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Präfektur Aomori – Kirschblüte, Äpfel und ganz viel Natur

Einen Abstecher in die Präfektur Aomori an der nördlichsten Spitze der japanischen Hauptinsel hat nicht jeder Japan-Tourist auf dem Schirm. Dabei bietet die Region umwerfende und unberührte Natur, weltbekannte Festivals und viele tolle Sehenswürdigkeiten.

Die Präfektur Aomori (japanisch: 青森県, Aomori-ken) befindet sich in der Region Tōhoku auf der Insel Honshū. Die Hauptstadt Aomori-City und liegt an der nördlichsten Spitze der Region vis-à-vis der nördlichsten japanischen Insel Hokkaidō.  

 

Nationalpark Shirakami-Sanchi Tipps
Unberührte Waldlandschaften im Nationalpark Shirakami-Sanchi- Bild: © Kanenori - pixabay

Seit 1988 verbindet der 54 Kilometer lange Seikan-Eisenbahntunnel Aomori auf der Insel Honshū und Hakodate auf der Insel Hokkaidō, fast die Hälfte der Strecke verläuft unter dem Meer.

Neben der Hauptstadt gibt es in der Präfektur Aomori nur zwei weitere Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Insgesamt beläuft sich die Einwohnerzahl der Präfektur auf knapp über 1,2 Millionen.

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Fischfang, daneben sind vor allem Land- und Forstwirtschaft von Bedeutung. Besonders bekannt ist die Präfektur Aomori für seine Apfelplantagen und gilt als der größte Apfelproduzent Japans.

 

Shirakami-Sanchi – UNESCO Weltnaturerbe

Shirakami-Sanchi (白神山地), ein dicht bewaldetes Bergland mit einer Fläche von rund 1.300 km², zählt seit 1993 zum UNESCO Weltnaturerbe.

Um den unberührten Buchenwald zu schützen, sind einige Gebiete der Öffentlichkeit gar nicht oder nur mit Erlaubnis zugänglich. Dennoch gibt es einige Wanderwege entlang an Seen, Wasserfällen und Berggipfeln.

Besonders beliebt sind Wanderungen zu den Anmonnotaki (Schattentor-Fälle), einem dreifachen Wasserfall oder zum Shirakamidake, dem höchsten Gipfel des Gebietes. In 1.235 Meter Höhe hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Landschaft und die dichten Wälder.

 

Der Towada-See und andere Naturschutzparks

Der Hirosaki Park während der Kirschblüte
Der Hirosaki Park während der Kirschblüte - Bild: © Feri88 -wikimedia*

 

Die Präfektur Aomori, für japanische Verhältnisse sehr dünn besiedelt, besitzt aber noch viele weitere sehenswerte Naturparks.

Der in einem Vulkankrater gelegene Towada-See besticht durch seine leuchtend tiefblaue Farbe. Im Sommer werden am Abend Feuerwerke über dem See veranstaltet und bieten ein tolles Lichtspektakel. Im Herbst ist der See ein beliebtes Fotomotiv, wenn sich das bunte Laub im sattblauen See spiegelt.

Zusammen mit dem Towada-See bilden die Hakkōda-Berge, ein gutes Dutzend von Lava-Domen und Schichtvulkanen, den Towada-Hachimantai-Nationalpark.

An der Westseite der Shimokita-Habinsel befinden sich die spektakulären Steilklippen und Felsformationen Hotokegaura.

 

Festivals und Kirschblüte in der Präfektur Aomori

Nebuta-Floß auf dem Aomori Nebuta Festival
Ein Nebuta-Floß wird auf dem Aomori Nebuta Festival durch die Stadt gezogen - Bild: © Diego Molla - Wikimedia**

 

In der Präfektur Aomori finden auch einige der bekanntesten japanischen Festivals statt:

  • Das Hachinohe Sansha Taisai (八戸三社大祭), Festival mit prächtigen Umzügen in Hachinohe.
  • Das Aomori Nebuta Matsuri (ein spektakulärer Laternen Umzug mit großen, beleuchteten Plattformen) zählt zum Weltkulturerbe in Aomori Stadt.

Im April kann man in der Präfektur Aomori die Kirschblüte in besonders großer Pracht bewundern. Einer der bekanntesten Plätze ist der Hirosaki-Park mit seinen über 2600 Kirschbäumen rund um das Hirosaki-Schloss in der gleichnamigen Stadt.

Der Hirosaki-Park gilt als das größte Ensemble von japanischen Kirschbäumen in Japan.

Fast genauso eindrucksvoll: eine nahe Hirosaki gelegene, zum südlichen Fuß des Iwaki-Berges führende Straße, die von rund 6500 Kirschbäumen gesäumt wird. 

 

Geschichte der Präfektur Aomori und Archäologische Funde

Sannai-Maruyama Ruinen Sehenswürdigkeiten

Der Ausgrabungsort der Sannai-Maruyama Ruinen wurde erst 1992 entdeckt. - Bild: © 663highland - wikimedia***

 

Die Präfektur Aomori ist schon seit der Jungsteinzeit besiedelt und war lange Zeit ein wichtiger Siedlungsort der Jōmon-Kultur, die in der heutigen Ainu-Kultur aufgegangen ist.

Lange wehrten sich die Ureinwohner gegen die vom Festland eigewanderten Yamato-Japaner, die die heutige japanische Bevölkerung bilden.

Die Präfektur in ihrer heutigen Form existiert seit etwa 1871, als die vorherige Aufteilung der Region und Präfektur durch die Meiji-Restoration überholt wurde.

Eine besondere Bedeutung haben die vielfältigen archäologischen Fundstätten der Jōmon Kultur. Der als Sannai-Maruyama bekannte Ausgrabungsort nahe der Hauptstadt wurde 1992 durch Zufall bei Bauarbeiten für ein neues Baseball-Stadion entdeckt.

Sannai-Maruyama birgt die Überreste einer Jōmon Siedlung, die von ca. 2900 bis 2300 v. Christus bewohnt war. Heute bietet ein großer archäologischer Erlebnispark mit vielfältigen Rekonstruktionen von Häusern einen lebendigen Einblick in das Leben der Jōmon-Kultur vor fünftausend Jahren.

 

Mehr zum Thema: 

 

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hirosaki_Park_(during_the_sakura)_-_panoramio_(8).jpg By Feri88, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=53403323

** https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aomori_Nebuta_Festival.jpg, By Diego Molla - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27676807

*** https://commons.wikimedia.org/wiki/File:140913_Sannai-Maruyama_site_Aomori_Japan14n.jpg,  By 663highland, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36246864

 

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