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Japan warnt Bürger vor möglichen Angriffen auf religiöse Einrichtungen in Südostasien

Das japanische Außenministerium forderte seine Bürger auf, sich von religiösen Einrichtungen und Menschenmengen in sechs südostasiatischen Ländern fernzuhalten. Es wird konkret vor einem erhöhten Risiko von Selbstmordattentaten gewarnt. Die Warnung gilt für japanische Staatsbürger in Indonesien, den Philippinen, Singapur, Malaysia, Thailand und Myanmar.

Der Hinweis stieß in mehreren dieser Länder auf Verwirrung. Die betroffenen asiatischen Länder erklärten, dass sie keine Kenntnis von einer solchen Bedrohung hätten. Japan hätte auch keine Details hinsichtlich der Quelle der Informationen mit ihnen geteilt.

Kritik von betroffenen Länder über japanische Kommunikation

Tanee Sangrat ist Sprecherin des thailändischen Außenministeriums. Japan habe den Ursprung der Warnung nicht bekannt gegeben. Die japanische Botschaft habe ebenfalls keine weiteren Details, sie hätten nur mitgeteilt, dass die Informationen "nicht spezifisch für Thailand" seien.

Die thailändischen Sicherheitsbehörden dementierten die erhöhte Gefahr durch Selbstmordattentäter. Sie hätten keine eigenen Informationen über eine mögliche Bedrohung.

Das philippinische Außenministerium hat ebenfalls erklärt, es seien keine Informationen über eine erhöhte Bedrohungsstufe bekannt. In Indonesien bestritt ein Sprecher des indonesischen Außenministeriums, Teuku Faizasyah, sogar, dass dort sogar Warnungen an japanische Bürger gesendet wurden. Acryl Sani Abdullah Sani ist Polizeichef in Malaysia. Die malaysische Polizei habe ebenfalls keine Informationen über weitere Sicherheitsbedrohungen durch Selbstmordattentäter. Man habe für Malaysia auch keine erhöhte Sicherheitsbedrohung festgestellt.

Japan appelliert dennoch an die Bürger im Ausland

In dem kurzen Hinweis forderte Japan seine Bürger im Ausland auf, lokale Nachrichten und Informationen aufmerksam zu verfolgen. Sie sollten "vorerst" Vorsicht walten lassen und religiöse Veranstaltungen und Menschenmengen meiden. Es wurde jedoch kein konkreter Zeitrahmen oder andere Details genannt.

Das japanische Außenministerium weigerte sich, die Quelle der Informationen anzugeben. Unklar ist auch, ob die Quelle und deren Informationen an andere Länder weitergegeben worden. Der Bericht sei an seine Botschaften in den betreffenden Ländern gesandt worden, um ihn an japanische Staatsbürger zu verteilen.

Im asiatischen Raum gibt es derzeit größere Spannungen. Die neuen Raketentests von Nordkorea haben die Gefahrenlage sicherlich erhöht und mahnen die Verantwortlichen zur Vorsicht. Allerdings ist es schon merkwürdig, dass Japan als einziges Land bei einigen asiatischen Nachbarn ein erhöhtes Risiko für Selbstmordattentäter sieht. Die Japaner in den betreffenden Ländern werden durch die Meldung sicher verunsichert. Ob überhaupt etwas an den Informationen dran ist, ist ungewiss. Es bleibt daher abzuwarten, was in der Zukunft in Asien passiert. Wobei sicherlich die Hoffnung überwiegt, dass es sich um Fehlinformationen handelt, damit nicht ein weiterer Konflikt heraufbeschworen wird.

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