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Präfektur Kagoshima – Das Hawaii Japans

Die Präfektur Kagoshima umfasst die gesamte Südspitze von Kyushu, der westlichsten der drei japanischen Hauptinseln und einige der vorgelagerten Inseln. Klimatisch gehört diese Präfektur, die sich aus den historischen Provinzen Ōsumi und Satsuma zusammensetzt, schon zu den Subtropen und das Wetter ist feucht und warm, auch wenn es im Winter in Ausnahmefällen einmal zu Schneefall kommen kann.

Geographisch gesehen besteht die Präfektur aus zwei Halbinseln, die die Kagoshima Bucht umrahmen, in der die gleichnamige Hauptstadt der Provinz liegt. Die vulkanisch sehr aktive Region kann eine ganze Reihe Vulkane vorweisen – der prominenteste ist aber sicher der beeindruckende Sakurajima, der mitten in der Bucht von Kagoshima liegt. Früher war er eine echte Insel, seit einem Ausbruch im Jahr 1914 besteht allerdings eine Landverbindung mit dem Vulkan, der so etwas wie das Wahrzeichen der Metropole von Kagoshima Stadt und der Präfektur ist. Kleine Ausbrüche, leichte Beben und aus der Caldera des Vulkans aufsteigender Rauch sind in der Nähe des Sakurajima an der Tagesordnung, was für Besucher und Touristen schon mal ganz schön abenteuerlich sein kann. Abgesehen von dem berühmten Vulkan Sakurajima, wissen die meisten Japan-Fans nur wenig über die Präfektur Kagoshima. Wer Manga liest, dem könnte aber der Name Takahiko Inoue etwas sagen: Der bekannte Zeichner, dessen Manga-Serien Slam Dunk und Vagabond nicht nur Mangafans in Japan begeistern, stammt aus der Präfektur Kagoshima.

Steinzeitmenschen und Portugiesen – die Geschichte der Präfektur Kagoshima

Der Vulkan Sakurajima im Abendlicht mit Stadtkulisse
Der Sakurajima ist der aktivste Vulkan Japans. In der Bucht von Kagoshima kann man ihn bewundern und sogar Caldera-Wanderungen buchen. - Bild: © SeanPavonePhoto - Fotolia.com

Bis 2005 wurden in der Präfektur Kagoshima insgesamt 40 steinzeitliche Stätten menschlicher Besiedelung entdeckt. Die früheste datiert zurück bis auf ca. 31.000 vor Christi Geburt und führte zu einer Neuevaluation der Siedlungsgeschichte Japans. In der frühen japanischen Geschichte wurde insbesondere der Südteil Kyushus, zu dem neben der Präfektur Kagoshima auch die Präfektur Miyazaki im Osten und die nördlich gelegene Provinz Kumamoto gezählt werden, als eigenständiges Land angesehen und es kam immer wieder zu Aufständen der einheimischen Bevölkerung.

Kagoshima ist auch der Ort der ersten Begegnung von portugiesischen Entdeckern mit den Japanern. Hier wurden außerdem zum ersten Mal moderne Schwarzpulver Waffen importiert, die im Folgenden auch die japanische Kriegsführung revolutionieren sollten und schlussendlich den Untergang der Samurai besiegelten. Während des zweiten Weltkrieges war Kagoshima eine bedeutende Marinebasis und insbesondere Kagoshima Stadt wurde im fortschreitenden Kriegsverlauf intensiv von den Amerikanern bombardiert.

Surfen, heißer Strand und tropisches Klima

Frau entspannt im dunklen Sand, eingegraben bis zum Hals
Bei Ibusuki ist der Sand am Strand durch den nahegelegenen Vulkan angenehm warm, sodass sich dort einige Spas angesiedelt haben, in denen man im warmen Sand entspannen kann. - Bild: © leungchopan - Fotolia.com

Beinahe tropisches Klima, eine dichte, grüne Vegetation und aktive Vulkane – die Parallelen zu Hawaii sind ziemlich offensichtlich. Natürlich bietet Kagoshima auch Surfern den einen oder anderen geeigneten Strand, wenn auch durch die Lage keine so grandiosen Wellen erwartet werden dürfen wie an den Stränden Hawaiis. Dafür hält die Präfektur für Besucher gleich einige Besonderheiten bereit, die einzigartig sein dürften. Eine Caldera-Wanderung am Sakurajima sollte beispielsweise Pflicht sein, insofern die Bedingungen am Vulkan es zulassen. Diese kann problemlos von Kagoshima Stadt aus geplant werden, alternativ bietet sich ein Besuch bei einem der beiden Observatorien (Arimura Lava Observatory und Yunohira Observatory) an, welche die Aktivitäten des Vulkans überwachen. Wen es nach einem etwas anderen Tag am Strand gelüstet, der sollte sich die Strände von Ibusuki Stadt an der Südspitze der Satsuma Halbinsel nicht entgehen lassen. Der nahegelegene Vulkan Kaimondake, wegen seiner beinahe perfekten Kegelform manchmal auch „Fuji von Kyushu“ genannt, erhitzt den Boden und den Strand, in den man sich vor Ort eingraben lassen kann – eine Art natürliche thermodynamische Sandsauna. Wer ein bisschen mehr Zeit mitbringt, kann am Ikeda See auch auf die Jagd nach dem Seemonster Issie gehen, der japanischen Variante von Nessie.

Die Ryukyu-Inseln

Klares blaues Meerwasser und weißer Strand in Kagoshima
Kagoshima wird auch als das Hawaii Japans bezeichnet. Einige der Inseln gehören zur Ryukyu-Inselgruppe, der auch Okinawa angehört. - Bild: © ange - Fotolia.com

Auch bei Japanern sehr beliebt sind Ausflüge auf die der Präfektur vorgelagerten Inseln,
die zur Ryukyu Inselkette gehören, die sich von Kyushu in einem weiten Bogen bis nach Taiwan zieht. Historisch waren diese Inseln lange eigenständig und standen dabei abwechselnd in tributpflichtigen Beziehungen zu China und Japan, manchmal gar zu beiden gleichzeitig. Heute gehören die am nächsten gelegenen Inseln des Archipels zur Präfektur Kagoshima, die anderen bilden die Präfektur Okinawa mit dieser als Hauptinsel. Während jeder schon einmal von Okinawa gehört hat – immerhin Stätte einer der letzten entscheidenden Schlachten im Pazifik Krieg – sind Amani Oshima, wo es wundervolle, tropische Strände gibt, und die wegen ihres einzigartigen Ökosystems als UNESCO Welterbe klassifizierte Yakushima Insel in Deutschland kaum jemandem ein Begriff. Wer sich für einen richtigen Urlaub in der Präfektur Kagoshima entscheidet, der sollte sich diese beiden Perlen im Chinesischen Meer aber auf keinen Fall entgehen lassen.

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