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Tanchozuru - der Japanische Kranich - Symbol für Glück, Liebe und Langlebigkeit

Der Japanische Kranich oder 'Tancho' ist ein Symbol für Treue, Glück, Liebe und langes Leben und bewohnt die östlichen Regionen von Japans Nordinsel Hokkaido. In Japans naturverbundener Shinto-Religion ist der Kranich traditionell ein heiliger Vogel. Obwohl der Rotkronenkranich ein Symbol der Unsterblichkeit ist, ist er aufgrund des Verlusts seines Lebensraums in japanischen Feuchtgebieten gefährdet. Tanchozuru ist die zweitseltenste Kranichart der Welt.


Tancho zuru (タンチョウヅル) ist auch als japanischer Rotkronenkranich bekannt und ein heiliges Symbol in Japan. Diese großen, anmutigen Vögel stehen für Loyalität, Treue, Glück und sollen 1000 Jahre alt werden. Sie sind lebenslange Gefährten und bekannt für ihre ausdrucksstarken Tanzrituale. Es gibt zwei Hauptpopulationen des Japanischen Kranichs in Japan.

 

Japanischer Kranich Kunst
Kraniche und Pinien – eines der berühmtesten Werke des japanischen Künstlers Yokoyama Kazan


Wie groß wird ein japanischer Kranich?

Der elegante, anmutige japanische Kranich ist einer der größten Vögel der Welt: die Tiere werden etwa 1,6 Meter groß mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern. Ein Tancho kann zwischen 7 und 10,5 kg wiegen, in Ausnahmen kann er aber bis zu 15 kg zu wiegen. Die Vögel können bis zu 70 Jahre in Gefangenschaft oder etwa 20 bis 40 Jahre in freier Wildbahn leben. Wenn sich Japanische Kraniche paaren, bleiben sie ein Leben lang zusammen. Die der Paarung der Kraniche geht mit einem der erstaunlichsten und aufwendigsten Tanz- und Rufrituale der Natur einher.

 

Tanchozuru Kraniche
Japanische Kraniche Tanchozuru gelten als besonders elegant und grazil


Was bedeuten Kraniche in Japan?

Einer japanischen Legende nach sollen die Tanchozuru 1.000 Jahre alt werden und als Gegenleistung für Opferhandlungen Gefälligkeiten erweisen.

Sie waren in der Vergangenheit auf Samurai-Wappen und auch auf dem 1000-Yen-Schein zu sehen und sind das offizielle Logo Japans nationaler Fluggesellschaft JAL.

Der Kranich ist ein beliebtes Thema der Haiku-Dichtung und der Tradition des Origami oder Papierfaltens.

 

Rotkopfkranich Japan Edo Kunstwerk
100 berühmte Ansichten von Edo – das Kranich-Motiv des japanischen Künstlers Utagawa Hiroshige

 
Für was steht der Origami Kranich?

Der japanische Kranich wurde in der Nachkriegszeit zu einem der beliebtesten Motive von Origami, einem Symbol für Frieden und Harmonie. Nach der japanischen Legende des Sadako hat man einen Wunsch frei, wenn man tausend Papierkraniche faltet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kranich durch die Geschichte des Schulmädchens Sadako Sasaki und ihrer tausend Origami-Kraniche zum Symbol des Friedens und der unschuldigen Opfer des Krieges.
Als Folge des Atombombenangriffs auf Hiroshima erkrankte sie an Leukämie und wusste, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte.

In diesem Wissen verpflichtete sie sich, vor ihrem Tod im Alter von 12 Jahren tausend Origami-Kraniche zu falten. Nach ihrem Tod wurde sie international ein Symbol für die unschuldigen Opfer des Krieges und ist für viele japanische Mädchen eine Heldin.

 

Origami-Kraniche (Orizuru)
Tausend Kraniche falten soll der Legende nach Kranken helfen wieder gesund zu werden.

 

Origami-Kraniche (Orizuru), die zu einer Gruppe von 1.000 gefaltet werden, sind auch als Senbazuru bekannt. Die einzelnen Kraniche sind oft an einer Schnur aufgereiht, damit sie von der Decke abgehängt werden können. Die Kraniche sind typischerweise aus Papier in vielen verschiedenen Farben und Mustern hergestellt, sodass sie eine helle und fröhliche Dekoration darstellen.

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Der Japanische Kranich gilt als stark gefährdet

Als gefährdete Art eingestuft, gibt es heute nur noch schätzungsweise 2.750 Tanchozuru in freier Wildbahn, von denen etwa 100 Tiere in Japan leben. Dies liegt daran, dass der Mensch große Bereiche seines natürlichen Lebensraums in den Feuchtgebieten zerstört hat, die diese schönen Vögel für ihre Brut und ihr Leben benötigen. Auch geringe Niederschläge und der Bau neuer Dämme lassen die Feuchtgebiete austrocknen.

 

Japanische Kraniche Balztanz
Der „Tanz“ der japanischen Kraniche während der Balz gilt als außergewöhnlich harmonisch und komplex.  


Lange dachte man, die japanischen Kraniche seien vom Aussterben bedroht, bis eine kleine Gruppe lokaler Landwirte es auf sich nahm, die Vögel regelmäßig zu füttern und ihnen durch die Wintermonate zu helfen. Die Bauern empfanden es als große Ehre, dass die Tanchozuru ihr Ackerland besuchten und sie als Gäste behandelten.

So scheint sich Tanchozuru Population in Japan zu erholen, die Zahlen beginnen sich wieder langsam zu stabilisieren.

 

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Maneki Neko, Nekomata & Bakeneko – Glückskatzen und Katzendämonen in Japans Mythologie

 

 


Fotonachweise von oben nach unten: 

Titel: Birger Strahl on Unsplash

Yokoyama Kazan artist QS:P170,Q11542628, Brooklyn Museum - Cranes and Pines - Yokoyama Kazan, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

zoosnow auf pixabay

Utagawa Hiroshige artist QS:P170,Q200798, 100 views edo 102, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

drewmark auf Pixabay

Alastair Rae from London, United Kingdom, Grus japonensis -Hokkaido, Japan -several-8CC BY-SA 2.0

 

 

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