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Japanischer Bubble Tea: Die Boba Tea Variante in Japan

Boba Tea, auch bekannt als Bubble Tea oder Perl-Milchtee, ist mittlerweile auch hierzulande sehr beliebt. In Japan gehört dieses süße, milchige Getränk mit den knackigen Tapioka-Perlen seit den 1990er Jahren zum Alltag und hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt.

Die japanische Boba-Tee-Variante unterscheidet sich von anderen vor allem durch die Nutzung besonderer Geschmacksrichtungen und die Verwendung hochwertiger Produkte. Allerdings ist auch japanischer Bubble Tea meistens sehr süß.

 

Was ist japanischer Bubble Tea?

Japanischer Bubble Tea ist ein Getränk aus Tee, Milch, Tapioka-Perlen und einem Süßungsmittel. Je nach Geschmacksrichtung können auch Früchte, Sirup oder Essenzen Teil eines japanischen Bubble-Tea-Rezeptes sein. Ein Bubble Tea kann sowohl heiß als auch kalt getrunken werden, wobei die Nutzung als Kaltgetränk üblicher ist.

Als Basis für den Tee wird oft Schwarztee verwendet. In Japan kommen aber auch Alternativen wie Grüntee oder Matcha zum Einsatz, wobei letzterer eine besonders beliebte Bubble-Tea-Geschmacksrichtung in Japan ist und fast überall zu finden ist.

Tapioka-Perlen sind kleine, geleeartige Bällchen aus dem Mehl der Maniokwurzel, die den Boba-Tea zu einer Mischung aus Getränk und Dessert machen. Anstatt normaler Milch können Bubble Teas für Vegetarier auch problemlos mit Milchalternativen zubereitet werden.

 

Japanischer Boba Tea – Bubble Tea Variante - kaufen

Die japanische Variante des Bubble Teas ist auch international erfolgreich: Boba-Tea Shop in Moorpark, Kalifornien.
Foto © Sebastian Enrique auf Unsplash

 

Wie sich Bubble Tea in Japan vom Original unterscheidet

Bubble Tea aus Japan unterscheidet sich vom Original vor allem durch die dort beliebten Geschmacksrichtungen wie Matcha Bubble Tea oder Cherry Blossom Tea. Diese „japanischen“ Geschmacksrichtungen und der für die Basis verwendete Tee, der in Japan nicht immer Schwarztee sein muss, machen den Unterschied aus.

Zudem wird bei japanischem Bubble Tea großer Wert auf die Verwendung hochwertiger Zutaten gelegt, was bei Bubble Teas weltweit leider nicht immer der Fall ist. Die japanische Variante des Boba Tea hat auch die internationale Boba Tea Szene beeinflusst, und Matcha Boba ist heute weltweit eine beliebte Geschmacksrichtung.

 

Der Ursprung und die Verbreitung von Bubble Tea in Japan

Bubble Tea ist keine japanische Erfindung, sondern wurde in den 1980er Jahren in Taiwan entwickelt. Von dort aus begann der Siegeszug des Bubble Tea zunächst in südostasiatischen Ländern, insbesondere China.

Japan erreichte das Getränk in den 1990er Jahren, und der erste dezidierte Boba Tea Shop eröffnete in Japan im Jahr 1996. Seitdem ist Bubble Tea eine feste Größe in Japan, und inzwischen gibt es neben kleinen Shops auch viele Ketten, von denen einige aus Taiwan oder China stammen.

Ein Grund für den großen Erfolg von Bubble Tea in Japan besteht darin, dass der Geschmack des Getränks von vornherein auf japanische Vorlieben abgestimmt wurde. Japanischer Bubble Tea hat im Gegensatz zu vergleichbaren Bubble Teas in Taiwan oder China oft einen stärkeren Teegeschmack und eine cremigere Textur, wie sie Japaner bei Milchtees bevorzugen.

 

Die Bubble Tea Kultur in Japan: Mehr als nur ein Trend

Seit der Einführung dieser taiwanesischen Erfindung in den 1990er Jahren hat sich Bubble Tea zu einem festen Bestandteil der japanischen Teekultur entwickelt. Inzwischen bieten sogar Restaurants Bubble Tea an, um vor allem eine jüngere Kundschaft anzusprechen. Zwar wird Bubble Tea von allen Altersstufen getrunken und genossen, aber die oft dessertartige Süße sowie die nicht selten bunte Aufmachung machen Bubble Tea in Japan (wie auch sonst auf der Welt) besonders bei jungen Leuten beliebt.

Dabei unterliegt die Beliebtheit und der Konsum in Japan durchaus Schwankungen. Heute spricht man von „drei Bubble Tea Wellen“ in Japan. Die erste Welle begann nach 1996, nach dem Zerplatzen der Spekulationsblase, die Japan in eine langanhaltende Rezession stürzte. Die zweite Welle wird auf das Jahr 2008 datiert, als die Finanzkrise nach dem Zusammenbruch der amerikanischen Bank Lehman Brothers begann.

Die dritte Welle begann 2018 und hält bis heute an. Das politische Ereignis, das am ehesten mit dieser dritten Welle assoziiert wird, ist der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China, der insgesamt für Unsicherheit im asiatischen Raum sorgt.

 

Die vielfältigen Geschmacksrichtungen von japanischem Bubble Tea

Japanische Bubble Teas werden in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten. Manche Läden oder Ketten in Japan sind besonders für bestimmte Geschmacksrichtungen bekannt. Wer sich überraschen lassen möchte oder bestimmte Vorstellungen hat, kann sich in vielen Läden in Japan auch Boba Teas individuell zusammenstellen – inklusive auf den ersten Blick ungewöhnlicher Toppings wie Käse.

Einige der beliebtesten Geschmacksrichtungen von Bubble Tea in Japan sind:

  • Matcha Milch Bubble Tee mit Matcha-Pulver;
  • Black Sugar Bubble Tea mit Tapioka-Perlen, die mit einem karamelligen Sirup aus braunem Zucker überzogen sind;
  • Frucht Bubble Teas, besonders im Sommer beliebt, typisch sind Pfirsich oder Erdbeere, teils mit frischen Früchten hoher Qualität hergestellt;
  • Kirschblüten (Sakura) Bubble Tea, mit Kirschblütenextrakt aromatisierter Bubble Tea, vielleicht die am meisten japanische Geschmacksrichtung;

Neben diesen typischen Bubble Tea Varianten experimentieren viele japanische Bubble Tea Shops auch mit eher ungewöhnlichen Geschmacksrichtungen wie Taro oder Honeydew (eine Melonenart) und verschiedenen Toppings.

 

Die neuesten Innovationen und Trends bei japanischem Bubble Tea

Die japanische Bubble Tea Szene ist in konstanter Bewegung, was auch an der starken Konkurrenz in den großen Städten liegt. Für neue Ideen wird dabei gerne nach China und Taiwan geschaut.

Ein Merkmal der neuen Boba Tea Welle, die etwa im Jahr 2018 begann, ist die vermehrte Nutzung von Social Media. Grund dafür ist nicht nur die Verbreitung von Instagram & Co sowie mobilen Endgeräten, sondern auch die Ästhetik von Bubble Teas in durchsichtigen Cups. Unter dem Hashtag #タピオカ (Tapioka) finden sich inzwischen mehr als 1,8 Millionen Posts zu Bubble Tea.

Beliebt sind in den letzten Jahren auch individuell zusammenstellbare Geschmäcker und Toppings. Auch der Nitro Bubble Tea, bei dem der kalt servierte Tee mit Stickstoff-Gas angereichert wird, um ihm eine besonders weiche, samtige Textur zu geben, erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Zuletzt werden in Japan auch Low-Calorie Bubble Teas immer beliebter, die statt Zucker alternative Süßungsmittel wie Honig oder Stevia verwenden und manchmal auch auf Grünteebasis hergestellt werden.

 

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Boba Tea ist nicht nur in Japan ein absolutes Kultgetränk.
Foto © ALTEREDSNAPS

 

Ist Bubble Tea eigentlich gesund?

Bubble Tea hat zwar als Basis den im Grunde gesunden Tee und Milch, die ebenfalls nicht unbedingt ungesund ist, aber die oft großzügige Zugabe von Süßungsmitteln ist natürlich nicht förderlich für die Gesundheit. Insgesamt sollte man Bubble Tea also eher als süßen Genuss verstehen und nicht unbedingt als ein Getränk mit gesundheitlich positiven Aspekten. Dies lässt sich natürlich abmildern, wenn man sich einen Bubble Tea selbst zubereitet und diesen weniger süßt oder auf eine der trendigen Low-Calorie-Varianten setzt.

 

Bubble Tea und traditioneller japanischer Tee im Vergleich

Bubble Tea und traditioneller japanischer Tee unterscheiden sich deutlich voneinander. Bis in die 1960er Jahre war es in Japan unüblich, Milch und Tee zu mischen, insbesondere bei japanischen Grüntees, was auch heute noch meist der Fall ist. Japanischer Grüntee ist sehr gesund und wird von vielen Japanern ungesüßt genossen.

Bubble Tea hingegen wird meist mit starkem Schwarztee (in der Regel nicht aus Japan) zubereitet, enthält zusätzlich Milch und ist sehr süß. Hinzu kommen die Tapioka-Perlen, die in Japan allerdings schon seit der Edo-Zeit bekannt und beliebt sind, wenn auch ursprünglich vor allem als Medizin.

Für viele Japaner stellt Bubble Tea eher eine Mischung aus Dessert und Getränk dar, als einen alltäglichen Tee. Dennoch schlagen Innovation und Tradition Brücken, wie beispielsweise durch den Matcha-Milch Bubble Tea, der den für die japanische Teezeremonie bekannten Matcha mit einem neuen und trendigen Getränk verbindet.

 

Regionale Vielfalt: Bubble Tea quer durch Japan

Auch in Japan gibt es regionale Vorlieben und Spezialitäten beim Bubble Tea. So ist Kyoto für Matcha Bubble Tea bekannt, in Okinawa wird eine Variante mit violetter Süßkartoffel hergestellt, und im nördlichen Hokkaido ist eine reichhaltige Bubble Tea Variante mit Hokkaido-Milch und Sahne besonders beliebt.

In Hiroshima wiederum wird Bubble Tea oft mit einer Kugel Eiscreme als Topping serviert, während man Bubble Tea in Fukuoka als „Ramune Bubble Tea“ mit Ramune Soda aufgießt, wodurch der Tee eine zusätzliche sprudelnde Note erhält.

 

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Titelfoto © Markus Winkler, Pixabay

 

 

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