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Japanische Rezepte einfach in Deutschland kochen

Japanisch kochen? In Deutschland? Da fehlen doch die richtigen Zutaten, oder? So mag manch einer denken beim Anblick exotisch wirkender Gerichte aus Japan. Dabei gibt es viele japanische Rezepte, die man ganz einfach auch in Deutschland nachkochen kann. Den typischen japanischen Geschmack kann man sogar teilweise ganz ohne Asia-Markt erzielen. Nun, da Ostern vor der Tür steht, möchten wir ein Rezept aus Japan vorstellen, für das man die meisten Zutaten in dieser Zeit schon zu Hause hat.

Japanische Rezepte mit Reis oder Nudeln

Donburi Gerichte wie Oyakodon sind das Paradebeispiel für japanische Rezepte mit Reis. Besonders beliebt ist auch Gyudon, Rindfleischstreifen auf Reis, dem sich in Japan die zwei Fast-Food-Ketten Yoshinoya und Sukiya verschrieben haben.
Donburi Gerichte wie Oyakodon sind das Paradebeispiel für japanische Rezepte mit Reis. Besonders beliebt ist auch Gyudon – Rindfleischstreifen auf Reis –, dem sich in Japan die zwei Fast-Food-Ketten Yoshinoya und Sukiya verschrieben haben. - Bild: © FormaA - fotolia.com

Wenn ein Japaner von einer Mahlzeit spricht, dann bezeichnet er diese als "gohan". Dass "gohan" übersetzt auch "Reis" bedeuten kann, ist kein Zufall, denn in Japan gehört Reis zu jeder Mahlzeit dazu. Deswegen gibt es so viele japanische Rezepte mit Reis, wie die Donburi Gerichte, bei denen eine große Schale Reis mit unterschiedlichen Zutaten "belegt" ist. Prominente Beispiele dafür sind das Gyudon (Reis belegt mit Rindfleisch-Streifen und Zwiebeln) oder das Katsudon (Reis belegt mit paniertem Schweinekotelett). Steht der Reis nicht im Mittelpunkt des Gerichts, so gibt es doch meistens eine kleine Schale mit Reis als Beilage. In Deutschland kennen die meisten den japanischen Klebreis vor allem durch Sushi, wo er beispielsweise als Unterlage für rohen Fisch (Nigiri Sushi) oder als Ummantelung für verschiedenste Zutaten (Maki Sushi) verwendet wird. Sushi ist in Japan aber keinesfalls Nationalgericht, sondern wird eher zu besonderen Anlässen oder als schneller Snack vom Sushi-Band gegessen. Auch wenn Reis mittlerweile nicht mehr bei jeder Mahlzeit – also auch beim Frühstück – dabei ist, wie es früher in Japan üblich war, so gilt "gohan" noch immer als Synonym für Reis und ein gutes Essen gleichermaßen.

Allerdings gibt es in Japan natürlich nicht nur Reis. Wer Anime oder japanische Filme kennt oder selbst schon einmal in Japan war, kommt an der berühmten Nudelsuppe nicht vorbei. Aber Nudeln sind nicht gleich Nudeln! Ramen, Soba, Somen, Udon … die Palette ist vielfältig, genau wie die japanischen Rezepte mit Nudeln, die daraus resultieren. Neben den verschiedenen Nudelsuppen mit Ramen (dünne Weizennudeln), Udon (dicke Weizennudeln) oder Soba (dünne Buchweizennudeln) gibt es viele Gerichte auch mit gebratenen Nudeln, wie etwa Yaki-Udon (dicke gebratene Weizennudeln mit Kohl, Pilzen und Fleisch) oder Yakisoba (so ähnlich wie auch hierzulande gebratene Nudeln in einem asiatischen Restaurant). Im Gegensatz zu Reis werden Nudeln in Japan aber nie als Beilage gereicht, sondern mit den übrigen Zutaten vermengt oder in einer Brühe genossen.

Ein paar japanische Rezepte kommen auch ganz ohne die sättigende Beilage aus, auch wenn es längst nicht so viele sind wie japanische Rezepte mit Reis. Beispiele dafür sind die bekannten Teigtaschen Gyoza, frische Frühlingsrollen (Nama Harumaki) oder das Gericht Goya-Chanpuru aus Okinawa.

Traditionelle japanische Rezepte kochen ohne Asia-Markt

Dashi und Miso sind Grundzutaten der japanischen Küche und machen oft den typischen japanischen Geschmack aus. Aber es gibt auch japanische Rezepte, die gänzlich ohne diese Zutaten auskommen.
Dashi und Miso sind Grundzutaten der japanischen Küche und machen oft den typischen japanischen Geschmack aus. Aber es gibt auch japanische Rezepte, die gänzlich ohne diese Zutaten auskommen. - Bild: © FormaA - fotolia.com

Viele, die sich für Japan begeistern, möchten gern original japanische Gerichte essen, doch nicht überall in Deutschland gibt es japanische Restaurants. Auch Asia-Märkte siedeln sich vor allem in den größeren Städten an und bieten so nicht jedem Japan-Fan die Möglichkeit, Zutaten wie Dashi, Miso-Paste oder Wakame zu kaufen. Dashi ist eine Brühe meist aus Bonito-Flocken (Fisch) und Konbu (Seetang), die in den meisten Suppen und anderen Gerichten vorkommt und eine noch größere Bedeutung hat als Gemüse- oder Fleischbrühe in Deutschland. Miso hingegen ist eine Paste aus Sojabohnen, die in der bekannten Miso-Suppe oder anderen Gerichten wie Miso-Ramen aus Hokkaido benutzt wird. Beides sind Grundzutaten der japanischen Küche – gelten sogar als Grundlage für den "japanischen Geschmack" –, sind im Normalfall aber nur im Asia-Markt erhältlich. Dennoch kommen viele Gerichte auch ohne sie aus. Japanisch kochen muss also gar nicht so kompliziert sein, denn einige traditionelle japanische Rezepte lassen sich relativ einfach zu Hause kochen – ganz ohne Zutaten aus dem Asia-Markt. 

Tatsächlich finden sich viele Zutaten für traditionelle japanische Rezepte in jedem deutschen Supermarkt: Sojasoße und Sesamöl werden mittlerweile ganz selbstverständlich neben anderen Würzsoßen oder Ölen angeboten, Ingwer, Frühlingszwiebeln, Kohl und weitere Gemüsesorten finden sich ebenso überall. Nur einige spezielle Sachen wie Reisstärke, Udon- oder Soba-Nudeln, Mirin (Reiswein für die Küche) oder Sushi-Reis gibt es bisher nur in wenigen Supermärkten im normalen Sortiment. Je nach Gericht ist man aber auf diese Zutaten nicht angewiesen. Wichtig beim verwendeten Reis ist nur, dass tatsächlich Sushi-Reis verwendet wird. Entgegen der gängigen Meinung, dass auch Milchreis für japanische Rezepte mit Reis geeignet ist, eignet sich dieser nur sehr bedingt dafür. Es handelt sich zwar auch um einen Rundkornreis, doch Milchreis verändert seine Konsistenz und wird zu weich nach dem Kochen, wohingegen echter Sushi-Reis zwar zusammenklebt und mit Stäbchen gegessen werden kann, aber nicht matschig wird. Deshalb sollte unbedingt Sushi-Reis verwendet werden.

Einfache japanische Rezepte für zu Hause

Wer bei einfachen japanischen Rezepten in der Osterzeit sofort an Omrice denkt, kennt womöglich Oyakodon noch nicht. Es gibt nämlich noch weit mehr japanische Gerichte mit Ei als japanisches Omelette à la Omurice. Wer für Ostern oder andere Anlässe noch nach einem leckeren Menü für sich und seine Gäste sucht, sollte versuchen das folgende japanische Menü zu Hause nachzukochen. Alle drei Speisen sind einfach zuzubereiten und kommen fast gänzlich mit Zutaten aus dem heimischen Supermarkt aus.

Vorspeise: Gyoza

Gyoza sind gefüllte japanische Teigtaschen, die gedämpft und teilweise angebraten (Yaki-Gyoza) werden. Sie sind eine beliebte Vorspeise.
Gyoza sind gefüllte japanische Teigtaschen, die gedämpft und teilweise angebraten (Yaki-Gyoza) werden. Sie sind eine beliebte Vorspeise. - Bild: © sasazawa - fotolia.com

Die leckeren Teigtaschen können verschieden gefüllt werden – es muss nicht immer Schweinefleisch sein, auch Karotten und Pilze (z.B. Shiitake) sind denkbar! Da in unserem Rezept die Teigtaschen nicht nur gedämpft, sondern auch angebraten werden, bezeichnet man sie als "Yaki-Gyoza" (gebratene Gyoza).

Zutaten für 12 Gyoza

  • 140g Weizenmehl
  • 60ml Wasser
  • 1 kleine Prise Salz
  • 100g Schweinehackfleisch (oder die gleiche Menge insgesamt an Karotten & Pilzen)
  • 1/2 Frühlingszwiebel
  • 1 Ingwer-Wurzel
  • 1/2 Teelöffel Reisstärke oder Weizenstärke
  • je 1 Prise Salz und Pfeffer
  • 1/2 Teelöffel Sojasoße
  • ein wenig Salat-Öl
  • Für den Dip: Essig und Sojasoße

Zuerst den Gyoza-Teig zubereiten: 140g Weizenmehl und 60ml Wasser mit einer kleinen Prise Salz zu einem glatten, nicht klebenden Teig verkneten, gegebenenfalls ein bisschen Mehl hinzugeben. Den Teig zudecken und etwa eine halbe Stunde lang ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebeln in sehr kleine Stücke schneiden, den Ingwer reiben (z.B. mit einer Ingwerreibe) und in einer Schüssel vermengen. Das Schweinehackfleisch dazugeben und zusammen mit der Stärke, einer Prise Salz und Pfeffer und ein wenig Sojasoße so lange vermischen, bis die Masse leicht klebrig wird.

Den fertigen Gyoza-Teig in 12 kleine Portionen (etwa 10g pro Kugel) teilen, zu einer Kugel formen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen. Jede Kugel sollte nach dem Ausrollen etwa 8 Zentimeter Durchmesser haben. Nun einfach die Teigstücke in eine Gyoza-Form legen und den Rand ein wenig mit Wasser befeuchten. In die Mitte einen Teil der Füllung geben (nicht bis an den Rand!) und die Form zuklappen. Etwas Salat-Öl in eine saubere beschichtete Pfanne geben, sodass es den Boden bedeckt, und die Gyoza hinzugeben. Kurz bei mittlerer Hitze anbraten. Dann die Pfanne bis ungefähr zur halben Höhe der Gyoza mit Wasser auffüllen und sofort mit einem Deckel abdecken. Bei hoher Hitze etwa fünf Minuten dämpfen, bis das Wasser vollständig verdampft ist. Wichtig: Nicht den Deckel vorher abnehmen! Sobald die Flüssigkeit verdampft ist, den Deckel abnehmen und kurz bei starker Hitze die Gyoza an der Unterseite knusprig braten. Fertig!

Für den Dip Essig und Sojasoße in kleinen Schälchen mischen. Zusammen mit den heißen Gyoza servieren.

Hauptgericht: Oyakodon

Oyakodon, das Mutter-Kind-Gericht, ist ein einfaches Donburi-Rezept, das aufgrund der Verwendung von Ei und Huhn besonders für Ostern geeignet ist.
Oyakodon, das Mutter-Kind-Gericht, ist ein einfaches Donburi-Rezept, das aufgrund der Verwendung von Ei und Huhn besonders für Ostern geeignet ist. - Bild: © gontabunta - fotolia.com

Oyakodon heißt in Japan "Mutter-und-Kind-Gericht", denn es beinhaltet sowohl Ei als auch Huhn.

Für eine Portion Oyakodon braucht man jeweils folgende Zutaten:

  • 1 Schale Reis (etwa 180ml)
  • 100g Hühnerfleisch vom Schenkel
  • 1 Ei
  • 1/2 Zwiebel
  • etwas Schnittlauch,Frühlingszwiebeln oder Sesam zum Drüberstreuen
  • 1 Esslöffel Sojasoße
  • 1 Esslöffel Sake
  • 1 Esslöffel Mirin
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1/4 Tasse Wasser

Den Reis in eine Schüssel oder einen Topf geben, Wasser hinzugeben und den Reis mit der Hand waschen. Das Wasser ausschütten, noch einmal den Reis waschen. Solange die Prozedur wiederholen, bis das Wasser klar bleibt. Das Waschen des Reis ist extrem wichtig und sorgt für den guten Geschmack und die schöne Konsistenz am Ende. Nach dem Waschen den Reis in ein Sieb füllen und für etwa 30 Minuten abtropfen lassen. Anschließend den Reis entweder nach Anleitung in den Reiskocher füllen oder wie folgt kochen: Zum Kochen etwa 200ml Wasser in einen Topf füllen und den Reis hinzugeben. Kurz quellen lassen. Bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Sofort mit einem gut passenden Deckel abdecken und bei hoher Hitze eine Minute lang kochen. Dann die Hitze abdrehen und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten weiterköcheln lassen, bis man die Oberfläche des Reis sehen kann. Anschließend die Hitze auf sehr niedrig stellen und für weitere 10 Minuten köcheln lassen, bis alles Wasser aufgesaugt ist. Bei Bedarf im Anschluss noch einmal für eine Minute die Hitze hochdrehen, um überschüssige Feuchtigkeit loszuwerden. Nach dem Kochen den Reis von der Kochstelle nehmen und den Topf mit einem Handtuch abdecken. Für 10 bis 15 Minuten ruhen lassen.

In der Zwischenzeit das Hühnerfleisch in große Stücke schneiden. Die Zwiebel in etwa 1 Zentimeter große Stücke schneiden, wenn gewünscht Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln in kleine Stücke schneiden. Danach in einer beschichteten Pfanne Sojasoße, Sake, Mirin, Zucker, eine Prise Salz und das Wasser bei mittlerer Hitze mischen und dann das Hühnchenfleisch und die Zwiebeln hinzugeben. Das Ei schlagen (wie Rührei). Wenn die Zutaten in der Pfanne fast durchgebraten sind, das Ei mittig in die Pfanne gießen und stocken lassen. Sobald es sich gesetzt hat und halbfest geworden ist, die Hitze abdrehen. Das Ei muss beim Servieren noch etwas weich sein. Den fertigen Reis in eine Schüssel füllen und mit dem Huhn-Ei-Zwiebel-Gemisch aus der Pfanne bedecken. Nach Wahl Schnittlauch oder Frühlingszwiebeln darüber streuen. Fertig!

Dessert: Dorayaki

Dorayaki bestehen aus zwei weichen Pfannkuchen, in deren Mitte sich süße Bohnenpaste befindet. Den beliebten Snack kann man aber auch mit anderen Füllungen wie Nutella oder Marmelade zubereiten.
Dorayaki bestehen aus zwei weichen Pfannkuchen, in deren Mitte sich süße Bohnenpaste befindet. Den beliebten Snack kann man aber auch mit anderen Füllungen wie Nutella oder Marmelade zubereiten. - Bild: © kelly marken - fotolia.com

Dorayaki sind kleine Pfannkuchen gefüllt mit roter Bohnenpaste. Aber man kann auch Marmelade, Nutella oder andere Zutaten benutzen, die einem schmecken.

Zutaten für acht Dorayaki

  • 3 Eier
  • 175g Mehl
  • 80g Zucker
  • 3 Teelöffel Wasser
  • 1 Esslöffel Honig
  • 1/2 Teelöffel Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • Anko-Paste (rote Bohnenpaste), Nutella, Marmelade etc.

So einfach geht’s: Eier, Zucker, Wasser und Honig in einer Schüssel verquirlen. Mehl, Backpulver und die Prise Salz mischen und unter die Masse rühren (Mehl und Backpulver am besten sieben). Solange rühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. 45 Minuten ruhen (aufquellen) lassen.

Anschließend eine saubere beschichtete Pfanne vorsichtig erhitzen. Den Teig nochmals durchrühren und in die Mitte der Pfanne etwa zwei Esslöffel Teig geben. Zu einem gleichmäßigen Kreis (ca. 8cm Durchmesser) verlaufen lassen. Sobald der Teig Blasen wirft, wenden und von der anderen Seite durchbraten. Ist der Pfannkuchen von beiden Seiten goldbraun, aus der Pfanne nehmen und die Prozedur wiederholen, bis die 16 Pfannkuchen fertig sind. Im Anschluss die Hälfte der Pfannkuchen mit Anko, Nutella, Marmelade o.ä. bestreichen und einen unbestrichenen Pfannkuchen drauflegen. Etwas andrücken – fertig!

 

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Weitere japanische Rezepte finden Sie in unserem Blog!

Wir wünschen viel Freude beim Nachkochen und ein schönes Osterfest!

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