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Yamanashi – Das Zuhause von Fuji, Onsen und japanischem Wein

Wer öfter Bücher von Haruki Murakami liest, kennt die Präfektur Yamanashi bereits. Denn der bekannteste japanische Autor lässt Teile seiner Romane „Kafka am Strand“ und „1Q84“ in dieser Präfektur spielen. Aber auch alle, die nichts mit japanischer Literatur im Allgemeinen oder Haruki Murakami im Besonderen anfangen können, kennen zumindest die größte Attraktion dieser Region: Den Fuji, den heiligen Berg Japans, der von vielen Japanern verehrt und geliebt wird. Genau genommen liegt der Fuji-san auf der Grenze der Präfekturen Yamanashi und Shizuoka, doch Yamanashi bezeichnet sich gern als das „Zuhause des Fuji“. Vermutlich, weil Touristen direkt mit dem Bus von Fujiyoshida in Yamanashi aus bis zu der sogenannten „Fujiyama 5“ Station gelangen können. Diese befindet sich auf etwa 2.300 Meter Höhe und ist Startpunkt der beliebtesten Wanderroute zum Gipfel des Fuji, der Yoshida-Route.

In der Präfektur Yamanashi gibt es aber weit mehr als nur den Fuji zu bestaunen. Wussten Sie beispielsweise, dass es in Japan nicht nur Reiswein gibt, sondern auch sehr guten japanischen Wein aus Trauben? Etwa die Hälfte der Weinproduktion in Japan stammt aus der Region nördlich des Fuji.

Wie der japanische Wein nach Yamanashi kam

Weinreben im Sonnenlicht in der Region Koshu
Die Region um Koshu in Yamanashi ist bekannt für ihre erlesenen Weine. Die Hälfte der japanischen Weinproduktion stammt von hier. - Bild: © ktwatanabe - Fototlia.com

Die Präfektur Yamanashi liegt in der Chubu-Region in Zentraljapan. Sie grenzt an die Präfekturen Tokyo, Kanagawa, Shizuoka, Nagano und Saitama und ist durch ihre gute Verkehrsanbindung perfekt für Ausflüge von der Metropole Tokyo aus geeignet. Yamanashi ist eine der Hauptanbauregionen für Früchte in Japan – besonders Pfirsiche, Trauben und Pflaumen gedeihen hier. Daher ist es wenig verwunderlich, dass sich zahlreiche Obstplantagen und Weinberge in dieser Präfektur befinden. Außerdem stammen 40 Prozent des japanischen Mineralwassers aus Yamanashi, das vorrangig in den südlichen Alpen und am Fuji abgefüllt wird. Neben Früchten und Wasser ist die Präfektur berühmt für die Fünf Seen am Berg Fuji, die Hauptstadt Kofu als eines der weltweiten Zentren für Schmuckstein- und Schmuckherstellung sowie ihre Roboterindustrie und japanischen Wein aus der Region Koshu.

Wenige wissen, dass es in Japan nicht nur Reiswein, sondern auch Traubenwein gibt. Der sogenannte „Koshu Wein“ aus der Region um die gleichnamige Stadt ist weltweit bekannt und beliebt. Die beiden Winzer Masanari Takano und Tatsunori Tsuchiya kellterten im Jahr 1877 den ersten Koshu Wein, nachdem sie in Frankreich die Winzerkunst studiert hatten. In Katsunuma, südlich der Stadt Koshu, siedelten sich seitdem immer mehr Winzereien an. Mittlerweile produzieren die mehr als 100 Weingüter in Katsunuma etwa 50 Prozent der Weine in Japan.

In einem Yamanashi Ryokan übernachten und die Attraktionen der Region erleben

Traditionelles Zimmer in einem Ryokan mit Tatami und Kotatsu
In Yamanashi gibt es gerade im Gebiet der Fünf-Fuji-Seen viele Ryokan mit Onsen, die zum Entspannen einladen. - Bild: © haruna23 - Fototlia.com

Für alle Abenteuersuchenden, die gern Bergsteigen oder Wandern, bietet die Präfektur Yamanashi exzellente Bedingungen. Die natürliche Landschaft mit ihren vielen Wäldern (mehr als Dreiviertel der Präfektur ist von Wäldern bedeckt!), Gebirgskämmen, hohen Gipfeln, klaren Seen und Wasserfällen macht Yamanashi das ganze Jahr über zu einem Paradies für Wanderer. An einem einzigen Tag ist das gar nicht zu bewältigen. Und was gibt es schöneres, als nach einem langen Ausflug in die Natur in einem traditionellen Yamanashi Ryokan einzukehren und dort im Onsen die Seele baumeln zu lassen? Durch die vulkanische Aktivität in der Region gibt es viele heiße Quellen und Onsen, die nach einem Wandertag zur Entspannung einladen. Die traditionellen Gasthäuser in Yamanashi (Ryokan genannt) bieten außerdem Einblick in das traditionelle Japan mit ihren Tatamizimmern und dem Schlafen auf Futons. Meist haben sie auch eigene Onsen, die Gäste kostenfrei benutzen dürfen.

Wer den Nervenkitzel sucht, sollte dem Fuji-Q Highland Park einen Besuch abstatten. Achterbahn-Junkies kommen hier definitiv auf ihre Kosten, denn in diesem Park nahe des Fuji gibt es einige Achterbahnen, die Weltrekorde halten. Auch wenn der Fuji-Q Highland kein Themenpark im eigentlichen Sinne ist, versprechen die Fahrgeschäfte und das berühmte Geisterhaus Adrenalin pur. Besonders die beiden Achterbahnen Eejanaika und Takabisha haben es in sich: Während Takabisha mit ihrem Fallwinkel von 121° die steilste Achterbahn der Welt ist, ist die Eejanaika Bahn laut Guinessbuch der Rekorde die 4-Dimensionen-Bahn mit den meisten Umdrehungen (14 an der Zahl). Wem das noch nicht genug ist, sollte dem Geisterhaus des Fuji-Q Highland Parks einen Besuch abstatten. Dieses steht sogar im Guinessbuch der Rekorde als gruseligstes Geisterhaus der Welt. Übersetzt heißt es „Das unheimlichste Horror-Labyrinth“ und der Name ist in diesem Grusel-Krankenhaus definitiv Programm. Manch einer wünscht sich dabei sicherlich wieder in die Ruhe der Natur in Yamanashi, in denen man nicht von hungrigen Zombies verfolgt wird.

Kawaguchiko und die anderen der Fünf-Fuji-Seen

Fuji mit schneebedecktem Gipfel spiegelt sich im See Kawaguchiko
Eines der berühmtesten Motive Japans ist der Fuji, der sich im See Kawaguchiko spiegelt. Dieser ist der bekannteste der Fünf-Fuji-Seen. - Bild: © fotoriatonko - Fototlia.com

Apropos Natur: Eine der schönsten Landschaften Japans befindet sich in Yamanashi. Nördlich des Fuji-san liegen fünf Seen, die unter dem Namen Fünf-Fuji-Seen zusammengefasst sind. Der größte ist der Kawaguchiko (Kawaguchi-See), an dessen Ufer die Endstation der kurzen Fujikyuko-Bahnlinie liegt, von der aus man einen wunderbaren Panorama-Blick auf den Berg und die Seenlandschaft genießen kann. In Kawaguchiko-Stadt gibt es viele Hotels und Resorts, unter anderem auch Yamanashi Ryokan, in denen man auf einem Ausflug in die Region wunderbar übernachten kann. Besonders die Sonnenaufgänge und -untergänge über den Seen ziehen viele Touristen an. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung bleiben die meisten Reisenden in Kawaguchiko am Südufer des gleichnamigen Sees. Denjenigen, die es gern etwas abgeschiedener mögen, seien das Nordufer des Kawaguchi-Sees und die anderen Seen empfohlen. Etwas südlich gelegen und ebenfalls gut angebunden ist der Yamanaka-See, auch der direkt neben dem Kawaguchiko gelegene Saiko lockt mit einer tollen Aussicht auf den Fuji. Den Motosu-See und den kleinsten der Fünf, den Shoji-See, liegen etwas weiter westlich. Die meisten erreicht man relativ einfach über lokale Buslinien. Bei den drei letztgenannten kommen vor allem Naturliebhaber auf ihre Kosten, die gern unter freiem Himmel übernachten, denn es gibt es einige Campingplätze direkt am Ufer der Seen. So wird man abseits der größten Touristenhochburgen mit nahezu buddhistischer Ruhe und bei Sonnenaufgang (vor allem am Shoji-See) mit einem phänomenalen Blick belohnt.

Pärchen wandert vor dem Fuji am Kawaguchi-See
Am Kawaguchisee kann man vor malerischer Kulisse wandern und tolle Sonnenaufgänge und -untergänge bewundern. - Bild: © tickchareon04 - Fototlia.com

Wer die Natur liebt und einzigartige Ausflüge unternehmen möchte, abends dann in einem traditionellen Ryokan im Onsen entspannen möchte und einem guten Wein nicht abgeneigt ist, sollte definitiv die Präfektur Yamanashi in seine Japan Reise Pläne mit einbeziehen. Auch für jeden, der einmal Handlungsplätze der Romane von Haruki Murakami besuchen will, ist die Präfektur in Zentraljapan ein gutes Reiseziel. Und wer schon immer einmal selbst in zwei der berühmtesten Postkartenmotive Japans stehen wollte, sollte sich den See Kawaguchiko und den Arakura Sengen Schrein in Fujiyoshida nicht entgehen lassen. Denn dort sind die Fotos vom Fuji am Wasser und die Fotos von der Pagode vor dem heiligen Fuji-san entstanden.

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