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Japan: Online-Handel mit Rindfleisch boomt bei „Oniku Japan“

Die Coronavirus-Pandemie ändert das Konsumverhalten der Menschen. Eine Online-Fleischhändlerin aus ländlichen Gebieten in Japan bekommt das auf besondere Weise zu spüren.

Junko Katane eröffnete 2016 in Niigata den Shop "Oniku Japan" (übersetzt etwa "Fleisch Japan") in der Großstadt Niigata in der gleichnamigen Präfektur. Das Fleisch bezieht sie von Bauern aus der Region. Der Umsatz des Unternehmens hat sich 2020 gegenüber dem Vorjahr verzehnfacht. Die meisten Menschen bleiben Zuhause und werden zu Köchen.

schweinefleisch-abpackungen

Die Besitzerin des Shops ist 45 Jahre alt und zeigt sich sehr erfreut, über die Entwicklung. Sie hofft, dass ihre Kunden sich über das Rindfleisch freuen und genau überlegen, was sie daraus kochen. Die Besonderheit ist, dass sie das Fleisch in Abpackungen von mehreren Kilo verkauft, was in Japan sehr ungewöhnlich ist. Katane hat folgende Wünsche zum Verhalten der Kunden:

"Ich hoffe, die Leute spüren die Aufregung, ein großes Stück Fleisch in den Händen zu halten, und erleben Freude, wenn sie darüber nachdenken, wie sie es zubereiten sollen.“

Japanische Fleisch-Bestellungen via Facebook

Die Besitzerin entwickelt teilweise recht ausgefallene Marketing-Konzepte. Die Fleischbestellungen betreffen hauptsächlich Rind. Sie werden über Facebook getätigt. Mitte Januar 2021 teilte sie beispielsweise eine Fleischplatte in einem Facebook-Beitrag. Als Kommentar fügte sie dem Bild hinzu: "Wer dieses Niigata-Wagyu-Rindfleisch möchte, schreibt es in den Kommentaren." Innerhalb von zwei Minuten gab es die erste Bestellung.

Seit dem Start der Facebook-Seite im Juni 2020 teilen Fleischliebhaber in ganz Japan ihre Gedanken und Fragen. Folgende Beispiele gab es:

  • Was sind die besten Schnitttechniken für Roastbeef?
  • Welche Fleischschneider empfehlen Sie?

Ihre Facebook-Seite hat bereits über 20.000 Follower. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass Japaner nicht dafür bekannt sind, dass sie Fleisch in großen Mengen konsumieren. Gegenüber den USA, Australien oder Deutschland gibt es große Unterschiede im Konsumverhalten.

Japanische Verbraucher kaufen Fleisch normalerweise in kleinen Mengen. Es sind in der Regel nicht mehr als ein paar hundert Gramm auf einmal. Auf der Facebook-Seite von Oniku Japan wirbt Katane jedoch für Fleischprodukte in Kilogramm.

Mengenrabatt für größere Fleischstücke

Sie informiert über ihre Fleischangebote. Sie klärt über die verschiedenen Fleischarten (wie Lendenstück oder Rippenstück) auf und veröffentlicht Fotos. Die Fotos sollen den Kunden ermöglichen, die rohe Schönheit ihrer Ware sowie die Rabatte für größere Mengen zu schätzen.

Ein Schulter-Steak, das von japanischen Wagyu-Rindern stammt, die auf Stroh aus hochwertigem japanischem Reis in der nördlichen Präfektur Niigata gezüchtet wurden, kostet etwa 8.500 Yen (67 Euro) pro kg. Es ist deutlich billiger als der Kauf von kleinen Mengen in Supermärkten.

Kunden des Oniku Japan können auch weniger bekanntes Rindfleisch kaufen, das nicht in regulären Geschäften erhältlich ist. Nach der Bestellung erhalten Kunden ihre Einkäufe in großen Stücken von 2-3 kg.

Rindfleisch kann in schweren Zeiten Freude spenden

Die Besitzerin verkauft leidenschaftlich gerne Fleisch in großen Mengen. Das Kochen großer Fleischstücke hat ihr in einer schwierigen Zeit des Lebens geholfen und sie zu Oniku Japan inspiriert. Sechs Monate nachdem sie ihren Job gekündigt hatte, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern, starb sie. In Trauer hat sie sich zurückgezogen und isoliert.

Im Jahr 2015 kaufte sie versehentlich einen 2-kg-Fleischstück, das sie für ein kleineres Stück Steak gehalten hatte. Sie bewahrte es in ihrem Kühlschrank auf und wusste nicht, was sie damit anfangen sollte. Während sie über Möglichkeiten nachdachte, es zu kochen, hob sich ihre Stimmung. Diese Situation führte ein Jahr später zur Eröffnung von Oniku Japan.

Rückblickend beschreibt Junko Katane ihre Gefühle in dem Moment wie folgt:

"Die Kraft und Schönheit eines Fleischbrockens hat mein Herz erschüttert. Ich hoffe, die Menschen werden die Freude am Essen von Rindfleisch in diesem Jahr - dem Jahr des Ochsen - wiederentdecken“

Sie hofft, dass die Menschen die Vorteile der großen Fleischstücke erkennen. Sie sollen die Ware selbst schneiden lernen und dann nach ihren Wünschen kochen. Mitten in der Pandemie könne das Fleisch die Stimmung der Menschen aufhellen.

Hochwertiges Rindfleisch muss ansprechend präsentiert werden. Im Bereich des japanischen Porzellans gibt es viele Teller, Schalen und Tabletts zum Servieren von Speisen. Die rechteckigen Servierplatten im japanischen Stil sind ebenfalls in Deutschland recht beliebt. Für Saucen bieten sich kleine Schalen und andere Servieraccessoires an.

Schauen Sie sich in Ruhe im Japanwelt-Shop um. Sie werden gute Keramikerzeugnisse zum Anrichten von Fleisch, Gemüse und Fisch finden. Damit können Sie das nächste Grillfest oder Barbecue mit einem asiatischen Touch versehen. Die Gäste wird es sicher freuen.

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