Surfen in Japan – von Chiba bis Wakayama
Surfen in Japan – von Chiba bis Wakayama
Surfen in Japan - Wo kann man am besten Surfen? Wann ist die beste Zeit dafür? Surfboard mitnehmen oder lieber vor Ort besorgen? Hilfreiche Tipps für Surfing in Japan.
Japan hat mehr gute Surf-Spots, als man allgemein denkt. Kein Wunder eigentlich bei einer Inselnation mit tausenden Kilometern Küste.
Mit den 2020 anstehenden Olympischen Sommerspielen in Tokio wird aber ganz sicher ein Schlaglicht auf Surfen in Japan geworfen, denn die Sportart ist zur Freude vieler Fans endlich olympische Disziplin.
Wie bei fast allem haben die Japaner auch beim Surfen ihren ganz eigenen Stil entwickelt. Besonders im höflichen Umgang miteinander und dem Anreisen im fast schon luxuriösen, klimatisierten Van unterscheidet sich Japan von anderen Ländern.
Gerade unerfahrene Surfer seien jedoch vor den Gefahren gewarnt, die in den japanischen Gewässern lauern. Nicht umsonst ist das Baden abseits von ausgewiesenen und überwachten Stränden in Japan verboten, auch wenn viele sich nicht daran halten.
Dicht unter der Wasseroberfläche gelegene Riffe, vor allem aber tückische und teils sehr starke Strömungen bilden große Gefahren für Surfer. Haie, die Menschen angreifen, verirren sich anders als in Australien und Teilen der USA hingegen nur äußerst selten in die Küstengewässer vor Japan.
- 2020 ist Surfen zum ersten Mal eine Disziplin bei den Olympischen Spielen. - Bild: © Brandon Compagne - Unsplash.com
Die wohl besten Surf-Spots in Japan: Chiba, Shikoku und Wakayama
Einer der bekanntesten Orte, um zu Surfen ist Chiba, wo während der olympischen Spiele auch die Wettkämpfe ausgetragen werden. Ciba ist nur 45 Minuten von Tokio entfernt und bei den Einwohnern der Metropole ein allgemein beliebter Strand.
Wer es ruhiger mag, der sollte zum etwas südlicher gelegenen Shonan aufbrechen. Neben diesen beiden Stränden gibt es nahe Tokio aber noch viele weitere gute Surf-Spots, wie etwa bei Shizuoka Stadt oder in Shirahama im Süden der Izu-Halbinsel.
Die Beste Zeit zum Surfen ist zwischen August und Oktober, insbesondere in der Taifunsaison (in etwa Juni bis November), wenn die großen Stürme den Pazifik aufpeitschen und die japanische Küste mit oftmals 3 Meter hohen Wellen beglücken.
Shikoku, die kleinste der japanischen Hauptinseln, bietet an ihrer dem Pazifik zugewandten Südseite nicht nur wunderschöne Strände, sondern auch großartige Wellen und ist so etwas wie das Surferparadies in Japan. Durch die südliche Lage sind auch Wassertemperatur und Wetter fast das ganze Jahr über fürs Surfen geeignet, weshalb sich dort auch regelrechte Surfer-Kolonien gebildet haben.
Auch im Norden an der japanischen See gibt es einige spannende Surf-Spots. Besonders herauszuheben ist die Küste der Präfektur Wakayama. Beliebt ist der Strand von Isonoura, den man von Osaka aus in rund einer Stunde erreichen kann.
Wer ein Auto und mehr Zeit hat, der findet aber auch viele kleinere und weniger belebte Strände an der Küste. Die Saison reicht hier auch in etwa von August bis Oktober. Auch im Hochsommer sollte man aufgrund der deutlich niedrigeren Wassertemperaturen am besten auf einen dicken Neoprenanzug setzen.
Zuletzt noch ein gar nicht mehr so geheimer Geheimtipp: Okinawa und die südlichen Inseln. Diese schon tropischen Inseln mit weißen Sandstränden eignen sich perfekt zum Surfen und das Wasser ist auch das ganze Jahr über angenehm warm. Allerdings ist es doch ziemlich kompliziert, bis auf die abgelegenen Inseln zu gelangen.
- Der wunderschöne Strand von Okinawa ist nicht nur für Surfer attraktiv. - Bild: © Ryo Yoshitake - Unsplash.com
Wavepools – Surfen in der Stadt
Auch in Japan sind die so genannten Wavepools – übergroße Schwimmbäder mit einer künstlich erzeugten Welle – sehr beliebt. Die bekanntesten Anlagen stehen bislang in der USA. Aber mit dem heranrücken der Olympischen Spiele legt man auch in Japan diesbezüglich nach.
Mit dem Kobe-Reyes Wavepool haben die findigen Tüftler sogar ein eigenes Wavepool System entwickelt. In der Stadt Makinohara (Präfektur Shizuoka) plant man jetzt einen 300 Meter langen Wavepool, der dem legendären, inzwischen geschlossenen Wavepool im Ocean Dome in Miyazaki ähneln soll. Dieser galt lange Zeit als der beste Wavepool der Welt.
- In einem Wavepool kann man auch mitten in der Stadt auf perfekten Wellen surfen. - Bild: © Joseph Greve - Unsplash.com
Hilfreiche Tipps zum Surfen in Japan für Reisende
Wer nach Japan reist und dort surfen will, der packt am besten sein Surfboard mit ein. Das muss bei der Fluggesellschaft angemeldet werden und kostet rund 80 Euro, die Preise weichen allerdings von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft leicht voneinander ab. Das Leihen von Ausrüstung zum Surfen ist in Japan eher unüblich, daher sollte man sich darauf nicht verlassen, auch wenn man sicher hier und da entsprechende Shops finden kann.
Wer will, der kann sich natürlich auch vor Ort in Japan ein Surfbrett kaufen, gerade Custom-Made Bretter von einem der bekannten japanischen Surfbrettbauer, können eine sehr gute Investition in ein super Brett sein.
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