Neuer Ghibli-Animationsfilm: „Earwig and the Witch“ erhält neue Szenen vor Kinostart
„Earwig and the Witch“ (im Japanischen アーヤと魔女, "Aya and the Witch") unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den normalen Anime-Filmen des berühmten japanischen Filmstudios. Es handelt sich um den ersten animierten Film von Studio Ghibli und stellt gegenüber den Klassikern in der Machart einen großen Stilbruch dar.
Immerhin ist es eine Verfilmung eines Buches der britischen Autorin Diana Wynne Jones. Sie hatte bereits die Vorlage für das "Wandelnde Schloss" geliefert.
Neuer Kinostart des Anime Ghibli-Films angekündigt
Eigentlich sollte der Film bei den Festspielen von Cannes 2020 seine Premiere feiern. Da das Filmfestival wegen Corona abgesagt wurde, ist die Premiere jedoch ausgefallen. Der Film wurde stattdessen am 18. Oktober 2020 beim Lumière Film Festival in der Metropole Lyon zum ersten Mal gezeigt. Am 30. Dezember 2020 folgte die erste Ausstrahlung im NHK General TV im japanischen Fernsehen.
„Earwig and the Witch“ ist der 21. Anime-Film der Studios. Er ist aber erst der zweite Film nach „Flüstern des Meeres“, der als TV-Special für das breite Publikum veröffentlicht wurde. Der Film soll im April 2021 jedoch endlich in die japanischen Kinos kommen.
Da der Anime bereits im Dezember 2020 im Free-TV ausgestrahlt wurde, scheint eine Kinoveröffentlichung für Ghibli und dem Vertriebspartner Toho ein seltsamer Schritt zu sein. "Earwig and the Witch" ist derzeit jedoch nicht bei Streaming-Diensten in Japan verfügbar.
Wenn also die Leute die Sendung nicht gesehen oder aufgenommen haben, können sie den Film nicht noch einmal anschauen. Der noch größere Vorteil ist jedoch, dass die Kinofassung von "Earwig and the Witch" dem Anime zusätzliches Filmmaterial hinzufügt, das während der Fernsehsendung nicht gezeigt wurde.
Worum geht es bei dem neuen Ghibli Animation-Film?
Der Beginn des Films spielt in den 90er Jahren. Eine Hexe lässt ihr Kind Earwig im englischen Waisenhaus St. Morwald's Home for Children zurück. Die Oberin hält den Namen für nicht geeignet und nennt das Kind Erica Wigg.
10 Jahre später ist das Kind gerne in dem Waisenhaus und hat dort eine Freundin mit dem Namen Custard. Sie will nicht adoptiert werden. Bella Yaga und Mandrake adoptieren das Kind gegen ihren Willen. Bella Yaga offenbart dem Mädchen, dass sie eine Hexe ist und nach Arbeitskräften sucht. Das Mädchen verspricht ihr zu helfen, wenn sie im Gegenzug die Magie gelehrt bekommt.
Sie wird betrogen von der Hexe und Mandrake versperrt auf magische Weise alle Ausgänge für das Mädchen. Daraufhin freundet sich Earwig mit der sprechenden Katze Thomas an und versucht selbst Zauber zu erlernen. Sie schafft es durch die Zauber die Macht im Haus an sich zu reißen. Sie holt Custard sogar zu Weihnachten zu sicher. Am Ende begegnet sie dann sogar ihrer leiblichen Mutter.
Was ist das Besondere am neuen Ghibli-Film?
Es ist ein Anime im animierten 3D-Grafikdesign. Er wurde frei von dem Einfluss der älteren Künstler des Studios geschaffen. Auf die ästhetische und erzählerische Sensibilität, mit der fast jeder andere Ghibli-Anime bisher ausgestattet war, wurde teilweise verzichtet.
Der Film reicht an die großartigen Abenteuergeschichten von Ghibli schon von der Handlung nicht heran. Da die Geschichte von "Earwig and the Witch" bisher ein sehr abruptes Ende hat, wären zusätzliche Momente zur Abrundung der Erzählung wünschenswert. Vielleicht werden dort die zusätzlichen Sequenzen gezeigt.
Insgesamt sollten sich jedoch Betrachter einen besseren Überblick über die faszinierenden Hintergrunddetails von Bella Yaggas Haus verschaffen können. Mimik und Gestik sollten auf der großen Leinwand besser wahrgenommen werden, wenn die mächtigen Persönlichkeiten im Film aufeinandertreffen. „Earwig and the Witch" wird am 29. April 2021 in den japanischen Kinos während der Frühlingsferien in Japan zum ersten Mal gezeigt.
Die Ghibli Studios gehören zum modernen Japan wie Hello Kitty, Kimmidolls oder Mangas. Der neue Ghibli Park in Japan ist dafür das beste Beispiel. Falls Sie sich für Mangas und Animes interessieren, sollten Sie sich auch die Sonderposten auf Japanwelt in diesem Bereich ansehen. Die Kunst der Mangas und Animes ist in Japan sowie auf der ganzen Welt bei jungen Menschen sehr beliebt.
Bildquellen: "Ghibli garbage sculptures" by JoshBerglund19 is licensed under CC BY 2.0
Passende Artikel
Kommentar schreiben