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Gefährliche Orte in Japan – welche Sicherheitsrisiken gibt es für Touristen?

Welche Orte sollte man bei einer Reise durch Japan meiden? Japan gilt im Allgemeinen als eines der sichersten Reiseländer der Welt. Aber auch hier gibt es bestimmte Orte und Gebiete, die aufgrund verschiedener Faktoren durchaus Sicherheitsrisiken durch erhöhte Kriminalität bergen können. Touristen müssen sich bei den beliebtesten japanischen Reisezielen wie Tokio, Kyoto oder auch Okinawa zwar keine Sorgen machen. Allerdings können selbst die sichersten Orte versteckte Risiken bergen, so auch in Japan.

Lesen Sie hier unsere Reisetipps zum Thema Sicherheit in Japan, inklusive gefährlicher Orte, Sicherheit in Städten und im öffentlichen Nahverkehr und Gegenden, die man ohne Vorbereitung nicht bereisen sollte. Wo in Japan ist die Kriminalitätsrate am höchsten und welche Gefahren lauern auf Touristen?

 

Gilt Japan als sicheres Land?

Ist Japan sicher für eine Reise? Japan hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten weltweit. Im „Global Safety Index“ liegt Japan an dritter Stelle mit einer Gewaltkriminalitätsrate von nur 0,3 pro 10.000. Das ist natürlich kein Zufall. Das Konzept des sozialen Respekts und der Einhaltung von Regeln ist ein wichtiger Teil der Kultur des Landes.

In Japan herrscht ein starkes Pflichtgefühl gegenüber Recht und Ordnung vor. Schon im Kindergarten wird ein gerechter Gemeinschaftssinn vermittelt, dies macht die japanische Kultur so stark und robust gegen Kriminalität.

Aber auch auf staatlicher Seite wird viel für die Sicherheit der Bürger getan. Japan verfolgt dabei seit Jahren eine spezielle Strategie zur Reduzierung der Kriminalität. So werden beispielsweise Geldautomaten nur noch an sicheren Orten installiert. Bei Alkohol im Straßenverkehr gilt eine Null-Toleranz-Politik. Zudem dürfen Arbeitnehmer an als gefährdet eingestuften Orten nicht allein arbeiten.  

Kleinere Diebstähle können an beliebten Touristenattraktionen aber durchaus vorkommen. Auch in  Bars und Nachtclubs sollte man als Tourist vorsichtig sein und auf überhöhte Preise und Touristenlocker achten. Auch Kreditkartenbetrug, erzwungene Abhebungen großer Geldbeträge an Geldautomaten, Getränkepanscherei und Körperverletzung kann in Japan durchaus vorkommen.


Gibt es in Japan unsichere Gegenden?

Hier eine Übersicht über die unsicheren Orte und Gegenden in Japan, inklusive hilfreicher Sicherheitstipps, Touristenfallen und Obdachlosenviertel.

 

Wohin sollte man in Tokio nicht gehen?

gefährliche Orte in Japan – Tokio, Osaka, Kyoto, Sapporo

Kabukichō, Shinjuku City bei Nacht.
Foto © Stefano Huang auf Unsplash

 

1. Kabukicho (Shinjuku, Tokio)

Kabukicho ist das größte Rotlicht- und Unterhaltungsviertel Japans, gelegen im geschäftigen Stadtteil Shinjuku. Bekannt für seine Neonlichter, Hostessen-Clubs, Bars und Nachtclubs, zieht es sowohl Einheimische als auch Touristen an.

Trotz seiner lebhaften Atmosphäre gibt es in Kabukicho auch einige Risiken. Berichte über betrügerische Bars, in denen Gästen überhöhte Preise berechnet werden, sowie gelegentliche Fälle von Taschendiebstahl sind nicht ungewöhnlich.

Einige Einrichtungen arbeiten mit Schleppern zusammen, die Touristen anlocken und dann exorbitante Eintrittspreise verlangen. Nehmen Sie keine Drinks von Fremden an und besuchen Sie nur vertrauenswürdige Etablissements. Fragen Sie im Zweifelsfall vorher in Ihrem Hotel nach.

 

2. Roppongi (Minato, Tokio)

Roppongi ist ein bekanntes Ausgehviertel, das sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt ist. Mit den vielen Bars, Clubs und Restaurants ist Rappongi ein Hotspot für Nachtleben in Tokio.

Allerdings gibt es in Roppongi auch eine Reihe von Touristenfallen. Einige Clubs sind dafür bekannt, Ihre Gäste mit hohem Eintritt und überteuerten Getränken abzuzocken. Es gibt auch Berichte über „Getränkespiking“, bei dem Substanzen in Drinks gemischt werden, um Gäste zu berauben.

Reisende sollten wachsam sein, keine Getränke unbeaufsichtigt lassen und dubiose Angebote ablehnen. Halten Sie sich an bekannte und gut bewertete Lokale.

 

3. Ikebukuro (Toshima, Tokio)

Ikebukuro, das große Einkaufs- und Unterhaltungsviertel bietet zahlreichen Shopping-Malls, Restaurants und ein überaus lebhaftes Nachtleben.

Tagsüber ist diese Gegend von Tokio sicher und geschäftig. Allerdings gibt es auch hier einige Bars und Clubs, insbesondere in den weniger belebten Straßen, die sich auf das Abzocken von Touristen spezialisiert haben.  

 

4. Sanya (Tokio)

Sanya, eigentlich ein historisches Tokioter Stadtviertel, wird heute eher mit Tagelöhnern und Obdachlosigkeit in Verbindung gebracht. Obwohl es Bemühungen gibt, das Image der Gegend zu verbessern, ist Sanya immer noch Anlaufpunkt vieler Unterprivilegierter.

Aber lassen Sie sich nicht verunsichern.  Auch wenn Sanya als Tokios Obdachlosenviertel gilt, gibt es hier nicht mehr Kriminalität als anderswo.

 

Japan Reisetipps gefährliche Orte

Obdachlosen-Plätze im Tamahime-Park in Tokios „Tagelöhner-Bezirk“ San’ya, ein Rückzugsort für viele Jōhatsu (freiwillig Verschwundene in Japan)
Foto © Kounosu - Own work, CC BY-SA 3.0


5. Bahnhöfe und U-Bahnstationen in Tokio mit gewissem Sicherheitsrisiko

In überfüllten Bereichen der großen Bahnhöfe Shinjuku Station und Shibuya Station kann es gelegentlich zu Taschendiebstählen kommen. Achten Sie besonders in Menschenmengen auf Ihre Wertsachen.

 

Welche Gegenden und unsicheren Orte sollte man in Osaka meiden?

 

1. Kamagasaki (Osaka)

Kamagasaki, offiziell als Airin-chiku bekannt, ist das größte Obdachlosen- und Tagelöhner-Viertel Japans. Die Gegend ist geprägt von Armut, Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen wie Alkoholismus und Drogenmissbrauch.

Obwohl ernsthafte Kriminalität auch hier selten ist, könnte das Umfeld für Touristen eher unangenehm sein. Es gibt Berichte über öffentliche Trunkenheit und gelegentliche Auseinandersetzungen. Touristen werden selten direkt belästigt. Es ist aber ratsam, respektvoll und vorsichtig zu sein, besonders nachts. Fotografieren gilt als unhöflich und sollte vermieden werden.

 

2. Shinsekai (Osaka)

Shinsekai, übersetzt "Neue Welt", ist ein historisches Viertel, das für seine Retro-Atmosphäre und lokale Küche bekannt ist. Tagsüber ist es ein beliebtes Ziel für Touristen, die das traditionelle Osaka erleben möchten.

Nachts kann die Gegend jedoch etwas rauer wirken. Es gibt viele Obdachlosen und einige (für japanische Verhältnisse) heruntergekommene Gegenden. Während ernsthafte Verbrechen selten sind, sollten Touristen dennoch vorsichtig sein, besonders in weniger beleuchteten Straßen, und ihre Wertsachen im Auge behalten.

 

3. Tobita Shinchi (Osaka)

Tobita Shinchi ist eines der bekanntesten Rotlichtviertel Japans. Obwohl Prostitution offiziell illegal ist, wird sie in diesem Viertel toleriert. Die Gegend ist geprägt von traditionellen japanischen Gebäuden, in denen Frauen in Kimonos Kunden anlocken.

Diese Atmosphäre könnte für einige Touristen etwas unangenehm sein, Fotografieren ist strikt untersagt. Meiden Sie diesen Bereich möglichst, insbesondere da es wenig für Touristen zu sehen gibt und die Gefahr besteht, in unangenehme Situationen zu geraten.

 

Gefährliche Orte in Hokkaido

 

1. Susukino (Sapporo, Hokkaido)

Susukino in Sapporo ist das größte Unterhaltungsviertel nördlich von Tokio und bekannt für sein pulsierendes Nachtleben. Die Gegend ist voll von Bars, Restaurants, Karaoke-Bars und Hostessen-Clubs.

Wie in anderen Vergnügungsvierteln gibt es auch hier Risiken wie betrügerische Praktiken und überhöhte Preise. Touristen sollten vorsichtig sein, besonders wenn sie von Fremden angesprochen werden.

 

Gefahren in Japan für Touristen

Vorsicht vor Taschendieben: der Bahnhof Sakae in Nagoya bei Nacht.
Foto © そらみみStreet view near Entrance No.7 of Sakae Station 20150124CC BY-SA 4.0

 

Wo ist die Yakuza noch aktiv und gefährlich für Touristen?

Obwohl die Yakuza in vielen Gegenden Japans immer noch ist, zielt sie selten direkt auf Touristen ab. Die Hauptgefahren bestehen in betrügerischen Geschäften und Clubs, die von der Yakuza kontrolliert werden. Die Yakuza sind für kriminelle Aktivitäten wie Drogenhandel, Glücksspiel, Schutzgelderpressung und illegale Prostitution bekannt.

Besonders aktiv sind die Syndikate in den einschlägigen Vergnügungsvierteln in Tokio und Osaka, aber auch in Nagoya, besonders im Sakae Rotlicht-Viertel.

Solange Sie als Reisender vorsichtig sind, dubiose Etablissements meiden und sich an sichere und gut bewertete Orte halten, ist das Risiko, in Schwierigkeiten zu geraten, gering.

 

Allgemeine Sicherheitstipps für Reisende in Japan:

  • Bleiben Sie wachsam: Selbst in einem sicheren Land ist es wichtig, auf die Umgebung zu achten.
  • Vermeiden Sie dubiose Etablissements: Wenn ein Angebot zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.
  • Informieren Sie sich vorab: Nutzen Sie Reiseführer und Online-Bewertungen, um vertrauenswürdige Orte zu finden.
  • Respektieren Sie lokale Gepflogenheiten: Zeigen Sie Respekt gegenüber der örtlichen Bevölkerung und ihren Traditionen.
  • Notfallkontakte bereithalten: Halten Sie die Kontaktdaten der örtlichen Botschaft oder des Konsulats griffbereit.

 

 

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Titelfoto © Aleksandar Pasaric 

 

 

 

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