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Training für Freiwillige in japanischen Evakuierungszentren

Die japanische Regierung hat angekündigt, dass ab April 2022 Schulungen für angehende Freiwillige in Katastrophenevakuierungszentren angeboten werden sollen. Die Qualität der Hilfeleistungen soll in den Aufnahmezentren verbessert werden. Die Sterblichkeitsrate der Menschen, die Zuflucht suchen, soll dadurch gesenkt werden.

Wie sehen die Pläne der Regierung für freiwillige Helfer aus?

Mit dem versuchsweise startenden Programm möchte die Regierung eine Datenbank der Absolventen aufbauen, damit diese im Ernstfall in Katastrophengebiete entsandt werden können. Die Zentren sollen dafür sorgen, dass Hygiene- und Lebensbedingungen bei der Evakuierung aufrechterhalten werden können.

Die Kommunen sind zwar unter anderem für die Einrichtung von Unterkünften in Schulturnhallen zuständig, haben jedoch häufig Personalmangel. Daher sind derzeit Beamte nach einer Katastrophe gezwungen, auf viele Probleme eher improvisierend zu reagieren.

Die Verringerung der Zahl der Todesfälle durch Krankheit oder Stress im Zusammenhang mit Katastrophen ist in Japan ein dringendes Anliegen. Das Land wird schließlich regelmäßig von Erdbeben und Taifunen heimgesucht.

Ziele der Schulungen zur Krisenbewältigung

Das Kabinettsbüro hat die Schulung mit Experten Planen lassen. Als Testphase sollen 2022 die ersten Schulungen in einigen der 47 Präfekturen des Landes durchgeführt werden. Freiwillige, die in Evakuierungszentren arbeiten, müssen über bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen. Sie müssen beispielsweise eines guten Verständnisses der körperlichen Verfassung älterer Menschen haben. Außerdem müssen sie auf die Wahrung der Privatsphäre achten.

Durch das Projekt versucht die Regierung, drei Kategorien von Freiwilligen zu entwickeln: Leiter, Berater und Koordinatoren. Der Leiter wird stationär einem speziellen Evakuierungszentrum zugeteilt, falls es zu einem Notfall kommt. Berater sollen dagegen in verschiedenen Zentren ihre Dienste anbieten. Ein Koordinator wird damit beauftragt, mit lokalen Regierungs- und Wohlfahrtsbeamten sowie medizinischen Experten zusammenzuarbeiten, um anstehende Probleme bestmöglich zu lösen.

Oberstes Ziel der japanischen Regierung ist es, dass Know-how zur Unterstützung in Krisenfällen in ganz Japan zu stärken. In den jeweiligen Präfekturen sollen möglichst viele Menschen wissen, was bei Naturkatastrophen zu tun ist und wie man anderen Japanern am besten hilft.

Seit dem massiven Erdbeben, dem Tsunami und der anschließenden Nuklearkatastrophe im Nordosten Japans am 11. März 2011 gab es eine Reihe von weiteren Vorfällen. 2016 wurde beispielsweise die südwestliche Präfektur Kumamoto erschüttert. Damals wurden 221 katastrophenbedingte Todesfälle registriert, Menschen die erst nach der eigentlichen Katastrophe gestorben sind – es waren rund 80 Prozent der verlorenen Leben.

Es ist nicht verwunderlich, dass Japan Schulungen im Bereich Katastrophenschutz vornimmt. 2021 gab es im Februar ein großes Erdbeben in der Region Tohoku und die Schlammlawine von Atami ist ebenfalls noch vielen Menschen im Gedächtnis. Das Land hat immer wieder mit Naturgewalten zu kämpfen, daher müssen die Menschen in Japan auch auf den Ernstfall vorbereitet werden.

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