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Lecker und beliebt: Das ist Omurice

Es gibt viele japanische Reisgerichte, doch das Omurice ist ein ganz besonderes, das sich großer Beliebtheit in Japan erfreut. Was hierzulande für Kinder Nudeln und Ketchup sind, ist für viele japanische Kinder das Omurice. Aber natürlich essen nicht nur Kinder gerne diese originelle Kombination aus Omelette und Reis, sondern auch viele Erwachsene. Einfache Gerichte lassen sich bekanntlich immer bestens variieren und erweitern, weswegen es vom Omurice nicht nur ein, sondern unzählige Rezepte gibt. Die Grundstruktur ist jedoch immer gleich: Ein Omurice ist im Prinzip ein Omelette, das man mit Reis füllt. Wahlweise kann Soße bzw. Ketchup über dieses Omurice und in die Reismasse gegeben werden.

Typisch ist, dass der Reis mit Fleisch, Gemüse oder auch Fisch vermischt ist. Der Begriff Omurice ist die ans Englische angelehnte Variante (rice=Reis); oft wird aber auch der japanische Begriff Omuraisu verwendet. In beiden Fällen ist es jedoch stets die Verbindung der Begriffe Omuretsu (Omelette) und Raisu bzw. Rice (Reis). Die große Beliebtheit lässt sich vermutlich mit der Einfachheit der Zubereitung erklären, denn es ist wirklich nicht schwer, ein gutes Omurice zu kochen.

Japanische Reisgerichte gibt es in großer Vielfalt

Für alle japanischen Reisgerichte gilt, dass es viele Varianten und Zubereitungsmethoden gibt. Nimmt man die Möglichkeiten hinzu, die sich durch Gewürze und weitere Zutaten ergeben, darf man japanische Reisgerichte als Alleskönner bezeichnen. Speziell beim Omurice wird besonders häufig Reis vom Vortag verwendet. Eine gute Möglichkeit, um Reste in der Küche sinnvoll zu verwerten, denn auch übrig gebliebenes Fleisch, Fisch oder Gemüse lassen sich auf diese Weise sehr gut in die Omurice Rezepte einbinden. Dass Vortagsreis verwendet wird, hat aber auch teilweise technische Gründe, denn ähnlich wie bei vielen anderen Gerichten entfaltet sich speziell in Verbindung mit Soßen der volle Geschmack bei frisch zubereiteten Speisen nicht immer optimal; man denke an den Eintopf oder die leckere Pasta vom Vortag. Der Reis wird bei der Zubereitung angebraten, muss also zuvor in jedem Fall gekocht worden sein. Japanische Küchenchefs empfehlen übrigens, das Omuraisu am besten mit dem Löffel zu essen – auf diese Weise ist es am einfachsten, die leckere Masse aus Reis, Ei und anderen Zutaten gemeinsam mit der Soße zu genießen. Stäbchen eignen sich dafür nur bedingt und werden daher auch von Japanern in der Regel nicht für das Omurice benutzt.

Die Geschichte des modernen Omuraisu

Das japanische Omurice, wie wir es heute kennen, gibt es noch gar nicht so lange. Neuester Trend, der vor allem bei Kindern beliebt ist, sind übrigens Omurice-Gerichte mit Gesichtern, kurz Chara-Gohan (Charakter-Reis) genannt.
Das japanische Omurice, wie wir es heute kennen, gibt es noch gar nicht so lange. Neuester Trend, der vor allem bei Kindern beliebt ist, sind übrigens Omurice-Gerichte mit Gesichtern, kurz Chara-Gohan (Charakter-Reis) genannt. - Bild: © runin - fotolia.com

Das Omuraisu ist eines der beliebtesten japanischen Reisgerichte und wird immer populärer. Doch wie ist es überhaupt entstanden? Auch wenn japanische Köche es nicht gerne zugeben, hat das Omuraisu seine Wurzeln vermutlich in der westlichen Kultur und wurde den japanischen Geschmacksvorlieben über die Zeit angepasst. So war das klassische Omelett vor dem späten 19. Jahrhundert in Japan nicht oder nur wenig bekannt. Mit der Öffnung nach Westen kamen entsprechende Rezepte ins Land der aufgehenden Sonne. Während viele Rezepte ohne Veränderung übernommen wurden, durchlief das Omurice eine Evolution im Laufe der Zeit. Es dauerte nicht lange, bis man in vielen Regionen eigene lokale Varianten des Omuraisu fand und entsprechend vielfältige Rezepte entstanden.

Das erste Omurice, das offiziell unter diesem Namen serviert wurde, geht nach Meinung der meisten Experten auf ein Restaurant in Tokyo zurück, das im Jahre 1902 durch viele westlich inspirierte Gerichte bekannt wurde. Das Lokal mit dem Namen Renga-tei wurde von einem Mann geführt, der sich beim Omuraisu angeblich von einem alten chakin-sushi-Rezept inspirieren ließ. Dabei handelt es sich um Sushi Reis, der in gebratenes Ei gewickelt wurde.

Heute ist die Herkunft des Omurice allerdings nicht mehr so wichtig, denn sowohl in westlich orientierten Restaurants als auch in rein japanisch inspirierten Lokalen kann man das Gericht auf der Karte finden. Als leichtes und schnelles Gericht wird es häufig in Coffee Shops und Bistros serviert. Vor allem aber ist es in japanischen Haushalten allgegenwärtig, da fast jeder die Zutaten immer im Haus hat und die Einfachheit der Zubereitung selbst Kindern ermöglicht, rasch ein gutes Omuraisu zu kochen. Bemerkenswert ist, dass in vielen japanischen Restaurants im Ausland das Omurice auf der Karte gar nicht zu finden ist, was vielleicht erklärt, weshalb das Gericht hierzulande im Vergleich zu anderen japanischen Reisgerichten nicht sonderlich bekannt ist.

Omurice selbst gemacht: So einfach ist es

Omurice ist ein Omelette gefüllt mit einer Masse aus Reis, Gemüse und meistens Hühnchenfleisch. Dieses Rezept ist ganz einfach nachzukochen!
Omurice ist ein Omelette gefüllt mit einer Masse aus Reis, Gemüse und meistens Hühnchenfleisch. Dieses Rezept ist ganz einfach nachzukochen! - Bild: © sasazawa - fotolia.com

Wer jetzt beim Lesen Appetit bekommen hat, fragt sich sicher, wie man ein Omurice selbst machen kann. Kein Problem, es gibt viele schöne Rezepte zu diesem Thema, viele auch mit entsprechenden Videos zur Veranschaulichung. Eines dieser Rezepte möchten wir Ihnen gleich selbst präsentieren.

Zutaten für die Füllung (für 2-3 Portionen):

  • 1/2 Zwiebel
  • gewaschener Hähnchenschenkel oder ähnl. Fleisch (z.B. Hähnchenbrustfilet), auch Fisch möglich
  • 1 Teelöffel natives Olivenöl
  • ca. 120 g Gemüse verschiedener Arten (TK-Gemüse eignet sich ebenfalls gut)
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer (am besten aus der Mühle)
  • ca. 150 g vorgekochten japanischen Reis
  • 1 Teelöffel Ketchup zum Untermischen in den Reis; außerdem Ketchup zur Dekoration am Schluss
  • 1 Teelöffel Soja-Soße

Zutaten für 1 Omelette:

  • 1–2 große Eier
  • 1 Teelöffel Milch
  • 1 Teelöffel Olivenöl
  • 3 Teelöffel geriebenen Käse nach Wahl

Zubereitung der Füllung:

Zwiebel in kleine Würfel hacken, ebenso das Hühnerfleisch in kleine Stücke (ca. 1 cm) schneiden (ggf. von Knochen befreien!). Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln anschwitzen. Fleisch hinzufügen, bis es durchgebraten ist und keine rohen Stellen mehr sichtbar sind. Dann das aufgetaute Gemüse hinzugeben und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Reis hinzufügen und gut durchrühren. Ketchup und Sojasoße über die Masse geben und gut unterheben. Dann die Pfanne vom Herd nehmen bzw. den Reis auf einen separaten Teller geben, falls die Pfanne auch für das Omelett verwendet wird (in dem Fall die Pfanne kurz ausspülen).

Zubereitung des Omelettes:

Das Ei und die Milch mit einem Schneebesen in einer Schüssel verrühren. Öl in der Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen. Besonders bei unbeschichteten Pfannen darauf achten, dass das Öl gleichmäßig in der Pfanne verteilt ist. Das Ei in die Pfanne geben und gleichmäßig verteilen, so dass eine schöne, dünne Schicht von Ei entsteht. Wenn das Ei unten anfängt zu stocken (aber an der Oberfläche noch weich ist), die Hitze herunterdrehen. Dann den Käse und einen Teil der Reismasse auf das Omelette legen. Mit dem Pfannenwender faltet man beide Seiten des Omelettes in Richtung Mitte, um den Reis zu bedecken, in etwa wie bei einem mexikanischen Taco. Es muss allerdings keine perfekt geschlossene Rolle bilden; das ist je nach Höhe der Füllung gar nicht möglich. Das Omurice wird mit der geschlossenen Seite nach oben auf den Teller platziert (also quasi mit dem „Gesicht nach unten“). Im noch heißen Zustand lässt sich das fertige Omurice mittels eines Küchenpapiers noch in eine etwas schönere Form bringen. Üblich ist eine Form, die an einen amerikanischen Football erinnert. Zum Schluss dekoriert man das Omuraisu mit Ketchup oder anderen Soßen, die man darüber träufelt. Die Reismasse dürfte für zwei bis drei Omelettes ausreichen.

Weitere tolle Rezepte auf YouTube

Es gibt zahllose Omurice Rezepte in verschiedensten Varianten, die teilweise sehr originell präsentiert werden. Auf YouTube gibt es dazu viele gute Videos mit einfachen Anleitungen und schmackhaften Ideen für das perfekte Omuraisu. Einige Beispiele dafür zeigen wir Ihnen direkt hier im Artikel. Besonders bemerkenswert und witzig ist das "Rezept" aus der Serie Bimi Gakuin, das mit einem eingängigen Lied verbunden wurde, inklusive Tanz und Kostümen:

Aber das ist natürlich längst nicht alles – ein weiteres Beispiel für ein gelungenes Omurice Rezept gibt es hier:

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