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Japanische Jugend für atomwaffenfreie Welt bei der UN-Abrüstungskonferenz

Ein japanischer Teenager forderte am Donnerstag (12. August) auf einer Sitzung der UN-Abrüstungskonferenz die Abschaffung von Atomwaffen. Die Vereinten Nationen möchten mit der Anhörung die Bedeutung der Einbeziehung der Jugend in ihre Diskussionen hervorheben.

Der japanische Teenager Rio Sasaki durfte an der UN-Abrüstungskonferenz in Genf online teilnehmen. In einer Rede appellierte der 18-jährige Schüler von der Oberschule in Hiroshima für eine Zukunft ohne Atomwaffen. Am 6. August und 9. August 1945 wurden in Hiroshima und Nagasaki die bisher einzigen Atombombenabwürfe in einem Krieg durchgeführt. Der Schüler ist sich der Bedeutung seiner Heimat bewusst und forderte daher:

„Wir müssen einen großen Schritt in Richtung der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen machen.“

Was trug der Junge auf der UN-Abrüstungskonferenz vor?

In einer Online-Ansprache auf der Konferenz berichtete der Schüler von den körperlichen und psychischen Schmerzen, die seine Großmutter während ihres gesamten Lebens als Opfer der Atombombe erlitten hatte. Er war daher der Meinung, dass junge Menschen wie sie eine starke Verantwortung für die Abschaffung von Atomwaffen tragen. Er trug dabei die folgende Hoffnung in die Welt:

"Ich hoffe, dass die Welt auf unseren Aufruf reagiert.“

Die Sitzung, die einer Diskussion über Jugend und Abrüstung gewidmet war, wurde von einem Hohen Vertreter der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen eröffnet. Izumi Nakamitsu ist japanische Diplomatin und seit 2017 Leiterin des Büros für Abrüstungsfragen der Vereinten Nationen (UNODA). Sie hat die Einleitungsworte gesprochen.

Nakamitsu hob in einer Videobotschaft das enorme Potenzial der Jugend hervor, positive Veränderungen in der Welt herbeizuführen, auch im Bereich der Abrüstung. In Anbetracht der Tatsache, dass 40 Prozent der Weltbevölkerung unter 25 Jahre alt sind, betonte die UN-Vertreterin für Abrüstungsfragen die Aufgabe wie folgt:

„Vielfalt ist notwendig, um die ultimativen Ziele der Abrüstung, Nichtverbreitung von Waffen und Rüstungskontrolle zu erreichen. Die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit der von uns getroffenen Vereinbarungen und der Arbeit muss geprüft werden. Das tun wir!“.

Jugend immer wieder Teil der UN-Abrüstungskonferenz

Andere Jugendliche, die an dem Treffen teilnahmen, waren aus Kanada und Vietnam. Sasaki gehört zu Japans sogenannten Friedensboten für Gymnasiasten, die jedes Jahr ausgewählt werden, um die Botschaften der beiden japanischen Atombombenstädte zu übermitteln.

Die Boten haben früher in der Regel den europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf besucht. Dort finden normalerweise die Abrüstungskonferenzen statt. Die Schüler reichen beim Besuch meist Unterschriften ein, die sie gesammelt haben, um auf die Abschaffung von Atomwaffen zu drängen.

Doch dieses Jahr, wie auch im letzten Jahr, konnten sie wegen der Coronavirus-Pandemie nicht in die Schweiz reisen. Trotzdem wurde 2021 eine Abrüstungskonferenz mit Jugendlichen durchgeführt. Die junge Generation wird für die nukleare Abrüstung benötigt. Japan hat den Weg der Selbstverteidigung eingeschlagen – gegen Atomwaffen spricht sich das Land als Schadensträger der einzigen Atombomben, die in einem Krieg eingesetzt wurden, vehement aus. Das zeigt sich an entstandenen Friedenscafés oder Filmen der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki.

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