Okinawa Urlaubsinseln: Japans Hawaii-Version – Steckbrief
Die Präfektur Okinawa besteht aus über 150 Inseln in mehreren Inselgruppen und ist ein echtes Urlaubsparadies, Japans Hawai-Version, wenn man so will. Hier lässt es sich an Sandstränden und unter Palmen wunderbar am Strand liegen und die Sonne genießen, es gibt mit die besten Tauchreviere in ganz Japan und tolle Möglichkeiten zum Surfen.
Dazu kommt viel Kultur, allein 9 UNESCO-Weltkulturerbestätten auf der Hauptinsel Okinawa Hontō (沖縄本島), dem ehemaligen Zentrum des Königreichs Ryūkyū. Nach diesem Königreich waren auch die umliegenden Inselgruppen südlich von Japan historisch benannt (Ryūkyū-Inseln; 琉球諸島, Ryūkyū-shotō). Wenn der Begriff auch noch benutzt wird, ist der offizielle übergreifende Name für die Inselgruppen heute Nansei-Inseln (南西諸島, Nansei-shotō, „südwestliche Inseln“).
Trotz seiner atemberaubenden Strände und faszinierenden Geschichte ist Okinawa bislang als Reiseziel in Deutschland und Europa noch eher unbekannt und ganz sicher unterbewertet. Viele kennen den Namen der Präfektur und der Hauptinsel wahrscheinlich nur wegen den intensiven Kämpfen, die dort im 2. Weltkrieg zwischen den US-Amerikanern und Japanern ausgefochten wurden. Diese haben auch insofern Spuren hinterlassen, das es Denkmäler und Museen zu diesem Thema gibt und die USA bis heute extensive Militärbasen auf den Inseln betreiben (vor allem Marine und Luftwaffe), was auch immer wieder zu Spannungen mit der örtlichen Bevölkerung führt.

- Die traumhafte Kabira-Bucht auf Ishigaki Island im Süden Japans zeigt Okinawa von seiner schönsten Seite – türkisblaues Wasser, weiße Strände und tropisches Südseefeeling.
Foto von Vladimir Haltakov auf Unsplash
Wo liegt Okinawa in Japan?
Die Präfektur Okinawa umfasst die sich südwestlich von Kyūshū bis kurz vor Taiwan erstreckenden Hauptteil der Inselgruppen der Nansei-Inseln. Die wichtigsten Inselgruppen sind Okinawa mit der Hauptinsel Okinawa-Hontō, Yaeyama und Miyako.
Die Entfernung der nächsten zur Präfektur Okinawa zählenden Inseln zu Kyūshū beträgt etwa 640 km. Insgesamt ziehen sich die Inseln der Präfektur Okinawa über rund 1.200 km nach Südwesten bis kurz vor die Küste Taiwans.
Ein Flug von Japans Hauptstadt Tokio nach Okinawa-Hontō dauert ungefähr 2,5 Stunden. Eine besondere Bedeutung kommt den Inseln durch ihre strategische Lage zu, die eine Kontrolle des Seeraumes zwischen China, Taiwan und Japan ermöglicht, was auch die nach wie vor starke Präsenz des US-Militärs auf der Inselgruppe (rund 70% aller in Japan stationierten US-Soldaten) erklärt.
Wie viele Einwohner hat Okinawa?
Von den über 150 Inseln der Präfektur Okinawa sind nur etwa 49 ständig besiedelt, trotzdem beläuft sich die Einwohnerzahl auf etwa 1,4 Millionen (Stand 2023). Diese Bevölkerung konzentriert sich dabei besonders auf der Hauptinsel Okinawa-Hontō, viele der anderen Inseln sind wenn dann eher dünn besiedelt.
Größte Stadt und Hauptstadt der Präfektur ist Naha mit etwa 315.000 Einwohnern auf der Hauptinsel, die historisch auch das kommerzielle Zentrum und Sitz des Königreichs Ryūkyū war. Im Vergleich zum restlichen Japan weist Okinawa zwar eine junge Altersstruktur auf, aber auch hier nimmt der Anteil der älteren Bevölkerung zu.
Für was ist Okinawa bekannt?
Am bekanntesten ist Okinawa neben der „Schlacht um Okinawa“ sicher für sein hervorragendes, ganzjährig mildes, warmes, subtropisches Klima und die vielen traumhaften Strände. Damit ist Okinawa der perfekte Ort für Strandurlaub, zum Tauchen (hier gibt es viele Korallenriffe und über 400 Fischarten zu bestaunen!), Schnorcheln und an manchen Stellen auch zum Surfen.
Okinawa gilt zudem als eine so genannte „Blue Zone“, eine Region mit einer besonders hohen Lebenserwartung unter der Bevölkerung. Aber auch die Kultur und Sprache unterscheidet sich von der der japanischen Hauptinseln und wird als Ryūkyū-Kultur bezeichnet und umfasst neben eigenen Dialekten, die heute aber fast nur noch von Älteren gesprochen werden, auch eigene Traditionen wie Noro-Priesterinnen (im starken Kontrast zum Shinto im Rest Japans), Musik und Küche.
Besonders bekannte Gerichte der Okinawa-Küche sind Goya-Champuru (auch Essen der Hundertjährigen genannt) traditionell mit bitterer Gurke, Tofu und dünnen Streifen Schweinefleisch zubereitet, Okinawa-Soba, ein herzhaftes Nudelgericht (anders als bei Soba sonst üblich sind dies Weizennudeln) oder Awamori, ein lokales alkoholisches Getränk auf Reisbasis, das nur auf Okinawa produziert wird.

-
Unterwasserwelt auf Iriomote Island – Okinawa ist neben vielem Anderen auch ein international beliebter Tauch- und Schnorchel-Spot. Foto von Hiroko Yoshii auf Unsplash
Insgesamt sind auf Okinawa durch die Geschichte der Inseln sonst vor allem verstärkt chinesische und US-amerikanische Einflüsse wahrnehmbar (Okinawa wurde nach dem 2.Weltkrieg bis 1972 direkt von den USA verwaltet).
Insbesondere das US-Militär spielt auch bis heute eine wichtige Rolle auf Okinawa und dieses unterhält nach wie vor mehrere große Militärbasen in der Präfektur. Die „Schlacht um Okinawa“ war eine der wichtigsten und verlustreichsten im Pazifik während des 2. Weltkrieges und zog sich über rund 3 Monate vom 01. April bis 30. Juni 1945. Dabei wurden die Siedlungszentren weitgehend zerstört, insbesondere auf der Hauptinsel, und es kam auch zu massiven Verlusten unter der Zivilbevölkerung, was auch bis heute mitunter noch Auswirkungen zeigt.
Zuletzt gilt Okinawa als der Geburtsort des Kampfsports Karate und ist überhaupt für waffenlose Kampftechniken wie Kobudō bekannt. Auch dies hat einen historischen Hintergrund in einem Waffenverbot für die Bevölkerung während der Zeit des Ryūkyū Königreichs.
Okinawas Langlebigkeits-Phänomen
Das in Okinawa besonders ausgeprägte Phänomen der Langlebigkeit kann nicht durch einen bestimmten Faktor erklärt werden. Eine Rolle spielt aber vielleicht das Prinzip „Nuchi gusui“ („Essen ist Medizin“), das den Alltag und das Leben vieler Bewohner Okinawas bestimmt.
Die so genannte Okinawa-Diät (viel Gemüse, Bitterstoffe und Tofu, wenig Fleisch) spielt dabei aber – zumindest wissenschaftlich – nur eine untergeordnete Rolle. Erst zusammengenommen mit der Devise Hara hachi bu (kleiner Appetit), der regionalen Lebensweise, die auf viel Bewegung und eine starke Gemeinschaft ausgelegt ist, sowie dem auf Okinawa verbreiteten Ikigai-Prinzip, das den persönlichen Lebenssinn als wichtigen Teil eines langen Lebens ansieht, erklärt sich die erstaunliche Langlebigkeit der Bewohner dieser Inselgruppe vielleicht.
Mehr zur japanischen Ernährung allgemein und der Okinawa Diät.
Die Ryūkyū-Kultur
Historisch bestand auf dem Gebiet der heutigen Präfektur Okinawa vom 15. bis ins 19. Jahrhundert ein eigener Staat, das so genannte Ryūkyū Königreich. Anders als der Rest Japans, das sich ab dem späten 16. Jahrhundert weitgehend abschottete, stand das Ryūkyū Königreich in regem Kontakt und Handel mit China und Südostasien. Politisch muss es dabei als eine Art Klientel-Staat Chinas angesehen werden.
Durch die engere Bindung an den Rest Südostasiens entwickelte sich auf dem Gebiet des Ryūkyū Königreichs eine eigenständige und einzigartige Kultur, die in Teilen bis heute überdauert hat. Das zeigt sich unter anderem in der Musik und den genutzten Instrumenten wie dem Sanshin (einer Art Vorläufer der Shamisen mit wohl chinesischem Einfluss), den Eisa-Trommel-Tänzen sowie in der sonst für Japan eher untypischen farbenfrohen Kleidung.
Das mit bedeutendste architektonische Zeugnis der Ryūkyū-Kultur ist das sich in Naha befindende Shuri-Schloss, das Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist und Sitz der Herrscher von Ryūkyū war. Nach der weitgehenden Zerstörung während des 2. Weltkrieges wurde das Schloss im Jahr 2019 erneut durch einen Großbrand beschädigt und einige der wichtigsten Gebäude gingen verloren. Typisch für die Architektur der Ryūkyū-Kultur sind rote Dachziegel und die Shisa-Löwenfiguren.
Einfluss der US-Basen

- Das "American Village" in Mihama bei Chatan verbindet amerikanisches Lebensgefühl mit tropischem Inselcharme – bunte Cafés, Geschäfte und das markante Riesenrad prägen dieses beliebte Freizeitviertel auf Okinawa.
Foto © Roméo A. auf Unsplash
Bis heute sind rund 70% aller amerikanischen Truppen in Japan auf Okinawa stationiert. Dies ist nicht nur ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, sondern bringt natürlich auch eine starke kulturelle Prägung mit sich.
So findet man auf Okinawa viele amerikanische Imbisse, amerikanische Mode und natürlich Musik, die alle vor allem bei den jüngeren Einwohnern Okinawas beliebt sind und diese mit prägen. Trotz der großen Bedeutung der US-Militärbasen sind diese aber nicht unumstritten.
Zum einen wurden die Inseln, ihre Städte und viele Einwohner während der „Schlacht um Okinawa“ zerstört, getötet und traumatisiert, zum anderen gibt es auch auf Okinawa wie in Japan allgemein starke pazifistische Strömungen. Aufgrund der strategischen Bedeutung und Lage Okinawas wird sich an der Stationierung der Truppen aber wohl erst einmal nichts ändern, solange die Beziehungen zwischen Japan und den USA sich nicht dramatisch verschlechtern sollten.
Okinawa und der Zweite Weltkrieg – historische Spuren
Die „Schlacht um Okinawa“ (01. April bis 30. Juni 1945) war eine der verlustreichsten Schlachten im Pazifikkrieg und führte zur Zerstörung eines Großteils der Siedlungen in der Präfektur Okinawa sowie zu hohen zivilen Opferzahlen. Daher wird natürlich auch an verschiedenen Orten diesem historischen Ereignis gedacht.
Eine der wichtigsten Gedenkstätten ist der Peace Memorial Park bei Itoman Stadt im Süden der Hauptinsel Okinawa-Hontō. Dieses beeindruckende Mahnmal für den Frieden führt auf Tafeln die Namen aller während der Schlacht gefallenen auf.
Das Himeyuri Peace Museum erinnert an die 222 Schülerinnen und 18 Lehrer, die während der „Schlacht um Okinawa“ in der imperialen japanischen Armee zum Dienst als Krankenschwestern eingesetzt wurden und von denen nur wenige diesen Einsatz überlebten.
Auch die War Refuge Caves – Höhlen die während der Schlacht als Notunterkünfte und teils auch Feldlazarette dienten – sind heute zum Teil öffentlich zugänglich und bieten einen beeindruckenden Einblick in die Geschichte.
Zudem haben die Zerstörungen natürlich zur Entstehung ganz neuer Architektur in der Nachkriegszeit geführt. Die starke Präsenz der USA, die Okinawa noch bis 1972 direkt verwalteten, bevor die Präfektur an Japan zurückgegeben wurde, haben die Identität und Politik der Inseln maßgeblich beeinflusst.
Die schönsten Inseln und Regionen von Okinawa
- Okinawa-Hontō und Okinawa-Inseln: Die Hauptinsel der Präfektur Okinawa und der Okinawa-Inselgruppe ist die am dichtesten bevölkerte aller Inseln in der Präfektur Okinawa. Hier findet sich die Hauptstadt Naha mit dem Shuri-Schloss, der Peace Memorial Park und ein bedeutendes Meeresaquarium. Natürlich finden sich hier auch spektakuläre Strände und gute Shopping-Möglichkeiten. Unter den anderen Inseln des Archipels ist vor allem die weniger touristische Insel Kume-jima hervorzuheben, die für ihre weißen Sandbänke und traditionellen Textilprodukte bekannt ist.
- Miyako-Inseln: Die Miyako-Inseln mit der gleichnamigen Hauptinsel sind besonders bekannt und beliebt für ihre traumhaften Strände und einige der besten Tauchspots in ganz Japan. Der Strand Yonaha Maehama wurde 2019 auf Tripadvisor sogar zum schönsten Japans gekürt. Bei den Japanern ist de Hauptinsel besonders beliebt als Ziel für die Flitterwochen.
- Yaeyama-Inseln: Die Yaeyama-Inseln bestechen durch tropische Natur, unberührte Mangrovenwälder und die vorgelagerten Korallenriffe, wo man wunderbar Schnorcheln und Tauchen kann. Besonders hervorzuheben ist die zu 90% von Regenwald bedeckte Insel Iriomote, ein echtes Naturparadies ohne große städtische Infrastruktur und die Insel Taketomi, die mit traditioneller Ryūkyū-Architektur, Ochsenkarrenfahrten und roten Ziegeldächern wie ein Freilichtmuseum wirkt.
- Kerama-Inseln: Die Kerama-Inseln sind ideal für Schnorchler und auch durch Tagesausflüge von Naha aus erreichbar. Hier finden sich kristallklares Wasser, Korallenriffe und weite Strände, die nicht überlaufen sind.
- Yonaguni: Yonaguni ist die westlichste zu Japan gehörende Insel und liegt nur rund 110 km von der Küste Taiwans entfernt. Hier wurde in den 80er Jahren unter Wasser ein terrassierter, pyramidenartiger Monolith gefunden, der anmutet, als sei er von Menschenhand gefertigt. Dieses heute als Yonaguni-Monument bekannte Phänomen hat Yonaguni weltweit bekannt macht. Ob es sich um ein von Menschen gebautes Objekt oder ein geologisches Phänomen handelt, ist unter Wissenschaftlern aber nach wie vor umstritten. Mehr über die Yonaguni-Inseln.
Die besten Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten auf Okinawa

- Die Kokusai-dōri in Naha ist das pulsierende Herz Okinawas – die Inselhauptstadt Naha mit seinen karibischen, lebensfrohen Farben sieht so gar nicht nach japanischer Zurückhaltung aus.
Foto von Roméo A. auf Unsplash
- Shurijō (首里城): das Schloss Shuri war der historischer Königssitz des Königreichs Ryūkyū und eine UNESCO-Welkulturerbestätte. Das Schloss befindet sich nach dem katastrophalen Brand im Jahr 2019 inzwischen im Wiederaufbau.
- Churaumi Aquarium: das Churaumi Aquarium in Motobu auf Okinawa-Hontō ist das zweitgrößte Aquarium der Welt und bietet Highlights wie Walhaie und Mantarochen sowie ein Korallenbecken. Das Aquarium ist Teil des Ocean-Expo-Parks mit weiteren Attraktionen rund um den Ozean.
- Cape Manzamo: das Cape Manzamo in Nähe des Dorfes Onna auf Okinawa-Hontō ist eine beeindruckende Felsformation mit schroffem Kliff und einer spektakulären Aussicht. Das Kap ist ein eindrucksvoller Ort und ein sehr beliebtes Fotomotiv.
- Tauchen & Schnorcheln: Okinawa ist ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Es gibt beeindruckende Korallenriffe, Unterwasserruinen, die Möglichkeiten Schildkröten zu beobachten und eine sehr lebendige Tierwelt mit allein über 400 Fischsorten. An vielen Orten kann man alternativ auch Fahrten auf Glasbodenbooten buchen, um die Wunder der Unterwasserwelt zu erleben.
- Kokusai-dōri in Naha: hier geht man in der Hauptstadt Naha zum Shopping und Ausgehen hin. Neben Märkten und Souvenirläden sowie Kunsthandwerk findet sich in diesem Teil Nahas auch eine beliebte Restaurantmeile.
- Gusuku-Ruinen: Die Gusuku-Ruinen und Stätten finden sich alle auf Okinawa-Hontō und gehören zu den UNESCO-Welterbestätten aus der Zeit des Ryūkyū-Königreichs. Die Ruinen sind dabei mehr oder weniger gut erhaltene Reste von historischen Burgen. Daneben zählen aber auch zwei religiöse Orte, ein Mausoleum sowie ein Garten zur Gesamtheit der Gusuku-Stätten.
- Ryukyu Mura: dieses als Freilichtmuseum betriebene traditionelle Dorf auf Okinawa-Hontō und in der Nähe des Cape Manzano bietet Besuchern Vorführungen, Einblicke in traditionelles Kunsthandwerk und musikalische wie tänzerische Vorführungen.
Wie ist das Wetter und Klima auf Okinawa?
Das Klima in Okinawa ist subtropisch. Das bedeutet es gibt heiße Sommer und milde Winter – in etwa vergleichbar mit den klimatischen Gegebenheiten auf Hawaii oder in Südflorida. Durch dieses Klima bietet Okinawa eine ganzjährig grüne Vegetation mit vielen tropischen Pflanzen, Palmen, Mangroven und Hibiskus.
Auch die Wassertemperatur ist ganzjährig angenehm zum Baden und fällt selbst im Winter kaum einmal unter 20 Grad. Als beste Reisezeit bietet sich vor allem die Periode zwischen März und Mai, wenn es trocken und angenehm warm ist, oder der Oktober und November mit angenehmen Wassertemperaturen an.
Der Sommer bzw. die Zeit von Juli bis September sind Taifun-Saison und es kann zu heftigen Regenfällen und sehr starken Winden kommen. Dies ist allerdings auf Okinawa sehr gut organisiert und durchaus handhabbar, wenn es auch sicher nicht die ideale Reisezeit ist.
Natur & Tierwelt – Okinawas wilde Seite entdecken
Natur ist in Okinawa über und unter Wasser zu finden. Unter Wasser bestechen die Gewässer durch Korallenriffe mit über 200 Korallenarten, tropische Fische und Meeresschildkröten, was Okinawa zu einem echten Taucherparadies macht.
Aber auch auf den Inseln ist vieles zu entdecken. Besonders beeindrucken sind die Mangroven und der Regenwald auf der Insel Iriomote, das als „Amazonas Japans“ gilt. Hier kann man nicht nur seltene Tierarten wie die vom Aussterben bedrohte Ryūkyū-Inselwildkatze, die nur auf Iriomote vorkommt, mit viel Glück beobachten, sondern auch Dschungelflüsse befahren.
Ein ganz besonderes und für viele vielleicht gar mystisches Erlebnis ist ein Tauchgang zum Yonaguni-Monument, einer mysteriösen Unterwasserstruktur ungeklärten Ursprungs. Natürlich kann man auf Okinawa auch Wandern, besonders bietet sich dabei der Yanbaru Nationalpark im Norden von Okinawa-Hontō an. Hier erlebt man einen ursprünglichen Bergwald und wird mit atemberaubenden Aussichtspunkten verwöhnt.

-
Mangrovenwälder und wilde Schluchten – Okinawa ist nicht nur für seine Beach-Kultur bekannt sondern auch ein beliebtes Wandergebiet. Foto © Shinichi Kotoku auf Unsplash
Events & Festivals auf Okinawa
Wie auch sonst überall in Japan sind auch auf Okinawa die lokalen Matsuri (Festivals) und andere Events ein großer Anziehungspunkt. Besonders berühmt sind:
- Das Eisa Matsuri, ein Festival rund um den traditionellen Trommel-Tanz. Das Festival findet meist im August rund um das buddhistische Obon-Fest statt.
- Das Tsunahiki oder Naha Tug of War ist ein riesiges Seilzieh-Festival in Naha, bei dem hunderte oder gar tausende Menschen ein gewaltiges Seil n ihre Richtung zu ziehen versuchen. Das Festival hat eine lange Tradition und symbolisiert für die Einheimischen Einheit und Kraft.
- Das Ryūkyū Lantern Festival ist ein in historischen Kulissen stattfindendes Lichterfest im Winter auf der Hauptinsel Okinawa-Hontō.
- Der Okinawa International Carnival findet im November auf der Hauptinsel statt und vermischt klassischen Karneval mit viel Musik und Tanz sowie deutlichen amerikanischen Einflüssen aufgrund der starken Präsenz der US-Amerikaner auf den Inseln.
- Das Drachenbootrennen (Hari) in Naha ist ein beliebtes Evemt bei Einheimischen und Besuchern und wird meist im Mai ausgetragen, die spezifischen Daten wechseln aber.
Okinawas besondere Küche – gesund & einzigartig
- Goya Champuru – sozusagen der Signature Dish der Präfektur Okinawa – mit Bittergurke, Ei und Tofu, wird auch das Gericht der Hundertjährigen genannt.
- Okinawa Soba – dicke Weizennudeln (Soba Nudeln), kräftige Dashi-Brühe und Schweinebauch. Herzhaft und super lecker.
- Tōfuyō und Umibudō, das sind fermentierter Tofu und „Meerestrauben“(eine Grünalgenart mit traubenförmigen Auswüchsen am Stängel), zwei lokale Delikatessen mit intensivem Aroma.
- Awamori ist eine besondere, so nur in der Präfektur Okinawa destillierter Reisschnaps, der schwarzen Koji-Schimmel für die Fermentation nutzt und oft auf Eis mit Wasser genossen wird.
- Bei den Süßspeisen sind vor allem die aus violettem Süßkartoffelpüree gemachten Beni-Imo-Törtchen hervorzuheben, die auch gern als Mitbringsel mitgenommen werden.
Japanwelt-Tipp – Unterwegs auf Okinawa: Unsere Empfehlungen für Anreise & Mobilität
Wer zum ersten mal Okinawa bereist, der wird gleich feststellen, dass sich diese Inseln wirklich deutlich vom japanischen Festland unterscheiden. Hier geht es entspannter, irgendwie tropischer und vor allem auch weltläufiger zu. Letzteres hat sicher auch mit den vielen stationierten US-Soldaten zu tun, von denen man natürlich auch immer mal wieder welche zu Gesicht bekommt, wenn auch oft in zivil. Den meisten Besuchern wird zudem meist schnell klar, das Okinawa wirklich kein Zwischenstopp ist, sondern ein echtes Ziel.
Für den Start einer Reise empfiehlt sich meist die Hauptstadt Naha auf der Hauptinsel Okinawa-Hontō, die auch am Besten per Flugzeug zu erreichen ist. Gleich mehrmals täglich gibt es Flüge aus bzw. nach Tokio, Osaka und Fukuoka sowie Verbindungen nach Taiwan und Südkorea.
Für den Transport innerhalb Nahas bietet sich die Monorail an, mit der man problemlos die Stadt erkunden kann. Allerdings lohnt sich für die Hauptinsel auch ein Mietwagen, mit dem man dann auch einfach andere Orte erkunden und besuchen kann. Dabei muss man aber beachten, dass ein Internationaler Führerschein auf Okinawa Pflicht ist, um selber zu fahren.
Für das Inselhopping gibt es sowohl Inselflüge als auch Schnellboote. Von Okinawa-Hontō lassen sich so auch die Inseln Miyako, Ishigaki oder Yonaguni unproblematisch besuchen. Flüge auf abgelegenere Inseln werden natürlich auch angeboten.
Das könnte Sie auch interessieren:
So planen Sie Ihre Reise nach Japan: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wie benutzt man die U-Bahn in Tokio? Einfach und schnell erklärt
Taxis in Japan - Tipps: Was ist zu beachten?
Japan Reisen – Verbote, wichtige Regeln und Gesetze, die man kennen sollte
Japanischer Reise-Wortschatz – die wichtigsten Begriffe und Floskeln
Titelfoto © Roméo A. auf Unsplash
Passende Artikel
Japanwelt Wundertüte "Fukubukuro" - Japan
Fukubukuro mit Thema Japan stehen für verschiedene Artikel aus dem Japanwelt-Sortiment. Sie erhalten ein gemischtes Set von japanischen Artikeln. Moderne und Tradition werden in den Glückstaschen vereint. Sie wissen zwar nicht, welche Artikel aus dem Japanwelt-Sortiment wirklich enthalten sind, Sie werden aber ein Schnäppchen machen. Der Warenwert der Lucky Bag übersteigt den Kaufpreis deutlich. Seit Beginn des 20....
Statt: 25,00 € * ab 20,00 € *
Inhalt: 9.0000
Furoshiki Momiji 98 x 98 cm
Original japanisches Furoshiki mit Blüten- und Ahornmuster. Furoshiki sind quadratische Tücher, die für die verschiedensten Zwecke genutzt werden. Zum Einwickeln von Geschenken, zum Einpacken von Speisen für die Mittagspause, oder ein Piknik sind nur die typischsten Beispiele für die Verwendung von Furoshiki. Mit 98 x 98 cm sind diese großen Furoshiki auf jeden Fall groß genug für die meisten...
27,50 € *
Inhalt: 1
Kommentar schreiben