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Forderung nach Ende der US-Entsorgung von krebserregendem Wasser in die Kanalisation

Der Gouverneur der Präfektur Okinawa hat einen sofortigen Stopp der Entsorgung von Wasser, das potenziell krebserregende Stoffe enthält, beschlossen. Das US-Militär leitete das konterminierte Wasser in das örtliche öffentliche Abwassersystem ein.

Am 26. August 2021 gab das US Marine Corps auf Okinawa bekannt, dass es begonnen hat, nach der Wasseraufbereitung Wasser aus Wassertanks auf der Marine Corps Air Station Futenma in der Stadt Ginowan zu entsorgen. Die Marine Basis liegt im südwestlichen Teil der Insel, welche nur 125 Kilometer von Taiwan entfernt ist. Das Wasser enthält wohl angeblich krebserregende organische Fluorverbindungen wie Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA).

Wie war der genaue Ablauf bei der Einleitung des Wassers?

Das US Marine Corps informierte die Präfekturregierung am 26. August um 9:05 Uhr in einer E-Mail über die Freilassung – 30 Minuten vor Beginn. In der E-Mail wurde auch erklärt, dass die zur Entsorgung festgesetzten Chemikalienmengen unter den aktuellen Zielwerten der japanischen Regierung lagen, einschließlich für Leitungswasser. Aber es wurde nicht genau angegeben, wie viel Wasser freigesetzt werden würde.

Nach bisherigen Erklärungen des US Marine Corps gegenüber der Präfekturregierung und anderen Stellen verwendete die Marine Corps Air Station Futenma zuvor im Training PFOS-haltige Feuerlöschschaummittel. Das bei diesen Übungen anfallende verunreinigte Wasser wurde in sechs Wassertanks der Flugstation gespeichert.

Bisher war das Material einem Auftragnehmer zur Verbrennung anvertraut worden. Aufgrund von Kosten und anderen Faktoren wandten sich die Marines im Juli an die Landesregierung Japans und der Präfektur, um das Wasser in die Kanalisation zu leiten. Die Präfekturregierung fordert, die Verbrennungsentsorgung fortzusetzen.

Wie hoch ist die Konzentration an schädlichen Stoffen?

Der vorläufige Grenzwert der japanischen Regierung für PFOS und PFOA in Grund- und Leitungswasser beträgt insgesamt 50 Nanogramm (1 Nanogramm ist ein Milliardstel Gramm) pro Liter.

In Bezug auf die jüngste Wasserfreisetzung gaben die Marines an, dass die Gesamtkonzentration beider Verbindungen nach der Dekontamination 2,7 Nanogramm oder weniger pro Liter betrug. Das ist etwa 20-mal sauberer als der aktuelle Grenzwert für die Verbindungen. Die ausgeschlossenen Schadstoffe werden Berichten zufolge in einer Anlage außerhalb der Präfektur verbrannt. Nach Angaben der Stadtregierung von Ginowan wird das Wasser nach der Abwasseraufbereitung ins Meer fließen.

Im April 2020 gab es in der Nähe der Luftstation Futenma ein Leck des Feuerlöschschaums außerhalb der Basis. Daraufhin wurden in den Quellen und im Grundwasser der Umgebung hohe Konzentrationen von krebserregenden Verbindungen einschließlich PFOS gemessen.

Viele Bürger sind besorgt über die Aktivität. Der Bürgermeister von Ginowan, Masanori Matsugawa, hat beim Verteidigungsbüro des Verteidigungsministeriums und dem Verbindungsbüro des Außenministeriums in Okinawa Protest eingelegt und die Aussetzung der Wasserabgaben gefordert. Die Freigabe wurde inzwischen gestoppt. Alle Beteiligten hätte sich getroffen, wobei die Kommunikation am heftigsten kritisiert wurde. Japanische Messungen ergaben die gleichen Gesamtkonzentrationen beider Verbindungen im Wasser.

Umweltschutz ist derzeit ein wichtiges Thema in Japan. Die US-Armee hat in der Vergangenheit mit zu niedrigen Flügen ihrer Helikopter bereites für Unmut gesorgt. Das neue Problem wird die Beziehungen der beiden Länder weiter belasten, auch wenn Japan zur Sicherung des Territoriums auf die USA angewiesen sind. Die USA brauchen Japan wiederum für die Truppenstützpunkte in Asien.

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