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Wakarinai, Wakarimasen, Shiranai & Shirimasen – was ist der Unterschied?

In der japanischen Sprache gibt es gleich vier Möglichkeiten „Ich weiß nicht“ zu sagen. Die vier verschiedenen Worte werden dabei je nach Kontext und kommunikativer Situation gewählt. Die Grundform für die vier - Wakarinai, Wakarimasen, Shiranai & Shirimasen – sind die Verben wakaru (わかるoder 分かる) und shiru (知るoderしる).

Wakaru bedeutet dabei eher „Ich verstehe“ und shiru eher „ich weiß“. Für die Verneinung, also um zu sagen „ich weiß nicht“ oder „ich verstehe nicht“, werden im japanischen Negativformen dieser beiden Verben genutzt. Durch deren Endung existieren jeweils noch einmal durch die kommunikative Situation in zwei unterschiedliche Formen.

Wakarinai und shiranai werden dabei eher informell eingesetzt, während wakarimasen und shirimasen formelle und damit höfliche Formeln des Ausdrucks sind.

 

Shiranai und Shirimasen

Die Negativformen des Verbs shiru – shiranai und shirimasen – werden genutzt, wenn man eine Information nicht besitzt.

Ein Beispiel: auf die Frage danach, wie viel Uhr es ist, würde man in Japan je nach Gesprächspartner die Formen shirinai oder shirimasen verwenden, wenn man diese Information nicht hat.

Der Gebrauch von shirimasen impliziert eine besondere Höflichkeit und ist dadurch gerade bei Fremden oder Höhergestellten gegenüber angebracht. Shirinai wird eher unter Freunden und Bekannten sowie in umgangssprachlichen Phrasen benutzt.

 

Wakarinai und Wakarimasen

Die Negativformen des Verbs wakaru werden genutzt, wenn man etwas nicht verstanden hat. Dies kann eine Frage, eine Aussage oder auch ein Kontext sein.

Ein Beispiel: jemand erklärt ihnen den Weg zum nächsten Supermarkt, aber sie können nicht folgen. Hier wäre die Nutzung von wakarinai oder wakarimasen – je nach Situation und Gesprächspartner – die richtige Wahl.

Dabei gilt auch bei den Negativformen des Verbs wakaru, das wakarimasen die höfliche Form des Ausdrucks darstellt und wakarinai die eher informelle und umgangssprachlich verwendete Form.

 

Wakarinai, Wakarimasen, Shiranai & Shirimasen – was nutze ich wann?
Eine einfache Aufschlüsselung der verwirrenden japanischen Begriffe
Foto © Towfiqu barbhuiya, Unsplash

 

Wakarinai, Wakarimasen, Shiranai & Shirimasen – typische Nutzungen

Es gibt also zwei grundsätzlich unterschiedlichen Verben, ein „nicht Verstehen“ und „nicht Wissen“. Dadurch ist es in der japanischen Sprache nicht immer leicht, diese auch korrekt zu verwenden.

Hinzu kommen noch die informellen und formellen Formen, die sich je nach Situation anbieten. Als Nicht-Japaner geht man hier im Zweifel durch die Nutzung der formellen Formen wakarimasen und shirimasen auf Nummer sicher, auch wenn man dann in manchen Situationen vielleicht als fast etwas zu höflich angesehen wird.

 

Wakarinai und Wakarimasen nutzt man, wenn:

  • man sich etwas nicht bewusst ist,
  • etwas nicht verständlich ist,
  • man etwas oder eine Situation, in der eine andere Person sich befindet nicht versteht,
  • man eine Sache nicht von der anderen unterscheiden

 

Shiranai und Shirimasen hingegen verwendet man, wenn:

  • die Fakten nicht klar sind,
  • man keinen Schluss aus etwas ziehen kann,
  • etwas anderen bekannt ist, man selber dieses aber nicht weiß (z.B. wann ein Termin stattfindet).

 

 

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Titelfoto ©  Trung Thanh auf Unsplash

 

 

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