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Akihabara in Japan: Tokios Elektronikhändler Stadtteil

Tokios Stadtteil Akihabara (秋葉原, „Herbstlaubfeld“) ist einer der international bekanntesten Stadtteile von Japans größter Metropole. Andere Namen für Akihabara, das nach dem gleichnamigen Bahnhof benannt ist, sind das liebevoll kurze Akiba oder Electric Town.

Letzteres bezieht sich dabei nicht nur auf die hohe Konzentration an Elektronikwarenhändlern, die man bis heute in dieser Nachbarschaft Tokios finden kann.  Historisch geht der Name „Electric Town“ auch auf die Ansiedlung von Schwarzmarkthändlern, die nach dem 2. Weltkrieg hier elektrische Bauteile und Geräte verkauften.

 

Akihabara Tokio ausgehen und shoppen

Wolkenkratzer, Neonlichter und buntes Treiben: Akihabara ist der Inbegriff der japanischen Tech-, Manga- und Anime-Kultur.
Foto ©  Roméo A. auf Unsplash

 

Heute ist Akihabara neben Elektronikwaren vor allem als ein echter Hot Spot für alles rund um Manga, Anime bekannt und hat die höchste Dichte an Maid Cafés auf der Welt. Zuletzt ist Akihabara auch beliebt und wohl auch berühmt für seine Spielhallen mit Retro-Games und Spielautomaten wie das riesige Sega Game Center.

 

Für Touristen, die sich für das moderne Japan begeistern können, sollte eine Akihabara Tour unbedingt Teil eines Besuchs von Tokio sein. Sie können dies ganz problemlos auf eigene Faust machen und sich einfach durch die Straßen dieses Stadtteils treiben lassen. Besonders eignet sich dafür ein Sonntag, an dem Akihabaras Hauptverkehrsader Chūō-dōri für den Verkehr geschlossen ist und das Viertel zu einem hokosha tengōku (Fußgänger-Himmel) machen.

Wer mehr erfahren will, der kann auch problemlos eine der vielen geführten Akihabara Touren buchen.

 

Wo ist Akihabara?

Das Viertel Akihabara liegt im Zentrum Tokios und ist Teil des Bezirk Chiyoda (千代田区). Das Viertel Akihabara hat seinen Namen von der gleichnamigen Bahnstation und ist allgemein als solches bekannt, wird aber nicht als Adresse verwendet. Die meisten Orte in Akihabara sind unter einer Soto-Kanda (ein weiterer Stadtteil im Bezirk Chiyoda, zu dem Akihabara zu einem Großteil offiziell gezählt wird) Adresse gelistet.

 

Wie ist es in Akihabara?

Akihabara ist ein bisschen so wie das Tokio, wie man es aus Filmen kennt: dicht bebaut, voller Menschen, mit riesigen Neon-Reklamen und dem Soundtrack der vielen Elektronikhändler, Pachinko- und Spielhallen, aus denen japanische Musik und Jingles auf die Straße hinaus schallen.

Dazu kommen – eine Besonderheit Akihabaras – blockartige Gebäude, die ganz in knalligen Primärfarben gehalten sind, sowie mehrstöckige Anzeigetafeln, die Werbung für virtuelle Figuren oder Idole machen. Dazu kommt das Gewusel der Menschen und nicht selten größere Gruppen oder einzelne Cosplayer in voller Kostümierung.

Eine andere Welt, die doch irgendwie vertraut wirkt und dem Besucher hunderte und tausende neue Eindrücke bietet.

 

Für was ist Akihabara bekannt?

Die „Electric Town“ Akihabara, das seinen Namen ursprünglich wie schon gesagt von Schwarzmarkthändlern bekommen hat, ist vor allem bekannt für ihre Manga und Anime Kultur. Aber auch für die hunderte von Elektronikfachhändlern und Megastores, wie Yodobashi Camera, Bic Camera oder Laox, die alle auch Duty Free Shopping Optionen anbieten.

Für Anima und Manga sowie Cosplay Ausrüstung und Kostüme findet man wohl kaum irgendwo sonst eine so große Auswahl, wie bei den in Akihabara ansässigen Geschäften wie Mandarake, Animate oder Lashinbang – samt Abteilungen für „Erwachsene“ in den oberen Stockwerken. Und dann sind da natürlich die Maid Cafés und andere Themen Cafés, die Arcade Spielhallen und viele weitere andere Angebote für die in Japan so genannten Otaku.

 

 Akihabara Arcade Spielhallen für die Otaku

Eine der unzähligen Arcade-Spielhallen in Akihabara.
Foto © Nicholas Doherty auf Unsplash

 

Was bedeutet Otaku eigentlich?

Otaku (おたく, オタク, ヲタク) bedeutet übersetzt in etwa Haus oder Wohnung einer Person, die nicht zur Familie gehört. In Japan wird dieser in den 1980ern entwickelte Ausdruck aber in etwa synonym mit den englischen Ausdrücken Nerd oder Geek verwendet. Das sind Menschen, die viel ihrer Zeit und ihres Lebens Gestalten aus fantastischen Universen widmen – seien es Anime oder Star Wars oder anderen meist virtuellen Idolen und Figuren.

Die Bezeichnung Otaku kann dabei je nach Kontext sowohl eher positiv als auch eher negativ besetzt sein. Im Westen wird der Begriff Otaku in Abgrenzung zu den Begriffen Nerd oder Geek meist nur für Fans von Manga und Anime verwendet.

 

Akihabara Sehenswürdigkeiten & Shops

 

Maid Cafés in Akihabara

Maid Cafés gibt es in Japan seit den frühen 2000er Jahren. Für einen Eintrittspreis zwischen etwa 500-700 Yen kann man sich in diesen Maid Cafés von Kellnerinnen in Cosplay Maid Kostümen (in der Regel der in japanischen Animes so beliebte Typ sexy französisches Hausmädchen) bedienen lassen.

Jedem Tisch wird dabei meistens eine spezifische Maid zugewiesen, die den Gast als Master oder My Lady ansprechen und bei denen dann Essen und Getränke bestellt werden können. Meistens kann man gegen Geld auch Fotos von sich mit der Maid machen lassen, während es normalerweise verboten ist, selber in den Maid Cafés zu photographieren.

Neben Maid Cafés gibt es in Akihabara und anderen Stadtteilen und Städten auch noch andere Formen von Themen Cafés und so genannte Manga Cafés (Manga Kissa 漫画喫茶). Die Manga Kissa sind oft 24 Stunden geöffnet und die eine Mischung aus Maga-Bibliothek, Internet-Café und manchmal gar Waschsalon (inklusive Duschen).

In Akihabara findet sich zudem ein Owlcafé, in welchem man Eulen streicheln und beobachten kann. Essen und Getränke werden aber nicht angeboten.

 

Maid Cafes in Akihaba Tokio

Besonders bekannt ist Akihabara für seine vielen Maid-Cafés.
Foto ©  Luca Deasti, Unsplash

 

Gaming in Akihabara

Die vielen Arcade Spielhallen in unterschiedlichster Größe – besonders berühmt sind das Sega Center, Super Potato oder Tokyo Leisure Land – bieten Gaming Fans alles von neuesten Spielen bis hin zu Retro Games oder Sportaktivitäten wie Tanzen oder Basketball für meist um die 100 Yen pro Spiel.

 

Anime, Manga, Cosplay und Kunst in Akihabara

Wie schon angesprochen ist Akihabara ein Mekka für Anime und Manga Fans sowie ein Zentrum der Otaku Kultur. In den großen Manga und Anime Geschäften wie Mandarake oder Animate, um nur zwei zu nennen, findet man von Mangas über Cosplay Kostümen und Zubehör bis hin zu Spielfiguren alles, was den Anime Fan begeistert. Und das in einer Auswahl, wie sie kaum irgendwo anders zu finden sein dürfte.

Wer es etwas gesetzter mag, der sollte den in einem alten, 2013 renovierten Ziegelgebäude untergebrachte mAAch ecute Shopping Komplex besuchen, in dem sich Läden angesiedelt haben, die sich auf Handwerk und Kultur spezialisieren.

 

AKB48

Das kryptische Kürzel AKB48 steht für Akiba 48 und ist der Name einer der erfolgreichsten japanischen Girl Bands, für die ursprünglich 48 Mitglieder gecastet wurden. Heute sind es noch einmal deutlich mehr.

Das Besondere: AKB48 kannst du in unterschiedlicher Besetzung jeden Tag live in ihrem eigenen Theater mitten in Akihabara erleben. Neben den Auftritten der Band gibt es auch spezielle Termine, an denen Fans sich Autogramme holen oder ihren Idolen die Hände schütteln können. Gegen einen gewissen Preis natürlich.

 

Cosplay Shopping in Akihabara Tokio

Shopping Paradies Akihabara: Matsumoto Kiyoshi, die größte Drogerie in Japan, ist immer gut besucht.
Foto © Nicholas Doherty, Unsplash

 

Elektronikläden in Akihabara

Wenn es um Shopping geht, dann ist das in Akihabara neben Otaku Zubehör aller Art vor allem Elektronik. Neben den großen Megastores wie Yodobashi Camera, in denen man auch Duty Free einkaufen kann, finden sich in den Straßen bis heute viele kleine spezialisierte Elektronikhändler, die Lüfter für Computer, Ersatzteile für Hi-Fi Anlagen und ähnliches anbieten.

Somit ist Electric Town, wie Akihabara ja umgangssprachlich auch genannt wird, zumindest zu einem Teil seinen Wurzeln bis heute treu geblieben.

 

Schreine in Akihabara

Der berühmteste Schrein in Akihabara ist wohl der schon im Jahr 730 n. Chr. gegründete Kanda Schrein (神田明神). Im Laufe der Zeit wurde der Schrein aufgrund von Zerstörungen immer wieder neu aufgebaut. Seine heutige Form hat der Schrein seit 1934. Er gehört zu den 10 um den Kaiserpalast in Tokio liegenden Schreinen, den so genannten Tokyo-jissha und ist den drei Gottheiten und Geistern Daikokuten, Ebisu und Taira no Masakado gewidmet. Der Kanda Schrein ist außerdem Schauplatz des Kanda Matsuri Festivals, einem wichtigen Fest des Shinto Glaubens.

 

Ein weiterer wichtiger und berühmter Schrein im Stadtteil Akihabara ist der Tokio Daijingu Schrein, einer der fünf wichtigsten Schreine Tokios und ein Ableger des Ise-Schreins, dem wichtigsten Schrein im Shinto Glauben. Der Tokio Daijingu war 1901 zudem der erste Schrein (zumindest in einem urbanen Umfeld), in dem eine Hochzeit gefeiert wurde.

 

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Titelfoto © Pat Krupa, Unsplash

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