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Skateboarderin Kokona Hiraki wird Japans jüngste Olympiasportlerin

Die zwölfjährige Kokona Hiraki hat sich mit dem fünften Platz beim Dew Tour-Event in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa für Japan als Olympia-Teilnehmerin qualifiziert. Es war das letzte Qualifikationsevent für die olympischen Spiele in Tokio. Sie ist damit die jüngste japanische Sommerolympionikin aller Zeiten.

Die jüngste Leistung des Mädchens aus Hokkaido brachte sie auf den dritten Platz unter den japanischen Skateboardern in der olympischen Qualifikation der Frauen. Betrachtet werden bei der Auswahl die Wettkampf-Ergebnisse der Skater seit 2019. In einem Interview nach der Verbesserung ihrer Position gab sie sich sehr entspannt:

„Ich habe es genauso genossen wie immer. Ich war nicht so nervös wie sonst.“

Japan stellt in der Vergangenheit viele junge olympische Sportler

Kokona Hiraki wird neben Sakura Yosozumi, die das Dew Tour-Event gewann, und Misugu Okamoto, die Dritte wurde und ihren fünften Sieg in Folge bei Qualifikationsturnieren verpasste, zu den Olympischen Spielen gehen.

Laut dem Olympischen Komitee gehört der Rekord für die jüngste Olympionikin, den Hiraki 2021 brechen soll, bisher der japanischen Schwimmerin Yukari Takemoto. Sie hatte 1968 im Alter von 13 Jahren an den Olympischen Spielen in Mexiko teilgenommen.

Hiroko Nagasaki ist ebenfalls eine japanische Schwimmerin, welche im Alter von 11 Jahren für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau qualifiziert war. Allerdings boykottierte Japan die Olympiade 1980 und sie nahm nicht teil. Der Boykott erfolgte da 1979 die Sowjet Union in Afghanistan einmarschiert war. Die USA hatten zum Boykott der Sommerspiele aufgerufen. Dem Ruf waren mehrere Staaten, darunter auch die Bundesrepublik Deutschland, gefolgt.

Trotz des Rekords der jüngsten Teilnehmerin bei den Olympischen Spielen ruhen die japanischen Hoffnungen vor allem auf der 15-Jährigen Misugu Okamoto. Sie hat das Dew Tour Women's Park Semifinal gewonnen und gehört damit zu den besten Skaterinnen der Welt. Ihr wird bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio besondere Aufmerksamkeit zuteil.

Viele junge Athleten durch die Aufnahme von Skateboarden als Olympische Disziplin

In Tokio ist Skateboarden zum ersten Mal eine Olympische Disziplin. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erhofft sich durch die Aufnahme die Erschließung von weitaus jüngeren Zielgruppen. Problem der olympischen Spiele ist, dass die junge Generation Z (die Jugendlichen) kein Interesse an den Spielen hat. Aktuell gilt die Zielgruppe der über 50-Järhigen als Hauptzuschauer, das soll sich aber in Zukunft ändern.

Skateboarden ist nicht neu, aber das Skateboarden entwickelte sich von einem Lifestyle zu einem Sport mit professionellen Strukturen. Es gibt mehr weltweit Wettbewerbe und bei den sogenannten X-Games gibt es Skateboard-Turniere in allen nur erdenklichen Varianten. Tokio selbst sieht insgesamt 4 Wettbewerbe in den Disziplinen Park und Street vor.

Bekanntestes Gesicht bei Skateboard-Wettkämpfen der Frauen wird jedoch die britisch-japanische Skaterin Sky Brown sein. Die 12-Jährige geht für Großbritannien an den Start. Das Mädchen stammt aus einer Familie von Skatern, dennoch wird der Leistungssport an ihrer Person meist kritisiert.

Die deutsche Zeitung "die Welt" hatte dies im März 2021 getan. Sky startet bei Olympia, nachdem sie sich vor einem Jahr eine lebensbedrohliche Verletzung bei einem Trainingssturz zugezogen hatte. Sie musste am Kopf und Handgelenk operiert werden. 24 Stunden nach dem Sturz wurde ein YouTube-Video von ihr geteilt, was sie im Krankenhaus zeigt. "Die Welt" titelte damals „Durchvermarktet bis zum Schädelbruch“. Die professionelle Vermarktung von jungen Skatern ist aber ein weltweites Phänomen. Für Deutschland hat sich beispielsweise die 13-jährige Berlinerin Lilly Stoephasius für Olympia qualifiziert.

Das Problem dabei ist, dass das IOC keine allgemeine Alterbeschränkung ausgegeben hat. Es überlässt die Entscheidung den internationalen Fachverbänden. Turner müssen daher mindestens 16 Jahre alt sein, weil es der Fachverband vorschreibt. Bei den Skatern gibt es diese Einschränkung aktuell nicht.

Kinder als Sportler haben eine lange und umstrittene Tradition bei Olympia. Zwar ist der bekannte Drill bei Skateboardern nicht verbreitet, dennoch gibt es einen gewissen Zwang, riskante Tricks zu zeigen. Zu den Olympischen Spielen 2021 gehören somit ebenfalls wieder Diskussionen um Kinder-Athleten.

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