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Hiroshima: Film über das Leben einer Überlebenden des Atombombenabwurfes

Setsuko Thurlow ist eine wichtige Persönlichkeit der Anti-Atom-Bewegung in Japan. Sie feierte am 22. Januar 2021 in Hiroshima einen Dokumentarfilm über ihr Leben und die Nachricht, dass der Vertrag über das Verbot von Atomwaffen in Kraft getreten war. Alle Atommächte und Deutschland haben ihn jedoch nicht unterzeichnet.

Die 89-jährige Überlebende des Atombombenangriffs von Hiroshima lebt heute in Kanada. Sie ist bekannt für ihre Bemühungen im Auftrag der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN).

Setsuko_Thurlow

Viele Hibakusha haben am Film mitgewirkt

Hibakusha (jap. 被爆者, dt. Explosionsopfer) werden die überlebenden Bombenopfer der Atomangriffe auf Hiroshima und Nagasaki genannt. Eine andere Frau aus den USA hatte ebenfalls am Film mitgewirkt. Es sind Auszüge von anderen Familienmitgliedern und deren Geschichten zu hören.

"The Vow from Hiroshima" läuft 83 Minuten. Die Dokumentation wurde von Mitchie Takeuchi, einer 65-jährigen Medienreferentin, die in New York lebt, koproduziert. Der Film wurde unter der Leitung der amerikanischen Regisseurin Susan Strickler gedreht. Die Dreharbeiten für den Film begannen ungefähr zur Zeit der Überprüfungskonferenz des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen im Jahr 2015.

Was zeigt der Film über Thurlow?

Die Filmkamera folgte Thurlow, wie sie durch Länder reist, um über ihre Nuklearbomben-Erfahrungen zu berichten. Eine Szene aus dem Film zeigt, wie der Vertrag im Juli 2017 angenommen wurde. Er definiert Atomwaffen als unmenschlich und illegal. Eine andere Szene fängt den Moment ein, in der die globale Nichtregierungsorganisation ICAN im Herbst 2020 zum Friedensnobelpreisträger ernannt wurde.

Der Film untersucht auch die Gründe von Thurlows Aktivitäten. Die Unterstützung von ihrem Ehemann James wird geschildert. Er starb jedoch vor 10 Jahren, während sie auf internationalen Konferenzen Reden hielt. Sie referierte dabei, wie ihre ältere Schwester und ihr Neffe am 6. August 1945 getötet wurden.

Thurlow ermunterte Takeuchi, sich genauer anzusehen, wie Mitglieder ihrer eigenen Familie die Bombe überlebten. Takeuchis Großvater Ken, der 1974 im Alter von 84 Jahren starb, war der erste Präsident des Hiroshima Red Cross Hospital. Er war der Explosion ausgesetzt, als er sich in einem Krankenhaus 1,5 Kilometer vom Ground Zero entfernt befand.

Takeuchis Mutter Takako, die älteste Tochter von Ken, betrat die Stadt, um sich um ihren Vater zu kümmern, der irgendwann bewusstlos wurde und der Strahlung ausgesetzt war. Der Vater hat danach hart am Wiederaufbau des Krankenhauses gearbeitet.

Die narrative Struktur des Filmes soll zeigen, dass jeder zu jedem Zeitpunkt im Leben an einer Kampagne gegen Atomwaffen teilnehmen kann, wenn es nur eine Motivation gibt. Die Regisseurin äußerte die Hoffnung, dass der Film Interesse an der Kampagne wecken wird, da es sich um persönliche, nicht politische Geschichten handelt. Setsuko Thurlow kommentierte den Film so:

"Lassen Sie uns jeden Tag Schritt für Schritt gemeinsam davon ausgehen, dass wir durch konzertierte Anstrengungen die Welt verändern und bewegen können. Ich werde auch hart arbeiten, solange ich lebe. Über die Folgen des Einsatzes von Atomwaffen ist in den USA noch so wenig bekannt. Ich hoffe, dieser Film wird in den USA als Lehrmittel an Gymnasien, Universitäten und anderswo eingesetzt."

Der Film soll in ganz Japan gezeigt werden. Die Veröffentlichung erfolgt im April 2021 im Eurospace-Kino in Tokio im Stadtteil Shibuya.

Foto von Michael Swan, CC0, via Wikimedia Commons

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