10 Japanische Erfindungen die heute wichtig sind
Japans kometenhafter wirtschaftlicher Aufstieg nach dem Ende des 2. Weltkrieges basierte nicht zuletzt auf der Innovationsfreude und dem Erfindungsreichtum japanischer Wissenschaftler, Ingenieure und Tüftler. Die Liste an bahnbrechenden Erfindungen – teilweise auch solche, von denen man nie gehört hat, da sie im medizinischen Bereich, der Materialkunde oder in der Grundlagenforschung zu verorten sind – ist lang. Wir wollen hier 10 Erfindungen vorstellen, die das tagtägliche Leben verändert haben und von denen wir alle zumindest wohl schon mal gehört haben und die auch heute noch von Bedeutung sind – also sorry Walkman, du bist raus.
Was hat Japan erfunden?
Japan ist bei uns vor allem für Neuerungen in der Elektronik bekannt, aber daneben haben japanische Wissenschaftler auch durchbrechende Erfindungen in den Gebieten Medizin, Materialien, Design und natürlich der Robotik gemacht, um nur einige Gebiete zu nennen. So gehören beispielsweise Erfindungen wie Perlenzucht, Plastikregenschirme, Ferrite (die Beschichtung von Stealth Flugzeugen) und der gute alte Taschenrechner zu den japanischen Erfindungen, die bis heute durchaus eine Rolle spielen, es aber nicht mehr mit auf die Liste unten geschafft haben.
1. Der Reiskocher
Der Reiskocher, heute ein alltägliches Küchengerät, läutete eine echte Revolution ein. Endlich gab es kein raten mehr, wie genau man Reis nun kochen soll (und es gibt ja durchaus verschiedene Methoden, die alle „gleich“ richtig sind).
Erfunden wurde der Reiskocher im Jahr 1945 vom japanischen Großkonzern Mitsubishi und wurde im Jahr 1950 noch einmal deutlich verbessert. Seitdem beruhen elektronische Reiskocher alle auf diesem Prinzip und sind – vor allem im asiatischen Raum – kaum mehr aus der Küche wegzudenken. Aber auch in den USA und Europa erfreut sich der Reiskocher seit Jahrzehnten großer Beliebtheit und ist ein elektronisches Küchengerät, dass das Leben von Millionen, ja vielleicht sogar Milliarden von Menschen beeinflusst und verbessert hat.
2. Der Shinkansen Hochgeschwindigkeitszug
Der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen ging am 1. Oktober 1964 um 6 Uhr in der Früh auf Jungfernfahrt und erreichte eine Geschwindigkeit von 210 km/h. Unerhört für die damalige Zeit. Die modernen Shinkansen übertreffen diese Geschwindigkeit noch einmal deutlich und können in der Spitze bis zu 320 km/h erreichen. Der Shinkansen war der erste Hochgeschwindigkeitszug der Welt und damit auch das Vorbild für den deutschen ICE oder den französischen TGV.
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Erlebte während der Corona-Zeit einen wahren Boom: der QR Code
Foto © Rendy Novantino, Unsplash
3. Der QR Code
Die quadratischen QR Codes sind heute ein ganz normaler Bestandteil unseres Lebens. Dabei handelte es sich ursprünglich um eine Weiterentwicklung des Barcodes, der mehr Informationen speichern kann und wurde 1994 von Masahiro Hara entwickelt, um die Nachverfolgung von Bauteilen in der Automobilindustrie zu verbessern. Die dann erfolgte Entwicklung zu einem weltweiten Phänomen der Informationsweitergabe hatte der Erfinder damals wohl kaum erwartet.
4. Die Quarz Uhr
Die Grundlagenforschung für die Entwicklung der Quartz Uhr gehen auf Pierre Curie (der Ehemann vom Marie Curie) und dessen jüngerem Bruder Jaques zurück, die die piezoelektrischen Qualitäten von Quarzkristallen entdeckten, Die erste Quarz Uhr wurde dann in den 20er Jahren von der Firma Bell gebaut. Es dauerte dann aber noch bis 1969, bis die japanische Firma Seikosha die erste Quarz-Armbanduhr auf den Markt brachte.
5. Blaue LED
Die Erfindung der blauen „light emitting diode“ (LED) im Jahr 1992 brachte den drei Wissenschaftlern Shuji Nakamura, ein in Japan geborener und aufgewachsener US-Amerikaner, sowie den beiden Japanern Isamu Akasaki und Hiroshi Amano im Jahr 2014 sogar den Nobelpreis ein. Durch die Entwicklung der blauen LED Variante wurde das „weiße“ LED Licht in Computern und modernen LED-Fernsehern erst ermöglicht und hat seitdem das elektrische Licht revolutioniert sowie weitaus energiesparender gemacht.
6. Emojis
Emojis nutzen wir heute so gut wie tagtäglich als symbolhafte Erweiterung der Schrift. Die ersten Emojis tauchten Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in Japan auf. Das 1997 auf den Markt gekommene Mobiltelefon Skywalker DP-211 SW von Softbank (damals J-Phone) gilt als erstes Handy mit integrierten Emojis.
Heute sind rund 3.000 dieser Piktogramme im Unicode Standard aufgenommen. Ein spezifischer Erfinder der ersten Emojis ist nicht bekannt, das Grafik-Set des japanischen Designers Shigetaka Kurita ist aber nach heutigem Stand wohl am ehesten dafür verantwortlich, dass sich Emojis rasend schnell weltweit verbreiteten.
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Karaoke - in Japan nach wie vor eine der beliebtesten Freizeit-Beschäftigungen.
Foto © Jeremy Bezanger, Unsplash
7. Karaoke
Karaoke – das mitsingen beliebter Lieder in einer Bar vor Zuschauern – ist heute ein weltweites Phänomen. Die Idee geht auf den japanischen Musiker Daisuke Inoue zurück, der 1971 eine erste, sehr einfache Karaoke Maschine entwickelte und diese an Bars in seiner Heimatstadt Kobe vermietete. Da Inoue seine Erfindung nicht patentieren ließ, sind ihm zwar Millionen durch die Lappen gegangen, dafür hat er die Gesellschaft in Japan und in der ganzen Welt um Karaoke bereichert.
8. Instant Nudeln
Instant Nudeln oder Cup Noodles wurden 1958 in Japan von Momofuku Ando erfunden und haben die Ernährungsgewohnheiten von Millionen verändert. Die günstigen Fertignudeln sind bis heute ein fester Bestandteil des Lebens, insbesondere in China. Inzwischen verkauft allein der von Ando gegründete Konzern Nissin weltweit um die 100 Milliarden Portionen Instant Nudeln pro Jahr.
9. Das Hybrid-Auto
Auch wenn die Geschichte des hybriden Antriebes für Automobile tatsächlich bis in die Anfänge der Automobilgeschichte zurückreichen (die ersten gesicherten Modelle mit hybrid Antrieb wurden 1869 in den USA hergestellt), sollte es rund hundert Jahre dauern, bis sich dieser in einem in Massen produzierten Automobil wiederfinden sollte. Das erste serienmäßig gefertigte Hybrid-Auto war der japanische Toyota Prius, der inzwischen in der vierten Generation erhältlich ist.
10. Taktiles Gehwegpflaster
Das erste taktile Gehwegpflaster wurde 1965 von Seiichi Miyake entwickelt, der damit einem Freund helfen wollte, der langsam erblindete. Taktiles Pflaster mit seinen Erhebungen soll visuell beeinträchtigten Personen dabei helfen, sich sicher zu bewegen und auf Bahnsteigränder und andere Gefahren aufmerksam machen. In Japan wurden schon in den siebziger Jahren alle Bahnsteige mit taktilem Pflaster aufgerüstet, im Westen wird dieses seit den 90er Jahren regelmäßig genutzt und verbaut.
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