Marie Kondo Prinzip und 6 Regeln zum Aufräumen
Marie Kondo (jap. 近藤 麻理恵) ist mit ihren drei Büchern und einer eigenen Netflix Show der absolute Star, wenn es ums Aufräumen geht. Ihr Marie Kondo Prinzip, auch als KonMari-Methode bekannt, gibt ihren Anhängern ein Modell an die Hand, mit dem Ordnung und Aufräumen zu einer erfüllenden und sinnhaften Aufgabe wird. Sie orientiert sich dabei durchaus auch an traditionellen japanischen Ideen wie dem Wabi Sabi (jap. 侘寂). Wichtig ist dabei, ihren 6 Regeln möglichst genau zu folgen, um wirklich dauerhaft in einem besseren, aufgeräumten Leben anzukommen, Denn natürlich geht es nicht nur um die Sachen, die man sinnvoll verstaut, sondern auch um Innere Ordnung und Zufriedenheit.
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Die japanische Aufräumexpertin und dreifache Bestsellerautorin Marie Kondo verspricht ein Ende des Chaos in unseren Wohnungen.
Foto © RISE - Flickr, CC BY 2.0
Was ist Marie Kondos Prinzip beim Aufräumen?
Das Marie Kondo Prinzip verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, wenn man so will. Es umfasst vor allem fünf Punkte, mit denen man langfristig zu einem ordentlichen und perfekt aufgeräumten Zuhause gelangen soll. Ein wichtiger, wenn nicht vielleicht der wichtigste Baustein des Marie Kondo Systems ist das „sich von Sachen trennen“ oder – ganz banal – das ausmisten, aussortieren und wegwerfen von all jenen Dingen, an denen man keine Freude empfindet.
Im Japanischen nutzt sie dafür den schwierig zu übersetzenden Begriff tokimeku (ときめく), der eine Art freudige Aufregung beschreibt. Das Ausrangieren nach Marie Kondo steht dabei am Anfang des Prozesses, sein Zuhause richtig aufzuräumen. Hintergrund ist dabei natürlich, sich von überschüssigem Ballast zu befreien, Platz zu schaffen und am Ende – weil man ja ordentlich was aussortiert hat – insgesamt weniger Dinge aufräumen zu müssen.
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Nach der Kondo-Methode nimmt man jedes „Ding“ einzeln in die Hand: Macht mich das noch glücklich?
Foto © Sarah Brown, Unsplash
Die fünf Grundlagen der Konmari-Methode
- Alles auf einmal Aufräumen.
- Dinge nach Kategorie auf einem Haufen sammeln.
- Bei jeder Sache entscheiden, ob sie behalten werden soll oder nicht, wobei sich die Frage gestellt werden soll: macht mich dieses „Ding“ (Buch, Kleidung, Zeug) glücklich?
- Jeder Gegenstand bekommt seinen eigenen Platz.
- An ihrem Platz müssen die Dinge richtig verstaut werden (bei Kleidung am besten nach Marie Kondos eigener Falttechnik zum horizontalen verstauen).
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Die Unordnung im Schrank entspricht der Unordnung im Herzen, mahnt Marie Kondo.
Foto © Adrienne Leonard, Unsplash
6 Regeln zum Aufräumen nach Marie Kondo
Wenn du diesen sechs Regeln nach Marie Kondo folgst, schaffst du dir ein dauerhaft ordentliches, aufgeräumtes Lebensumfeld. Und wenn Marie Kondo mit ihren Ideen Recht hat, reflektiert das direkt zurück auf deine „Innere Ordnung“. Also los geht es!
1. Verpflichte dich zum Aufräumen
Die erste Regel bedeutet so viel wie: keine halben Sachen. Mach das Aufräumen zu deinem Projekt und zieh das durch. Manche vergleichen die Regel mit der Überzeugung, Sport zu machen. Wenn man Aufräumen als essentiellen Teil des Alltags und wichtigen Bestandteil des Lebens versteht, dann fällt es gleich nur noch halb so schwer.
2. Aufräumen als Meditation und Reinigungsprozess
Die zweite Regel ist der ersten dem Sinn nach ähnlich. Aufräumen hat eine Bedeutung. Man schafft Platz und Ordnung – in der Wohnung und im eigenen Kopf und Herz. Früher hätte man wohl Seele gesagt. Aufräumen bekommt so betrachtet eine Doppelfunktion: man schafft Ordnung und kommt sich in einem geradezu meditativen Prozess selbst dabei näher. Ein so ritualisiertes Aufräumen geht dann auch schon bald sehr viel einfacher von der Hand, als dies sonst im stressigen Alltag üblich war.
3. Räume alles in der richtigen Reihenfolge auf
Die dritte Regel dreht sich um den richtigen Ablauf des Aufräumens. Viele gehen von Raum zu Raum und machen diesen jeweils sauber. Marie Kondo verfolgt einen ganz anderen Ansatz. Ihr zufolge soll man nicht nach Räumen, sondern nach Kategorien von Sachen trennen und hierbei eine bestimmte Reihenfolge einhalten.
Die richtige Reihenfolge nach der Konmari-Methode beginnt mit der Kleidung, von der wir heute fast alle kaum noch richtig wissen, was sich da über Jahre alles in unseren Schränken und Kommoden angesammelt hat. Danach sind Bücher dran, dann Papiere, anschließend der Kleinkram (alles, was sich so an Dingen ansammelt) und schlussendlich Erinnerungsstücke, von denen man sich natürlich nur besonders schwer trennen kann.
4. Machen mich die Dinge glücklich? - Ausmisten mit Marie Kondo
Die vierte Regel ist vielleicht eine der interessantesten, gleichzeitig aber auch eine der schwierigsten, gerade wenn man sie abstrakt aufschreibt oder liest. Nach Marie Kondo soll man nur die Dinge behalten, die uns Freude bereiten. Aber wie soll man sich das jetzt vorstellen?
Ein Beispiel: Sie fangen bei der Kleidung an, dem ersten Punkt in der Reihenfolge zum Aufräumen. Legen Sie jetzt alle Klamotten auf einen Haufen und dann nimm jedes Kleidungsstück einzeln in die Hand und fragen Sie sich: Macht es mich glücklich? Wenn ja, dann wird es behalten. Wenn nein, dann wird es aussortiert und zu einer Charity oder einem Second Hand Laden gebracht oder ganz weggeworfen, je nach Zustand.
Sie werden wahrscheinlich nicht nur erstaunt sein, wie viele Sachen sich in Ihren Schränken verbergen, sondern auch, wie viele Sie kaum tragen oder Ihnen nichts mehr sagen. Von Letzteren können Sie sich, Ihre Schränke und Ihre Wohnung dann befreien.
5. Weg mit dem Komono
Marie Kondo bezeichnet Kleinkram, der sich so über die Zeit ansammelt, als Komono. Sie empfiehlt bei dieser Kategorie, der dritten in der von ihrer vorgeschlagenen Reihenfolge des Aufräumens, besonders gut und intensiv auszusortieren.
Unter Komono fällt alles von kleinen Dekorationselementen bis hin zu Büroklammern oder Kabeln. Was sich ebenso – nicht selten unbewusst – ansammelt. Und genau darum geht es: Bewusstsein für die Dinge zu schaffen, die man behalten, mit denen man sich umgeben will.
6. Jedes Ding braucht seinen festen Platz
Die sechste Regel, an die man sich beim Aufräumen nach Marie Kondo halten soll, besagt, dass jedes Ding seinen festen Platz in der Wohnung haben soll – alles braucht ein „Zuhause“. Was sich erst einmal fast natürlich anhört, ist etwas, was man auf den zweiten Blick viel zu selten wirklich bewusst in die Tat umsetzt.
Die Zuweisung eines festen Platzes – die Pflanze genau da, die Stifte hier – hat neben der Bewusstheit auch den Vorteil, dass man die Dinge nach einer Eingewöhnungszeit automatisch an „ihren Ort“ zurücklegt und damit von vornherein „Ordnung“ erhält.
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„Jedes Ding braucht ein Zuhause“ predigt Marie Kondo, warnt aber auch vor zu viel Stauraum.
Foto © LoggaWiggler, pixabay
Weitere Marie Kondo Tipps zum Aufräumen
Vertikales Falten von Kleidung nach Marie Kondo
Marie Kondo hat für ihr System eine besondere Methode des Faltens von Kleidungstücken entwickelt, die für Laien schon ein bisschen an Origami erinnert. Die Kleidungsstücke werden dabei so gefaltet, dass man sie stehend aneinander gereiht in Schubladen verstauen kann.
Die Faltmethode ist besonders platzsparend und erlaubt einen guten Überblick über die so gefalteten Kleidungsstücke in einer Kommodenschublade. Essentiell für die Konmari-Methode, bzw. das Marie Kondo System ist diese Falttechnik aber nicht. Wahrscheinlich ist sie am Ende teilweise ihrer japanischen Heimat und den dort gerade in den großen Städten extrem beengten Wohnverhältnissen geschuldet.
Aufräumen am besten alleine erledigen
Marie Kondo rät dazu, das Aufräumen und Organisieren nach ihrem Prinzip alleine zu erledigen – ohne störende Anwesenheit von Familienmitgliedern. Zum einen kann man sich so besser konzentrieren und entscheiden, welche Dinge mir Freude bereiten und welche nicht.
Auf der anderen Seit besteht bei Anwesenheit einer anderen Person die Gefahr, sich beim Wegwerfen schuldig zu fühlen oder sich beeinflussen zu lassen. Das heißt natürlich auch, das Paare zumindest ihre Kleiderschränke getrennt aufräumen müssen, denn für den Partner zu entscheiden, welche Dinge diesem Glück bringen kann ganz schnell in einem bösen Streit enden.
Die trügerische Ordnung durch Aufbewahrungssysteme
Regale, Kartons, Schränke – alles Aufbewahrungsmöglichkeiten, in denen man Dinge schön verstauen kann. Marie Kondo sieht in diesen aber auch eine gewisse Gefahr, denn die verstauten Dinge häufen sich an, bis die nächste Aufbewahrungsmöglichkeit angeschafft werden muss. Ein echter Teufelskreis sozusagen. Besser ist es, auf wenige Aufbewahrungsmöglichkeiten zu setzen und dafür regelmäßig ordentlich auszumisten. Das befreit Wohnung und Geist von unnötigem Ballast.
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Titelfoto © Annie Spratt, Unsplash
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