Trusted Shops zertifiziert + 49 (0)30 - 31 80 81 51
 

Kanagawa zahlt 44.000 Euro Entschädigung an Familie eines COVID-Patienten nach Fehler

Die Regierung der Präfektur Kanagawa gab am 6. September bekannt, dass sie der Familie eines 50-jährigen Mannes eine Entschädigung von 5,75 Millionen Yen (rund 44.000 Euro) zahlt. Der Mann starb als er sich in einem Hotel von COVID-19 erholen sollte. Aufgrund eines Systemfehlers der Abläufe in der Präfektur ist er nicht frühzeitig in eine medizinische Einrichtung transportiert worden.

Die Präfekturregierung erklärte, es sei ein seltener Fall im Land, dass eine Kommunalverwaltung Vergleichsgelder für den Tod eines sich erholenden COVID-19-Patienten zahlt. Trotzdem werde man es aufgrund von Versäumnissen in diesem Fall ausgeben.

Was ist im konkreten Fall passiert?

Nach Angaben der Präfektur Kanagawa (südlich von Tokio) wurde bei dem Mann am 8. Dezember 2020 ein leichter Fall von COVID-19 diagnostiziert. Er erholte sich ab dem folgenden Tag in einem Corona-Hotel. Obwohl seit dem 9. Dezember 2020 registriert wurde, dass seine Blutsauerstoffsättigung zeitweise unter 90% fiel, war eine ärztliche Untersuchung verschoben worden. Die Präfektur hörte nichts von dem Mann bei einer am 11. Dezember um 15 Uhr geplanten Gesundheitsüberwachung. Er wurde dann zusammengebrochen im Hotelzimmer aufgefunden. Der Mann hatte keine Vorerkrankungen. Eine durch COVID-19 verursachte akute Bronchialpneumonie führte zu seinem Tod, das erklärte der Autopsie-Bericht.

Was passierte als Reaktion auf den Tod?

Nach dem Todesfall hat die Regierung der Präfektur Kanagawa eine Vorschrift erlassen, damit Ärzte informiert werden, wenn die Sauerstoffsättigung eines Patienten auf 93% oder darunter sinkt. Laut einem Untersuchungsbericht, der im März 2021 von einem unabhängigen Ausschuss durch die Präfektur erstellt wurde, gab es keine Standards für die Benachrichtigung von Ärzten auf der Grundlage der Sauerstoffsättigung.

Der Ausschuss erkannte Mängel im Gesundheitsbeobachtungssystem für COVID-19-Patienten, einschließlich der Sicherheitsbestätigung, abhängig von der Selbstauskunft des Patienten. Dennoch ging der Bericht nicht so weit, einen Zusammenhang zwischen dem fehlerhaften System der Präfektur und dem Tod des Mannes zu erkennen.

Als Reaktion auf den Bericht des Ausschusses hatte die Präfekturregierung Gespräche mit der Familie der Hinterbliebenen geführt. Dabei wurde eingeräumt, dass es Mängel bei der Behandlung des Mannes gegeben habe. Die Präfektur erklärte, sie habe im August 2021 der Familie einen Vergleichsvorschlag vorgelegt und die Zustimmung der Angehörigen eingeholt. Die Präfekturregierung wird bei der Sitzung der Präfekturversammlung, die am 8. September beginnt, einen entsprechenden Entwurf zur Diskussion vorlegen.

Japans Gesundheitssystem hat einige Probleme während der Corona-Pandemie offenbart. Auf jeden Fall gab es in Japan Quarantäne-Hotels, in denen die die Infizierten zeitweise untergebracht waren. Zwischenzeitlich gab es Berichte, dass Corona-Patienten mit teilweise ungenießbaren und fettigen Speisen versorgt wurden. Teilweise mussten sie sich von Verwandten Nahrungsmittel und Medizin bringen lassen. Zumindest in der Frühphase der Corona-Pandemie waren die Zustände durchaus chaotisch. Die Reaktion der lokalen Regierung zeigt jedoch, das nachgebessert wurde.

Passende Artikel

Kommentar schreiben

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

  1. Paravent, Futon und Tatami in Berlin bei Japanwelt online günstig kaufen
  2. News