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Was ist japanischer City Pop aus den 80ern?

Japan City Pop (シティ・ポップ, shiti poppu) ist ein japanischer Popmusik Stil, der in den 70er Jahren entwickelt wurde und seine höchste Popularität in den 1980er Jahren erfuhr. Der japanische City Pop übernimmt dabei vor allem Elemente des US-amerikanischen Soft Rock sowie von AOR, R&B, Boogie und Funk und mischt diesen subtil mit japanischen Einflüssen. Die teils sehr unterschiedlichen Songs, die heute zum City Pop gezählt werden, verbindet vor allem, dass sie ein „Big City Feeling“ transportieren gelten als der japanische „Disco Sound“.

City Pop richtete sich seinerzeit in einem noch boomenden Japan an eine der Zukunft positiv entgegensehenden Generation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Spätestens mit dem Crash der japanischen Börse in den 90ern endete die Hochzeit von City Pop und andere Musikrichtungen, die teils schon zuvor in den Vordergrund gerückt waren, beginnen die japanische Popmusik Szene zu dominieren.

 

Ist City Pop beliebt in Japan?

Auch wenn City Pop inzwischen ein eher historisches Musikgenre ist, hat es in Japan nach wie vor Fans, insbesondere aus der Generation X, die schon in den 80gern zu diesem Sound tanzten. Daneben gibt es unregelmäßig Revivals, zum Beispiel mit dem Aufkommen des Micro-Genres Vaporwave in den frühen 2010er Jahren. Auch durch Youtube und seine Algorithmen wurde City Pop auch einem internationalen Publikum bekannt, sowie zuletzt über TikTok.

 

Japanischer City Pop 80ger Künstler

Die Sängerin Junko Yagami war mit Ihrem Super Hit „I Wanna Make A Hit Wit-Choo“ einer der Top-Stars des City Pop. Hier ein Foto aus dem Jahr 1981.
Foto © 1978takanori - Own work, CC BY-SA 4.0,

 

Wann wurde japanischer City Pop beliebt?

Obwohl der japanische City Pop als Genre bis in die Mitte der 1970er Jahre zurückverfolgt werden kann, wurde diese Musikrichtung erst Ende dieses Jahrzehnts und vor allem in den frühen 1980er Jahren zu einem Massenphänomen.

 

Wie Plastic Love von Mariya Takeuchi dem japanischem City Pop Auftrieb verlieh

Der Song „Plastic Love“ (竹内 まりや) der Japanerin Mariya Takeuchi aus dem Jahr 1984 wurde in den 2010er Jahren zu einem Viral-Hit auf Youtube mit mehreren Millionen Aufrufen.

Nachdem das ursprüngliche Video 2018 entfernt wurde, erreichen verschiedene Re-Uploads nach kurzer Zeit schon wieder die Marke von einer Millionen Aufrufe (und haben diese inzwischen wahrscheinlich gerissen). Andere auf Youtube populäre City Pop Nummern sind "Mayonaka no Door (Stay with Me)" (真夜中のドア〜) von Miki Matsuhara oder Toshiki Kadomatsus „If You Wanna Dance Tonight“.

 

Was japanischen City Pop besonders auszeichnet

Japanischer City Pop zeichnet sich erst einmal durch die Verbindung von westlichen Musikstilen und dem Gesang in japanischer Sprache aus. Das war neu und war für viele Hörer ein absolutes Novum. Daneben gaben japanische City Pop Fans bei einer Umfrage drei für sie herausragende Merkmale des Genres an:

  • hohe musikalische Qualität und das Einbringen der Ideen und Eigenheiten der japanischen Musiker und Produzenten;
  • erinnert an andere geliebte Genres, die den Fans von City Pop auch am Herzen liegen (z.B. Softrock á la Doobie Brothers oder Steely Dan);
  • der Einstieg über City Pop in andere, artverwandte Musikstile und -richtungen wie Vaporwave, Lofi-Hip Hop und Teile der Indie

 

Wie unterscheidet sich japanischer City Pop von J-Pop?

City Pop kann in gewisser Weise als einer der Vorläufer des J-Pop angesehen werden. Im Gegensatz zu dem streng choreografierten und auf simple Melodien und Akkordfolgen setzenden J-Pop sind City Pop Kompositionen in der Regel aber harmonisch deutlich komplexer.

Anders als J-Pop wird City Pop heute zudem unter Lofi (Low Fidelity, einfach aufgenommene Musik mit einem Retro Feeling, meist entspannend) gezählt, während J-Pop in aller Regel unter das Label Hifi (High Fidelity, nutzt modernste Techniken und ist oft „aggressiver“) fällt.

 

Japanischer City Pop heute

Japanischer City Pop hat heute weltweit Fans. Dies liegt vor allem an sozialen Medien wie Youtube und Tiktok sowie Plattformen wie Spotify, die ihren Hörern und Zuschauern mit Hilfe von Algorithmen „ähnliche“ Musik und Videos vorschlägt.

Daneben hat der japanische City Pop aber auch eine treue Gefolgschaft bei Vinylliebhabern. Japanische Labels, aber auch Boutique Labes im Westen legen inzwischen manche klassischen LP (Langspielplatten) für diese Zielgruppe neu auf.

 

 

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Titelfoto © Jezael Melgoza, Unsplash

 

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