingut und Papier gelegt. Die Kombination aus Paravents mit japanischem Shoji-Papier, Tatamis und skandinavischen Möbeln kann dabei für eine interessante Struktur sorgen und eine Menge Gemütlichkeit erreichen.
- Esszimmer nach dem Einrichtungsstil Japanadi von Tyler Sharpe via flickr.
Im Bereich der Möbel sind sich japanischer und skandinavischer Einrichtungsstil sehr ähnlich. Schlichte Formen und Funktionalität stehen an der Tagesordnung. Klassische skandinavische Stringregale sollen mit japanischen Möbeln kombiniert werden. Der Kontrast aus Hell und Dunkel wird eine wohlige Atmosphäre in Ihrem Zuhause schaffen. Zudem steht Japan für die niedrigen Möbel, was Sie vor allem an den Futons, aber auch an den Saizus erkennen können, welche verwendet werden, um auf dem Tatami-Boden zu sitzen. Der Kontrast des Japandi besteht somit auch in der Raumaufteilung – Skandinavier bevorzugen hohe Einrichtungsgegenstände, Japaner suchen eher die Nähe zum Boden – eine spannende Kombination.
Ein wichtigstes Stil-Elemente der japanischen Wabi-Sabi-Optik sind schwarze Details. Japanische Inneneinrichtungen setzen meist sehr bewusst auf kleine Akzente mit schwarzer Farbe sein. Das kann ein Bild mit Schwarz als dominierender Farbe sein. Es können Stühle oder Beistelltische in Schwarz sein. Der auffällige Kontrast zu den sonst eher sanften Farben des skandinavischen Wohnstils kann dem Raum mehr Tiefe geben, aber dennoch eine beruhigende Atmosphäre erzeugen.
Die Naturfarben aus Skandinavien stehen auch beim Japandi im Vordergrund. Durch die Vermischung mit dem japanischen Einrichtungsstil werden aber kräftige Farbnuancen möglich. Neben Schwarz sind Blau, Rot, Grün und Aubergine die bestimmenden Farben. Sie sollten aber nur eine Farbe als Akzent pro Raum auswählen, damit es nicht überladen wirkt.
Weniger ist mehr: Der Minimalismus steht bei beiden Einrichtungsstilen mit im Vordergrund. Daher sollten Sie bei den dekorativen Accessoires genau überlegen, was sie haben möchten. Bilder mit abstrakten Darstellungen, Vasen mit Kintsugi-Verzierungen und Lampen aus Papier oder Holz in organischen Formen sind als Decken- wie auch Stehleuchten sehr beliebt. Auf Japanwelt finden Sie ein paar dieser japanischen Deckenlampen, die zum Japandi-Stil passen.
Japandi: Ein Stil für alle Zimmer
- Eine einfache Sitzecke kann ebenfalls im japanisch-nordischen Japandi-Stil gehalten sein. Bild von Public Domain (CC0) via pxhere.
Der Einrichtungsstil Japandi lässt sich problemlos in fast jedes Zimmer übertragen. Wir leben in hektischen Zeiten, in denen wir ständig mit Dekorationsgegenständen, Reklamen und vielem mehr umringt sind. Aus dem Grund ist es nicht verwunderlich, das gleiche mehrere Kulturen auf schlichte Eleganz und praktische Inneneinrichtung setzen. In jedem Zimmer kann die Symbiose aus skandinavischer und japanischer Ästhetik eine besondere Atmosphäre schaffen:
- Esszimmer: Ein Esszimmer mit typisch skandinavischen String-Regalen, einem japanischen Bambus als Zimmerpflanze und einer Sitzgruppe aus Japandi-Stühlen als Highlight sorgt bei den Festen für eine besondere Atmosphäre. Der Tisch ist meist hell und in Buche gehalten.
- Wohnzimmer: Das typische Japandi-Wohnzimmer setzt auf niedrige Couchen, vielleicht einen kleinen japanischen Tisch aus Bambus und skandinavische Stühlen. Manchmal wird das Schwarz des Fernsehers auch an den Fenstern in Form von schwarzen Rahmungen aufgenommen. Ein paar bunte Blumen und Gräser können die Dekoration komplettieren.
- Schlafzimmer: Im Schlafzimmer bietet sich ein Futon mit Tatami-Matten als japanische Komponente an. Helle skandinavische Kommoden und Lampen im nordischen Design sowie ein paar Blumen können für Farbakzente sorgen.
- Bad: Im Bad sind klare Strukturen immer von Vorteil. Das typisch weiße Porzellan kann mit natürlichen Bambusteppichen aufgebrochen werden. In der Regel werden dunklere japanische Holzmöbel als Unterschränke für Spiegel oder das Waschbecken verwendet. Manchmal steht auch ein Bambushocker im Raum.
- Küche: Eine typische Japandi-Küche setzt bei den Möbeln entweder auf skandinavische helle Fronten oder dunkle Fronten. Ansonsten bieten sich Tapeten mit geometrischen Designs und eine japanische Lampe mit einer organischen Form für die Küche an.
Japandi ist ein Einrichtungsstil, der in allen Räumen genutzt werden kann. Sie werden sicherlich selbst erleben, wie sich die japanische Tradition und die skandinavische Moderne sinnvoll verbinden. Vielleicht inspiriert Sie der Blog und die enthaltenen Bilder zu neuen Wohnlandschaften. Haben Sie viel Spaß beim Ausprobieren neuer Einrichtungsprojekte mit dem besten aus zwei Welten.
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