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Hilfe für Evakuierte mit Haustieren in Japan

Japan wird immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht. Erdbeben, Tsunamis – die Bilder von 2011 als es erst ein Erdbeben und dann einen Tsunami gab, wird sicherlich noch jeder in Erinnerung haben. Vor knapp 10 Jahren löste das Ereignis den Atomunfall des Kernkraftwerks in Fukushima aus.

Die japanische Regierung hat festgestellt, dass Menschen mit Haustieren bei einer Naturkatastrophe deutlich mehr Probleme haben. Das Evakuieren von Menschen soll einfacher werden, wenn die Menschen Informationen haben, wo sie mit Tieren Hilfe bekommen können.

Das Umweltministerium bereitet eine Checkliste für die Kommunalverwaltungen vor, um es den Tierbesitzern zu erleichtern, eine passende Unterkunft für Hunde, Katzen und andere Haustiere zu finden.

Evakuierte mit Tieren haben Schwierigkeiten

Bei früheren großen Naturkatastrophen in Japan, einschließlich starker Erdbeben in der Präfektur Kumamoto und ihrer Umgebung im Jahr 2016, hatten Tierbesitzer einige Probleme. Teilweise mussten sie in ihren Autos bleiben, weil sie von den Notunterkünften abgewiesen wurden. Selbst wenn sie von Notunterkünften akzeptiert werden, geraten Tierhalter aufgrund des Lärms ihrer Tiere häufig in Schwierigkeiten mit anderen Evakuierten.

Das Ministerium weist die Betreiber von Notsammelpunkten an, klare Richtlinien für den Umgang mit Evakuierten und potenziellen Haustieren transparent auszugebenhaben. Bei den neuen Richtlinien sollen frühere Probleme berücksichtigt werden.

In der Checkliste wird das Ministerium die lokalen Behörden fragen, ob sie Informationen darüber zur Verfügung gestellt haben, welche Notunterkünfte Haustiere aufnehmen. Gibt es festgelegte Abweisungsverfahren, wenn Tierhalter in den Unterkünften ankommen, die keine Tiere aufnehmen können?

Das Ministerium wird auch prüfen, ob die Kommunen mit örtlichen Veterinärverbänden und Tierschutzorganisationen zusammengearbeitet haben, um Tierhalter in Katastrophenzeiten zu unterstützen. Laut Katastrophenexperten werden die Bemühungen der Behörden zur Rationalisierung der Evakuierungsmaßnahmen für Menschen mit Haustieren behindert. Ein Mangel an enger Koordination zwischen den Abteilungen Tierschutz und Katastrophenmanagement bei lokalen Behörden schafft größere Probleme.

Notfallübungen mit Haustieren

Vor diesem Hintergrund plant das Ministerium, ab April 2021 an drei Standorten Evakuierungsübungen mit Haustieren und ihren Besitzern durchzuführen. Tierhalter in Japan sind oft gezwungen, sich zwischen einem Verbleib bei ihren Tieren oder einer Evakuierung in eine Notunterkunft ohne sie zu entscheiden.

Bei dem Erdbeben und Tsunami 2011 im Nordosten Japans verirrten sich Hunde und Katzen, die von ihren Besitzern zurückgelassen wurden, in Wälder und Berge. Sie verursachten den örtlichen Behörden Schwierigkeiten.

2013 empfahl das Ministerium Tierbesitzern, mit ihren Tieren zu evakuieren. Lokale Behörden wurden aufgefordert, Richtlinien für den Betrieb von Evakuierungsunterkünften zu entwickeln. Dazu gehörte auch der Umgang mit Haustieren. Die lokalen Regierungen reagierten jedoch nur langsam. Bisher stellen Haustiere im Katastrophenfall immer noch ein Problem dar.

Als sich im September 2020 ein mächtiger Taifun Nagasaki näherte, wurde die Stadtregierung mit Anfragen überflutet, ob Evakuierungsunterkünfte Haustiere aufnehmen würden. Da die Stadt keine klaren Richtlinien habe, seien die Reaktionen je nach Schutzunterkunft unterschiedlich gewesen. In Ministeriumskreisen heißt es:

"Die Evakuierung von Haustieren könnte auch dazu beitragen, das Leben ihrer Besitzer zu schützen. Es ist notwendig, dass jede lokale Regierung die Initiative ergreift und gemeinsam mit den Bewohnern die Vorbereitungen trifft."

Naturkatastrophen wie Erbeben oder Tsunamis gehören zu Japan. Die Menschen sind sich der Naturkräfte bewusst, was auch erklärt, warum die Natur in der Shinto-Religion verehrt wird. Es erklärt auch einmal mehr, warum Glücksbringer in Japan sehr beliebt sind. Es bleibt abzuwarten, ob der Versuch der Regierung diesmal die Situation von Menschen mit Tieren bei Evakuierungen verbessert – bisher ist es ein großes Problem.

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