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Braunbär nach Amoklauf in Militärbasis erschossen

Ein Bär ist in Japan „Amok gelaufen“. Er brach in einen japanischen Armeestützpunkt ein und verletzt 4 Personen. An einem angrenzenden Regionalflughafen im Norden Japans mussten daraufhin ebenfalls mehrere Flüge gestrichen werden.

Der Bär wurde dabei am Freitag (18. Juni 2021) gegen 3.30 Uhr zum ersten Mal gesichtet. Er hat die Tore der Armeebasis in der Nähe des Flughafens Okadama im Stadtzentrum von Sapporo auf der nördlichen Insel Hokkaido überwunden. Auf der Basis wurde 4 Menschen verletzt, darunter ein Soldat. Der Flughafen musste in der Folge der Untersuchung mindestens acht Flüge streichen. Das berichtete der japanische Fernsehsender NHK. 10 Schulen in der unmittelbaren Umgebung haben ebenfalls den Betrieb eingestellt.

Lokale Behörden haben alles in Alarmbereitschaft versetzt

Katsunobu Kato ist ein Regierungssprecher der Präfektur Hokkaido. In der Hauptstand der Präfektur in Sapporo sei sofort Alarmbereitschaft ausgerufen wurden. Er gab offiziell zu dem Thema bekannt:

"Insgesamt wurden vier Menschen, darunter ein Angehöriger der Selbstverteidigungskräfte, von dem Braunbären angegriffen und verletzt."

Mehrere Beamte, die Polizei, ein lokaler Jagdverband und Hubschrauber seien gerufen worden, um sich den Problem-Braunbären anzunehmen. Es wurden ihnen überlassen, wie es am besten sei. Im Notfall sollte der Bär getötet werden.

Japanische Jäger haben das Tier erschossen

Fernsehsender berichteten, dass das Tier gegen 11 Uhr am selben Tag von Jägern des örtlichen Vereins erschossen wurde. Die Identität der Verletzten wurde nicht sofort bekannt gegeben, aber lokale Medien berichteten, dass drei Männern in den vierziger, siebziger und achtziger Jahren waren. Angaben zum Alter des vierten Opfers sind unklar. Es gibt ein Video des Bären, welches in den Medien gezeigt wurde. Man sieht, wie er über eine Straße galoppiert und dann auf die Basis zusteuert. Berichten zufolge brauchte es fünf Schüsse, um das Tier zu töten

Die Japan Bear and Forest Society hat gewarnt, dass Braunbären auf der Suche nach Nahrung zunehmend in besiedelte Gebiete wandern. Shinsuke Koike ist Professor an der Tokyo University of Agriculture and Technology und Bärenexperte. Er kommentierte den Vorfall wie folgt:

„Es ist schwer zu verstehen, was passiert ist. Aber wenn man bedenkt, dass der Bär männlich ist und gerade Paarungszeit ist, ist es denkbar, dass das Männchen einem Bärenweibchen nachjagte. Das hat ihn dann geradewegs zur Militärbasis geführt.“

Braunbären haben eine lange Tradition in Japan. Sie sind dabei eigentlich nur auf Hokkaido, der nördlichsten Insel, beheimatet. Die Bären wurden von den Ureinwohnern Japans, den sogenannten Ainu, als Götter der Berge respektiert und verehrt. Das ändert sich jedoch im 19. Jahrhundert, als Siedler nach Japan strömten. Sie töteten die edlen Wesen, da sie sie als Schädlinge betrachteten.

Bei Begegnungen mit Bären wurden nach Angaben des Umweltministeriums im vergangenen Jahr zwei Menschen getötet und 158 verletzt. Japan hat seit längerer Zeit immer wieder Probleme mit Wildtieren. Daher hat man versucht, die Erfahrungen und das Training von Jägern zu verbessern. Diese sollen aber sich vor allem den Problemen von Wildschweinen und Hirschen annehmen. Teilweise gibt es auch Bestrebungen Wildfleisch an Tiere in Zoos oder Parks zu verfüttern.

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