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Erdbeben in Japan Februar 2021: Nachwirkungen vom Wochenende

Japans nordöstliche Region Tohoku verstärkte am Montag den Bus- und Flugverkehr, da die Eisenbahnverbindungen nach einem Erdbeben der Stärke 7,3 am Samstag weiterhin unterbrochen sind. Bei dem Erdbeben wurden mehr als 150 Menschen verletzt. In einigen Gebieten konnte die Versorgung mit Strom und Wasser nicht mehr gewährleistet werden.

Viele Häuser in den am stärksten betroffenen Präfekturen Miyagi und Fukushima waren am Montag ebenfalls ohne Wasser. Unternehmen der Regionen wollten eigentlich nach verkürzten Öffnungszeiten aufgrund der Corona-Pandemie wieder öffnen.

Ein Klick auf das Bild der Regionen und Präfekturen öffnet es größer in einem neuen Tab.

Erinnerungen an 2011 werden wach

Die Regionen und Präfekturen Japans.

Der Zeitpunkt für das Erdbeben schockiert die Japaner. Immerhin ist es nur noch 1 Monat bis zum 10-jährigen Jubiläum des Erdbebens und Tsunamis in Ostjapan. Damals kam es zur Zerstörung des Kernkraftwerks Nr. 1 in Fukushima. Etwa 19.000 Menschen sind getötet worden.

Das jüngste Zittern war laut Japan Meteorological Agency ein Nachbeben des Bebens von 2011. Die Erderschütterungen traten am Samstag um 23:07 Uhr auf.  Immerhin wurden keine Todesfälle registriert.

Japan Airlines Co. und All Nippon Airways Co. werden die Flüge zwischen der Region Tohoku und dem Haneda-Flughafen in Tokio sowie dem Itami-Flughafen in der Region Osaka erhöhen. Sie werden auch größere Flugzeuge für einige Flüge verwenden.

Die Fahrkartenschalter für den Tohoku Shinkansen am Bahnhof Fukushima bleiben montags geschlossen, da der Hochgeschwindigkeitszugverkehr nach dem starken Erdbeben am Samstag eingestellt wurde.

Die in Sendai ansässige JR Bus Tohoku Co. wird tagsüber mehr als 20 Verbindungen neue Busverbindungen schaffen, damit die Metropolregion Tokio mit den Bahnhöfen Fukushima und Sendai verbunden ist. Hintergrund ist, dass das Transportunternehmen mit Buchungen und Anfragen überflutet wurde.

Das starke Beben hat Strommasten und Brücken an den Schnellzugverbindungen des Tohoku Shinkansen beschädigt. Der Hochgeschwindigkeitszugbetrieb zwischen den Bahnhöfen Nasushiobara und Morioka in den Präfekturen Tochigi und Iwate wurde am Sonntag eingestellt. Die Zuggesellschaft wird voraussichtlich 10 Tage brauchen, um alle Schäden zu beheben.

Warnungen vor Erdrutschen

Die Meteorologische Agentur warnte, dass ab Montagabend in der Präfektur Fukushima starker Regen vorhergesagt ist. Die lokalen Behörden in der Präfektur sollen das erhöhte Risiko von Erdrutschen infolge der seismischen Aktivität einplanen.

Die Menschen räumen weiterhin das Chaos auf, das durch das Beben entstanden ist. In Gebieten die von Wasserstillständen betroffen sind, haben sich die Japaner an den Wasserversorgungspunkten eingefunden.

Die Schäden der Katastrophe sind deutlich sichtbar

Nach der Katastrophe waren ungefähr 950.000 ohne Strom. Bis Sonntagnachmittag war die Stromversorgung jedoch weitestgehend wiederhegestellt worden.

Ungefähr 900 Häuser in der Stadt Yamamoto in der Präfektur Miyagi blieben ohne Wasser. Die Selbstverteidigungsstreitkräfte haben begonnen, Wasser in der benachbarten Stadt Shinchi in der Präfektur Fukushima zu liefern, wo alle Haushalte ohne Wasser blieben.

Das Beben betraf auch Unternehmen in Fukushima, die sich darauf vorbereiteten, den Betrieb wiederaufzunehmen. Am Sonntag war die Verkürzung der Geschäftszeiten durch die lokale Regierung aufgehoben worden. Es war eine Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus.

Kirin Holdings Co. und die Asahi Breweries Ltd. haben Produktionsstandorte in den betroffenen Regionen. Aufgrund von Erdbebenschäden mussten sie den Betrieb einstellen.

Was ist genau in Japan beim ersten größeren Erdbeben 2021 geschehen?

In der Nacht vom Samstag zum Sonntag ereignete sich ein starkes Erdbeben der Stärke 7,3 vor der Küste von Tohoku. Das Epizentrum des Bebens wird auf eine Tiefe von 55 Metern geschätzt. Das Beben erreichte, in den am stärksten betroffenen Regionen, auf der japanischen seismischen Intensitätsskala die zweithöchste Stufe (eine hohe 6) und erschütterte die Präfekturen Miyagi und Fukushima in der Region Tohoku. Es handelt sich um das stärkste Erdbeben in der Region seit dem 7. April 2011. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben.

Nach dem Beben der Stärke 7,3 ereigneten sich vor Fukushima viele kleinere Erdbeben mit einer Stärke zwischen 3 und 5. Es hatte jedoch nicht die Ausmaße des Bebens von 2011 als eine Stärke von 9 registriert wurde. In Tokio war das erste größere Erdbeben in Japan 2021 mit der Stärke 4 ebenfalls spürbar.

Die Lage bleibt angespannt

Das starke Erdbeben verletzte nach Angaben des Innenministeriums 153 Menschen. Das Zittern verursachte auch Schäden an Schulgebäuden in den Präfekturen Fukushima und Miyagi. Am Montag blieben daher 71 Schulen geschlossen. Insgesamt 311 Schäden an Schulgebäuden wurden nach Angaben des Bildungsministeriums entdeckt. Es wurden 119 in Miyagi und 192 in Fukushima registriert. Probleme wie Risse in Wänden und Böden, zerbrochene Fenster und geplatzte Wasserleitungen sind darunter.

Am 11. März 2011 wurde das Kraftwerk Fukushima Nr. 1 vom Erdbeben und Tsunami zerstört. Laut dem Betreiber Tokyo Electric Power Company Holdings lief diesmal Wasser in einem Pool mit abgebrannten Brennelementen über. Weitere Probleme wurden nicht festgestellt.

Andere Nuklearversorger berichteten, dass es keine Unregelmäßigkeiten gab. Premierminister Yoshihide Suga rief die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf. In den nächsten sieben Tagen könnten weitere Beben mit einer Intensität von mehr als 6 auf der japanischen Erdbebenskala folgen. Seit dem späten Samstag wurde eine Reihe von Nachbeben beobachtet, die bis zu 4 auf der Intensitätsskala registrierten.

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