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Mietwagen in Japan – unterwegs in jedem Winkel des Landes

Der Reiz des Landes aus Inseln hat schon einige Menschen bewegt, sich tatsächlich dorthin auf den Weg zu machen. Angekommen in Japan stellt sich dann schnell die Frage, wie es günstig und flexibel weitergeht. Möglichkeiten an Nah- und Fernverkehrsmitteln gibt es viele. Doch welche die geeigneten sind, sollte im Vorfeld abgesteckt werden.

Insbesondere wenn man sich nicht nur auf die Städte konzentrieren möchte und möglichst viel vom Land sehen will, eignet sich ein Mietwagen. Selbst Auto zu fahren macht die Gestaltung des Urlaubs freier. Doch viele Japan-Reisende schrecken davor zurück. Dabei unterscheidet sich das Prozedere kaum von dem in Europa. Benötigt werden der gültige Reisepass und ein gültiger EU-Führerschein. Letzterer muss ins Japanische übersetzt werden, was bereits vor Anreise bei der Japanischen Botschaft in Tokyo oder beim Japanischen Automobilverband („Japan Automobile Federation“) beantragt werden kann. Kostenpunkt: etwa 24 Euro (3000 Yen). Einige Agenturen übernehmen für etwas mehr Geld sogar die Vermittlung des kompletten Übersetzungsverfahrens. Mit der amtlichen Übersetzung kann dann in Japan sofort die nächste Autovermietung angesteuert werden. Kleinere Mietwagen gibt es bereits ab etwa 40 Euro (5000 Yen) pro Tag.

Mit dem Mietwagen auf japanischen Straßen

Ein Auto in Japan mieten: Das funktioniert wie überall auf der Welt. Anders ist nur, dass es in Japan Linksverkehr gibt und dass auf den Straßenschildern auch japanische Zeichen stehen.
Ein Auto in Japan mieten: Das funktioniert wie überall auf der Welt. Anders ist nur, dass es in Japan Linksverkehr gibt und dass auf den Straßenschildern auch japanische Zeichen stehen. - Bild: © glowonconcept - fotolia.com

Geübte Autofahrer werden sich schnell darauf einstellen können, andere brauchen vielleicht den einen oder anderen Kilometer: In Japan gilt Linksverkehr. Hat man sich daran gewöhnt, ist das japanische Verkehrssystem jedoch recht einfach für Europäer zugänglich. Auf den großen Straßen sind alle Ausschilderungen auch in lateinischen Buchstaben („romaji“) angegeben. Selbiges lässt sich allerdings nicht von japanischen Navigationsgeräten erwarten. Da sich nicht alle auf Englisch bedienen lassen, sollte man sich im Vorfeld darum kümmern, wenn man sich ein Navigationsgerät für die Fahrt wünscht.

Von deutschen Verhältnissen muss man sich vor allem auf Autobahnen und Bundesstraßen verabschieden. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit beträgt hier gern 80 km/h und ist nicht zu vergleichen mit den hiesigen Tempovorgaben. Die Benutzung von Autobahnen und auch größeren Brücken ist in Japan kostenpflichtig, es wird eine Maut erhoben, die einkalkuliert werden sollte. Dafür sind die Benzinpreise niedriger als in Deutschland. Japaner fahren meist sehr defensiv und umsichtig, Autofahren in Japan gestaltet sich also relativ sicher. Alkohol oder andere Drogen am Steuer werden hoch bestraft und können in hohen Bußgeldern und sogar Verurteilungen münden.

Unter dem Großstadtdschungel: U-Bahn Tokyo

In Tokyo Auto fahren – denkbar, aber nicht immer klug. Darin unterscheidet sich die Mega-Metropole kaum von europäischen Großstädten wie Berlin, London oder Paris. Die Japaner selbst nutzen ihren öffentlichen Nahverkehr oft und gern. Allein aus touristischem Interesse sollte man sich eine Fahrt mit der U-Bahn in Tokyo nicht entgehen lassen. Hier lässt sich zum einen der Alltag der Japaner beobachten, für die U-Bahn und S-Bahn alltägliche Verkehrsmittel sind. Deswegen kann es morgens und abends auch recht voll in den Wagons werden – wer kennt sie nicht, die Videos von Bahnmitarbeitern mit weißen Handschuhen, die zur Rush Hour die Menschen in die Bahnen drücken, damit die Türen schließen können. Deshalb sollte man möglichst Zeiten zum Reisen wählen, die nicht in die Rush Hour fallen. Der große Pluspunkt vom Nahverkehr in Tokyo ist, dass das U-Bahn-Netz gut ausgebaut ist und einen schnell zu den verschiedenen Attraktionen der Stadt bringt.

Ticketautomaten in Japan sind relativ einfach gestrickt und auch für Touristen verständlich. Noch einfacher geht das Bahnfahren in Tokyo und anderen Städten allerdings mit einer Prepaid-Karte wie Suica oder Pasmo.
Ticketautomaten in Japan sind relativ einfach gestrickt und auch für Touristen verständlich. Noch einfacher geht das Bahnfahren in Tokyo und anderen Städten allerdings mit einer Prepaid-Karte wie Suica oder Pasmo. - Bild: © paylessimages - fotolia.com

Informationen zu Preisen und Fahrplänen sind in den meisten japanischen Großstädten auf Englisch vorhanden. Das U- und S-Bahn-Netz Tokios sowie das Nahverkehrsnetz in und um andere japanische Städte ist außerdem oft grafisch über den Ticketautomaten abgebildet, sodass für die Routenplanung kaum Japanisch-Kenntnisse benötigt werden.

Die U-Bahn Tokyos wird von zwei Gesellschaften betrieben, "Tokyo Metro" und "Toei“. Beide haben auch Websiten, auf denen sich der Reiseweg auf Englisch planen und einsehen lässt. Aufpassen sollte man allerdings, wenn man zwischen beiden Netzen innerhalb einer Fahrt wechselt. Dafür muss ein anderes Ticket als bei der Fahrt mit nur einer der beiden U-Bahn-Gesellschaften erworben werden, manchmal ist dies auch nicht möglich. Gerade beim Kauf von Tageskarten sind die verschiedenen Netze zu beachten. Gegebenenfalls sollte man sich vor Ort beraten lassen.

Insgesamt sind die Ticketpreise in Japan im Vergleich zu Deutschland relativ fair, die Kosten ergeben sich aus der Anzahl der durchfahrenen Stationen. Abhängig von der Zone kostet ein U-Bahn-Ticket in Tokyo zwischen 2 und 3 Euro. Tages- und Wochenendtickets sind inzwischen auch erhältlich (pro Tag ab knapp 5 Euro, 600 Yen). Ist man länger in Tokyo, kann sich eine mit Guthaben aufladbare Karte wie die „Pasmo“ oder die „Suica“ lohnen, mit denen sich der Nahverkehr flexibel und bargeldlos nutzen lässt. Was auch aus einigen europäischen Großstädten bekannt ist, gilt auch in Japan: Das Ticket ist bereits vor dem Abfahrtsbereich zu scannen und noch einmal beim Verlassen der Station. Bei den Durchgangssperren steht auch immer mindestens ein Stationsarbeiter, der die Durchgänge im Blick hat – Schwarzfahren ist also kaum möglich. Da es aber an jedem Bahnhof elektronische Ticketschalter gibt, die sich auf Englisch umstellen lassen, sowie immer ein Stationsmitarbeiter vor Ort ist, der bei Fragen weiterhilft, gestaltet sich der Ticketkauf in Japan auch ohne Japanischkenntnisse als einfach.

Züge in Japan und alternative Verkehrsmittel

Wer weite Teile Japans bereist, sollte unbedingt den japanischen Schnellzug, den Shinkansen, nehmen. Mit dem Japan Rail Pass ist das sogar relativ günstig möglich.
Wer weite Teile Japans bereist, sollte unbedingt den japanischen Schnellzug, den Shinkansen, nehmen. Mit dem Japan Rail Pass ist das sogar relativ günstig möglich. - Bild: © paprikaworks - fotolia.com

Für viele wohl ein Highlight der Japan-Reise: Eine Fahrt mit dem japanischen Schnellzug, dem Shinkansen, der beispielsweise Tokyo und Kyoto, Osaka oder Hiroshima verbindet. Ganz neu ist nun die erste Shinkasen-Verbindung von Tokyo nach Hakodate auf Hokkaido, die Reisende per Schnellzug auf die nördlichste japanische Hauptinsel bringt. Innerhalb von nur ein paar Stunden lässt sich so das Land erkunden. Das berühmte japanische Fernbahnsystem ist nicht nur schnell, sondern auch komfortabel und sicher. Da die Fahrkarten jedoch relativ hochpreisig sind, bereisen nur die wenigsten mit dem Shinkansen mehrere Orte – alltagstauglich ist er kaum.

Von der Japan Railway Company werden allerdings verschiedene mehrtägige Zugtickets angeboten, die für Touristen praktisch sein können. Zum Beispiel der Japan Rail Pass, mit dem sich für 7, 14 oder 21 Tage das ganze Land per Zug bereisen lässt. Es empfiehlt sich, einen solchen Pass im Vorfeld der Reise zu erwerben. An einem Ticketschalter in Japan wird dann der erworbene Gutschein in den Japan Rail Pass umgetauscht. Den Japan Rail Pass gibt es auch in regionalen Varianten für bestimmte Ortskreise, zum Beispiel Hokkaido, die Insel Kyushu oder die Umgebung von Tokyo („Japan Railway East Pass“). Achtung: Ein Rail Pass gilt immer nur für bestimmte Züge und Strecken, das sollte bei der Benutzung bedacht werden. Mit dem Pass können aber in der Regel alle Regionalzüge und die normalen Shinkasen Züge gefahren werden. Wer also in seinem Japanurlaub viele Städte besuchen will, sollte unbedingt im Vorfeld einen Japan Rail Pass beantragen. Wichtig ist: Dieser ist ausschließlich für Menschen bestimmt, die nicht in Japan wohnen, und kann innerhalb Japans nicht erworben werden. Deswegen muss unbedingt vor der Reise der Gutschein für den JR Pass gekauft und dieser dann an einer Bahnstation in der entsprechenden Stadt eingetauscht werden. Beginn- und Endtag für den Pass werden dabei individuell festgelegt (der Pass gilt also nicht zwingend vom Tag des Umtausches an).

Für weite Strecken wie nach Okinawa oder nach Hokkaido, können sich Inlandsflüge rentieren. Oftmals gibt es spezielle Angebote der Fluggesellschaften, sodass sich neben Zeit auch Geld sparen lässt.
Für weite Strecken wie nach Okinawa oder nach Hokkaido, können sich Inlandsflüge rentieren. Oftmals gibt es spezielle Angebote der Fluggesellschaften, sodass sich neben Zeit auch Geld sparen lässt. - Bild: © Route16 - fotolia.com

Weitere Reisemöglichkeiten in Japan: Zu den Inseln, zwischen den Inseln oder sogar in Richtung der Nachbarländer wie Korea lassen sich Fährfahrten buchen. Für Reisende mit wenig Zeit und hohem Komfortanspruch können außerdem auch Inlandsflüge sinnvoll sein, zum Beispiel, um die Präfektur Okinawa zu erreichen. Aber auch Flüge von Tokyo nach Sapporo oder ins südliche Fukuoka ersparen lange Zugfahrten. Oftmals bieten Fluggesellschaften für bestimmte Zeiträume verbilligte Inlandsflüge für etwa 10.000 Yen (ungefähr 80 Euro) an.

Günstig ans Ziel kommen mit dem Stadt- oder Überlandbus. Auf bestimmten Strecken ist der Bus eine gute Alternative zu den teureren Zügen.
Günstig ans Ziel kommen mit dem Stadt- oder Überlandbus. Auf bestimmten Strecken ist der Bus eine gute Alternative zu den teureren Zügen. - Bild: © ほじん - fotolia.com

Eine günstige, wenn auch zeitintensivere Alternative zum Zug sind die Stadt- und Überlandbusse, die auch viele Großstädte miteinander verbinden. Diese lassen sich auch im Vorfeld über Buswebsites oder vor Ort reservieren. Innerstädtisches Bus fahren ist anders als in Deutschland. Beim Betreten des Busses wird ein Ticket gezogen, das die Einstiegshaltestelle erfasst. Erst beim Aussteigen wird bezahlt – nämlich anhand der abgefahrenen Stationen. Mittels der aufgedruckten Ticketnummer und einer digitalen Tafel im Bus lässt sich der Fahrpreis immer aktuell ablesen. Da die Bezahlung an einem Automaten im Vorderteil des Busses erfolgt, ist es ratsam, genügend Kleingeld dabei zu haben – die Automaten verweigern gern Geldscheine.

Natürlich kann man in Japan auch Taxi fahren, eine der teuersten Reiseoptionen. Vor allem nachts kann das Taxi eine sinnvolle Alternative zu öffentlichen Transportmitteln sein, die in der Nacht kaum in Betrieb sind. Um dem Taxi-Fahrer sein Fahrtziel zu erklären, sind Japanisch-Kenntnisse aber oft von Vorteil – viele Japaner sprechen nur bruchstückhaft Englisch. Es ist von Vorteil, eine Visitenkarte des Hotels oder die genaue Adresse des Ziels dabei zu haben, da japanische Taxifahrer das Ziel fast immer ins Navigationsgerät eingeben und stur nach Navi fahren. Außerdem wichtig: Ein Schild an der Windschutzscheibe des Wagens signalisiert, ob das Taxi frei ist. Bei Rot ist das der Fall – bei Grün nicht, andersherum als in Europa.

Die günstigste Alternative ist mitunter die schönste und sicherlich am besten geeignet, um versteckte Winkel und besondere Orte zu entdecken. Auf Pedalen oder zu Fuß in Japan unterwegs zu sein, kann also seinen ganz eigenen Reiz haben. Es eröffnen sich neue Wege und neue Perspektiven auf die Stadt. Trotz aller Flexibilität mit dem Fahrrad ist aber Vorsicht geboten, denn es gibt oft keine Radwege. Empfehlenswert ist auf jeden Fall, eine japanische Stadt oder ein Dorf in Japan einmal wortwörtlich „Schritt für Schritt“ zu erkunden.

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